DE713900C - Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Muell - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Muell

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DE713900C
DE713900C DEO23575D DEO0023575D DE713900C DE 713900 C DE713900 C DE 713900C DE O23575 D DEO23575 D DE O23575D DE O0023575 D DEO0023575 D DE O0023575D DE 713900 C DE713900 C DE 713900C
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DE
Germany
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garbage
trajectory
substances
liquid curtain
agricultural
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Expired
Application number
DEO23575D
Other languages
English (en)
Inventor
Ernst Von Der Ohe
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Individual
Original Assignee
Individual
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Publication of DE713900C publication Critical patent/DE713900C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03BSEPARATING SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS
    • B03B9/00General arrangement of separating plant, e.g. flow sheets
    • B03B9/06General arrangement of separating plant, e.g. flow sheets specially adapted for refuse
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B07SEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS; SORTING
    • B07BSEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS BY SIEVING, SCREENING, SIFTING OR BY USING GAS CURRENTS; SEPARATING BY OTHER DRY METHODS APPLICABLE TO BULK MATERIAL, e.g. LOOSE ARTICLES FIT TO BE HANDLED LIKE BULK MATERIAL
    • B07B13/00Grading or sorting solid materials by dry methods, not otherwise provided for; Sorting articles otherwise than by indirectly controlled devices
    • B07B13/003Separation of articles by differences in their geometrical form or by difference in their physical properties, e.g. elasticity, compressibility, hardness

Landscapes

  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Müll Die restlose und laufende Beseitigung des Hausmülls; welches besonders in den Städten in ,außerordentlich großen Mengen .anfällt, kann immer noch nicht als eine zufriedenstellende Lösung angesehen werden. Wenn zwar nur sehr geringe Stoffe des Mülls dem Kreislauf der Wirtschaft zugeführt werden, so geht doch derjenige Teil, der für die landwirtschaftliche Verwertung ,außerordentlich große Bedeutung 'hat, heute noch zum größten Teil verloren.
  • In der Hauptsache liegt dies daran, däß der Müll von landwirtschaftlich schädigenden Stoffen stark durchsetzt ist. .Aus dieser stofflichen Vielseitigkeit haben sich verschiedene Versuchsmöglichkeiten herausgebildet, die jie nach dem Vorhandensein des notwendigen Grundstoffes dem Verfahren den Grad der Brauchbarkeit und Wirtschaftlichkeit geben. So wurde versucht, Müll mit .einem wirtschaftlichen Erfolg zu verbrennen. Wirtschaftlich geschieht dies hauptsächlich in England. All-. sonstigen Verfahren haben leider nicht das erhoffte Ergebnis gezeigt. Ohne Bedeutung blieb die Verarbeitung des Mülls zu Boden-und Bauplatten. Die landwirtschaftliche Ausnutzung des 11Zfills nimmt im Reich jedoch immer noch den geringsten Raum ein. Denn das Aufschütten des Mülls in Bodenvertiefungen oder Tongruben kann nicht als eine landwirtschaftliche Nutzung angesehen werden. Die gegenwärtige günstige Mefhode hinsichtlich der landwirtschaftlichen Ausnutzung ist das Aufbringen des gesiebten Mülls .auf Kultur- oder Unland. Der Vorteil dieses Müllgutes liegt darin, daß außer den Sperrstoffen auch der größte Teil an Grobmüll aussortiert worden ist. lachteilig wirken aber immer noch die nicht restlos ,entfernten Glas-, Porzellan- und sonstigen Scherben und Schlacke. Diese Gegenstände ;erschweren für immer die spätere Bewirtschaftung des Bodens.
  • Nur in wenigen Fällen kann von :einer wirklichen Verbesserung des schon bestandenen Kulturbodens gesprochen werden.
  • Die vorgenannten Nachteile schaffen die ungeheure Schwierigkeit, den Landwirt dahin zu bewegen, daß @er Müllgut zur Düngung auf sein Land-- fähren läßt. Auch selbst dann, wenn der Müll sorgfältig gesiebt worden ist, wie vorgeschrieben, so ist die Unterbringungsmöglichkeit nicht so groß, daß die GroDstäate ohne Sorge und Mulle dieses Gut auf das Land abzusetzen vermögen: Die Gründe hier für sind folgende: Durch das Sieben werden dem Müllgut viele landivirtschattlich wertvolle Stoffe genommen und nur die Asche mit den Glas- und sonstigen Scherben bleibt übrig. Der Dungwert ist unbedeutend. Das ausgesiebte Aschegut ist nährstoffarm. Außerdem ist es allein nicht in der Lage, den Boden durch Aufnahme von Feuchtigkeit bindLg zu machen. Daher treten bei ungünstigen Windverhältnissznstarke Verwehungen ein. Der letzte Nachteil liegt darin, daß das Müllgut, auf Höhenland aufgebracht, sehr viel Niederschlagswasser für sieh verbraucht und so die vorhandene geringe Bodenfeuchtigkeit den Pflanzen entzieht. Dadurch treten Dürrezustände unter den Pflanzen auf.
  • Ein der Erfindung-sehr nahestehendes Verfahren wird in Salzburg .angewandt. Hier wird gesiebter Müll mit Fäkalienbrühe vermischt und nach einer weiteren Bakterienkulturb:e -handlung als Dünger .auf den Markt gebracht. Leider ist dieser Weg der Umarbeitung des Mülls sehr teuer und kann deshalb auch nur beschränkt Anwendung finden.
  • Allen bisherigen arbeitstechnischen und landeskulturellen Nachteilen der bekannten Verfahren gegenüber zeigt die Erfindung einen vollkommen neuen, wirtschaftlichen Weg.
  • Es ist bekannt, daß Müllgut im Trockenverfahren aufbereitet wird. Grobe Bestandteile werden mechanisch ,aussortiert und die feinen ausgesiebt. Eisenteile u. dgl. werden durch Magnete aus dem Müllgut herausgeholt. Nach der Erfindung soll der Müll in der Hauptsache in. zwei Gruppen zerlegt werden. Die größere Gruppe ist landwirtschaftlicher Müll mit Abwasser durchsetzt, -und die weitere Gruppe sind die Altstoffe, die an die einzelnen Industriezweige zurückgeführt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, Mül.lgnt, aus dem in bekannter Weise vorher der Grobmüll und sämtliche Altstoffe aus Eisen durch einen Grobrechen und einen Magneten ausgesondert sind, zu einem hochwertigen Bodenverb@esserungs- und Dunggut zu gestalten, d. h. sämtliche für die landwirtschaftliche Verwertung schädlichen Stoffe, wie Steine. Glas, Schlacke, Porzellan, Bauschutt u. dgi. feste Stoffe restlos auszusortieren und das übrige Gut in sich so zu vereinigen, daß alle lästigen Nachteile b°seitigt werden. Die Auftrennung _ der Stoffe beruht im wesentlichen auf dem Grundgedanken, daß feste Stoffe wass.rabweisend sind und lose und lockere Stoffe Wasser aufnehmen, so daß durch die Einschaltung eines Flüssigkeitsschleiers sich die Stoffe innerhalb einer Flugbahn aufteilen.
  • ,Es ist zwar ein Verfahren bekanntgeworden, LH dem durch das Hindurchbewegen von Stoffen auf einer bestimmten Flugbahn durch einen aus einer Düse auftretenden Wasserschleier unmagn,e1sche Bestandteile, die ein-m magnetischen Gut anhaften, abgespült werden. Daraus war jedoch nicht ohne weiteres zu folgern, daß die verschiedenartigen Bestandteii.e eines stofflich so vielseitigen Guts wie Müll je nach ihrer Flugbahn dadurch voneinander getrennt werden könnten.
  • Der Arbeitsvorgang des neuen erfindungsgemäßen Verfahrens ist folgender Das trockene Müllgut fällt in die Tiefe auf eine sich drehende Platte b. Durch die sich hier entwickelnde Schleuderkraft wird das Müllgut zur Seite geschleudert. Bevor die Flugbahn der einzelnen Müllstoffe beendet ist, muß sämtliches Müllgut durch einen künstlich geschaffenen Regen hindurch. Je nach Menge des Müllgutes und je nach Umdrehung der Platte -wird die Stärke des künstlichen Regens -eingestellt. Der Regen gezweckt, daß diejenigen Müllstoffe, die auf Grund ihrer Zusammensetzung Wasser annehmen, ihre Flugbahn ändern und mit dem Wasser in die Tiefe gerissen werden. Alle festen Stoffe, wie Glas, Stein, Koks und sonstiger Bauschutt, nehmen kein Wasser auf und ändern ihre Flugbahn nicht. Das gleiche trifft auch bei Metallen und Guß eisen, das der Magnet :aus .dein Müll nicht entfernt hat, zu. In gewissen Abständen wird das Gut aufgefangen und der weiteren Verwendungsstelle zugeleitet.
  • Da wo dieses neue Verfahren mit einer Abwasserverwertung vereinigt werden kann, soll der künstliche Regen durch Abwasser erfolgen. Dadurch erhält das niedergeregnete Müllgut einen erhöhten Nährstoffgehalt. Für die Verii=endung dieses Dunggutes bestehen keine Sclfwierigkeiten, weil diesem Gut nichts Nachteiliges für Gartenbau und Landwirtschaft anhaftet.
  • Das Glas-, Stein- und Schlackengut wird je nach Verwendungsart iveiter%-erarbeitet bzw. wird es für Wegebefestigungen gute Dienste leisten.
  • Weitere Kennzeichen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung des in de: Abb.r dargestellten Ausführungsbeispiels.
  • Es zeigt . Abb. z einen Querschnitt dir Drehplatte, mit den sonstigen !anlagen, Abb. 2 einen Schnitt durch die G;@samtanlage In der Abb. i wird durch das Zulaufrohr a ' das Müllgut der drehenden Platte b zugeführt. Oberhalb der drehenden Platte b ist die Regenanlage c so angeordnet, daß das Müll,., gut durch einen Flüssigkeitsschleier hindurch-=: geschleudert wird. Die verschiedenartigen B:-standteile des Mülls werden je nach ihrer Flugbahn voneinander getrennt. Durch. die Auffangevorrichtungen d und e werden die Stoffe abgeleitet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Aufbereitung von Müll für landwirtschaftliche Zwecke unter mechanischer Abtrennung der sperrigen Bestandteile, dadurch gekennzeichnet, daß der Müll in Flüssigkeitsschleier hineingeschleudert wird und hierbei verschiedenartige Bestandteile düs Mülls je nach ihrer Flugbahn voneinander getrennt werden. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung der Flüssigkeitsschleier Abwasser verwendet lvird. g. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i oder z, gekennzeichnet durch eine umlaufende Schleuderplatte (b), eine darüher .angeordnete R°genanlage (e) und Auffangvorrichtungen (d und e) für die voneinander getrennten Erzeugnisse.
DEO23575D 1938-05-13 1938-05-13 Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Muell Expired DE713900C (de)

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DEO23575D DE713900C (de) 1938-05-13 1938-05-13 Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Muell

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DE713900C true DE713900C (de) 1941-11-18

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DEO23575D Expired DE713900C (de) 1938-05-13 1938-05-13 Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Muell

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DE (1) DE713900C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1094275B (de) * 1958-10-25 1960-12-08 Voith Gmbh J M Anlage zur kontinuierlichen Kompostierung von Stadtmuell

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1094275B (de) * 1958-10-25 1960-12-08 Voith Gmbh J M Anlage zur kontinuierlichen Kompostierung von Stadtmuell

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