DE652001C - Verfahren zur Herstellung eines Duengemittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Duengemittels

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DE652001C
DE652001C DEU12215D DEU0012215D DE652001C DE 652001 C DE652001 C DE 652001C DE U12215 D DEU12215 D DE U12215D DE U0012215 D DEU0012215 D DE U0012215D DE 652001 C DE652001 C DE 652001C
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fertilizer
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    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F3/00Fertilisers from human or animal excrements, e.g. manure
    • C05F3/04Fertilisers from human or animal excrements, e.g. manure from human faecal masses
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02ATECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE
    • Y02A40/00Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production
    • Y02A40/10Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production in agriculture
    • Y02A40/20Fertilizers of biological origin, e.g. guano or fertilizers made from animal corpses
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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    • Y02P20/00Technologies relating to chemical industry
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    • Y02P20/145Feedstock the feedstock being materials of biological origin

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Düngemittels Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines streufähigen, fast geruchlosen Düngemittels aus Torf und Abwässern oder Fäkalien.
  • Die Erfindung beruht darin, daß die bei der bekannten Zerlegung des Torfes in Spinnfasern, Papierfasern und Brikettstoffe aus der Torfmasse ausgeschiedenen getrockneten und zerkleinerten rohrförmigen, porösen Ästchen und Stengel der Torfmoorpflanze auf Transportvorrichtungen fortlaufend mit Abwässern und Fäkalien beladen werden, worauf die angereicherte Masse dann am Ende der Transportvorrichtung in einen Sammelbehälter gefördert wird.
  • Die Ausscheidung der rohrförmigen, porösen Äste und Stengel der Torfmoorpflanze aus der Torfmasse ist an sich bereits aus der deutschen Patentschrift 3245o4 bekannt, aber man hat die Bedeutung dieser ausgeschiedenen Teile für die Herstellung eines natürlichen Düngemittels nicht erkannt und dieselben deshalb auch niemals planmäßig für Düngemittelherstellung weiter vorbereitet.
  • Man hat diese Äste und Stengel vielmehr mit der Brikettmasse zusammen verarbeitet oder als Ballast betrachtet, dessen Beseitigung bzw. Unterbringung große Schwierigkeiten verursachte, durch welche auch die Verarbeitung von Torf auf Papierfaser und Spinnfaser unrentabel wurde.
  • Durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung wird aber auch dieses bisher nicht verwendbare Material nutzbar gemacht und dadurch die Verarbeitung des Torfes auf die verschiedenen, darin enthaltenen Rohmaterialien auf eine ganz neue und wesentlich günstigere Basis gestellt.
  • Man hat bereits verschiedentlich den Vorschlag gemacht, Torf zur Herstellung von Düngemitteln aus Abwässern und Fäkalien zu verwenden.
  • Dabei wurde aber stets die unbehandelte Torfmasse verwendet, so wie sie aus dem Moor gewonnen wird. Die Papierfasern, Spinnfasern und Brikettstoffe gingen dabei für andere getrennte Verwendung verloren, was nur als eine Materialverschwendung bezeichnet werden kann. Andererseits, stellen alle diese Materialien für das herzustellende Düngemittel eine im wesentlichen zwecklose Belastung dar, und erzielt wird ein ziemlich geringwertiges und dem Boden sogar mitunter wenig zuträgliches Düngemittel. Das bei der bekannten Behandlung von Torf mit Abwässern ablaufende Wasser ist nicht geklärt und muß deshalb unter Umständen noch einem weiteren Klärverfahren unterzogen werden.
  • Soweit die Verwendung noch anderer Materialien, wie Stroh, Reiser, Binsen usw., für die Düngemittelherstellung vorgeschlagen wurde, handelt es sich um solche Materialien, denen, vermöge der Sprödigkeit ihrer Wandung, z. B. Stroh, die Fähigkeit fehlt, die Fäkaljauche oder Abwässer in der erforderlichen Weise zu binden und das Wasser geklärt ablaufen zu lassen. Im Gegensatz zu diesen bekannten Arbeitsweisen werden bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung die auf eine ganz bestimmte Weise aus dem Torf gewonnenen getrockneten und zerkleinerten rohrförmigen, porösen Ästchen und f: Stengel der Torfmoorpflanze zum Aufsaugen von Abwässern oder Fäkalien benutzt. .
  • Eine zur Ausübung des Verfahrens ver-' wendbare Vorrichtung ist in der Zeichnung @' beipielsweise zur Darstellung gelangt.
  • Die auf bekannte Weise aus der Torfmasse ausgeschiedenen röhrenförmigen Ästchen und Stengel der Torfmoorpflanzen werden getrocknet, zerkleinert und durch einen Trichter i in Kästen 2 gefüllt, die von einem Transportband 3 nacheinander unter die Kloakenleitung 4 gebracht und dort von den Fäkalien bedeckt werden.
  • Dabei wird die Jauche gebunden. Das Wasser fließt klar ab, und die festen Fäkalbestandteile bleiben oben auf der Masse liegen. Bei dem weiteren Transport werden die Kästen am Ende der Transportvorrichtung selbsttätig in einen Behälter 5 entleert, wobei durch die Sturzbewegung schon eine Vermischung der festen Fäkalstoffe mit der von den rohrförmigen Ästchen und Stengeln gebundenen Jauche eintritt.
  • Zum Beladen des saugfähigen Trägermaterials mit Jauche und Fäkalien und zur Fortbewegung der Mischung können auch andere Vorrichtungen als die beispielsweise dargestellten benutzt werden, z. B. Förderschnecken oder -rinnen.
  • Es entsteht dabei ohne die Notwendigkeit weiterer Schritte sofort ein fast geruchloses, streufähiges und genügend feuchtes Düngemittel von hohem Düngewert, welches unmittelbar verwendungsfähig ist und keinerlei dem Boden schädliche Bestandteile des Torfes enthält, da diese schon bei der Verarbeitung der Torfmasse auf Papierfasern und Spinnfasern zusammen mit dem Schlamm restlos ausgeschieden wurden.
  • Das gemäß dem Verfahren der Erfindung hergestellte Düngemittel enthält deshalb auch keine schädlichen sauren Bestandteile, welche den Düngewert herabsetzen und die Bodenbakterien vernichten könnten.
  • Während also einerseits nunmehr sämtliche Bestandteile der Torfmasse voneinander getrennt werden und rationell Verwendung finden, kann das von der Torfschicht freigeschälte Moorgelände sofort mit dem gewonnenen Düngemittel gedüngt und als wertvolles Siedlungsland in Benutzung genommen werden. Das Verfahren der Erfindung wird noch durch folgendes Beispiel näher erläutert: Ausführungsbeispiel Aus rohem Torf werden zunächst nach an `sich bekannten Verfahren die porösen Äst-,ch,en und Stengel abgeschieden. Je nach der '.vdh Standort,' Alter und sonstigen Faktoren bedingten Beschaffenheit des Ausgangsstoffes werden aus ioo kg desselben etwa 35 bis 55 kg Ästchen und Stengel isoliert. Dieselben werden in geeigneten Anlagen, z. B. durch die Preßv orrichtung des Moorbaggers, zu Soden gepreßt und im. Freien zum Trocknen aufgestellt, wie die gewöhnlichen Torfsoden, um dann später, wie die Torfstreu, wieder zerkleinert und in Ballen gepreßt zur Verwendung zu gelangen.
  • Dieses saugfähige Trägermaterial füllt man zweckmäßig aus einem mit Regelungsschieber versehenen Einschütttrichter in die auf einer Förderkette angeordneten, darunter hinwegwandernden Kästen ein. Die mit dem Trockenstoff beladenen Kästen wandern nacheinander unter dem Auslauf einer Fäkalleitung hindurch und stürzen am Umkehrpunkt ihrer Bahn ihren Inhalt in einen Sammelbehälter. Geschwindigkeit der Förderkette, Zulauf von Trockenstoff und Fäkalien sind zweckmäßig aufeinander abgestimmt, so daß eine ausreichende Füllung der Kästen erzielt wird. ioo kg Trockenstoff binden in der Regel etwa 6oo bis goo 1 Jauche. Die von derselben mitgeführten schlammigen Bestandteile sickern in die Trockenstoffschicht ein, gröbere, knollige Bestandteile bleiben oben auf der Trockenstoffschicht liegen und werden beim Umstürzen der Kästen in den Sammelbehälter mit untergemischt. Aus einer Tonne Trockenstoff werden etwa 6 bis g t des Düngemittels gewonnen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines streufähigen, fast geruchlosen Düngemittels aus Torf oder anderen aufsaugungsfähigen, organischen Stoffen und Abwässern oder Fäkalien, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der bekannten Zerlegung des Torfes in Spinnfasern, Papierfasern und Brikettstoffe aus der Torfmasse ausgeschiedenen getrockneten und zerkleinerten rohrförmigen, porösen Ästchen und Stengel der Torfmoorpflanze auf Transportvorrichtungen fortlaufend mit Abwässern und Fäkalien beladen werden, worauf die angereicherte Masse dann am Ende der Transportvorrichtung in einen Sammelbehälter gefördert wird.
DEU12215D 1933-05-25 1933-05-25 Verfahren zur Herstellung eines Duengemittels Expired DE652001C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE856744C (de) * 1950-06-03 1952-11-24 Cyril James Dew Verfahren zum Behandeln von Stroh zwecks Herstellung von kompostartigen Duengemitteln

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE856744C (de) * 1950-06-03 1952-11-24 Cyril James Dew Verfahren zum Behandeln von Stroh zwecks Herstellung von kompostartigen Duengemitteln

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