DE497983C - Verfahren und Vorrichtung zum Verarbeiten von Tabakabfaellen, OElrueckstaenden, Phos-phoritgesteinen, dunghaltigen Abwaessern und Stoffen jeder Art zu Trockenduenger - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Verarbeiten von Tabakabfaellen, OElrueckstaenden, Phos-phoritgesteinen, dunghaltigen Abwaessern und Stoffen jeder Art zu Trockenduenger

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DE497983C
DE497983C DEST42713D DEST042713D DE497983C DE 497983 C DE497983 C DE 497983C DE ST42713 D DEST42713 D DE ST42713D DE ST042713 D DEST042713 D DE ST042713D DE 497983 C DE497983 C DE 497983C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F5/00Fertilisers from distillery wastes, molasses, vinasses, sugar plant or similar wastes or residues, e.g. from waste originating from industrial processing of raw material of agricultural origin or derived products thereof
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02ATECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE
    • Y02A40/00Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production
    • Y02A40/10Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production in agriculture
    • Y02A40/20Fertilizers of biological origin, e.g. guano or fertilizers made from animal corpses

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Verarbeiten von Tabakabfällen, Ölrückständen, Phosphoritgesteinen, dunghaltigen Abwässern und Stoffen jeder Art zu Trockendünger Die Verarbeitung von Tabakabfällen, Ölrückständen, Phosphoritgesteinen und dunghaltigen Abwässern, Stoffen und Abfallstoffen jeder Art zu einem hand- und maschinenstreufähigen Trockendünger erfordert bei dem hohen Wassergehalt eine ganz besondere Behandlung, da einerseits die Stoffe desinfiziert und geruchlos gemacht und andererseits wichtige Bestandteile an Pflanzennährwerten erhalten werden müssen. Auch dürfen die in den Abfallstoffen vorhandenen Bakterien nicht durch eine zu hohe Wärmebehandlung (ioo° C) vernichtet werden, weil dieselben im Dünger für den Ackerboden eine wichtige Rolle spielen.
  • Man hat schon vorgeschlagen, der feuchten Masse Trockenstoffe und Desinfektionsmittel zuzusetzen. Auch hat man versucht, die zu verarbeitenden Stoffe auf Filtern zu entwässern. Die bisher bekannten Filter haben aber in der Praxis keine befriedigende Entwässerung des Schlammes ergeben. Es ist mit den hierfür verwendeten Filtern infolge der Schlüpfrigkeit der Masse nicht möglich, diese kontinuierlich auf kaltem Wege zu entwässern. So ist z. B. die Anwendung der bekannten, aus Torf, Torfstaub, Kehricht, Kieselgur o. dgl. bestehenden Filter insofern störend, als die Filtermasse sich in kurzer Zeit durch die Absatzstoffe verstopft und alsdann aus dem Filter entfernt werden muß. Auch die schon in Vorschlag gebrachte Anwendung von Filterpressen, Zentrifugal- oder N utschapparaten führt in der Praxis zu keinem befriedigenden Ergebnis, da sich die wasserbindende Eigenschaft des Schlammes bei der Entwässerung störend geltend macht.
  • Diese Nachteile sind gemäß der Erfindung beseitigt.
  • Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß die Masse nach Mischung und an sich bekanntem nassen Vertnahlen kontinuierlich auf kaltem Wege auf Ringscheibensaugfiltern entwässert, getrocknet und zu streufähigem Dünger weiterverarbeitet wird. Die Ringscheibensaugfilter gemäß der Erfindung sind gekennzeichnet durch eine in einer Schlammulde langsam umlaufende Scheibentrommel mit einer Anzahl unter starkem Vakuum stehender Saugkammern, welche Trommel die zu trocknende dunghaltige Masse auf einer mit Siebflächen versehenen und mit Filterstoff überspannten Oberfläche aufnimmt und das Wasser bei Umdrehung abstreift. Kurz vor der Eintauchstelle der äußeren Trommelfläche in die Schlammulde sind Schaber angeordnet, die die auf der Trockentrommel haftende Masse abstreichen und in eine Transportschnecke befördern, wo gegebenenfalls noch Trockenstoffe zugesetzt werden können.
  • Die Ringscheibensaugfilter gemäß der Erfindung übertreffen alle bisherigen Leistungen der Entwässerungsmethoden. Der Arbeitsgang der Filter ist vollständig kontinuierlich und automatisch und ist daher, da er keine Bedienung erfordert, außerordentlich billig.
  • Gemäß der Erfindung kann die Transportschnecke durch die Abgase des z. B. als Antrieb der Filtereinrichtung u. dgl. dienenden Dieselmöfors auf etwa 6o bis 70° erwärmt «erden, so daß hierdurch eine weitere Trocknung der Masse erfolgt, wobei die Erwärmung jedoch in solchen Grenzen bleibt, die den Bakterien nicht schädlich ist, und ein wertvoller Bakteriendünger erzielt wird.
  • Im wesentlichen ist der Fabrikationsvorgang nach beiliegender Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel der Anlage darstellt, kurz folgender.
  • Die Abwässer, die etwa 98 "/" Wassergehalt haben, werden zuerst in den Einlauf i eingelassen und gelangen aus diesem zu dem Rührwerk 2. Hier werden die Massen mit 25 "/" dunghaltigen Trockenzusatzstoffen versetzt und gemischt und mit einer 2prozentigen Schwefelsäurelösung desinfiziert. Die in den Massen befindlichen Pflanzennährstoffe werden dabei wasserlöslich gemacht. Die Mischung dauert etwa 15 bis 2o Minuten, worauf der Inhalt des Rührwerkes in das Schlammbecken 3 abgelassen wird. Vom Schlammbecken 3 wird die Masse durch den Elevator q. zur Naßmühle 5 gehoben. Die Naßmühle 5 mahlt den Schlamm zu einem gleichmäßig feinen -Brei aus, der nun von der Naßmühle unmittelbar zu dem Ringscheibensaugfilter 6 geleitet wird.
  • Der Ringscheibensaugfilter 6 besteht aus einer großen Schlammulde, in welcher die Scheibentrommel gelagert ist. Die Scheibentrommel besteht innen aus mehreren Saugkammern, die unter starkem Vakuum stehen, das von der Vakuumpumpe 8 erzeugt wird, mit der die Trommel unter Zwischenschaltung eines Vakuumkessels 7 verbunden ist. Diese Trommel dreht sich langsam, etwa 1/2 bis 3 Umdrehungen in der Minute, je nach Leistung und Trockengrad, die erreicht werden sollen; sie saugt dabei den Schlamm auf der äußeren Siebfläche, die mit Filterstoff überspannt ist, an und streift das Wasser bei der Umdrehung ab.
  • Kurz vor Eintauchen der äußeren Trommelfläche in die Schlammulde wird die auf der Trommel haftende trockene Masse durch Schaber 13 o. dgl. abgestrichen und fällt in die Transportschnecke 9. Die Entwässerung mit dem Filter kann, je nach Einstellung des Filters, bis auf 2o °/" Feuchtigkeitsgehalt erreicht werden. Diesen Feuchtigkeitsgehalt muß das fertige Kunstdüngerprodukt wegen der Bakterienentwicklung, die im Boden vor sich geht, haben.
  • Die Trockenschnecke 9 befördert das Dungmaterial zum Elevator io und damit zur Trockenmühle i i. Auf diesem Wege können nun in der Transportschnecke 9 noch Trockenzusatzstoffe, wie Knochenmehl, Müll, oder noch andere dungstoffhaltige, trockene, fein gemahlene Substanzen usw. beigemischt werden.
  • Die durch den Ringscheibensaugfilter 6 abgesaugten Schmutzwässer können jetzt mit Asche, Straßen- und Hausmüll in Brikettform erhärtet, ausgetrocknet, gemahlen und dem Dünger in der Mischschnecke 9 wieder zugesetzt werden; sie können aber auch mit gewissen Zusätzen zu Brennmaterial gepreßt und als solches bzw. Brikette verfeuert werden.
  • Will man die Abgase des zum Antrieb benutzten Dieselmotors noch ausnutzen, so kann man durch diese Abgase die Transportschnecke 9 erwärmen.
  • Sofern die aus der Fabrikanlage anfallenden Abwässer nicht ganz in der vorbeschriebenen Weise aufgebraucht werden, gelangen diese in den Kaskadenfilter 12 und werden hier zunächst durch einen Koksfilter, danach durch einen Ouarzsandfilter vorgeklärt. Nun geht das Wasser zur Nachreinigung durch eine besondere Kläranlage, die Koksgrus, Ouarzsand und Kies als Filtermaterial hat. Diese Reinigung des Wassers ist absolut hygienisch einwandfrei und kann dasselbe-ohne Bedenken in jeden Vorfluter, auch wenn er noch so wenig Wasser oder gar kein Wasser führt, abgelassen werden.
  • Der Dünger hat fertiggemahlen etwa 2o °/" Feuchtigkeit, die er wegen der Bakterientätigkeit im Boden haben muß; er ist lagerfähig und besitzt alle Pflanzennährstoffe, wie Stickstoff, Phosphorsäure, Kali und Kalk, in sich vereint; er ist besonders wertvoll durch seinen hohen Gehalt an organischen Substanzen sowie auch durch seinen hohen Gehalt an Bodenbakterien.
  • Der Dünger, der etwa 12 "/" Stickstoff, io "/" Phosphorsäure und 8 "/" Kali enthält, eignet sich für alle Boden- und Pflanzenarten, Wiesenländereien, Ackerländereien, Gärtnereien, Fett- und andere Viehweiden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i: Verfahren zum Verarbeiten von Tabakabfällen, Ölrückständen, Phosphoritgesteinen und dunghaltigen Abwässern und Stoffen jeder Art zu Trockendünger unter Zusatz von Trockenstoffen und Desinfektion mittels Säure, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse nach Mischung und an sich bekanntem nassen Vermahlen kontinuierlich auf kaltem Wege auf Ringscheibensaugfiltern entwässert, getrocknet und zu streufähigem Dünger weiterverarbeitet wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine in einer Schlammulde langsam umlaufende Scheibentrommel mit einer Anzahl unter starkem Vakuum stehender Saugkammern, welche Trommel die zu trocknende dunghaltige Masse auf ihrer mit Siebflächen versehenen und mit Filterstoff überspannten Oberfläche aufnimmt und das Nasser bei der Umdrehung abstreift.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet. daß kurz vor der Eintauchstelle der äußeren Trommelfläche in die Schlammulde Schaber angeordnet sind, die die auf der Trotsiinel haftende trockene Masse abstreichen und in eine Transportschnecke befördern, wo gegebenenfalls noch Trockenstoffe zugesetzt werden können. 4.. Transportschnecke nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe durch die Abgase des z. B. als Antrieb dienenden Dieselmotors auf etwa 6o bis 7o° erwärmt werden kann.
DEST42713D 1927-05-25 1927-05-25 Verfahren und Vorrichtung zum Verarbeiten von Tabakabfaellen, OElrueckstaenden, Phos-phoritgesteinen, dunghaltigen Abwaessern und Stoffen jeder Art zu Trockenduenger Expired DE497983C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE953613C (de) * 1954-04-08 1956-12-06 Dr Hermann Jung Verfahren zur Aufbereitung von Abwasserschlamm zu hygienisch unbedenklichem Humusduenger

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE953613C (de) * 1954-04-08 1956-12-06 Dr Hermann Jung Verfahren zur Aufbereitung von Abwasserschlamm zu hygienisch unbedenklichem Humusduenger

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