DE1467389A1 - Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln aus Abwasserschlamm - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln aus Abwasserschlamm

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DE1467389A1
DE1467389A1 DE19621467389 DE1467389A DE1467389A1 DE 1467389 A1 DE1467389 A1 DE 1467389A1 DE 19621467389 DE19621467389 DE 19621467389 DE 1467389 A DE1467389 A DE 1467389A DE 1467389 A1 DE1467389 A1 DE 1467389A1
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sewage sludge
flour
fertilizers
sludge
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DE19621467389
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Reppert Lothar Von
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Hoechst AG Werk Kalle Albert
Original Assignee
Chemische Werke Albert
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F7/00Fertilisers from waste water, sewage sludge, sea slime, ooze or similar masses
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B5/00Thomas phosphate; Other slag phosphates
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02ATECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE
    • Y02A40/00Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production
    • Y02A40/10Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production in agriculture
    • Y02A40/20Fertilizers of biological origin, e.g. guano or fertilizers made from animal corpses

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Description

  • "Verfahren zur Herstellunz von DünRemitteln aus Abwasserschlamm" Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren, mit dem man ausgefaulten oder frischen Klärschlamm, in dem das Wasser bekanntlich in kolloidal gebundener Form vorliegt, so daß es nur sehr schlecht auf mechanischem Wege abgetrennt werden kann, zu einem Düngemittel verarbeitet.
  • Es ist bereits bekannt, Phosphatdünger dadurch herzustellen, daß man Faulachlamm oder Schlick mit Rohphosphaten mischt und die erhaltene Masse trocknet und zerkleinert.
  • Es ist weiterhin bekannt, aus dem Klärschlamm städtischer Abwässer ein organisches Düngemittel dadurch herzustellen"daß man dem Abfallschlamm Rohphosphate und Torf bzw. Braunkohle zumischt und das erhaltene Gemisch bei etwa 60 bis 70`C einem Gärungsprozeas unterwirft.
  • Wieder ein anderes Verfahren beschreibt die Herstellung von Düngemitteln aus Humuskohle oder anderen humussäurereichen Stoffen, wobei den wasserhaltigen Humusstoffen solche Mengen an Kalkstickstoff und kali- und phosphorsäurehaltigen Stoffen zugemischt werden, daß eine Erhitzung der Masse auf SOOC erfolgt, worauf diese auf 400C abgekühlt und anschließend mit Bakterien geimpft wird.
  • Nach einem weiteren Verfahren zur Herstellung von Phosphatdüngemitteln mit einem Gehalt an organischer Substanz werden schwerlösliche Humusstoffe, wie Torf oder Klärschlamm, mit-Rohphosphat, gegebenen-.falls unter Zusatz weiterer der Pflanzenernährung oder dem Pflanzeni.i schutz dienender Mittel vert.ischt und die Mischung anschließend dem Superphosphat-Aufschlußprozess unterworfen, wobei der Aufschluß mit Schwefelsäure gegebenenfalls unter Zusatz von Salpetersäure erfolgt.
  • Zur Durchführung dieser Verfahren sind Trocknungs-, Gärungä- oder Aufschlußprozesse erforderlich, die einen beträchtlichen Aufwand an Zeit und Energie benötigen.
  • Es wurde nun'ein Verfahren gefunden, mittels dessen sich auf denkbar einfache Weise ein wertvolles Düngemittel 'aus Abwasser-: Klärschlamm herstellen läßt. Es besteht darin, daß frischer oder ausgefaulter Klärschlamm zunächst durch intensives Vermischen mit mindestens höchstens 400 l, Thoma-smehl, Rohphosphatmehl oder teilaufgeschlossenerii Rolipliosphatmehl, -Glühphos.Phat oder ähnlichen Phosphaten in filtrierfähigem Zustand übergeführt w:#rd, wonach er mit Hilfe bekannter Vorrichtungen, beispielsweise Dekantierzentrifuge oder Trommel filter, auf einen Restwassergehalt von 10 bis 60 %, entwässert und mit Hilfe gleichfalls bekannter Vorrichtungen, beispielsweise einem Trommelgranulator oder einer Zerteilungsapparatur, in Xleine, feste Teilchen übergeführt wird. Aus dem stark wasserhaltigen Klärschlamm.. der gegebenenfalls mee hanisch vorentwässert werden kann" entsteht in Abhängigkeit von der Zugebemenge an Thomasmehl und/oder Rohphosphat eine-mehr oder weniger konsistente Masse, die mittels an sich bekannter Appa!e raturen, beispielsweise einer Zentrifugelloder -eine-S'Filters,- vorzugsweise einer Dekantier-Zentrifuge, oder mittels einer geeigneten Preßeinrichtung von dem anhaftenden Wasser leicht und weitgehend befreit werden kann.
  • Die filtrierte Substanz, der man gegebenenfalls'noch-andere Pflanzennährstoffe in fester oder flüssiger Form oder Stadtmüll,u'nd' andere organische Stoffe,- sowie Spurenelemente und Schädlingsbie-.#, kämpfungsmittel beim Mischvorgang zusetzt, kann anschließend--mit Hilfe gleichfalls bekannter Vorrichtungen, beispielsweise mit den in Patent 1.ll_3.701 beschriebenen Teilungszylinder oder mittels - solcher Granuliermaschinen, die aus sich gegeneinander drehenden.. gelochten Walzen bestehen, oder einem sogenannten TrommelgrahulatQr bei dem das feuchte Gut mittels Walzen auf eine sich drehende, gelochte Hohltrommel gepreßt wird, in eine körnige- Form oder in Preßlinge über gefUhrt werden. Die überraschende Wirkung des erfindungsgemäßen Verfahrens geht aus nachstehend beschriebenem Vergleichsversuch näher hervor. Ausgefaulter Klärschlamm mit 96 j15? Wasser wird einmal ohne Zusatz, dann aber (siehe Beispiel 1) unter Zusatz von 20 Ill,. Thomasmehl mittels Dekantierzen trifuge entwässert.
  • Während bei dem Klärschlamm ohne Thomasmehl-Zusatz nur eine Entwässerung Im besten Falle auf 75 % Restwassergehalt erreicht wird, wobei das Filtrat, noch die Feinstanteile an organischer Substanz enthaltehd, trüb a bläuft, ermöglicht der Zusatz von 20 % Thomasmehl dagegen schon eine Entwässerung bis -auf 40 1;'v Restwassergehalt, das Filtrat läuft klar ab und belastet den Vorfluter nicht.
  • Das Verfahren gemäß Erfindung besitzt eine Reihe technisch wichtiger Vorteile: Zunächst ermöglicht es auf einfachste Weise die Entwässerung von Klärschlamm, wobei man ein klares Filtrat neben wertvollen HumusdUngemitteln erhält. Zum anderen kann man Düngestoffe, die stark zum Stäuben neigen wie Thomasmehl, Rohphosphatmehl oder Kalkstickstoff in die gut streufähige, nicht mehr staubende Granulatform umwa ndeln, wobei die Feinmehlbeschaffenheit des Ausgangsmaterials und damit die volle pflanzenphysiologische Wirksamkeit erhalten bleibt. Schließlich können im Ueberfluß vorhandene Abfall- oder Nebenprodukte, Klärschlamm und z. B. Thomasmehl, sinnvoll verwertet werden. Da man bei der Filtration oder Zentrifugierung des Gemisches aus Abwasserschlamm und Phosphat ein klares Piltrat erhält, erzielt man zugleich eine bedeutende Entlastung des Abwassersystems durch Wegnahme der organischen Substanz, man kann so auch hygienischen Gesichtspunkten gerecht werden und zur Reinhaltung der Flüsse beitragen.
  • Falls das Gemisch aus filtriertem Klärschlamm und Phosphat nicht genügend bindet, kann man dem Gemisch vor der Weiterverarbeitung noch anorganische oder organische Bindemittel, wie beispielsweise Wasserglas, Sulfitablauge, Melasse, Polyacrylsäure, Methyleellulose, wasserlöslie.he Ph.enol- und Harnstoffharze, oder dergl. und, falls gewünscht, geringe Mengen eines Netzmittels zusetzen. Beispiel 1: In einem nach dem Schleuder- und Wirbelverfahren arbeitenden Mischer-werden 100 Teile eines 95 % Wasser enthaltenden Klärschlammes mit 20 % Thomaamehl (15,1 % ditronensäureldsliches P208) innig vermischt und der erhaltene Schlamm mit einer Dekantierzentrifuge auf 40 % Wassergehalt entwässert.
  • Man erhält so eine feste Masse mit 12,5 % organischer Substanz» 8 % eitronensäu#Etöslichem P908 und 40 % Wasser.
  • Beispiel 2: Ein auf 75 % Wassergehalt-mechanisch vorentwässerter Klärschlamin wird mit Thomaamehl (15.,1 % eitronensäurelösliches Pg06) Im Verhältnis 1:1 in einem Intensivmischer gemischt und anschließend mit einem zellenlosen Trommeltilter mit Hilfeschicht auf 25 % Restwassergehalt entwässert. Die so erhaltene Masse wird jetzt einer'Schneakenreibvorrichtung zugefUhrt, wo sie auf einen sich ständig drehenden, mit Reibzähnen versehenen Teilungs-zylinder gedrückt wird. Hierbei werden mit den Reibzähnen Einzelkörnchen herausgeschnitten, die man anschließend nochmals in einem Trommelmißcher mit 2 % trockenem Ausgangs-Thomasmehl umhüllt.
  • Man erhält auf diese Weise ein Organo-Thomasphoaphatgranulat mit 40 % organischer Substani und 8,5 % P20s neben 1,5 % N und 0,2 % 4 0.
  • Beis2iel-_3: In einem Draismischer werden 1 teil Klärschlamm mit 96 % Wasseriehalt und 3 Teile einen auf eine Feinheit von 90 % Durchgang durch Sieb DIN 100 vermahlenen Gateaphopahates Innig vermischt und die erhaltene feuchte Masse mittel.s einer mit einem kolbenlosen Presser ausgestatteten Siebtrommel, in deren Innern sich ein aufblasbarer Gumm1preßbalg befindetg auf eine Restfeuchtigkeit von i5 % entwässert. Die erhaltene Masse wird dann wieder, wie im Beispiel 2 beschrieben .mit der Schneckenreibvorrichtung gekörnt.
  • Man erhält so ein gekörntes Organophosphat, bei dem die organische, vom Klärschlamm stammende Substanz als Trägersubstanz für das Rohphosphatmehl dient.
  • Die Körner enthalten 22 Gesamt-P205, 8,5 eitronensäurelösliches P203" 10 organische Substanz und Spuren von N und K20.
  • Der große Vorteil eines in dieser Weise aufgebauten körnigen Düngemittels besteht-darin, daß es beim Einbringen in Wasser oder auf dem Boden sehr schnell in ein Pulver mit dem ursprüngliehen Feinvermahlungsgrad zerfällt und sich dann rasch löst. Beispiel 4: Ausgefaulter und mechanisch auf 60 1155 Wassergehalt entwässerter Klärschlamm wird in einem Lödigemischer mit 200 % eines Thomasphosphatkali 14/14 innig vermischt und die erhaltene Masse mittels zweier, sich gegeneinander drehender, gelochter Walzen in kleine Preßlinge Ubergeführt, die 10 15 P,205, 9,-3 % K,0 und 0,5 #o N neben 13 %, organischer Substanz enthalten.
  • Beispiel 5: Ausgefaulter Klärschlamm wird mit einer Mischung aus gleichen Teilen Thomasmehl ( 18 eitronensäurelösliches P.O.) und "Hyperphos" (29 % Gesamt-Pp05) im Verhältnis 1.-1 vermischt und diese Mischung mit einer Dekantierzentrifuge auf .30 % Wassergehalt entwässert.
  • Jetzt werden 66 Teile des so erhaltenen Produktes mit 17 Teilen Harnstoff (46 % N ) und 17 Teilen KC1 (59 I#20) in einem Wdigemischer vermischt und die feuchte Masse mittels Walzen in einem Trommelgranulator weiterverarbeitet, wobei sie auf eine sich drehende, gelochte Hohltromme 1 gepreßt wird.
    Hierbei entstehen Preßlinge, die 8 % N, 8 5# P2 05 und 10 15 Y,2 0
    neben 15 '% organischer Substanz und 10 5, 1k0 enthalten.

Claims (4)

  1. P a t e n t a n a pr U a h e 1. Verfahren zur Herstellung von DUngemitteln aus Abwasser-Klärschlamm, dadurch gekennzeichnet, daß frischer oder ausge-.faulter Klärschlamm zunächst durch intensiveä Vermischerl mit mindestens 5 %. höchstens 400 % Thomasmehl, Rohphosphatmehl oder teilaufgeschlossenem Rohphosphatmehl, Glühphosphat oder ähnlichen Phosphaten in filtrierfähigen Zustand übergefUhrt wird, wopaah er mit Hilfe bekannter Vorrichtungen, beispiels-, weise Dekantierzentrituge oder Tromme#1filter, auf einen Restwassergehalt von 10 bis 60 % entwässert und mit Hilfe gleichfalls bekannter Vorrichtungen, beispielsweise einem Trommelgranulator oder einer Zerteilungsapparatur, in kleine, feste Teilchen übergeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klärechlamm zunächst mittels an sich bekannter Verfahren teilweise vorentwässert wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichneto daß der abfiltrierte Klärschlamm mit organischen und/oder anorganischen Pflanzennährstoffen vermischt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der abfiltrierte Klärschlamm mit Schädlingsbekämpfungsmitteln, Wuchsstoffen oder ähnlichen Wirkstoffen vermischt wird.
DE19621467389 1962-05-25 1962-05-25 Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln aus Abwasserschlamm Pending DE1467389A1 (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1990012771A2 (de) * 1989-04-26 1990-11-01 Adolf Voss Verfahren zur verarbeitung von gülle zu einem festen düngemittel-produkt
WO1991013835A2 (en) * 1990-03-16 1991-09-19 Memon B.V. Methods for processing manure and a device therefor
DE10128028A1 (de) * 2001-06-08 2002-12-12 Vti Thueringer Verfahrenstechn Klärschlammgranulat und Verfahren zur Herstellung

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