DE93944C - - Google Patents

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DE93944C
DE93944C DENDAT93944D DE93944DA DE93944C DE 93944 C DE93944 C DE 93944C DE NDAT93944 D DENDAT93944 D DE NDAT93944D DE 93944D A DE93944D A DE 93944DA DE 93944 C DE93944 C DE 93944C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J197/00Adhesives based on lignin-containing materials

Description

KAISERLICHES
ΡΑΤΕΝΤΑΜΤ.\%
Anspruchs des Patentes Nr. 82498 schützt ein Verfahren zur Herstellung von Klebstoffen, nach welchem die Keratinsubstanzen in fein vertheilter Form in die angesäuerte Sulfitzellstoffablauge eingelegt werden, bis sie in verdünnter Sodalösung löslich geworden sind.
Gegenstand vorliegenden Patentes ist ein Verfahren der directen Herstellung gelöster Gerbstoffverbindungen der Hornsubstanz in Sulfitzellstoffablaugen. Hierdurch wird eine erhebliche Verbilligung der Klebstoffherstellung gegenüber dem gekennzeichneten Verfahren des Haupt - Patentes erzielt. Das Verfahren liefert aber auch eine gröfsere Ausbeute an Klebstoff dem Verfahren des Haupt-Patentes gegenüber, bei welchem das Horn erst in Wasser gelöst wird, weil bei letzterer Operation meist eine starke Umänderung und Verringerung der Ausbeute des Hornes stattfindet.
Um bei dem neuen Verfahren die Sulfit-.zellstoffablauge zur directen Lösung der Keratin oder verwandte Körper enthaltenden Abfallstoffe brauchbar zu machen, müssen vorerst alle jene Beimengungen, welche die Ablauge für den Lösungsprocefs ungeeignet machen, entfernt werden. Dies geschieht durch Ausfällen der störenden Bestandtheile mittels Kalk und Soda bezw. kohlensauren, schwefel- oder kieselsauren Alkalien überhaupt. Zur Lösung der Keratinsubstanzen ist weiter erforderlich ein Zusatz von Natron bezw. Kali oder von einem Ueberschufs an Soda bezw. Potasche und von gebranntem Kalk. Mit so vorbereiteter Lösung wird sodann Horn bei einer Temperatur, die nicht über 100 ° gesteigert zu werden braucht, längere Zeit erhitzt, wobei sich die Flüssigkeit mit Horn je nach Wunsch entweder ganz oder theilweise sättigt.
Die Ausführung des neuen Verfahrens geschieht am besten so, dafs heifse Ablauge mit dem nachher angegebenen Schlamm bis zur schwach alkalischen Reaction zur Ausfällung , der freien oder halbgebundenen schwefligen Säure u. s. w. in grofsen Bottichen versetzt wird. Bei einem speifischen Gewicht von 1,04 der ursprünglichen Ablauge kömmt nun .6 pCt. wasserfreie Soda hinzu, welche Sodamenge sich für andere specifische Gewichte auch entsprechend ändert, und zwar als Pulver. Einige Zeit wird die Masse gerührt, es setzt sich dann nach einigem Stehenlassen eine weifse Fällung, bestehend aus kohlensaurem und schwefligsaurem Kalk, kohlensaurer Magnesia u. s. w. zu Boden. Sodann wird bei dem specifischen Gewicht der Ablauge von 1,04 3 procentiger gebrannter Kalk in Form von feinerem Kalkbrei oder besser als ungebrannter Kalk zur heifsen Flüssigkeit hinzugebracht. Andere specifische Gewichte erfordern diesem Verhältnifs entsprechenden Zusatz von Kalk.
Durch den zugesetzten Kalk, welcher, wenn in festem Zustand, bald zerfällt, wird unter

Claims (1)

  1. Abscheidung desselben als kohlensaurer Kalk die Soda zum Theil in Natron oder in solche Natronverbindungen übergeführt, welche Horn unter ioo° reichlich lösen. Auf die Brauchbarkeit wird die Flüssigkeit wie folgt untersucht: Sie darf mit Soda, in Reagenzgläschen erhitzt, keine Fällung geben; ist dies der.Fall, so wird mehr Soda hinzugesetzt und mufs, auch wenn bei späterer Behandlung Schäumen vermieden werden soll, bei Zusatz von wenig Säuren nur eine geringe Kohlensäureentwickelung geben. Ist die Kohlensäureentwickelung stark und hat der Kalk eingewirkt, so mufs mehr Kalk hinzugesetzt werden. Der Zusatz von Kalk und Soda, welcher eine starke Abscheidung im Gefolge hat, geschieht möglichst unter Vermeidung von Verdünnungen in den Holzbottichen, in welchen man die Masse absitzen läfst. Der hierdurch entstehende Schlamm wird, wie vorher angegeben, zur Abstumpfung der freien Säure der Ablauge benutzt, und sobald sich zu viel von demselben in den Bottichen gesammelt, daraus entfernt. Zur Durchführung des Lösens des Hornes u. s. w. in ununterbrochenem Betrieb läfst man die überstehende klare Flüssigkeit aus den Bottichen andauernd in ein Tonnensystem fliefsen, welches terrassenförmig so aufgestellt ist, dafs von der obersten bis zur untersten Tonne Gefälle vorhanden ist, und die austretende Flüssigkeit vermittelst Röhren unten aus jeder höher stehenden Tonne oben auf die nächst tiefer stehende Tonne läuft.
    Jede Tonne hat unten eine Siebbodeneinlage, durch welche allein- die abgehende Flüssigkeit hindurchgeht, wodurch eine Verstopfung der Rohre durch gequollenes Horn vermieden bleibt. Eine Heizvorrichtung in jeder Tonne gestattet leicht, eine höhere Temperatur zu erhalten.
    Die gereinigten, zu lösenden Körper in Stückform, z. B. Hornstücke, werden in diese Tonnen gepackt. Die zugeführte Flüssigkeit füllt allmälig die Tonnen und fliefst dann andauernd mit Gefälle durch das ganze System hindurch. Aus der letzten Tonne fliefst die Lösung in einen Behälter, in welchen sie zur Klärung unten hineingeht und nach Abscheidung der Unreinlichkeit oben abfliefst. Die Zahl der Tonnen und die Stärke des Flüssigkeitsstromes, sowie die Höhe der Temperatur wird nach der Keratinmenge regulirt, die man in Lösung wünscht. Die geklärte Lösung wird schliefslich nach Bedarf weiter behandelt oder direct benutzt.
    Patenτ-Α ν sprüch:
    Weitere Ausbildung des durch D. R. P. Nr. 82498 geschützten Verfahrens der Herstellung von Klebstoffen · aus Hornsubstanzen mittels Sulfitzellstoffablauge dahin, dafs die Keratin oder verwandte Körper enthaltenden Stoffe in der Ablauge, welche vorher mit Soda bezw. Potasche und Kalk oder mit Natron bezw. Kali behandelt worden ist, gelöst werden.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2872955A (en) * 1956-03-19 1959-02-10 James E Schmitz Combination foot controlled swing cut-off miter and rip saw

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2872955A (en) * 1956-03-19 1959-02-10 James E Schmitz Combination foot controlled swing cut-off miter and rip saw

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