DE499506C - Verfahren zur Herstellung von Hefe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hefe

Info

Publication number
DE499506C
DE499506C DEI28208D DEI0028208D DE499506C DE 499506 C DE499506 C DE 499506C DE I28208 D DEI28208 D DE I28208D DE I0028208 D DEI0028208 D DE I0028208D DE 499506 C DE499506 C DE 499506C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
yeast
auxiliary
liquid
main container
nutrient solution
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI28208D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
INTERNAT YEAST Co Ltd
Original Assignee
INTERNAT YEAST Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by INTERNAT YEAST Co Ltd filed Critical INTERNAT YEAST Co Ltd
Priority to DEI28208D priority Critical patent/DE499506C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE499506C publication Critical patent/DE499506C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
    • C12N1/14Fungi; Culture media therefor
    • C12N1/16Yeasts; Culture media therefor

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Mycology (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Botany (AREA)
  • Virology (AREA)
  • Tropical Medicine & Parasitology (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Micro-Organisms Or Cultivation Processes Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Hefe Die Erfindung betrifft eine Verbesserung jener Verfahren zur Herstellung von Hefe, insbesondere Backhefe, bei welchen mindestens ein Test der Hefenährlösung während der Vermehrung der Hefe zugesetzt wird. Bei einem vielbenutzten Verfahren dieser Art wird die Hefevermehrung in einem verdünnten Teile der Nährlösung .eingeleitet, während der übrige Teil der Nährstoffe in verhältnismäßig starker Lösung langsam und ständig in einer Menge zugeführt wird, die ungefähr der Verminderung der Nährstoffe durch die Vermehrung der Hefe entspricht. Diese Arbeitsweise wird besonders auch dann angewendet, wenn die Nährlösung aus billigen Zuckerstoffen, wie gereinigter und leicht angesäuerter Melasse, und aus Nährsalzen anorganischer Natur, die Stickstoff und Phosphor enthalten, bereitet wird.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist eine verbesserte Durchführung solcher Verfahren, durch die der Nutzeffekt der Gärbehälter erhöht, die Aufnahme an Nährstoffen gesteigert und eine hochwertige Hefe in größerer Ausbeute gewonnen wird. Gewöhnlich ist der Fassungsraum des Gärbottichs nicht so groß, daß er die gesamte Maische aufnehmen kann, bis die Vermehrung der Hefe beendet ist. Man läßt vielmehr die Flüssigkeit im Gärbottich nur bis zu einer gewissen Menge anwachseri, worauf man die hefehaltige Masse vom Boden des Bottichs abzieht, und zwar in ungefähr gleicher Menge, wie neue Würze zufließt. Bei einer solchen Arbeitsweise mit ständigem Zu- und Ablauf kann es leicht sein, daß die Hefenährstoffe in dem abgezogenen Teile der Flüssigkeit nicht vollständig ausgenützt sind. Ein weiterer Nachteil liegt in der steigenden Ansammlung von nicht assimilierbaren Salzen, die einerseits mit der Vorratslösung ,ständig dazukommen, und die andererseits durch die notwendige Neutralisation der aus den Nährsalzen freiwerdenden Säure entstehen. Diese Umstände setzen der kontinuierlichen Arbeitsweise schließlich eine vorzeitige Grenze, oder sie verlangen Gefäße von größeren Abmessungen.
  • Durch die Erfindung werden nicht nur diese Nachteile vermieden, sondern darüber hinaus noch weitere Vorteile erzielt. Man führt das Gärverfahren in zwei Stufen aus, indem,die Flüssigkeit aus dem Hauptbehälter in unvollständig fermentiertem Zustand in einen Hilfsgärbottich übergeführt wird. Hier sammelt sich die Flüssigkeit zum zweiten Male an und verbleibt darin so lange, bis die vollständige Erschöpfung der Nährlösung erreicht ist, worauf die verbrauchte hiefe!haltige Flüssigkeit von dem Boden des Hilfsbottichs in ungefähr demselben Maße abgezogen wird, wie frische vom Hauptbottich aus zufließt, so daß auch hier .ein ständiger Durchfluß erreicht wird.
  • Im Nachfolgenden ist ein Ausführungsbeispiel beschrieben, bei dem eine Nährlösung aus Zuckermelasse und Salzen zur Vermehrung der Hefe dient. Eine geeignete Menge dieser Lösung, z. B. etwa 15 %, fließt unmittelbar in den Gärbottich und wird mit Wasser oder Waschwas=ser bis auf eine Dichte von ungefähr i-2° Balling verdünnt. Die Temperatur wird, wie üblich, auf 25-35° C -und der Säuregrad z. B, auf o,6° ,eingestellt. Kurz bevor die schliießliche Verdünnung erreicht ist, wird die Saathefe in einer Menge von etwa 5 % oder darüber im Gesamtgerecht der verwendeten Melasse zugeführt, und die Belüftung und der Zusatz von Vorratsnähr-. lösung beginnen unmittelbar. Die Regelung des Säuregrades und der Zusatz von irgendwelchen besonderen Hefenährstoffen werden in der gewöhnlichen Art und Weise ausgeführt. Die Nährlösung wird jedoch hier in ,einem geringen überschuß über die Erschöpfung durch die Hefte zugesetzt, wobei die Dichte der Flüssigkeit etwas über ihrer Anfangsdichte gehalten wird, z. B. auf 2,q.-3,0° Ballrag am Ende der 6. bis B. Stunde.
  • In diesem Zeitpunkte ist eine geeignete Menge der Vermehrungsflüssigkeit im Hauptbehälter angesammelt und man beginnt mit dem Überleiten von Flüssigkeit in den Hilfsbottich ungefähr in gleicher Menge, wie frische Lösung in den Hauptbehälter fließt. Die zum Hilfsbehälter geleitete Flüssigkeit bringt naturgemäß proportionale Mengen von Hefe mit, -die als Saathefe während dieses zweiten Teiles der Hefevermehrung wirkt. Es wurde gefunden, daß es vorteilhaft ist, den dadurch entstehenden Abgang von Hefe im Hauptbehälter dadurch teilweise auszugleichen, daß man dort von Zeit zu Zeit neue Saathefe zusetzt, z. B. .etwa 1,5 % nach etwa 8 Stunden und wieder 1,5'0/0 nach der 16. Stunde. Im Hilfsbehälter wird die Belüftung der Flüssigkeit, die Kontrolle der Temperatur, des Säuregrades und die Kontrolle der Hefenährstoffe in ähnlicher Weise durchgeführt wie beim Hauptbehälter, doch hält man hier zweckmäßig die Dichte ,der Flüssigkeit im Hilfsbehälter bis nahezu an das Ende des Prozesses ungefähr gleich jener Dichte, die ursprünglich im Hauptbehälter vorhanden war. Es ist gewöhnlich unnötig, einen überschuß von Säure im Hilfsbehälter zu neutralisieren, dagegen. ist es manchmal erwünscht, Säure zuzuführen, besonders bei der letzten Stufe der Vermehrung.
  • Nachdem die Flüssigkeit sich während einer geeigneten Zeit angesammelt hat, z. B. nach .etwa 3 Stunden, beginnt man mit dem Abziehen von Flüssigkeit aus dem Hilfsbehälter meinem Maße, das ungefähr der zufließenden Flüssigkeitsmenge entspricht. Die hefehaltige Flüssigkeit wird aus dem Hilfsbehälter unmittelbar zu den Separatoren geführt, wo die Hefe in der gewöhnlichen Weise abgetrennt, gekühlt, filtriert und gepreßt wird. Wenn es erwünscht ist, kann ein Teil des Abwassers in den Hauptbehälter oder in den Hilfsbehälter zurückgeführt werden. Wenn der ganze Vorrat an Nährlösung im Hauptbehälter zugesetzt ist, wird die Ableitung zum Hilfsbehälter fortgesetzt, bis der Hauptbehälter entleert ist, und kurz darauf wird auch alle Flüssigkeit aus dem Hilfsbehälter in verstärktem Maße abgezogen.
  • 'Wie schon oben erwähnt, wird durch die Erfindung die Wirksamkeit der bisher bekannten Verfahren erhöht und ein rascheres Zusetzen von Nährlösung ermöglicht, weil man auf diese Weise große Mengen davon in derselben Zeit m einem kleineren Hauptgefäß zu verarbeiten vermag. Durch eine gleich bemessene Vergrößerung des Hauptbehälters könnte man natürlich denselben Effekt nicht erreichen. Die Überlegenheit des Erfindungsgegenstandes ist durch folgende Umstände bedingt.
  • Bei dem bisherigen Verfahren muß der Prozeß in einem einzigen Gefäß so weit getrieben werden, daß die Lösung nach Gewinnung der entstandenen Hefe beseitigt werden kann. Dabei herrscht im Behälter dauernd ,eine Anfangskonzentration von z. B. 1,8° Balling. Beim neuen Verfahren wird die Lösung nicht solange im Hauptbehälter belassen, sondern vorher in den Hilfsbehälter abgezogen. Dadurch ist @es möglich, die Anfangskonzentration der Lösung allmählich so stark zu erhöhen, daß sie am Ende der 6. bis B. Stunde 2,3-3,o° Balling .erreicht. Damit ist natürlich auch ein entsprechender Gewinn an Zeit und Hefeausbeute verbünden.
  • Die grundsätzliche Bedeutung des Arbeitens in zwei Stufen liegt also darin, daß man die physikalischen und die biochemischen Vorgänge in beiden Gefäßen unabhängig voneinander überwachen und regulieren kann. Die dadurch bedingte erhöhte überwachungstätigkeit spielt dem erzielten technischen Fortschritt gegenüber keine Rolle.
  • Während bisher als Leistung von zwei Gärbottichen gewöhnlich die Verarbeitung von io ooo Pfund Melasse in 24 Stunden betrachtet wird, kann nach dem neuen Verfahren eine Maische von 15 ooo Pfund oder mehr in derselben Zeit bewältigt werden. Weiter wird die prozentuelle Ausbeute von Hefe aus Zuckermaterial um 5 bis io % über die bisherigen Resultate erhöht, durchschnittlich. wird eine Ausbeute von 7- 5 bis 85 % des zuckerhaltigen Materials (berechnet auf einer Melasse mit 5o % vergärbarem Zucker) erhalten. Dabei isst die Farbe. Dauerhaftigkeit und Triebkraft der Hefe wesentlich verbessert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Hefe nach dem Belüftun-sverfahren mit ständiger Zuführung von Nährlösung und Ableitung gleich großer Mengen der hefehaltigen Flüssigkeit, gekennzeichnet durch die Durchführung des Verfahrens in zwei Stufen, indem die Flüssigkeit aus einem Hauptbehälter in unvollständig fermentiertem Zustand in einen Hilfsgärbottich übergeführt wird, wobei in dem Hauptbehälter die Anfangskonzentration von etwa i,8° Balling durch allmählichen Zusatz von konzentrierter Nährlösung innerhalb von etwa 8 Stunden bis auf 2,4 bis g,o° Balling gesteigert und in dem Hilfsgärbottich wieder auf etwa i,8° Balli'ng heruntergeführt wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem Hauptbehälter, nachdem ein Teil seines Inhaltes in den Hilfsbehälter übergeführt wurde, beispielsweise nach etwa 8 Stunden, neue Saathefe zugesetzt wird.
DEI28208D 1926-05-27 1926-05-27 Verfahren zur Herstellung von Hefe Expired DE499506C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI28208D DE499506C (de) 1926-05-27 1926-05-27 Verfahren zur Herstellung von Hefe

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI28208D DE499506C (de) 1926-05-27 1926-05-27 Verfahren zur Herstellung von Hefe

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE499506C true DE499506C (de) 1930-06-07

Family

ID=7186973

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI28208D Expired DE499506C (de) 1926-05-27 1926-05-27 Verfahren zur Herstellung von Hefe

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE499506C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE925341C (de) * 1942-12-06 1955-03-21 Phrix Werke Ag Verfahren zur Gewinnung von Hefe
DE968721C (de) * 1944-05-03 1958-03-27 Heinrich Scholler Dr Ing Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Mikroorganismen, insbesondere Hefe und hefeartigen Pilzen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE925341C (de) * 1942-12-06 1955-03-21 Phrix Werke Ag Verfahren zur Gewinnung von Hefe
DE968721C (de) * 1944-05-03 1958-03-27 Heinrich Scholler Dr Ing Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Mikroorganismen, insbesondere Hefe und hefeartigen Pilzen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2657330C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Essig mit hoher Essigsäurekonzentration
DE607712C (de) Verfahren zur Herstellung von Hefe
DE2724423C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Entsäuern von Most oder Wein
DE566153C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Furfurol
DE499506C (de) Verfahren zur Herstellung von Hefe
DE1517879B2 (de)
DE655337C (de) Verfahren zum Entwaessern von Hefe
DE596107C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkohol durch Gaerung kohlehydrathaltiger Fluessigkeiten
DE583760C (de) Verfahren zur Herstellung von Hefe nach dem Zulaufverfahren
DE1417587A1 (de) Verfahren zum Brauen von Bier
AT119946B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Hefe nach dem Lüftungsverfahren.
AT145684B (de) Verfahren zur Herstellung von Hefe.
DE610657C (de) Verfahren zur Hefezuechtung unter Verwendung von Sulfitablauge
AT102274B (de) Verfahren zur Herstellung von Hefe, insbesondere Lufthefe.
DE973185C (de) Verfahren zum kontinuierlichen Reinigen und Keimfreimachen von Hefe bei alkoholischen Gaerungsverfahren
AT157092B (de) Verfahren zur Herstellung von Hefe einschließlich Stellhefe und insbesondere Preßhefe sowie Spiritus.
DE140319C (de)
DE2114217A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Alkyltitanaten
DE3143560C2 (de)
AT125163B (de) Verfahren zur Herstellung einer zur Hefezüchtung geeigneten Würze aus Sulfitlauge.
AT105784B (de) Verfahren zur Herstellung von Hefe, insbesondere Lufthefe.
AT138918B (de) Verfahren zur Herstellung von Spiritus aus stärke-, zucker- oder zellulosehaltigen Rohstoffen.
DE148843C (de)
DE583324C (de) Verfahren zur Herstellung von Furfurol
DE814890C (de) Verfahren zur Herstellung von Butandiol-(2, 3) und Butanolon-(2, 3) durch Gaerung