DE92172C - - Google Patents

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DE92172C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/18Nitrates of ammonium
    • C01C1/185Preparation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zur Gewinnung von Ammoniumnitrat aus solches enthaltenden Salzmischungen, wie solche z. B. durch Umsetzung von Kalioder Natronsalpeter mit Ammoniumsulfat in bekannter Weise, etwa wie folgt, erhalten werden.
Man erhitzt Kalisalpeter oder Natronsalpeter oder beide enthaltende Mischungen mit genügender Menge schwefelsauren Ammoniaks und Wasser, um die Zersetzung zu sichern. Die entstehende Mischung wird getrocknet (es ist nicht nöthig, sie vollkommen wasserfrei zu machen) und die heifse teigartige Masse während der Abkühlung durchgerührt, wobei sie eine pulverartige Form annimmt.
Gemäfs' vorliegender Erfindung wird nun das abgekühlte Pulver mit Ammoniak behandelt, welches das Ammoniumnitrat löst und das Kalium- bezw. Natriumsulfat bezw. beide und Ammoniumsulfat ungelöst zurückläfst.
Bei diesem Verfahren kann man zweckmäfsigerweise den auf der Zeichnung dargestellten Apparat benutzen. Ein luftdichtes Gefäfs a, welches ein Filter b enthält, wird mit der oben genannten Mischung gefüllt und diese mit starkem Ammoniak digerirt, das in einem Kühler c oder Cylinder Z enthalten -sein kann und von einem geeigneten Apparat erzeugt wird. Je niedriger die Temperatur ist, bei welcher die Behandlung stattfindet, desto niedriger ist der Druck im Apparat und desto reiner das entstehende Product. Es ist erforderlich, dafs das Ammoniak im Ueberschufs angewendet wird. Das Filtrat kann 80 Gewichtsprocente Ammoniumnitrat enthalten; da aber eine so starke Lösung auch leicht einige der anderen Salze lösen kann, so arbeitet man derart, dafs das Filtrat nur etwa 50 bis 60 pCt. Ammoniumnitrat enthält, wodurch der genannte Uebelstand vermieden wird.
Die entstehende Flüssigkeit läfst man durch das Filter in ein Gefäfs e ablaufen. Mittelst einer Saugpumpe d wird das flüchtige Ammoniak aus dem obere« Theil des Gefäfses e abgesaugt und im Kühler c verflüssigt, worauf es wieder in das Gefäfs α durch Rohr/ eintritt und von neuem auf die darin enthaltenen Stoffe einwirkt. Dieser Kreislauf des Auslaugeprocesses wird so lange wiederholt, bis die Auslaugung beendet ist.
Aus dem Rückstande im Gefäfse α kann man das Ammoniak dann auch noch durch Absaugen und Erhitzen wiedergewinnen. Das Ammoniumnitrat, welches im Gefäfs e zurückbleibt, wird in gleicher Weise von Ammoniak befreit, worauf es als weifse Masse am Boden des Gefäfses e zurückbleibt, aus dem es durch das Mannloch i geholt werden kann. Nachdem die im Gefäfs α befindlichen Rückstände entfernt sind, füllt man es wieder mit den eingangs angegebenen Stoffen.
Wendet man schwache Ammoniaklösung an, so erhält man ein mehr oder weniger unreines Ammoniumnitrat. Dieses enthält dann noch Kalium - bezw. Natrium- und Ammoniumsulfat und kann dann von diesen Stoffen durch
Anwendung stärkerer Ammoniaklösungen oder durch Ausfällen befreit werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Gewinnung von Ammoniumnitrat aus letzteres enthaltenden Salzmischungen durch Auslaugen des Ammoniumnitrats durch starke Ammoniaklösung, wobei vortheilhaft das benutzte Ammoniak durch geeignete Vorrichtungen abgesaugt und wieder zum Auslaugen benutzt wird, bis den erwähnten Mischungen das Ammoniumnitrat entzogen ist.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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