DE1592009C - Verfahren zur Abtrennung von Natrium chlond aus Mischungen mit Kalisalzen - Google Patents

Verfahren zur Abtrennung von Natrium chlond aus Mischungen mit Kalisalzen

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DE1592009C
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English (en)
Inventor
Veronica Mailand Giacmto (Italien)
Original Assignee
Montecatim Edison SpA, Mailand (Italien)
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Description

Es ist bekannt, daß in der Kalisalzindustrie eines der häufigsten Probleme darin besteht, die Kaliumkomponente aus Natriumchlorid (Halit) von den Ausgangsmaterialien oder den Zwischensalzen des Verfahrens abzutrennen, welche die üblichste und im allgemeinen reichlichste Verunreinigung darstellt.
Ein Verfahren, das in der Praxis häufig angewandt wird, besteht aus dem sogenannten selektiven Auslaugen, wobei die Abhängigkeit der Löslichkeit von der Temperatur ausgenutzt wird, die einige Kalisalze bezüglich Halit zeigen. Wenn eine kalte gesättigte Lösung von NaCl sowie dem Kaliumsalz abgetrennt werden soll, löst diese Lösung in Wärme mehr Kaliumsalz als Halit. Auf diese Weise wird ein zyklisches Verfahren zwischen zwei Wärmeebenen verwirklicht, bei welchem die feste Phase bei der höheren Temperatur im wesentlichen durch Halit und diejenige bei der niedrigeren Temperatur durch das Kaliumsalz (im allgemeinen Schoenit oder KCI oder Mischungen von beiden) dargestellt wird. ν
Ein anderes, mit dem genannten verbundenes ■ Verfahren besteht in der kontrollierten oder geregelten Verdampfung vollständiger (kongruenter) Lösungen der Aiisgangsmischung von Halit und Kalisalz, bei welchem diese Lösungen in der Wärme eingedampft werden, bis das Löslichkeitsprodukt von Natriumchlorid, jedoch nicht dasjenige vom Kaliumsalz beseitigt wird; auch in diesem Fall erfolgt eine Abtrennung von NaCl in der Wärme und eine darauffolgende Abtrennung des Kaliumsalzes durch Abkühlen der warmen Lösung der ersten Stufe. Die kalte Lösung der zweiten Stufe" wird im allgemeinen zu Beginn des Verfahrens wieder .in Umlauf gesetzt.
In beiden Fällen ist die Ausbeute der Arbeitsweise um so größer, je größer der angewandte Temperaturunterschied ist, und zwar ausgedrückt als die Menge Kaliumsalz, die je Volumeinheit der Lösung kristallisiert wird; diese Bedingung wird in der Praxis durch Erhöhung des oberen Wärmeniveaus erzielt, da das niedrigere eine wirtschaftlich unüberwindliche Grenze in der Temperatur des zur Verfugung stehenden Kühlwassers (15 bis 25°C) hat.
Die Durchführung der Auslaugung (oder der Lösung) bei hohen Temperaturen (80 bis 1000C) verursacht jedoch einige wesentliche Unannehmlichkeiten:
a) Auf Grund der Beschaffenheit des Ausgangssalzes und/oder auf Grund der Lösungsrück- -"« stände jeder Arbeitsweise wird das quinäre » System K — Na — Mg — Cl — SO4 erhalten; je höher die Arbeitstemperatur ist, desto leichter werden dadurch Gleichgewichte von Na — Mg der nachstehenden Art gebildet:
1) 2NaCl + 2MgSO4
2) 6 NaCl H- 4 MgSO4
H2O
H9O
■ (Na2SO, · MgSO4 · 2,5 H2O)rest + (MgCl2)flüSs.
L ö w e i t
■ (3 Na2SO4 · MgSO4W + (3 MgCl2)flüss
Va η thof f it
wodurch der Wiederumlauf der Lösnugen zerstört oder unmöglich gemacht wird, da sie durch MgCl2 angereichert worden sind und nicht mehr die gleiche Lösungskraft oder das gleiche Lösungsvermögen auf die Au-sgangssalzmischung haben;
b) die Anwendung eines hohen Temperaturunterschieds beschränkt die Wirksamkeit der Arbeitsweise vom Standpunkt der Selektivität. Tatsächlieh hat Natriumchlorid bei den vorstehenden Systemen einen nicht geringfügigen oder nebensächlichen Löslichkeitskoeffizienten, so daß das in der Kühlstufe erhaltene Salz um so mehr %mit Halit verunreinigt ist, je höher die in der Erhitzungsstufe angewandte Temperatur ist:
c) die Betriebskosten sind proportional zu der in der Erhitzungsstufe erreichten Wärmeebene.
Zur Vermeidung dieser Unannehmlichkeiten ist es erforderlich, die Erwärmungstemperatur zu verringern und/oder die jeweilige Berührungszeit auf sehr kleine Werte /11 begrenzen; in diesem Sinn sind bereits einige Vorschläge gemacht worden. Im ersten hall ist jedoch die Gleichgewichtskonzeatration von gelöstem K2O offensichtlich proportional begrenzt, während im zweiten Fall das Lösiingsvcrmögen der Lösung gegenüber dem Kaliumsalz auf Grund der Geschwindigkeit der Arbeitsweise nicht vollständig ausgenutzt wird; außerdem ist es gemäß der üblichen industriellen Technik schwierig, eir-e vollkommene Trennung der beiden Gleichgewich tsphnscu innerhalb der erforderlichen sehr kur/en Zeiten zu erzielen.
Es ist nun gefunden worden, daß es möglich ist, bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen durch Zugabe kleiner Mengen eines löslichen Salzes eines dreiwertigen Metalls, das aus solchen ausgewählt ist, welche die sogenannten »Alaune« ergeben können, nämlich Al, Cr, Fe, einen Gleichgewichtszustand zu erzielen, wobei eine Sättigung von Kalium derjenigen entspricht, die bei merklich höherer. Temperatur erzielt werden kann; als lösliche Salze werden vorzugsweise Sulfate, Chloride und Nitrate verwendet; die verwendeten Salzmengen schwanken von 1 bis 4 g/l, ausgedrückt als das Metalloxyd M8O3. Durch diese Zugabe wird die Bedingung oder der Zustand des Sättigungsgleichgewichts nur mit Bezug auf Kalium, jedoch nicht auf alle anderen Ionen modifiziert, so daß die erhaltene Lösung eine NaCl-Konzentration und eine Neigung zu den Reaktionen 1), 2) besitzt, welche denjenigen der tatsächlich angewendeten Temperatur entsprechen, während sie eine merklich höhere K2O-Konzentration hat. Anders ausgedrückt sind die bei einer niedrigen Temperatur und in Gegenwart dieser zugesetzten Substanzen mit Bezug auf diejenigen, die unter normalen Bedingungen bei der gleichen Temperatur erhalten werden können, nur mit Kalium übersättigt. Es ist gefunden worden, daß dieser Zustand der Übersättigung, obgleich er nicht unbegrenzt andauert, eine viel längere Zeit unverändert bleibt, als sie für die normalen industriellen Erfordernisse notwendig ist, so daß er für praktische Zwecke als stabiler Gleichgewichtszustand angesehen werden kann.
In analoger Weise ist das gemäß der Erfindiinir
3 4
modifizierte System mit Bezug auf die Reaktionen Nachstehend werden einige Beispiele zur Ver-
1), 2) als praktisch stabiler Gleichgewichtszustand anschaulichung der Modalitäten des Verfahrens und anzusehen, da die Annahme oder Anwendung einer der erzielbaren Ergebnisse aufgeführt.'
niedrigen Temperatur die jeweiligen Mengen oder . · . -'·.-'
Geschwindigkeiten in solcher Weise verlangsamt, daß 5 B e ι s ρ ι e 1, 1
es nur nach sehr langer Zeit möglich ist, die An- Dieses Beispiel zeigt die schlechten ' Ergebnisse,
Wesenheit doppelter Natrium-Magnesiumsulfate zu die durch ein normales Auslaugen erhalten werden.
beobachten. Es ist schließlich gefunden worden, daß . Eine Lösung mit einem Gehalt an 1.48,65 g/l MgCI2,
die Übersättigung mit Kalium um so höher ist, je 135,38 g/l NaCl, 26,23 g/l MgSO1 und 96,38 g/l K2SO1 größer die Konzentration des Salzes des dreiwertigen io wird auf 85'JC erhitzt; hiermit wird eine Mischung
Elements ist. ausgelaugt, die aus 55% Schoenit, 35% NaCl und
Ein Weg zur praktischen Durchführung der Erfin- 10% Kainit in einer Menge besteht, die einer prakdung besteht darin, die Halit-Kaliumsalzmischung tisch vollständigen Lösung von K2O entspricht,
bei einer niedrigen Temperatur (vorzugsweise bei Der bei 85°C tatsächlich ungelöste Rückstand hat
etwa 5O0C) auszulaugen, um praktisch die gesamte 15 die folgende Zusammensetzung: 1,2% MgCl2, 90% Kaliummenge löslich zu machen; die feste Phase NaCl, 1% MgSO1, 1,1% K2SO1 (wobei der restbei dieser Arbeitsweise besteht im wesentlichen aus liehe Teil aus Wasser besteht).
Haut und wird gemäß in der Technik bekannten Die bei 85°C praktisch gesättigte Lösung enthält:
Arbeitsweisen abgetrennt. Anschließend wird die 138,75 g/l MgCl2, 160,52 g/l NaCl, 66,57 g/i MgSO4 warme Lösung einem Kühlarbeitsgang unterworfen, so und 141,7 g/l K2SO4. Durch Abkühlen dieser Lösung wodurch das mit der Halitmenge verunreinigte auf 25°C 1 werden eine Mutterlauge mit praktisch Kaliumsalz entsprechend dem Sättigungsunterschied der gleichen Zusammensetzung wie die anfängliche zwischen 500C und der Kühltemperatur (15 bis (146,48 g/l MgCl2, 138,17 g/l NaCl, 25,49 g/l MgSO1 25 0C) erhalten wird. ■ ' und 96,38 g/l K2SO4) und ein Salz aus 17,2% NaCl,
Die kalte Lösung wird abermals zur Ausgangsstufe 25 25,4% MgSO1 und 33,4% K2SO, (wobei der Rest zurückgeschickt; im allgemeinen ist ihr Gehalt an aus H2O besteht) erhalten,
zugesetztem Salz eines dreiwertigen Elements niedriger . .
als die ursprüngliche Menge, und zwar nur um den B e 1 s ρ 1 e 1 2
kleinen Bruchteil, welcher dem Verlust an Flüssigkeit, Dieses Beispiel zeigt die durch das Verfahren
die durch Quellung der festen Produkte ausgeschieden 30 gemäß der Erfindung erhaltenen besseren Ergebnisse, wurde, entspricht. wobei mit den gleichen Substanzen begonnen wird.
Die Konzentration dieser Salze wird tatsächlich Zu einer Lösung mit einem Gehalt an 149,52 g/l
gewöhnlich kontrolliert, um eine Kristallisation des MgCl2, 127,7 g/l NaCl, 37,13 g/l MgSO4 und 98,12 g/l entsprechenden Kaliumalauns in der Kühlstufe zu K2SO4 werden 17,5 g/l Al2(SOj)3 · 18 H2O (entsprevermeiden, jedoch vorzugsweise bis annähernd zu 35 chend 2,74 g/l Al2O3) gegeben und das Ganze auf dem jeweiligen Grenzwert durchgeführt, um eine 85°C erhitzt. Mit dieser Lösung wird eine Salzmaximale Kaliumübersättigung sicherzustellen. mischung aus 54% Schoenit, 34,5% NaCl und
Die gleiche Arbeitsweise wird angewendet, wenn 11,5% Kainit ausgelaugt, wodurch ein ungelöster auf Grund der Notwendigkeit, eine dritte kaum Rückstand erhalten wird, der abgetrennt wird (mit lösliche Komponente (kalihaltig oder nicht) aus der 40 einem Gehalt an 90% NaCl, 1,2% K2SO4 .und ursprünglichen Mischung abzutrennen, auch die Spuren von Al2O3) sowie eine Lösung bei 85'C von gesamte, in der gleichen Mischung enthaltene Halit- 138,06 g/l MgCl2, 159,0 g/I NaCl, 70,78 g/l MgSO4, menge zusätzlich zu dem löslichen Kaliumsalz gelöst 151,33 g/l K2SO4 und 2,65 g/l Al2O3.
werden muß. In diesem Fall muß die Abtrennung Diese Lösung wird auf 500C gekühlt und hat
dieser beiden Substanzen durch Eindampfen der 45 dann die folgende Zusammensetzung: 141,13-g/l jeweiligen Lösung durchgeführt werden, und auch MgCl2,135,38 g/l NaCl, 70,47 g/l MgSO4 und 151,33g/l in diesem Fall muß versucht werden, flüssige Phasen K2SO4, entsprechend der Abtrennung von 26,5 g mit einem Verhältnis von K/Na zu erhalten, das so NaCl und 6,5 g Schoenit je Liter der Lösung bei 85''C. hoch wie möglich ist, um eine maximale Trennungs- Diese Zusammensetzung bleibt bei Anwesenheit
ausbeute zu erzielen. 50 der jeweiligen oder zweckmäßigen (relevant) festen
Ein anderer Weg zur praktischen Durchführung Phase und unter heftigem Rühren'5 Stunden lang der Erfindung besteht darin, das Auslaugen bei stabil. Die auf 25'C gekühlte Lösung bei 50 C einer höheren Temperatur (80 bis 10O0C) für kurze ergibt eine Mutterlauge mit einer Zusammensetzung, Zeit durchzuführen und anschließend den warmen die derjenigen, die am Beginn der Arbeitsweise verBrei auf 40 bis 60°C, vorzugsweise auf 500C, abzu- 55 wendet wurde, sehr nahe ist (150,14g,l MgCl2, kühlen. Diese Arbeitsweise hat den Nachteil einer 127,0 g/l NaCl, 35,14 g/I MgSO1, 96,38 g/l K2SO1 hohen Energieverschwendung, kann jedoch unter und 2,57 g/l ALO3) und ein Salz aus 0,87% MgCl2, gegebenen Bedingungen eine zweckmäßige Alter- 8,75% NaCl, 25,6% MgSO1, 37% K2SO, und' native darstellen: z.B. dann, wenn die Lösungs- 0,082% Al2O3 (Rest H2O).
geschwindigkeit oder -menge des Kalisalzes bei den 60 R . . .
niedrigen Temperaturen außerordentlich niedrig ist e 1 s ρ 1 e
und hierdurch eine höhere Belastung (auf Grund Eine Lösung mit einem Gehalt an 149,7 g/l MgCl2,
höherer Apparaturkosten, Bewegungsenergie, Über- 127,5 g/l NaCl, 34,2 g/l MgSO1, 96,1 g/l K2SO1 und wachung. Handhabung usw.) oder eine Belastung 2,44 g/l Al2O3 (als Sulfat) wird auf 85""C erhitzt; der gleichen Größenordnung, wie diejenige, die durch 65 hiermit wird eine Salzmischung wie in dem vorherdas höhere Wärmeniveau, bei welchem der gewünschte gehenden Beispiel 30 Minuten lang ausgelaugt.
Sättigungswert in viel kürzerer Zeit erreicht wird, Der ungelöste Rückstand (der 2.4% K2O enthält
erforderlich wird, gegeben ist. und im wesentlichen aus Natriumchlorid besteht)
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wird nicht. abgetrennt und der Brei nach Zugabe Selbst nachdem 20 Stunden lang bei 500C. mit der
einer kleinen Menge Lösung analog der anfänglichen jeweiligen festen Phase gerührt wurde, bleibt das
auf 500C gekühlt, um die Volumenkontraktion der Gleichgewicht dieser Lösung unverändert, und es
flüssigen Phase zu kompensieren, welche sich aus · findet insbesondere keine Umwaridlung zu den
dem Kühlen auf 5ÖUC ergibt. " 5 doppelten Natrium-Magnesiumsulfaten statt.
Vor dieser .Verdünnung hat die flüssige Phase, bei Zur Erzielung des gleichen Sättigungsgrades, jedoch
85°C die folgende Zusammensetzung:. .138,54g/l ohne Verwendung des Aluminiumsalzes bei den
MgCl2. 158.94.g/l NaCl, 71,62 g/l MgSO4, 148.0 g/l gleichen Ausgangssubstanzen, ist es erforderlich, das
K2SO4. 2.35 g/l Al2O3 und vor der Verdünnung: Erwärmen auf etwa 75°C zu erhöhen. Bei dieser
139.7 g/l MgCI2,. 157,3 g/l NaCl, 69,6 g/l MgSO4, io Temperatur bewirkt diese Lösung jedoch auf Grund 145,2 g/l K2SO4 und 2,44 g/1 Al2O3. Durch Abkühlen des hohen SO4-Gehalts die Reaktionen 1), 2).
der letzteren auf 500C wird eine flüssige Phase mit Das durch Kühlen der Lösung bei 500C mit einem
einem Gehalt an 143,05 g/l MgCI2, 135,38 g/l NaCI, Gehalt an Aluminium auf 25°C erhaltene Salz hat
72,02 g/I MgSO4. und 148,0 g/l K2SO4 erhalten, wo- einen Gehalt an Al2O3 von 0,08%.
durch gezeigt wird, daß zwischen. 85 und 500C eine 15 .
starke Ausfällung an NaCl und praktisch keine . B e 1 s ρ 1 e 1 6
Ausfällung von K2SO4 stattgefunden hat. , . Eine Lösung mit einem Gehalt an 149,3 g/l MgCl2,
Diese Zusammensetzung der flüssigen Phase bleibt 122,3 g/l NaCI, 59,6 g/l MgSO4, 85,5 g/l K2SO4 und
bei 501C 6 Stunden konstant. Nach dem Abkühlen 3,7 g/I Al2O3 (als Nitrat) wird zum Auslaugen bei 500C
auf 25 "C werden eine Mutterlauge, die der anfäng- ao einer.Salzmischung aus.23,4% K2SO4, 21,6% MgSO4,
liehen fast gleich ist (147,16 g/l MgCI2. 127.1 g/l 27,8% NaCl, 2,75% KCL(ReSt H2O) verwendet.
NaCl, 37.58 g/l MgSO4, 94.35 g/l K2SO4 und 2,35 g/l Die Gleichgewichtslösung, bei 50"C hat die Zu- „.
A1,O3) und ein Salz, mit-1,13% MgCl2, 9,2% NaCI2, sammensetzung:, 135,6 g/l MgCl2, 134,7 g/l NaCl, '
24,'7% MgSO4, 35,8% K2SO4, 0,11% Al2O3 (Rest 90,8 g/1 MgSO4, 127,65 g/l K2SO4 und 3,35 g/l AI2O3,
I I2O) erhalten. 25 wobei die K2SO4-Konzentration etwas höher ist als
B e i s ' e 1 4 in dem vorhergehenden Beispiel 5, auf Grund der
höheren Al2O3-Konzentration. Dies stellt jedoch hin-
Eine Lösung aus 166.6 g MgCl2, 125,7 g/l NaCl, sichtlich der Erzielung eines im wesentlichen nicht
25,34 g/l MgSO4. 106,7 g K2SO4 wird zum Aus- verunreinigten Salzes in der darauffolgenden Kühlstufe
laugen bei 85CC einer Salzmischung aus 42,5% 3° einen überschüssigen Wert dar.
Schoenit, 34% NaCI. 3% KCl, 8.5% MgSO4 (Rest Bei diesem Beispiel enthält das durch Kühlen der
H2O) verwendet. . Lösung auf 25CC erhaltene Salz 0,3% AI2O3, d.h.
Die Sättigungsbedingungen bei 85°C entsprechen eine merkliche Verunreinigung, die auch vom Stand-
der Erzielung einer festen Phase/die im wesentlichen punkt des Verlustes an Aluminiumsalz aus dem Ver-
aus NaCl besteht, und einer flüssigen Phase mit 35 fahren negativ wirkt. Hinsichtlich der Stabilität verhält
156,4g; I MgCl2, 149,3 g/l NaCI, 67,4 g/l MgSO4, sich die Lösung wie die vorhergehende (Beispiel 5).
144,67 g/I. K2SO4.. Dieses Gleichgewicht ist jedoch Zur Erzielung der gleichen K2SOrKonzentration,
nicht stabil, da nach 3stündiger Berührung die Um- jedoch in Abwesenheit des Aluminiumsalzes, ist es ·
Wandlung gemäß 1) stattfindet. erforderlich, auf etwa 8O0C zu erhitzen, einer Tempe-
Wcnn zu der gleichen Ausgangslösung Aluminium- 40 ratur. bei welcher dagegen die Reaktionen 1), 2)
sulfat in einer Menge, von etwa 3 g/I Al2O3 zugegeben rasch stattfinden,
wird, ergibt das Auslaugen der gleichen Saizmischung, Beispiel 7
das diesmal direkt bei 50JC durchgeführt wird, einen . .
Gleichgewichtszustand, in welchem die flüssige Phase Eine Lösung mit einem Gehalt an 147,2 g/I MgCI2, f\
154.0 g/l MgCl2. 127.1 g/I NaCL. 64,9g/I MgSO4, 45 125,07 g/I NaCl, 59,2 g/l MgSO4 und 74 g/l K2SO4 '.
141.8 g/I K2SO4 und 2,86 g/l Al2O3 aufweist, was im ' wird nach Zugabe von Eisen-III-sulfat in einer Menge Vergleich mit der vorhergehenden zeigt, daß die von 1,6 g/l F2O3 zum Auslaugen einer ähnlichen Salz-Durchführung des Auslaugens unter den neuen Be- mischung wie derjenigen des vorhergehenden Beispiels dingungen nicht nur eine Einsparung an Wärme- bei 50cC verwendet. \ energie, sondern auch eine deutlich niedrigere NaCl- 50 Die Gleichgewichtslösung bei 500C enthält: 136,2 g/I Konzentration und eine nur etwas geringere K2SO4- MgCl2,135 g/l NaCI, 97,5 g/l MgSO4,124,7 g/l K2SO4. j Konzentration ergibt, was offensichtlich zu einer (7.1)
größeren Reinheit des Salzes führt, das in der darauf- Sie ist während einer Zeit von nicht weniger als
folgenden Kühlstufc bei 25°C erhalten werden kann. 6 Stunden stabil, und durch Abkühlen auf 25°C ergibt
D . 55 sie ein Salz einer Zusammensetzung von 1,25% MgCI2,
B e ' s p ' e l 5 11,6% NaCl, 23,9% MgSO4, 33,9% K2SO4, 0,056%
Eine Lösung mit einem Gehalt an 146,8 g/l MgCl2, F2O3. (7.2)
124,6 g/l NaCl, 61.6 g/I MgSO4, 81,1 g/l K2SO4 und Zur Erzielung der gleichen warmen Sättigung von
1,94 g/l AI2O3 (als Nitrat) wird zum Auslaugen bei 50°C K2SO4 in Abwesenheit des Eisensalzes und aus den
einer Salzmischung aus 47% Schoenit, 35% NaCl, 60 gleichen Altsgangssubstanzen ist es erforderlich, eine J
9"/o Kainit, 5% MgSO4 · 7 H2O und 4% Feuchtigkeit Temperatur von etwa 85.°C zu erreichen, bei welcher
verwendet. Die Gleichgewichtslösung bei 50°C hat eine Lösung aus 137,9 g/l MgCI2, 146,3 g/I NaCl,
die Zusammensetzung: 136,1 g/l MgCI2,136,7 g/l NaCI, 105,0 g/I MgSO4 und 124,5 g/l K2SO4 erhalten wird.
90,0 g/I MgSO4, 124,9 g/l K2SO4 und 1,8 g/l Al2O.,, (7.3) *
wobei die Sättigungskonzentration an K2SO4 auf 65 Dieser Gleichgewichtszustand ist nur für einen Zeit-Grund der erhöhten Gleichgewichtskonzentration an abschnitt von nicht mehr als 1 Stunde stabiler, worauf MgSO4 viel geringer ist. bezogen auf die vorher- die Umwandlung 1) stattfindet, die rasch vorangehenden Beispiele. schreitet. Die auf 25"C abgekühlte Lösung (7.3) ergibt .
I 592
ein Salz der Zusammensetzung: 1,05°/p MgCl2, 18,4% NaCI, 22,3% MgSO4, 30,5% K2SO4.
Es werden im wesentlichen analoge Ergebnisse erzielt, wenn an Stelle von Eisensulfat Chromsulfat in einer äquivalenten Konzentration zugegeben wird.
Die Lösungen der Art (7.3) stellen nicht nur eine wirtschaftliche Belastung hinsichtlich der Wärme dar, sondern auch halbbeständige Gleichgewichtszustände, weiche in der industriellen Praxis kaum kontrolliert werden können und im günstigsten Fall ein Salz mit einem K2SO4/NaCl-Verhältnis ergeben, das in bezug auf das aus der Lösung der Art (7.2) erhaltene weniger weit von dem analogen Verhältnis des rohen Ausgangssalzes entfernt ist.
B e i s ρ i e I 8 *5
Eine aus einem rohen Kaliumsalz mit einem Gehalt an NaCl erhaltene nichtgesättigte Lösung hat die nachstehende Zusammensetzung: 138,3 g/l MgCl2, 135,1 g/l NaCl. 81,2 g/l MgSO4, 100,2 g/l K2SO4. (8.1)
Sie wird bei irgendeiner beliebigen Temperatur bis nahe an die Sättigungsgrenze mit K2SO4 eingedampft. Bei 900C hat sie beispielsweise die folgende Zusammensetzung: 160,05 g/I MgCI2, 135,48 g/l NaCl, 93,8 g/l MgSO4, 115,44 g/l K2SO4. (8.2)
Diese Lösung wird bei einer gegebenen Bezugstemperatur (z.B. 15°C) mit K2SO4 und MgSO4 (Schoenit. welches das brauchbare Salz darstellt), jedoch auch mit NaCl übersättigt, und daher würde das Abkühlen auf diese Temperatur eine geringe Reinigungsausbeute ergeben.
Nach Zugabe eines Aluminiumsalzes entspricht die Lösung (8.2) einer Konzentration von etwa 3 g/l Al2O3, wird auf 500C gebracht, und bei dieser Temperatur liegt ein Gleichgewicht vor, das für viele Stunden stabil ist, wobei die flüssige Phase die folgende Zusammensetzung hat: 164,98 MgCl2,103,71 NaCI, 97,21 MgSO4, 118,4K2SO4. (8.3)
Die feste Phase besteht praktisch nur aus NaCl mit einer Verunreinigung von K2SO4 (1,5%), was im wesentlichen einer Quellung zuzuschreiben ist.
Die Lösung (8.3) wird nun mit K2SO4 und MgSO4 (Schoenit), jedoch nichtmit NaCl übersättigt, bezogen auf die gleiche Bezugstemperatur, und daher ist das bei 15°C erhaltene Salz im wesentlichen frei von NaCl.
Auf diese Weise wird eine Reinigungsarbeitswejse des rohen Ausgangssalzes verwirklicht, bei welchem der Abtrennungsgrad aus Natriumchlorid praktisch vollständig ist.
Wenn dagegen die Lösung (8.2) ohne Zugabe des Aluminiumsalzes auf 500C gekühlt wird, stellt sich sofort ein Gleichgewicht ein, bei welchem die flüssige Phasedie f olgendeZusammensetzunghat: 175,34MgCl2J 108,54 NaCI, 68,4 MgSO4, 94,35 K2SO4. (8.4)
Bei einem Vergleich mit der Zusammensetzung (8.2) ist es ersichtlich, daß in diesem Fall reichliche Mengen K2SO4 und MgSO4, jedoch auch NaCl abgetrennt worden sind, so daß die Wirksamkeit der Abtrennung sehr mäßig zu sein scheint.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Abtrennung von Natriumchlorid aus Mischungen mit Kalisalzen, dadurch gekennzeic h'n e t, daß man die Ausgangsmischung bei 40 bis 6O0C mit einer mit Natriumchlorid und Kaliumsalz gesättigten und mit einem löslichen Salz von Al+++, Cr+++, Fe+++ in einer Menge von 1 bis 4 g/l als Metalloxyd versetzten Salzlösung auslaugt und die aus der festen NaCI-Phase abgetrennte, erhaltene Lösung zur Abtrennung des Kaliumsalzes auf 15 bis 25°C abkühlt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Auslaugen bei etwa 500C durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Auslaugungsgleichgewicht bei 500C, gegebenenfalls nach einer vorhergehenden Anfangsstufe bei 80 bis 1000C, erreicht.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsmischung Schoenit und/oder Kainit und Natriumchlorid verwendet und daß das bei 15 bis 25°C abgetrennte Salz zu mehr als 80% aus Schoenit besteht.
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