DE2803590C2 - Verfahren zum Reinigen von Natriumhexafluorosilikat - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von Natriumhexafluorosilikat

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DE2803590C2 DE2803590A DE2803590A DE2803590C2 DE 2803590 C2 DE2803590 C2 DE 2803590C2 DE 2803590 A DE2803590 A DE 2803590A DE 2803590 A DE2803590 A DE 2803590A DE 2803590 C2 DE2803590 C2 DE 2803590C2
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Description

a)
b)
c)
aus der festen Komponente der Aufschlämmung erneut eine Aufschlämmung gebildet wird, wobei die Konzentration an Na in der flüssigen Phase nicht größer als 80 g/l ist,
eine Mineralsäure zu dieser Aufschlämmung bis zu einer Säurekonzentration von wenigstens 0,1 N zugesetzt wird,
die angesäuerte Aufschlämmung auf Temperaturen nicht unter 80" C unter fortgesetztem Rühren gehalten wird, und
kristallines Natriumhexafluorosifikat aus dem Produkt der Stufe c) abgetrennt wird.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen von rohem Natriumhexafluorosilikat, das Gips als Verunreinigung enthält, bei dem rohes Natriumhexafluorosilikat in einer wäßrigen Lösung von Natriumchlorid dispergiert wird, und wenigstens ein Teil der Flüssigkeitskomponente dieser Aufschlämmung entfernt wird. Das rohe Natriumhexafluorosilikat enthält außer Gips noch Phosphate als Verunreinigungen.
Natriumhexafluorosilikat (Natriumsilikofluorid) wird in großem Maß als Nebenprodukt bei der Herstellung von Phosphorsäure nach dem Naßverfahren erhalten, und es wird bei der Herstellung von verschiedenen Fluorverbindungen angewandt Jedoch ist Natriumhexafluorosilikat dieses Ursprungs ein Rohmaterial, das eine große Menge an Calciumsulfatdihydrat oder Gips und zusätzlich verschiedene Phosphate, einschließlich nicht nur löslichen Phosphaten, sondern auch einschließlich unlöslichen und kaum löslichen Phosphaten, wie beispielsweise Eisen- und Aluminiumphosphaten, enthält. Daher ist eine ausreichende Reinigung erforderlich, um dieses Material als in der Technik als Fluorquelle brauchbares Material wirklich wertvoll zu machen, jedoch traten bei der Reinigung des rohen Fluorosilikates unglücklicherweise Schwierigkeiten auf und erforderten komplizierte Verfahrensweisen, hauptsächlich wegen der unvermeidlichen Tatsache, daß das rohe Fluorosilikat in Form von sehr feinen Kristallen erhalten wird, in denen verunreinigende Phosphate eingeschlossen sind.
Ein Reinigungsverfahren der eingangs genannten Art ist aus der US-PS 3915 659 bekannt. Danach ist die Behandlung mit einer Natriumchloridlösung als relativ einfache und technisch günstige Arbeitsweise bekannt, wobei diese auf der Tatsache basiert, daß die Löslichkeit von Gips in einer Natriumchloridlösung wesentlich größer als im normalen Wasser ist, während Natriumhexafluorosilikat eine merklich geringere Löslichkeit in der gleichen Lösung als in normalem Wasser aufweist. Wenn beispielsweise ein Gemisch von Natriumhexafluorosilikat und Gips in einer wäßrigen Lösung mit 25 g/l Natriumchlorid bei Zimmertemperatur dispergiert wird, zeigt der Gips in dem Gemisch eine mehr als doppelt so hohe Löslichkeit als der Löslichkeit in normalem Wasser entspricht, während das Fluorosilikat eine Löslichkeit von weniger als einem Zehntel seiner Löslichkeit in normalem Wasser zeigt Es ist möglich, die Entfernung von Gips aus rohem Fluorosilikat bis nahe an zufriedenstellende Werte nach dieser Arbeitsweise zur Reinigung zu erreichen, wobei diese Arbeitsweise mit der Entfernung eines beträchtlichen Anteils von löslichen Verunreinigungen wie NaH2PO4, Na2HPO4, NaHSO4 und Ca(H2PO4J2 begleitet ist Jedoch ist die Reinheit des nach dieser Arbeitsweise gereinigten Natriumhexafluorosilikates im Hinblick auf die derzeitigen Anforderungen des Marktes, die mit der Herstellung von hochreinen Fluorverbindungen wie synthetischem Kryolith und Aluminiumfluorid zusammenhängen, immer noch nicht zufriedenstellend. Außerdem wird Natriumhexafluorosilikat in Form von sehr feinen Kristallen erhalten, wenn es nach konventionellen Arbeitsweisen gereinigt wird, was einen schwerwiegenden Nachteil beim Entwässern und Trocknen des gereinigten Materials bedeutet
Ein anderes Reinigungsverfahren wird in der DE-OS 27 53 868 beschrieben. Danach wird zu einer wäßrigen Aufschlämmung des rohen Natriumhexafluorosilikats eine Alkaliverbindung zugegeben, die Schwefelsäure zu neutralisieren vermag. Der Gips und das Natriumhexafluorosilikat werden dabei zersetzt Es bildet sich ein wasserlösliches Sulfat, das dann von den übrigen Bestandteilen abgetrennt wird, wodurch die Sulfationen des Gipses aus dem Reaktionssystem entfernt werden. In den folgenden Stufen wird durch eine Säurebehandlung in einer Natriumionen enthaltenden wäßrigen Lösung das Natriumhexafluorosilikat wieder gebildet und die Calciumionen des Gipses in ein wasserlösliches Salz überführt, um auch diese aus dem Reaktionssystem zu entfernen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der
eingangs genannten Art zu schaffen, das leicht in der industriellen Praxis durchführbar ist und ein hochreines Natriumhexafluorosilikat in Form von ausreichend großen Kristallen liefert.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird das im Patentanspruch angegebene Verfahren vorgeschlagen.
Die Natriumchloridlösung ist nicht auf eine Lösung, welche im wesentlichen aus Natriumchlorid und Wasser besteht, beschränkt, sondern es kann eine Lösung sein, welche zusammen mit dem Natriumchlorid eine geringe Menge an anderen Salzen enthält, beispielsweise so Magnesiumchlorid und Magnesiumsulfat, wie in Meerwasser, natürlichem Salzwasser oder künstlichem Salzwasser. Vorzugsweise wird die Bildung der Aufschlämmung des Natriumhexafluorosilikates in der wäßrigen Lösung von Natriumchlorid sowie die Entfernung wenigstens eines Teils der Flüssigkeitskomponente dieser Aufschlämmung bei Temperaturen zwischen Zimmertemperatur und 7O0C und die Stufe (c) für Zeiten von 1 bis 10 Stunden durchgeführt. Vorteilhafterweise werden Schwefelsäure, Salzsäure oder Salpetersäure oder Mischungen davon als Mineralsäure verwendet.
Das erfindungsgemäße Reinigungsverfahren ist für die Anwendung auf ein rohes Natriumhexafluorosilikat sehr geeignet, welches durch Neutralisation von nach dem Naßverfahren hergestellter Phosphorsäure mit einer Natriumverbindung, wie Natriumhydroxid oder Natriumcarbonat, erhalten wurde. Dieses Reinigungsverfahren, ist deshalb vorteilhaft, weil die in dem
Verfahren verbrauchten Materialien alle sehr preiswert sind, weil jede Stufe des Verfahrens leicht im technischen Maßstab durchgeführt werden kann, weil ,Has gereinigte Fluorosilikat in Form von gut gewachsenen, großen Kristallen erhalten wird, wodurch eine Filtration und eine Wasserentfernung Ieich: sind, weil die Reinigung bei einem auf einem Minimum herabgesetzten Verlust an Fluorwert durchgeführt werden kann, und weil das gereinigte Fluorosilikat eine sehr hohe Reinheit besitzt und daher weit verbreitet eingesetzt werden kann, einschließlich der Verwendung ais wesentliches Material für wichtige Fluorverbindungen, wie synthetischem Kryolith und Aluminiumfluorid.
Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in der Zeichnung sind
F i g. 1 eine Mikrophotographie eines rohen Natriumhexafluorosilikates,
F i g. 2 eine Mikrophotographie eines durch Reinigung des Fluorosilikates von F i g. 1 nach dem erfiridungsgemäßen Verfahren erhaltenen Natriumhexafluorosilikates und
Fi g. 3 eine Mikrophotographie eines nicht nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gereinigten Natriumhexafluorosilikates.
Das erfindungsgemäße Reinigungsverfahren ist hauptsächlich durch die Stufen (a), (b) und (c) gekennzeichnet. Die davor liegenden Stufen zur Entfernung des Gipses unterschieden sich nicht in grundsätzlicher Weise von den zuvor beschriebenen bekannten Arbeitsweisen. Es wurde gefunden, daß die Rekristallisation von Natriumhexafluorosilikat zur Bildung von ausreichend großen Kristallen führt, wenn sie unter Erhitzen nahe bis zum Sieden in einer Lösung, welche eine geeignete Acidität aufweist und eine relativ geringe Konzentration an Na besitzt, durchgeführt wird, und daß dennoch beinahe eine vollständige Reinigung durch die Rekristallisation erreicht wird, d. h. der Übergang von Verunreinigungen in die Lösung.
Ein Vorteil der Erfindung liegt darin, daß sich an eine bekannte Natriumchloridbehandlung zur Entfernung von Gips aus rohem Natriumhexafluorosilikat glatt ein Rekristallisationsverfahren, wie es erfindungsgemäß durchgeführt wird, anschließen kann.
Die aus dem rohen Natriumhexafluorosilikat gebildete Aufschlämmung wird ausreichend lang gerührt bzw. in Bewegung gehalten, um eine praktisch vollständige Auflösung des Gipses zu erreichen.
Üblicherweise ist es ausreichend, das Rühren bzw. Inbewegunghalten für 5 bis 60 Minuten in Abhängigkeit von der in dem Fiuorosilikat enthaltenen Gipsmenge und der Temperatur der Aufschlämmung fortzuführen. Bevorzugt liegt die Temperatur der Aufschlämmung im Bereich von Zimmertemperatur bis 700C, da die Neigung zum Auftreten einer Reaktion zwischen Gips und dem Fluorosilikat bei Temperaturen oberhalb von 7O0C besteht. Vorzugsweise enthält eine Natriumchloridlösung für diese Behandlung 1 bis 10 Gew.-% NaCl und besonders bevorzugt 1,5 bis 10 Gew.-% NaCl, und vorzugsweise werden 10 bis 3501 und besonders bevorzugt 20 bis 801 einer solchen Natriumchloridlösung pro 1 kg des rohen Fluorosilikates eingesetzt.
Nach dem Abschluß des Rührens bzw. des Inbewegunghaltens zur Auflösung des Gipses wird die flüssige Komponente der Aufschlämmung entweder partiell oder fast vollständig entfernt, um wenigstens eine wesentliche Menge des aufgelösten Gipses zu entfernen. Eine praktisch vollständige Entfernung des aufgelösten Gipses kann durch Filtration der Aufschlämmung erreicht v/erden. In diesem Fall wird die abgetrennte, feste Komponente erneut durch Zugabe von Wasser zu einer Aufschlämmung angesetzt. Im Fall der partiellen Entfernung des aufgelösten Gipses — dies ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich — wird die Aufschlämmung für eine Weile nach dem Abschluß des zuvor beschriebenen Rührens bzw. Inbewegunghaltens stehengelassen, dann wird die überstehende Flüssigkeit durch Dekantieren entfernt.
Es ist wesentlich, daß die Konzentration an Na in der flüssigen Komponente dei ρ ach der entweder partiellen oder vollständigen Entfernung des aufgelösten Gipses rekonstituierten bzw. wieder angesetzten Aufschlämmung auf nicht mehr als 80 g/l eingestellt wird. Zu der Aufschlämmung kann Wasser zugesetzt werden, um diese Forderung zu erfüllen. Falls die Na-Konzentration oberhalb von 80 g/I liegt, ergibt sich ein nicht zufriedenstellendes Wachstum des Natriumhexafluorosilikates bei der nachfolgenden Rekristallisationsstufe mit dem Ergebnis, daß das behandelte Fluorosilikat in Form von feinen Kristallen erhalten wird, welche Schwierigkeiten bei der Filtration und dem Waschen und damit der Erzielung der gewünschten, hohen Reinheit aufweisen. Besonders bevorzugt wird die Na-Konzentration auf unterhalb etwa 20 g/l eingestellt.
Bei der Rekristallisationsstufe ist es erforderlich, daß der Zusatz einer Mineralsäure zu der Aufschlämmung erfolgt, so daß die Säurekonzentration in dem entstandenen System wenigstens 0,1 N beträgt, da die Rekristallisation des Fluorosilikates bei Säurekonzentrationen unterhalb von 0,1 N nicht in nennenswertem Maße auftritt oder unvollständig bleibt. Es gibt keine genaue obere Grenze der Säurekonzentration, jedoch wird es bevorzugt, die Säurekonzentration zwischen etwa 0,4 N und etwa 1 N zu halten, da bei einer weiteren Erhöhung der Säurekonzentration zusammen mit dem wirtschaftlichen Nachteil des Verbrauches einer unnötig großen Säuremenge nur wenig Vorteile gegeben sind. Wie zuvor beschrieben, kann die Ansäuerung der Aufschlämmung durch Verwendung einer beliebigen der drei üblichen Mineralsäuren Schwefelsäure, Salzsäure und Salpetersäure durchgeführt werden. Ebenfalls ist es möglich, zwei oder mehrere dieser Mineralsäuren zusammen einzusetzen.
Die Rekristallisation des Fluorosilikates in der angesäuerten Aufschlämmung, durch welche eine gründliche Reinigung des Fluorosilikates erreicht wird, tritt in nennenswertem Maße nur auf und schreitet in der beabsichtigten Weise nur fort, wenn die angesäuerte Aufschlämmung bei Temperaturen nicht niedriger als 8O0C unter mäßigem und fortwährendem Rühren gehalten wird. In der Praxis ist ein oberer Grenzwert der Temperatur durch den Siedepunkt der Aufschlämmung gegeben. Da die Rekristallisation sehr langsam auftritt und der Wunsch für ein ausreichendes Wachstum der rekristallisierten Kristalle besteht, sollte die Rekristallisationsstufe für eine ausreichend lange Zeitspanne fortgeführt werden. Üblicherweise ist es ausreichend, diese Stufe in etwa 1 Stunde abzuschließen, jedoch wird es unter dem Gesichtspunkt der Gewinnung von großen Kristallen bevorzugt, diese Stufe für etwa 2 bis 10 Stunden fortzuführen.
Verunreinigungen einschließlich der in Wasser unlöslichen Verunreinigungen, die in den feinen Kristr.Uen des rohen Fluorosilikates eingefangen sind, werden in die heiße und angesäuerte, flüssige Phase der Aufschlämmung bei dem allmählichen Auflösen des Fluorosilikates überführt, und sie verbleiben in der
flüssigen Phase bei der Rekristallisation des Fluorosilikates.
Das erfindungsgemäße Reinigungsverfahren wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert, wobei hier auch Vergleichsversuche, die nicht im Rahmen der Erfindung liegen, aufgenommen sind. In den Beispielen und Vergleichsversuchen beziehen sich die Angaben in Prozent auf Gewicht.
Beispiel 1
Ein rohes und feuchtes Natriumhexafluorosilikat, das 19,2% Wasser enthielt, wurde in diesem Beispiel behandelt.
Die Analysenwerte dieses Materials, bezogen auf Trockenbasis, waren:
NaO
Ca
SO4
P2O5
50,8%
29,36%
2,69%
6,74%
1,06%
In einem Behälter aus rostfreiem Stahl mit einem Fassungsvermögen von 1501, der mit einem Rührer ausgerüstet war, wurden 3,2 kg des rohen Fluorosilikates in 100 1 Meerwasser unter Bildung einer Aufschlämmung durch 30minütiges Rühren bei einer Temperatur von 28° C dispergiert. Die Aufschlämmung wurde dann ruhen gelassen, und danach wurde ein Teil der überstehenden Flüssigkeit durch Dekantieren entfernt, so daß die Konzentration der Aufschlämmung auf 30% gebracht wurde. Dann wurde die Aufschlämmung in einen Behälter aus rostfreiem Stahl von 401 Fassungsvermögen mit einer Geschwindigkeit von 13 l/h eingegossen, und gleichzeitig wurde 98%ige Schwefelsäure in diesen Behälter mit einer Geschwindigkeit von 180 ml/h eingegossen, wobei gerührt wurde. Hierdurch wurde die Säurekonzentration in dem entstandenen Gemisch auf 0,5 N eingestellt. Die flüssige Phase der auf diese Weise angesäuerten Aufschlämmung besaß eine Na-Konzentration von 9,8 g/l. Die angesäuerte Aufschlämmung wurde in diesem Behälter für etwa 3 h bei einer Temperatur von 900C unter fortwährendem Rühren stehengelassen, wodurch durch Auflösung und Rekristallisation von Natriumhexafluorosilikat die Reinigung durchgeführt wurde. Die entstandene Aufschlämmung wurde unter Verwendung eines Nutschentrichters filtriert, und die gewonnene, feste Phase wurde mit 0,4 l/kg an Wasser gewaschen und anschließend getrocknet Es war möglich, die Filtration mit einem Durchsatz von 5600 kg/m2 - h durchzuführen, und es wurde festgestellt, daß die gewonnene, feste Phase eir. gereinigtes Natriumhexafluorosilikat in Form von sehr viel größeren Kristallen — wie aus der Mikrophotographie mit 300facher Vergrößerung der F i g. 2 ersichtlich ist — als die Kristalle des in der Mikrophotographie (bei 300facher Vergrößerung) der F i g. 1 gezeigten, rohen Fluorosilikates war.
Das gereinigte Fluorosilikat machte 973% des behandeltea rohen Fluorosilikates aus, und auf Trokkenbasis besaß es die folgenden Analysenwerte:
Die Reinheit dieses Fluorosilikates, berechnet aus diesen Analysenwerten, belief sich auf 98,9% als Na2SiF6.
Vergleichsversuch 1
Das in Beispiel 1 verwendete, rohe Natriumhexafluorosilikat wurde zu einer 30%igen Aufschlämmung in der in Beispiel 1 verwendeten Vorrichtung und entsprechend dieser Arbeitsweise mit der Ausnahme überführt, daß 60 I Salzwasser mit einer Na-Konzentration von 119 g/l anstelle des Meerwassers von Beispiel 1 verwendet wurden, während die Menge des rohen Fluorosilikates in diesem Versuch ebenfalls 3,2 kg betrug.
Diese Aufschlämmung wurde bis zu einer Säurekonzentration von 0,5 N durch Zugabe von 98%iger Schwefelsäure in der gleichen Weise wie in Beispiel i angesäuert, jedoch betrug die Na-Konzentration in der flüssigen Phase der Aufschlämmung etwa 117 g/l. Die angesäuerte Aufschlämmung wurde in dem 401 Behälter unter fortwährendem Rühren für etwa 3 h bei einer Temperatur von ebenfalls 90° C in diesem Versuch gehalten.
Danach wurde die Filtration der behandelten
2ü Aufschlämmung und das Waschen der gewonnenen, festen Phase mit Wasser entsprechend der Arbeitsweise von Beispiel 1 durchgeführt, jedoch blieb bei diesem Versuch die Filtrationsgeschwindigkeit bei einem geringeren Wert von 2300 kg/m2 · h, weil das gewonnene Fluorosilikat in Form von feinen Kristallen vorlag, wie aus der Mikrophotographie der Fig.3 bei 300facher Vergrößerung ersichtlich ist und daher den Durchtritt der Mutterlauge blockierte. Bei diesem Versuch belief sich die Menge des gereinigten Fluorosilikates auf 96,5% des rohen Fluorosilikates, und das Produkt besaß auf Trockenbasis folgende Analysen-
Na
Ca
SO*
P2O5
5935%
24,22%
0,001%
0,004%
0,008%
werte:
Na
Ca
SO4
P2O5
59,92%
24,18%
0,001%
0,25%
0,11%
Die Reinheit dieses Fluorosilikates, berechnet aus den Werten, belief sich auf 98,85% als Na2SiF6.
Beispiel 2
Das in Beispiel 1 verwendete, rohe Natriumhexafluorosilikat wurde in Meerwasser nach der Arbeitsweise von Beispiel 1 zur Herstellung einer 30%igen Aufschlämmung dispergiert Diese Aufschlämmung wurde in einen Behälter aus rostfreiem Stshl niit 401 Fassungsvermögen bei einer Geschwindigkeit von 15 l/h unter Rühren zusammen mit 35%iger Salzsäure, die mit einer Geschwindigkeit von 538 ml/h eingeführt wurde, eingegossen, so daß die Aufschlämmung eine Säurekonzentration von 0,4 N besaß. Die Konzentration an Na in der flüssigen Phase der Aufschlämmung betrug etwa 9,6 g/L Die auf diese Weise angesäuerte Aufschlämmung wurde in dem Behälter für etwa 2^ h bei einer Temperatur von 90°C unter fortwährendem Rühren gehalten, so daß eine gründliche Reinigung und Rekristallisation auftrat Dann wurde die Aufschlämmung unter Verwendung eines Nutschehtrichters filtriert, und die gewonnene, feste Phase wurde mit ■0,4 l/kg Wasser gewaschen und anschließend getrocknet Die Filtration wurde mit einer Geschwindigkeit von
5500 kg/m2 · h durchgeführt, und das gereinigte Fluorosilikat wurde in Form von gut gewachsenen, großen Kristallen erhalten. Die Gewinnung des Na2SiF6 erreichte 98,1%. Bei der Analyse wurden die folgenden Ergebnisse auf Trockenbasis erhalten, hieraus ergibt sich die Reinheit des gereinigten Fluorosilikates zu 99,6% als Na2SiF6.
F 60,01%
Na 24,21%
Ca 0,001%
SO4 0,246%
P,O5 0,091%
Beispiel 3
Es wurde eine Aufschlämmung von rohem Natriutnhexafluorosilikat durch Dispergieren von 5 kg des in Beispiel 1 verwendeten, rohen Fluorosilikates in 901 Salzwasser, dessen Na-Konzentration 119 g/l betrug, hergestellt. Nach 20minüligem Rühren bei Zimmertemperatur wurde die Aufschlämmung einer Filtration unterworfen, und die abgetrennte, feste Phase wurde durch Zugabe von normalem Wasser in eine Aufschlämmung mit einer Konzentration von 30% überführt. Die flüssige Phase dieser Aufschlämmung besaß eine Na-Konzentration von etwa 2 g/l.
Diese Aufschlämmung wurde in einen Behälter aus rostfreiem Stahl mit einem Fassungsvermögen von 70 I bei einer Geschwindigkeit von 10 l/h eingegossen, und gleichzeitig wurde 98%ige Schwefelsäure in die Aufschlämmung mit einer Geschwindigkeit von
10
F 60,37%
Na 24,36%
Ca 0,001%
SO4 0,004%
P2O5 0,005%
Vergleichsversuch 2
15
Die Arbeitsweise von Beispie! 2 wurde mit der Ausnahme der Verwendung von 60 I Salzwasser mit einer Na-Konzentration von 119 g/l bei der Herstellung einer 30%igen Aufschlämmung des rohen Natriumhexafluorosilikates wiederholt. Bei diesem Versuch blieb die Rate der Filtration des gereinigten Fluorosilikates bei 2500 kg/m2 - h, weil das Fluorosilikat in Form von schlecht gewachsenen, feinen Kristallen vorlag, und die Filtration einen feuchten Kuchen ergab, der für den Durchtritt von Waser und das Ablaufen nicht geeignet war. Die Wiedergewinnung des Na2SiF6 belief sich auf 96,7%. Die Analyse ergab auf Trockenbasis die folgenden Ergebnisse, die zeigen, daß die Reinheit des gereinigten Fluorosilikates 98,9% als Na2SiF6 betrug
30
35
45
50 720 ml/h eingeführt, wobei fortwährend gerührt wurde, so daß die Aufschlämmung eine Säurekonzentration von etwa 1 N besaß. Die angesäuerte Aufschlämmung wurde in dem Behälter für etwa 6 h bei einer Temperatur von 95°C zur Herbeiführung der Reinigung und der Rekristallisation gehalten. Danach wurde in der gleichen Weise wie in den vorangegangenen Beispielen die feste Phase von der Mutterflüssigkeit abgetrennt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die Filtration erfolgte mit einer Geschwindigkeit von 5700 kg/m2 · h. Das Fluorosilikat wurde als gut gewachsene und leicht zu entwässernde Kristalle bei einem Prozentsatz der Wiedergewinnung von 98,8% für Na2SiF6 erhalten. Die Analysenwerte auf Trockenbasis waren wie folgt, hieraus berechnete sich die Reinheit des gereinigten Fiuorosilikates zu 99,67% als Na2SiF6.
F 60,24%
Na 24,41%
Ca 0,001%
SO4 O,OO4O/o
P2O5 0,004%
Vergleichsversuch 3
In ähnlicher Weise wie in Beispiel 3 wurde das rohe Natriumhexafluorosilikat zu einer Aufschlämmung unter Verwendung von 90 1 des gleichen Salzwassers überführt. Die Aufschlämmung wurde nach dem 20minütigem Rühren bei Zimmertemperatur stehen gelassen, dann wurde der größere Anteil (etwa 82 I) der überstehenden Flüssigkeit durch Dekantieren entfernt. Dann wurden etwa 4 1 Meerwasser zu der eingedickten Aufschlämmung hinzugesetzt, so daß eine Konzentration von 30% erreicht wurde, wodurch die Na-Konzentration in der flüssigen Phase 88 g/l wurde. Diese Aufschlämmung wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 3 mit Schwefelsäure versetzt und auf 95° C unter Rühren gehalten, dann wurde nach den zuvor beschriebenen Arbeitsweisen des Fütrierens, Waschens und Trocknens das gereinigte Fluorosilikat gewonnen. Die Filtration erfolgte mit einer Geschwindigkeit von 3100 kg/m2 · h, weil das gereinigte Fluorosilikat in Form von feinen Kristallen vorlag. Die Wiedergewinnung des Na2SiF6 betrug 98%. Bei der Analyse wurden die folgenden Ergebnisse auf Trockenbasis erhalten, die zeigen, daß die Reinheit des gereinigten Fluorosilikates 99,3% als Na2SiF6 betrug:
Na
Ca
SO*
P2O5
60,21%
24,28%
0,001 %
0,230%
0,08%
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Reinigen von rohem Natriumhexafluorosilikat, das Gips als Verunreinigung enthält, bei dem rohes Natriumhexafluorosilikat in einer wäßrigen Lösung von Natriumchlorid dispergiert wird, und wenigstens ein Teil der Flüssigkeitskomponente dieser Aufschlämmung entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
DE2803590A 1977-02-01 1978-01-27 Verfahren zum Reinigen von Natriumhexafluorosilikat Expired DE2803590C2 (de)

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