DE55177C - Verfahren zur Darstellung von Kalilauge aus Kaliumsulfat - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Kalilauge aus Kaliumsulfat

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DE55177C
DE55177C DENDAT55177D DE55177DA DE55177C DE 55177 C DE55177 C DE 55177C DE NDAT55177 D DENDAT55177 D DE NDAT55177D DE 55177D A DE55177D A DE 55177DA DE 55177 C DE55177 C DE 55177C
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Germany
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potassium
sulphate
sulfate
lime
potassium sulfate
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DENDAT55177D
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Dr. R. espenschied in Elberfeld
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D1/00Oxides or hydroxides of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D1/04Hydroxides
    • C01D1/20Preparation by reacting oxides or hydroxides with alkali metal salts

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das Verfahren zur Darstellung von kaustischer Kalilauge aus Kaliumsulfat geschieht wie folgt.
In einem mit Rührwerk versehenen Gefäfs wird eine bei gewöhnlicher Temperatur gesättigte Lösung von Kaliumsulfat mit einer der Hälfte des gelösten Salzes äquivalenten Menge zu steifem Brei gelöschten Kalkes ohne Erwärmen verrührt und die Flüssigkeit durch Zugeben von grobgepulvertem Kaliumsulfat stets mit diesem Salz gesättigt erhalten. Bei ungehindertem Zutritt der Luft ist der Kohlensäuregehalt derselben durch Vermehrung des Kalkzusatzes unschädlich zu machen.
Man kann auch anfänglich eine bei höherer Temperatur, z. B. 500 C, mit Kaliumsulfat gesättigte Lösung anwenden und diese sich während des Verrührens mit Kalk bis auf gewöhnliche Temperatur abkühlen lassen.
Nimmt die alkalische Beschaffenheit der Flüssigkeit nicht mehr zu, so wird die Lauge von dem entstandenen Gyps durch Filtriren und Abnutschen (oder auch durch Auspressen des Gypses) getrennt. -
Darauf entzieht man dem Gyps seinen Rückhalt an Kaliumsulfat durch einen ein- oder zweimaligen Auszug mit heifsem, am besten siedendem Wasser.
Die Auszüge dienen zum Auflösen neuer Mengen Kaliumsulfats.
Die vom Gyps getrennte kaustische Lauge wird unter möglichster Abhaltung von Kohlensäure eingedampft, das auskrystallisirende Kaliumsulfat ausgeschöpft und ' schliefslich ein von Sulfat freies Kali gewonnen.
Will man die vom Gyps getrennte Lauge auf Potasche weiter verarbeiten, so bedarf es natürlich beim Abdampfen keiner Vorsicht bezüglich der Kohlensäure.
Es können bei vorstehend beschriebenem Verfahren bis zu ca. 40 pCt. der bei gewöhnlicher Temperatur in Wasser lösbaren Menge Kaliumsulfats in Aetzkali umgesetzt werden.
Bemerkungen. Wird eine bei gewöhnlicher Temperatur gesättigte Kaliumsulfatlösung ohne den Zusatz pulverförmigen Sulfats mit Kalk behandelt, so erfolgt auch eine Umsetzung, aber der Procentgehalt der entstehenden Aetzlauge an Aetzalkali — auf den es der Eindampfungskosten wegen doch hauptsächlich ankommt — ist wesentlich geringer.
. Erwärmt man die Kaliumsulfatlösung bei der Behandlung mit Kalk und' fütrirt heifs, so vermindert sich die Ausbeute um so mehr, je höher man die Temperatur steigen läfst. Der nach dem ' beschriebenen Verfahren auf« dem Filter verbleibende Gyps giebt seinen Rückhalt an Kaliumsulfat nur schwierig an kaltes Wasser ab, leicht und so gut wie vollständig an siedendes. Das Volumen des Gypses verringert sich dabei stark.
Die nach demselben Verfahren von dem Filter ablaufende Aetzlauge enthält nur sehr unbedeutende Mengen von Kalk;
Es geht bei der Zersetzung einer bei gewöhnlicher Temperatur gesättigten Kalium-

Claims (1)

  1. sulfatlösung durch Kalk ein Theil Kaliumsulfat mit dem entstehenden Gyps eine in der kalten Flüssigkeit schwer lösliche. Verbindung von Kalium-Calciumsulfat ein und der Ersatz dieses ■Theiles Kaliumsulfat durch Auflösen von Sulfatpulver scheint die weitere Zersetzung zu veranlassen. Natriumsulfat, nach der für das Kaliumsulfat gegebenen Vorschrift behandelt, giebt eine ungleich geringere Ausbeute an Aetznatron.
    ■ Patent-Anspruch:
    Bei dem Verfahren zur Herstellung von kaustischer Kalilauge aus Kaliumsulfat, gelöschtem Kalk und Wasser die Anwendung von gewöhnlicher oder 500 C. nicht übersteigender Temperatur und einer solchen Menge Kaliumsulfats, dafs die Lauge mit demselben stets bei gewöhnlicher Temperatur gesättigt bleibt.
DENDAT55177D Verfahren zur Darstellung von Kalilauge aus Kaliumsulfat Expired - Lifetime DE55177C (de)

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