DE622149C - Verfahren zur Herstellung von Calciumformiat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Calciumformiat

Info

Publication number
DE622149C
DE622149C DEO17399D DEO0017399D DE622149C DE 622149 C DE622149 C DE 622149C DE O17399 D DEO17399 D DE O17399D DE O0017399 D DEO0017399 D DE O0017399D DE 622149 C DE622149 C DE 622149C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
calcium
calcium formate
calcium hydroxide
formate
reaction
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEO17399D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CHEM FAB KALK GmbH
Chemische Fabrik Kalk GmbH
Original Assignee
CHEM FAB KALK GmbH
Chemische Fabrik Kalk GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by CHEM FAB KALK GmbH, Chemische Fabrik Kalk GmbH filed Critical CHEM FAB KALK GmbH
Priority to DEO17399D priority Critical patent/DE622149C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE622149C publication Critical patent/DE622149C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/10Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reaction with carbon monoxide

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Calciumformiat Es ist bekannt, daß man hei der Einwirkung von Kohlenoxyd auf Lösungen oder Suspensionen von Erdalkalihydroxyden die entsprechenden Formiate erhält. Bei der Ausführung dieses Verfahrens kann es geschehen, daß die Sättigungskonzentration der Erdalkaliformiätlösungen erreicht wird und bei Anwesenheit von noch nicht umgesetzten Erdalkälihydroxyden durch das Kohlenoxyd festes Erdalkaliformiat aus der Lösung ausgefällt wird. Bei einem in neuerer Zeit bekanntgewordenen Verfahren wird durch Anwendung beschränkter Mengen Wasser die Abscheidung möglichst großer Mengen von Calciumformiat bei der Umsetzung von Calciumhydroxydsuspensiornen mit Kohlenoxyd angestrebt. lach der Beschreibung dieses Verfahrens ist jes jedoch nötwendig, die Reaktion bei Gegenwart besonderer mechanischer Zerkleinerungsvorrichtungen auszuführen. Beispielsweise soll man bei Einwirkung von Kohlenoxyd unter 6o Atm. Druck bei 2oo° auf eine Suspension von 5o Teilen zltzkalk mit i5oTeilen Wasser in kurzer Zeit eine quantitative Umsetzung erhalten, wenn man gleichzeitig mittels 5o Eisenkugeln von verschiedener Größe für das gute Zerkleinern des Ätzkalkes und des Calciumformiats Sorge trägt. Dagegen soll die Reaktion selbst bei i I o Atm: Köhlenoxyddruck und 20o° C während 5 Stunden noch nicht zur Hälfte verlaufen, wenn man die Eisenkugeln wegläB.t. Es wurde nun gefunden, daß man zur unmittelbaren Gewinnung von festem Calciumformiat aus Calciumhydroxyd und Kohlenoxyd keineswegs die beschriebenen Zerkleinerungsvorrichtungen benötigt, sondern mit technisch vollkommen ;genügender Geschwindigkeit die Herstellung von Calciumformiat bewerkstelligen kann, wenn man Calciumhydroxyd in einer gesättigten Calciumformiatlauge suspendiert und unter Verwendung der allgemein benutzten Verteilungsvorrichtungen für Gase in Flüssigkeiten, z. B. gewöhnlichen Rührwerken, Kohlenoxyd in der Hitze unter Druck einwirken läßt. Es scheidet sich dann gleich bei Beginn der Reaktion festes Calciumformiat aus, und die Reaktion dauert an, bis praktisch sämtliches Calciumhydroxyd in Calciumformiat umgewandelt ist. Diese Ausführung des Verfahrens hat vor dem vorbeschriebenen den Vorteil voraus, daß das Calciumformiaf in körniger, kristallinischer Form leicht filtrierhar anfällt, während die Zerkleinerungsvorrichtungen nicht nur den Kalk, sondern auch das Calciumformiat zu einer feinen, schlecht filtrierb:aren und bei der Abkühlung leicht zu größeren Kristallen zusammenwachsenden Masse zermahlen.
  • Man hat auch schon vorgeschlagen, festes Calciumhydroxy d oder überhaupt feste Erdalkali- oder Alkalihy droxyde mit Kohlenoxyd zu behandeln. Die Reaktionen zwischen festen Stoffen und Gasen sind naturgemäß apparativ wesentlich schwieriger zu bewä1-tigen, geben z. B". zu großer Staubentwicklung Veranlassung. Außerdem verlaufen, aber diese Reaktionen auch verhältnismäßig langsam; z. B. wird in der britischen Patentschrift goof (igo6) beschrieben, daß die Umsetzung von festem Ätznatron und Kohlenoxyd 6 Stunden benötigt. Dabei verläuft diese Reaktion viel schneller als diejenige mit Calciumhydroxyd. Zur Beschleunigung der Reaktion wird dort angegeben, daß man die Hydroxyde zur Ingangsetzung der Reaktion mit geringen Wassermengen befeuchten soll. An Stelle von Wasser wird auch die Anwenduilg von Säure; z. B. Kohlensäure oder Ameisensäure, vorgeschlagen, welche außer dementsprechenden Salz in die Reaktionsmasse eine gewisse Wassermenge hineinbringt. Wenn auch bei Anwendung von Calciumhydroxyd und kleinen Arneisensäuremengen bei Beginn der Reaktion im Calciumhydroxyd bereits gewisse Calciumformiatmengen vorhanden sind, so läßt sich dieses Verfahren natürl,ch keineswegs mit dem vorliegenden vergleichen, weil bei dem Verfahren der britischen Patentschrift die Reaktion sich. zwischen festem Calciumhydroxyd und Kohlenoxyd, bei dem vorliegenden Verfahren aber zwischen einer flüssigen Suspension von Calciumhydr oxyd und Kohlen-. Oxyd abspielt.
  • Das Calciumhydroxyd wird vorteilhaft inmäßig feuchter Form, wie es durch Ablöschen von Ätzkalk in mechanischen Löschapparaten erhalten wird, in die, gesättigte Calciumformiatlaugeeingetragen. Auf diese Weise ist es nicht notwendig,- im Gange des Verfahrens: irgendwelche Wassermengen zu verdampfen. Das Verfahren wird durch folgendes Beispiel belegt: Eine Menge von -nur mäßig feuchtem Calciumhydroxyd, welche i 65 kg Ca(OH)2 enthält, -wird in 400 bis 5oo 1 bei gewöhnlicher Temperatur gesättigter Calciumformiatlauge suspendiert und bei einer Temperatur von 16o bis 2oo° mit ioo bis iss cbm hochprozentigen Kohlenoxyds unter einem Kohlenoxyddruck von 5 bis 25 Atm. bei guter Durchmischung behandelt. Nach beendigter Reaktion werden von der gesättigten Calciumformiatlauge 315 kg Calciumformiat mit etwa 12 0/'o Feuchtigkeit abfiltriert. Die gesättigte Formiatlauge wird von neuem als Verteilungsmittel für Calciumhydroxyd verwendet. Naturgemäß kann. die Reaktion auch bei höherem oder niedrigerem Kohlenoxyddruck ausgeführt werden, wodurch die Reaktionszeit verlängert oder verkürzt wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von festem Calciumformiat aus Calciumhydroxyd und Kohlenoxyd in der Hitze unter Druck in Gegenwart von Calciumformiat, dadurch gekennzeichnet, daß man das Calciumhydroxyd meiner gesättigten Calciumformiatlösung suspendiert unter Verwendung der allgemein benutzten Verteilungsvorrichtungen für Gase in Flüssigkeiten, z. B. gewöhnlichen Rührwerken, der Einwirkung des Kohlenoxyds unterwirft, das nach Umsetzung des Kalks in fester Form vorliegende Calciumformiat durch Filtrieren abscheidet und die gesättigte Lauge von neuem zur Suspension von Calciumhydroxyd verwendet.
DEO17399D 1928-06-14 1928-06-14 Verfahren zur Herstellung von Calciumformiat Expired DE622149C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEO17399D DE622149C (de) 1928-06-14 1928-06-14 Verfahren zur Herstellung von Calciumformiat

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEO17399D DE622149C (de) 1928-06-14 1928-06-14 Verfahren zur Herstellung von Calciumformiat

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE622149C true DE622149C (de) 1935-11-21

Family

ID=7354443

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEO17399D Expired DE622149C (de) 1928-06-14 1928-06-14 Verfahren zur Herstellung von Calciumformiat

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE622149C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1592126A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Hydrotalkit
DE641819C (de) Verfahren zur Gewinnung von Blausaeure aus Gasen
DE622149C (de) Verfahren zur Herstellung von Calciumformiat
DE2914662A1 (de) Verfahren zum herstellen von magnesiumoxid aus einer waessrigen magnesiumsulfatloesung
DE1442761A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Durchfuehrung von Reaktionen zwischen Gasen und Fluessigkeiten oder Suspensionen unter Druck
DE559926C (de) Verfahren zum Aufschluss von calciumcarbonatreichen Rohphosphaten unter gleichzeitiger Herstellung von Dicalciumphosphat
DE556141C (de) Herstellung von Kaliummanganat
DE495786C (de) Verfahren zur UEberfuehrung von Bleisulfat in Bleicarbonat
DE631853C (de) Herstellung hochkonzentrierter AEtzalkalilaugen aus Silikaten, wie Leucit
DE590855C (de) Herstellung von Kalksalpeter und Magnesia aus Dolomit
AT113103B (de) Verfahren zur Überführuug von Bleisulfat in Bleikarbonat.
AT213841B (de) Verfahren zur Herstellung von Präcipitat (CaHPO4) aus salpetersauren, vorzugsweise vorher entfluorierten Rohphosphataufschlußlösungen
AT151951B (de) Verfahren zur Herstellung von Natriumhydroxyd aus Natriumchlorid.
AT88516B (de) Verfahren zur Herstellung von Harnstoff aus Kalkstickstoff.
AT159300B (de) Verfahren zum Entkälken von geäscherten Häuten und Blößen.
DE389549C (de) Verfahren zur Gewinnung eines Gerbmittels aus Sulfitcelluloseablauge
DE590635C (de) Verfahren zur Herstellung von Erdalkaliformiaten
DE2531519A1 (de) Verfahren zur aufbereitung von rohphosphat
DE479909C (de) Verfahren zur Gewinnung von festen Gerbmitteln aus Sulfitcelluloseablauge
DE523188C (de) Herstellung von Kaliummagnesiumcarbonat (Engelschem Salz)
DE734217C (de) Verfahren zur Gewinnung reiner Tonerde
DE299752C (de)
DE726640C (de) Verfahren zum Regenerieren von Altkautschuk nach dem Alkaliverfahren
AT113316B (de) Verfahren zur Darstellung von reinem Bleikarbonat oder Bleihydroxyd aus unreinem Bleisulfat.
AT133112B (de) Verfahren zur Verarbeitung von tonsubstanzhaltigen Stoffen, insbesondere von Kaolinen, Tonen u. dgl. auf Tonerde und ihre Verbindungen.