DE622149C - Verfahren zur Herstellung von Calciumformiat - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von CalciumformiatInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/10—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reaction with carbon monoxide
Description
- Verfahren zur Herstellung von Calciumformiat Es ist bekannt, daß man hei der Einwirkung von Kohlenoxyd auf Lösungen oder Suspensionen von Erdalkalihydroxyden die entsprechenden Formiate erhält. Bei der Ausführung dieses Verfahrens kann es geschehen, daß die Sättigungskonzentration der Erdalkaliformiätlösungen erreicht wird und bei Anwesenheit von noch nicht umgesetzten Erdalkälihydroxyden durch das Kohlenoxyd festes Erdalkaliformiat aus der Lösung ausgefällt wird. Bei einem in neuerer Zeit bekanntgewordenen Verfahren wird durch Anwendung beschränkter Mengen Wasser die Abscheidung möglichst großer Mengen von Calciumformiat bei der Umsetzung von Calciumhydroxydsuspensiornen mit Kohlenoxyd angestrebt. lach der Beschreibung dieses Verfahrens ist jes jedoch nötwendig, die Reaktion bei Gegenwart besonderer mechanischer Zerkleinerungsvorrichtungen auszuführen. Beispielsweise soll man bei Einwirkung von Kohlenoxyd unter 6o Atm. Druck bei 2oo° auf eine Suspension von 5o Teilen zltzkalk mit i5oTeilen Wasser in kurzer Zeit eine quantitative Umsetzung erhalten, wenn man gleichzeitig mittels 5o Eisenkugeln von verschiedener Größe für das gute Zerkleinern des Ätzkalkes und des Calciumformiats Sorge trägt. Dagegen soll die Reaktion selbst bei i I o Atm: Köhlenoxyddruck und 20o° C während 5 Stunden noch nicht zur Hälfte verlaufen, wenn man die Eisenkugeln wegläB.t. Es wurde nun gefunden, daß man zur unmittelbaren Gewinnung von festem Calciumformiat aus Calciumhydroxyd und Kohlenoxyd keineswegs die beschriebenen Zerkleinerungsvorrichtungen benötigt, sondern mit technisch vollkommen ;genügender Geschwindigkeit die Herstellung von Calciumformiat bewerkstelligen kann, wenn man Calciumhydroxyd in einer gesättigten Calciumformiatlauge suspendiert und unter Verwendung der allgemein benutzten Verteilungsvorrichtungen für Gase in Flüssigkeiten, z. B. gewöhnlichen Rührwerken, Kohlenoxyd in der Hitze unter Druck einwirken läßt. Es scheidet sich dann gleich bei Beginn der Reaktion festes Calciumformiat aus, und die Reaktion dauert an, bis praktisch sämtliches Calciumhydroxyd in Calciumformiat umgewandelt ist. Diese Ausführung des Verfahrens hat vor dem vorbeschriebenen den Vorteil voraus, daß das Calciumformiaf in körniger, kristallinischer Form leicht filtrierhar anfällt, während die Zerkleinerungsvorrichtungen nicht nur den Kalk, sondern auch das Calciumformiat zu einer feinen, schlecht filtrierb:aren und bei der Abkühlung leicht zu größeren Kristallen zusammenwachsenden Masse zermahlen.
- Man hat auch schon vorgeschlagen, festes Calciumhydroxy d oder überhaupt feste Erdalkali- oder Alkalihy droxyde mit Kohlenoxyd zu behandeln. Die Reaktionen zwischen festen Stoffen und Gasen sind naturgemäß apparativ wesentlich schwieriger zu bewä1-tigen, geben z. B". zu großer Staubentwicklung Veranlassung. Außerdem verlaufen, aber diese Reaktionen auch verhältnismäßig langsam; z. B. wird in der britischen Patentschrift goof (igo6) beschrieben, daß die Umsetzung von festem Ätznatron und Kohlenoxyd 6 Stunden benötigt. Dabei verläuft diese Reaktion viel schneller als diejenige mit Calciumhydroxyd. Zur Beschleunigung der Reaktion wird dort angegeben, daß man die Hydroxyde zur Ingangsetzung der Reaktion mit geringen Wassermengen befeuchten soll. An Stelle von Wasser wird auch die Anwenduilg von Säure; z. B. Kohlensäure oder Ameisensäure, vorgeschlagen, welche außer dementsprechenden Salz in die Reaktionsmasse eine gewisse Wassermenge hineinbringt. Wenn auch bei Anwendung von Calciumhydroxyd und kleinen Arneisensäuremengen bei Beginn der Reaktion im Calciumhydroxyd bereits gewisse Calciumformiatmengen vorhanden sind, so läßt sich dieses Verfahren natürl,ch keineswegs mit dem vorliegenden vergleichen, weil bei dem Verfahren der britischen Patentschrift die Reaktion sich. zwischen festem Calciumhydroxyd und Kohlenoxyd, bei dem vorliegenden Verfahren aber zwischen einer flüssigen Suspension von Calciumhydr oxyd und Kohlen-. Oxyd abspielt.
- Das Calciumhydroxyd wird vorteilhaft inmäßig feuchter Form, wie es durch Ablöschen von Ätzkalk in mechanischen Löschapparaten erhalten wird, in die, gesättigte Calciumformiatlaugeeingetragen. Auf diese Weise ist es nicht notwendig,- im Gange des Verfahrens: irgendwelche Wassermengen zu verdampfen. Das Verfahren wird durch folgendes Beispiel belegt: Eine Menge von -nur mäßig feuchtem Calciumhydroxyd, welche i 65 kg Ca(OH)2 enthält, -wird in 400 bis 5oo 1 bei gewöhnlicher Temperatur gesättigter Calciumformiatlauge suspendiert und bei einer Temperatur von 16o bis 2oo° mit ioo bis iss cbm hochprozentigen Kohlenoxyds unter einem Kohlenoxyddruck von 5 bis 25 Atm. bei guter Durchmischung behandelt. Nach beendigter Reaktion werden von der gesättigten Calciumformiatlauge 315 kg Calciumformiat mit etwa 12 0/'o Feuchtigkeit abfiltriert. Die gesättigte Formiatlauge wird von neuem als Verteilungsmittel für Calciumhydroxyd verwendet. Naturgemäß kann. die Reaktion auch bei höherem oder niedrigerem Kohlenoxyddruck ausgeführt werden, wodurch die Reaktionszeit verlängert oder verkürzt wird.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von festem Calciumformiat aus Calciumhydroxyd und Kohlenoxyd in der Hitze unter Druck in Gegenwart von Calciumformiat, dadurch gekennzeichnet, daß man das Calciumhydroxyd meiner gesättigten Calciumformiatlösung suspendiert unter Verwendung der allgemein benutzten Verteilungsvorrichtungen für Gase in Flüssigkeiten, z. B. gewöhnlichen Rührwerken, der Einwirkung des Kohlenoxyds unterwirft, das nach Umsetzung des Kalks in fester Form vorliegende Calciumformiat durch Filtrieren abscheidet und die gesättigte Lauge von neuem zur Suspension von Calciumhydroxyd verwendet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEO17399D DE622149C (de) | 1928-06-14 | 1928-06-14 | Verfahren zur Herstellung von Calciumformiat |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEO17399D DE622149C (de) | 1928-06-14 | 1928-06-14 | Verfahren zur Herstellung von Calciumformiat |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE622149C true DE622149C (de) | 1935-11-21 |
Family
ID=7354443
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEO17399D Expired DE622149C (de) | 1928-06-14 | 1928-06-14 | Verfahren zur Herstellung von Calciumformiat |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE622149C (de) |
-
1928
- 1928-06-14 DE DEO17399D patent/DE622149C/de not_active Expired
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