DE345049C - Verfahren zur Darstellung von basischem Natrium-Calciumsulfat - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von basischem Natrium-Calciumsulfat

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DE345049C DE1919345049D DE345049DD DE345049C DE 345049 C DE345049 C DE 345049C DE 1919345049 D DE1919345049 D DE 1919345049D DE 345049D D DE345049D D DE 345049DD DE 345049 C DE345049 C DE 345049C
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F11/00Compounds of calcium, strontium, or barium
    • C01F11/46Sulfates

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Description

  • Verfahren zur Darstellung von basischem Natrium-Calciumsulfat. Die bekannten Natrium - Calciumsulfate (vgl. z. B. G m e 1 i n - Z' r a u t, Anorgan. Chem: 7. Auf(., Bd. 2, Abt. 2, S. 355 u. 356) sind ihrer Natur nach entweder neutrale oder saure Verbindungen.
  • Nach vorliegender Erfindung erhält man Basisches Natrium-Calciumsulfat durch Eraitzen von Natriumsulfat, Calciumsulfat und °_iner 33ase in Wasser, sei es als einheitliche Verbindung, sei es als Gemisch mehrerer basischer Sulfatverbindungen.
  • Man kann z. B. in der Art verfahren, daß nan Natriumsulfat, Calciumsulfat und Kalk !n Wasser einträgt und .erhitzt. Dabei entsteht in glatter Reaktion basisches Natrium-Calciumsulfat nach dem Reaktionsschema: a) --Na, S 04 + 2 Ca S 04 -;- Ca (O H)= --E- aq -- Na-, Ca. (S 04)4 (0 H)2.
  • Die Reaktion verläuft um so glatter und schneller, je höher die angewendete Temperatur ist, so daß sie zweckmäßig bei Temperaturen über roo° im Autoklaven vor-enomi men wird. Durch Filtrieren oder Zentrifugieren wird das basische Salz von der Mutterlauge getrennt.
  • Man kann auch derart verfahren, daß man j die angegebenen Ausgangsstoffe alle oder zu einem Teil in der Lösung erzeugt. Beispiele hierfür geben folgende Schemata: b) 4 Nag S 04 -;- 3 Ca (O H)2 + aq = Na4 Ca. (S 04)4 (01-I)2 + 4 Na OH. In .diesem Fall entsteht als Nebenprodukt Natronlauge, die f..13. auf,-festes Ätznatron verar13eifet'-#verdeii@kaiiii. " c) 2 Nag S 04 ' Ca S 04 -1- Ca (0H)2 -1- aq w = Na., Ca. (S04)4 (OH):j. in welchem Falle ein Doppelsalz. (Glauberit) verwendet ist.
  • d) Na2S04+3CaS04+2NaOH+aq - Na4 Ca, (S 04)4 (0 H)2.
  • Diese letzte Arbeitsweise wird zweckmäßig mit der unter b angegebenen vereinigt, so daß die unter b als Nebenprodukt entstehende Natronlauge zur Durchführung des Prozesses d verwendet wird.
  • e) 2NaC1+4CaS04+2Na0H+aq - NTa4 Ca. (S 04)4 (0 H)2 -1- Ca C12. Aus führ ungsbeispiel 36,4 kg wasserfreies Natriumsulfat werden in ioo 1 Wasser gelöst. In die Lösung werden 27 kg Calciumsulfat und 6 kg gebrannter Kalk nach vorangegangenem Löschen eingetragen. Die Mischung wird im Autoklaven auf i5o° erhitzt und zweckmäßig unter Rühren eine halbe Stunde bei dieser Temperatur gehalten. In dieser Zeit ist die Bildung der basischen Natrium-Calciumsulfatverbindung beendigt; die Reaktionsmischung wird noch heiß in die Zentrifuge oder Filterpresse gebracht und die Mutterlauge wird vom basischen Sulfat getrennt. Auf diese Weise werden 63 kg basisches Natrium-Calciumsulfat erhalten.
  • Die Ausführung nach b liefert gegenüber den anderen angeführten Ausführungsformen weniger günstige Ausbeuten an der basischen Sulfatv erbindung. Versuche, diesen Nachteil zu beseitigen, führten zu dem Erfolg, daß sich die Ausbeuten auch nach dieser Ausführungsform steigern lassen, wenn man dafür Sorge trägt, dafl der Alkaligehalt der Lösung ständig niedrig bleibt. Dies kann z. B. dadurch erreicht werden, daß das Alkali in dein Maße, wie es durch den Verlauf der Reaktion sich bildet, z. B. durch Säuren oder deren Anhydrillen, oder durch andere geeignete saure Stoffe abgestumpft wird.
  • Das nach der Erfindung gewonnene basische Sulfat, welches sich in Wasser mit alkalischer Reaktion löst, vermag in zahlreichen technischen Prozessen die .dabei bisher, sei es in Form von Ätzalkalien, von Soda oder Kalk oder von Gemengen dieser Mittel mit anderen Stoffen, verwendeten kaustischen Mittel zu vertreten. Das neue Sulfat kann insbesondere mit Vorteil als Ersatz für kaustisches Alkali Verwendung finden, z. B. zum Ansetzen von alkalischen Färbeflotten, zur Aufschließung von Stroh- und Holzzellulose, zur Herstellung von Bleichlaugen, bei der Herstellung von Formiaten, bei der Reinigung von Kesselwasser, als Beizmittel für Lacke und Firnisse. Die Vorteile liegen einerseits in dem billigeren Preis, anderseits in der leichteren Transportfähigkeit und angenehmeren Handhabung gegenüber den stark ätzenden und hygroskopischen fixen Alkalien. In der Gerberei bietet die Verwendung deshasischen Natrium - Calciumsulfates zum :Ischern tierischer Häute gegenüber dem Kalk insofern Vorteile, als sie eine einfache Anschärfung ohne Zusätzg und durch die Wahl des Mischungsverhältnisses zwischen dem basischen Sulfat und dem Wasser eine bequeme Dosierung des Anschärfungsgrades gestattet. Hierzu kommt der weitere Vorteil, daß zum nachfolgenden Entkalken die dabei notwendige Menge Säure infolge der größeren Löslichkeit der basischen Sulfatverbindung bedeutend kleiner ist, als bei der Verwendung von Kalk als Äschersubstanz. Auch als Anschärfungsinittel für ungeäscherte ' läute und Felle bietet die Verwendung der basischen Sulfatverbindung gegenüber dem üblichen Natron Vorteile durch den billigen Preis und die große Handlichkeit. Für manche Verwendungszwecke kann man das Bildungsgemisch des basischen Sulfats ohne weiteres verwenden, so daß auf vorherige Isolierung des Sulfats verzichtet werden. kann.

Claims (1)

  1. PATL@7T-AITSPRÜ CHE: i. Verfahren zur Darstellung von basischem Natrium-Calciumsulfaf, dadurch gekennzeichnet, daß man Natriumsulfat; Calciumsulfat und eine Base in Wasser einträgt oder darin erzeugt und erhitzt, vorteilhaft derart, daß die Reaktion im Druckgefäß bei Temperaturen über aoo° durchgeführt wird. a. Verfahren nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daßr man Natriumsulfat und Kalk in Wasser erhitzt mit der Maßgabe; daß der Alkaligehalt der Lösung z. B. durch Abstumpfen des sich bildenden Alkalis niedrig gehalten "wird.
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