AT37417B - Verfahren zur Verarbeitung von Kartoffeln für Gewinnung von Stärke oder Alkohol neben nährstoffreichem Kraftfutter. - Google Patents
Verfahren zur Verarbeitung von Kartoffeln für Gewinnung von Stärke oder Alkohol neben nährstoffreichem Kraftfutter.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zur Verarbeitung von Kartoffeln für Gewinnung von Stärke oder Alkohol neben nährstoffreichem Kraftfutter. EMI1.1 <Desc/Clms Page number 2> Man hat festgestellt, dass diese Art mit Hilfe des Kartoffclaftes aus den Kartoffelschnitzeln abgeschiedene Starke von ganz besonders ausgezeichneter Qualität und Farbe ist, ferner sich leicht und schnell im Kartosselsaft vollständig absetzt und mittels verhältnismässig geringer Wassermengen sehr rasch und durchgreifend bis zu blendender Weisse auswaschen lässt. Die getrockneten Kartoffelschnitzel, welche aus dem beschriebenen Verfahren hervorgehen und welchen der eingedampfte Kartoffelsaft vor oder nach dem Trocknen zugesetzt werden kann, zeigen einen erheblich höheren Wert als getrocknete Kartoffeln ; es ist durch die Entziehung eines Teils der Stärke bei Überführung der gesamte. sonstigen Trockensubstanz in das Futter das Verhältnis zwischen stickstoffhaltiger und stickstofffreier Substanz ein günstigeres geworden. Umsomelir sind die erzielten Rückstände als Futtermittel den Rückständen überlegen, welche aus der üblichen Kartoffelstärkefabrikation hervorgehen, weil bei dieser Fabrikationsweise der grösste tel der gelösten Safttrockensubstanz (Protein, Salze, Fruchtzucker) infolge der Verwendung der grossen verlorengehenden Waschwassermengen keine Ausnützung finden kann und damit überdies der Ubelstand der Abwässer-Erzeugung verbunden ist. Die nach dem Verfahren aus der Kartoffel abscheidbare Stärkemcnge (auf wasserfreie Stärke bezogen) soi ! nicht 40 Proz. des Stärkegehalts der Kartoffel übersteigen (am zweckMässigsten etwa 33 Proz.), was durch die Schnitzelstärke (Scheiben) und die verwendete Menge von Waschsaft geregelt wird. Die aus dem Fruchtwasser abgeschiedene Rohstärke wird in bekannter Weise mit Wasser ausgewaschen. Das Verfahren kann auch Verwendung in der Kartoffelspiritusbrennerei finden in der Weise. dass die ausgebrachte Stärke mit mehr oder weniger Kartoffclsaft vermengt, an Stelle der gebräuchlichen Kartoffel, zur Gewinnung von Spiritus benutzt wird. Das Verfahren kann im Grossbetriebe folgendermassen ausgeführt werden, wobei zur Er- läuterung auf die beifolgende schematische Zeichnung, welche den zu benutzenden Apparat beispielsweise veranschaulicht, bezuggenommen wird. Mit a ist die Schnitzelmaschine bezeichnet, in welcher die Kartoffeln, welche vorher in üb) icher Weise gewaschen wurden, zu Schnitzeln oder Scheiben zerschnitten werden. In diesem Zerkleinerungszustande gelangen sie in den Füllrumpt b des Mischbehälters c, wo die Durch- misch ung mit dem gleichzeitig aus der Leitung e hinzutretenden Kartoffelsaft (Waschsaft) zweckmässig durch eine Rührvorrichtung unterstützt wird. Der als Waschflüssigkeit wirkende Kartoffelsaft wird, um die günstigsten Bedingungen der Auswascharbeit und ein leicht bewegliches Misch- gut zu schaffen, in einer das Kartoffelgewicbt um ein Mehrfaches übersteigenden Menge zugeführt ; die Saftmenge sollte hiernach etwa das Fünffache des Kartoffelgewichts betragen. Auf dem Wege vom Füllrumpf f b nach dem andern Ende des Mischbehälters c nimmt der Waschsaft die an den Schnittflächen der Kartoffelschnitzel aufgeschlossenen Stärkekörner auf. Mittels einer Fördervorrichtung f am andern Ende des Mischbehälters c werden die Kartoffelschnitzel hier herausgehoben und der Waschsaft jenseits durch ein Sieb s von den Kartoffelschnitzeln abgetrennt. Von den Kartoffelschnitzeln, die ferner durch die Schnitzelpresse p abgepresst werden, EMI2.1 im Wege der Leitung h zu der Stärkeabscheide-Vorrichtung k geführt, die von beliebiger bekannter Konstruktion, Absatzrinnen, Absatzkasten, Filterpresse etc. sein kann und in welcher d) f Stärke von der Flüssigkeit abgesondert wird. Der von Stärke befreite Kartoffelsaft dient von neuem als Waschsaft, indem er durch Leitung l und Pumpe m in die zum Eintrittsende des EMI2.2 EMI2.3 zum Eindicken an die Verdampfbatterie etc. fortgeleitet zu werden. An dieser Leitung kann ein Eiweissabscheide-Apparat (Erwärmungsgefäss und Filterpresse) eingeschaltet sein. Das aus der Presse hervorgehende Kartoffelschnitzelgut, das reichlich seine Hälfte an Wasser beim Pressen verloren hat, gelangt durch die Förderrinne t, an welche ein Mischtrog zum Einmischen des eingedickten Kartoffelsaftes in das abgepresste Kartoffelgut eingeschaltet sein kann, zu den Trockenapparaten, wo die Trocknung des Materials zu Schnitzelfutter stattfindet. Die beschriebene Arbeitsweise ist in kontinuierlichem Betriebe durchführbar. **WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRACHE : 1. Verfahren zur Verarbeitung von Kartoffeln für die Gewinnung von Stärke und nährstofi- reichem Futter, dadurch gekennzeichnet, dass zu Scheiben Schnitzeln oder in ähnlicher Weise zerkleinerte Kartoffel mit einer genügend grossen Mense unverdünnten oder wenig verdünnten KI1.rtoffelsaftes bis zum Auswaschen der an den Schnittflächen dargebotenen Stärke zusammen- <Desc/Clms Page number 3> gebracht und darauf die so nur zum Teil entstärkten Schnitzel abgepresst bezichungsweise zum Teil entsaftet werden, um daraus leicht zu trocknende Futterschnitzel zu erhalten, während aus dem mit Stärke beladenen Kartoffelsaft mittels bekannter Absetz-oder Filtrier-Apparate die Stärke abgeschieden wird und der so erhaltene Kartoffelsaft wiederholt zur Einwirkung auf frische Kartoffelschnitzel oder-Scheiben gebracht werden kann, bevor er seiner anderweitigen Verwendung zugeführt wird.2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die EMI3.1 mehr oder weniger von der Stärke befreit und hierauf im Kreislauf an die Eintrittsstelle zurückgeleitet wird.3. Ausfiihrungsweise und Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 in der Kartoffelspiritusbrennerei, dadurch gekennzeichnet, dass statt die Kartoffel direkt dem üblichen Kartoffelbrenn- Verfahren zu unterwerfen, dieselbe zwecks Erzeugung von wertvollem Trockenfutter neben Spiritus zuerst dem Verfahren nach Anspruch 1 unterworfen wird, um hierauf die ge- wonnene Rohstärke mit mehr oder weniger Kartoffel-Fruchtwasser vermischt oder vermischt mit reinem Wasser dem in der Spiritusindustrie bekannten Vf'rzuckerungs-, Vrgährnns-und Destillier-Verfahren zwecks Gewinnung von Alkohol zu unterwerfen. EMI3.2
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