DE620884C - Verfahren zur Gewinnung reiner Staerke aus Koernerfruechten, insbesondere aus Roggen - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung reiner Staerke aus Koernerfruechten, insbesondere aus RoggenInfo
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- DE620884C DE620884C DER88497D DER0088497D DE620884C DE 620884 C DE620884 C DE 620884C DE R88497 D DER88497 D DE R88497D DE R0088497 D DER0088497 D DE R0088497D DE 620884 C DE620884 C DE 620884C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08B—POLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
- C08B30/00—Preparation of starch, degraded or non-chemically modified starch, amylose, or amylopectin
- C08B30/04—Extraction or purification
- C08B30/042—Extraction or purification from cereals or grains
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Description
- Verfahren zur Gewinnung reiner Stärke aus Körnerfrüchten, insbesondere aus Roggen Bei der Verarbeitung" von Körnerfrüchten auf Stärke bereitet die Aufarbeitung insbesondere von Roggen die größten Schwierigkeiten, die im wesentlichen darin begründet sind, daß die Stärkekörner des Roggens nur schwer von ihren Begleitstoffen getrennt werden können. Zur Behebung der Schwierigkeiten wurde ein neues Verfahren gefunden, dessen Wesen darin besteht, durch eine Art von Flotation die Abtrennung der Begleitstoffe zu bewerkstelligen. Die Verwendung von organischen Flüssigkeiten, die im spei. Gewicht von der verunreinigten Stärkemilch abweichen, gestattet diese Abtrennung.
- Es ist an sich bekannt, Stärke aus Körnerfrüchten, z. B. Roggen oder Weizen, nach entsprechender Quellung und Zerkleinerung in Wasser zu verrühren, die Begleitstoffe, wie Kleber; Eiweißstoffe usw., zu entfernen und in allgemein bekannter Weise (Waschen, Fluten, Zentrifugieren, Trocknen auf Stärke aufzuarbeiten. -Auch ist es bei Aufarbeitung der Stärke bekannt, Chemikalien, z. B. Ammoniak, Alkali, die dann mit Säuren neutralisiert werden, zuzusetzen. Schließlich ist auch ein Verfahren zur Gewinnung von Stärke aus Roggenmehl beschrieben, wobei vor dem Zentrifugieren die mit Wasser angerührte Masse, gegebenenfalls unter Zusatz von l/.,0/0 1VElchsäure, zu einem Schaum geschlagen wird.
- Erfindungsgemäß wird zur Abtrennung der Getreidestärke von ihren Nebenbestandteilen die wäßrige Aufschwemmung der stärkehaltigen Masse mit _ Hilfe von mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmitteln vorgenommen. Dadurch werden die verschiedenen spezifischen Gewichte und die verschiedenen Benetzungsmöglichkeiten der Stärke und ihrer Begleitstoffe zur Trennung ausgenutzt und in. einer aus sich heraus zwangsläufigen Weise die Stärke von den unerwünschten Begleitstoffen abgetrennt.
- ' Ausführungsbeispiel 5o kg Roggengrobmehi oder Roggenschrot werden allmählich unter Rühren mit Wasser zu einem dünnen Brei von etwa 25o 1 Volumen verrührt. Man läßt den Brei etwa 3 Stunden weichen, gibt ihn sodann unter Rühren durch Siebe, wäscht den auf dem Sieb verbleibenden Rückstand durch mehrmaliges Aufschwemmen mit Wasser unter starkem Aufrühren bis zur vollständigen Entfernung der Stärke in der üblichen Weise aus, bis die Menge der rohen Stärkemilch etwa Soo bis 6oo 1 beträgt. Aus der Stärkemilch wird nach dem Absitzen der überstehende trübe Flüssigkeitsanteil möglichst weitgehend abgelhebert, worauf man zum Bodenkörper etwa o,25%ige Ammoniakflüssgkeit hinzurührt, bis wiederum ein Gesamtvolumen von etwa Zoo 1 entsteht. Nach 24stündiger Einwirkung der arnmoniakalischen Weiche (unter zeitweiligem Rühren) läßt man wiederum absitzen und hebert ab. Den Bodenkörper schlämmt man nochmals mit Wasser auf (Gesamtvolumen etwa ioo 1), läßt absitzen und hebert neuerdings ab. Diese Behandlung mit ammoniakalischem Wasser wird wiederholt. Der anfallende aminoniakalische Stärkebrei wird finit o,5 ojoiger Salzsäure überneutralisiert. Nach Rühren und Abzitzenlassen wird abgehebert. Der so vorbereitete Bodenkörper wird mit Wasser bis zu einem Gesamtvolumen von rund 6oo 1 versetzt. Zu dieser Stärkemilch gibt man etwa das halbe Volumen Trichloräthylen, rührt lebhaft durch, so daß die Stärkemilch und das Trichloräthylen aufs innigste vermengt werden. Die Emulsion von Stärkemilch und organischem Lösungsmittel entmischt sich wieder, was in verhältnismäßig kurzer Zeit, etwa einigen Minuten, geschieht. Dabei nimmt das Trichloräthylen die in der Stärke noch verbliebenen, bisher nur sehr schwer oder überhaupt nicht entfernbaren grauen und braunen Zellbestandtefe aus der Stärkemilch heraus. Sobald zwischen dem Trichloräthylen nebst den damit aufgenommenen Verunreinigungen und der wäßrigen Stärkemilch Entmischung eingetreten ist, wird sogleich abgehebert. Erforderlichenfalls wird zur Gewinnung reinster Stärke die Behandlung der Stärkemilch mit Trichloräthylenbzw. anderen geeigneten organischen Lösungsmitteln wiederholt. Die schließlich anfallende Stärkemilch, welche eine sehr reine Stärke enthält, wird in üblicher Weise auf Trockenstärke weiterverarbeitet. -An Stelle von Trichloräthylen kann auch Chloroform oder ein. anderes mit Wasser nicht dauernd homogen mischbares organisches Lösungsmittel verwendet werden, das entweder spezifisch schwerer oder leichter als die Stärkemilch ist, z. B. niedrig siedende Paraffinöle.
- Die so erhaltene Stärke ist weiß, nach dem Mahlen locker; sie enthält, in der üblichen Weise getrocknet, etwa 139/0 Feuchtigkeit, o, 5 % stickstoffhaltige Bestandteile und o, 5 % Asche.
- Die Ausbeute beträgt durchschnittlich 5o0;ö sehr reine Stärke oder entsprechend mehr an weniger reiner Stärke, bezogen auf die vorgelegte Menge des Ausgangsstoffes.
- Das Trichloräthylen nimmt mit den verunreinigenden Zellenbestandteilen kleine Mengen von Stärke mit, die gegebenenfalls durch Auswaschen mit Wasser gewonnen werden können. Dadurch können noch weitere 5 bis r o % Stärke erhalten werden.
- Sämtliche Arbeitsvorgänge erfordern keine Wärmeanwendung und gehen in relativ kurzer Zeit vor sich; die zur Flotation verwendeten Lösungsmittel können wiedergewonnen und benutzt werden.
- In gleicher Weise lassen sich an Stelle von Roggen auch Weizen, Mais, Reis, Hafer und andere stärkehaltige Körnerfrüchte auf Stärke verarbeiten.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung reiner Stärke ' aus Körnerfrüchten, insbesondere Roggen, durch an sich übliche Quellung, Zerkleinerung des gesäuberten Roggens und Aufschlämmung unter heftigem Rühren in Wasser und Abtrennung der Stärke von der Suspension, dadurch gekennzeichnet, daß man unter Zusatz von die Stärkeabsonderung in an sich bekannter Weise fördernden Chemikalien die Aufschlämmung in Gegenwart von mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmitteln, z. B. Trichloräthylen, Chloroform, durchführt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER88497D DE620884C (de) | 1933-08-03 | 1933-08-03 | Verfahren zur Gewinnung reiner Staerke aus Koernerfruechten, insbesondere aus Roggen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER88497D DE620884C (de) | 1933-08-03 | 1933-08-03 | Verfahren zur Gewinnung reiner Staerke aus Koernerfruechten, insbesondere aus Roggen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE620884C true DE620884C (de) | 1935-10-29 |
Family
ID=7417992
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER88497D Expired DE620884C (de) | 1933-08-03 | 1933-08-03 | Verfahren zur Gewinnung reiner Staerke aus Koernerfruechten, insbesondere aus Roggen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE620884C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1080040B (de) * | 1959-02-09 | 1960-04-14 | Ogilvie Flour Mills Co Ltd | Verfahren zum Reinigen von Rohstaerken, besonders von Weizenstaerken |
-
1933
- 1933-08-03 DE DER88497D patent/DE620884C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1080040B (de) * | 1959-02-09 | 1960-04-14 | Ogilvie Flour Mills Co Ltd | Verfahren zum Reinigen von Rohstaerken, besonders von Weizenstaerken |
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