DE702218C - Verfahren zur Zerlegung von Nasstrebern - Google Patents

Verfahren zur Zerlegung von Nasstrebern

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DE702218C
DE702218C DE1938M0143466 DEM0143466D DE702218C DE 702218 C DE702218 C DE 702218C DE 1938M0143466 DE1938M0143466 DE 1938M0143466 DE M0143466 D DEM0143466 D DE M0143466D DE 702218 C DE702218 C DE 702218C
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DE
Germany
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protein
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rich
grains
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Expired
Application number
DE1938M0143466
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English (en)
Inventor
Dr Friedrich Viditz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
MAUTNER MARKHOF BRAUEREI SCHWE
Original Assignee
MAUTNER MARKHOF BRAUEREI SCHWE
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23JPROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
    • A23J1/00Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites
    • A23J1/001Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites from waste materials, e.g. kitchen waste
    • A23J1/005Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites from waste materials, e.g. kitchen waste from vegetable waste materials

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Fodder In General (AREA)

Description

  • Verfahren zur Zerlegung von Naßtrebern Mit dem Wert der in der Brauerei in großer Menge anfallenden Malztreber als Futtermittel hat sich schon P o t t in dem Buche »Die landwirtschaftlichen Futtermittel« (Erscheinungsjahr 1889) eingehend beschäftigt. Er erwähnt bereits u. a. die Tatsache, daß beim Auspressen von Naßtrebern wertvolle eiweißhaltige Stoffe verlorengehen.
  • Mit der Vermeidung dieser Verluste befaßt sich ferner eine neuere deutsche Patentschrift, nach welcher die aus dem Rückstand des Preßwassers in. geringen Mengen gewinnbaren Festbestandteile dem zu trocknenden Gut wieder zugemischt werden. -Aus den oben angedeuteten vorbekannten Tatsachen ergeben sich aber keine neuen Verwertungsmöglichkeiten, da die angeführten Stellen keine Maßnahmen beschreiben, die eine wesentliche Veränderung in der Zusammensetzung des Ausgangsmaterials bewirken noch beabsichtigen.
  • Die Verwendbarkeit der in der Brauerei in großer Menge anfallenden Malztreber als Futtermittel, sei es in Form von Naßtrebern oder Trockentrebern, wird durch den hohen Gehalt an unverdaulichen Stoffen beeinträchtigt (s. dazu z. B. K e 11 n e r, Grundzüge der Fütterungslehre, VI.II. Aufl., 1929, S. i69).
  • Diese unverdaulichen Stoffe, die fast vollständig in den spelzigen Bestandteilen ihren Sitz haben, wirken nachteilig auf den Ausnutzungsgrad der übrigen vorhandenen Nährstoffe. Besonders macht sich das bei der Verfütterung an jene Tiere geltend, die keine Wiederkäuer sind und die eine verhältnismäßig geringe Darmlänge haben.
  • Durch die Entfernung der unverdaulichen cellulose- und lignin- bzw. cutinreichen, kieselsäurehaltigen Bestandteile können die anderen eiweißreichen Teile als Grundlage zur Herstellung hochwertiger Futter- oder Nährmittel dienen, und es kann gleichzeitig bei sinngemäßer Verwendung eine günstigere Verwertung erzielt werden.
  • Schließlich sind es auch wieder die Spelzen und ihre unverdaulichen Inhaltsstoffe, die eine Ausnutzung der hochwertigen Eiweißstoffe der Malztreber für die menschliche Ernährung unmöglich gemacht haben. Die Entfernung dieser unerwünschten Begleitstoffe und die damit gegebene Ausnutzbarkeit für menschliche Genul3zwecke würde. vom Standpunkt der Ernährung des Menschen einen sehr viel günstigeren Ausnutzungsgrad ergeben wie der verlustreiche Weg über das Tier.
  • Die Trennung der Spelzen und ihrer unverdaulichen Inhaltsstoffe von den eiweißhaltigen bereitet aber insofern große Schwierigkeiten, als das Verfahren bei der großen Masse der aufzubereitenden Treber und ihres verhältnismäßig niedrigen Preises billig sein muß, um wirtschaftlich zu sein.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren, welches es ermöglicht, Naßtreber durch in der Hauptsache mechanische Behandlung in Fraktionen zu zerlegen, wobei es gelingt, auf der einen Seite die Hauptmenge der verdaulichen, auf der anderen Seite die Hauptmenge der unverdaulichen ligninreichen, kieselsäure- und cellulosereichen Bestandteile anzureichern bzw. abzuscheiden. Das Verfahren ermöglicht es auch, ohne Hilfschemikalien auszukommen, wenn man von der gegebenenfalls notwendigen Verwendung von Wasser absieht, und zeichnet sich durch seine Billigkeit aus.
  • Gemäß. der Erfindung wird nun die Aufbereitung von Naßtrebern zwecks Trennung in einen die Nährstoffe angereichert enthaltenden. und einen hauptsächlich die Spelzen enthaltenden Anteil in der Weise vorgenommen, daß man die nassen Treber, gegebenenfalls unter Zusatz von Wasser, verreibt, durchknetet oder vermahlt und den flüssigen, die Eiweißkörper in Suspension enthaltenden Anteil von den die Spelzen enthaltenden festen Teilen trennt, worauf man aus der Suspension die eiweißreichen Teilchen in beliebiger Weise abscheidet. Das Verreiben der Treber kann durch längeres kräftiges Durchrühren oder Durchkneten erfolgen, wobei die leichter ent-Produkt i bei ioo° getrocknet ...... 1o,9 Gewichtsteile mit 11,43'/, Rohprotein, Produkt 2 bei ioo° getrocknet ...... 2,2 Gewichtsteile mit 18,74°/o Rohprotein, Produkt 3 bei ioo° getrocknet ...... 6,26 Gewichtsteile mit 49,4 % Rohprotein. In Prozenten des in den angewandten Naßtrebern vorhandenen Rohproteins ausgedrückt, sind enthalten in Produkt i . . . . . . . . . . . . . . 2.1,3 0;ü, Produkt 2 . . . . . . . . . . . . . . 8,o2%, Produkt 3 . . . . . . . . . . . . . . 6o,2 des angewandten Rohproteins. Produkt 1 7,4 Gewichtsteile mit 5,62°./o Rohprotein, d. s. 8,16% des angewandten Rohproteins, Produkt a 3,7 Gewichtsteile mit i9,i % Rohprotein, d. s. 14,0 % des angewandten Rohproteins, Produkt 3 7,36 Gewichtsteile mit 47,8 111. Rohprotein, d. s. 68,5 (''O des angewandten Rohproteins. fernbaren eiweißhaltigen Teile von den holzigen getrennt werden. Es kann aber auch eine Aufschlämmung mit einem Mahlvorgang kombiniert werden, indem inan die Treber ,beispielsweise durch Walzenmühlen oder Kol-@'lergänge laufen läßt. Eine Art Vermahlung kann auch dadurch erreicht werden, daß man die Treber in Aufschlämmung durch Siebe gehen läßt, wobei die Treber durch Scheuern an den Sieben aufbereitet «-erden. Durch Anbringung von Läufern an den Sieben kann der Mahlvorgang noch weiter unterstützt werden. Durch Nachspülen oder Abspritzen mit Wasser oder Einleiten von Druckwasser in die Treber, das auch während des Mahlvorganges erfolgen kann, kann die Abtrennung der Eiweißstoffe begünstigt werden.
  • Ausführungsbeispiele i. ioo Gewichtsteile Naßtreber werden mit i 5o Teilen Wasser versetzt und z. B. in einer Porzellanreibschale verrieben. Dann wird das Gemisch auf einen Siebsatz aufgegossen und mit Wasser nachgespült.
  • Der Siebsatz besteht aus drei übereinanderliegenden Sieben ungefähr folgender Abmessungen: Sieb i etwa 39 Felder pro Quadratzentimeter, Sieb 2 etwa 62 Felder pro Quadratzentimeter, Sieb 3 etwa 2o6 Felder pro Quadratzentimeter.
  • Aus der Flüssigkeit werden die suspendierten Teilchen bzw. der darin sich absetzende Schlamm durch Zentrifugieren abgeschieden (Produkt 3).
  • Die auf Sieb 2 und 3 verbliebenen Anteile werden vereinigt und als Produkt 2 bezeichnet. Die auf Sieb i verbliebenen Anteile bilden das Produkt i.
  • Zusammenfassend ergibt sich folgendes Bild Aus ioo Gewichtsteilen Naßtrebern, die 5,14 Gewichtsteile Rohprotein enthalten, wurden erhalten an 2. Es wurde zunächst in genau der gleichen Weise verfahren wie im Ausführungsbeispiel i. Dann wurde das auf dem Sieb i verbliebene Material nochmals in der Reibschale verrieben und das Gemisch, wie schon beschrieben, gesiebt. Die Ausbeuten waren dann (das Ausgangsmaterial war dasselbe wie im Beispiel i) 3. Dasselbe Ergebnis wie in Beispiel 2 kann praktisch auch dadurch erreicht werden, daß man das Ausgangsmaterial gründlicher verreibt, als dies in Beispiel 2 in der ersten Stufe geschehen ist.
  • Je nach Ausgangsmaterial und Art der Verarbeitung werden verschiedene Ausbeuten an den angeführten Produkten erhalten. So wurden beispielsweise aus Naßtrebern, die 5,88% Rohprotein enthielten, bei gründlicher, mechanischer Verarbeitung 9,3 Gewichtsteile an Produkt 3 mit 48,20'o Rohprotein, d. s. 76,2% des angewandten Rohproteins, erhalten. Das zugehörige Produkt i enthielt nur 4,77% Rohprotein.
  • Es liegt an sich im Sinne des Verfahrens der Erfindung, eine möglichst gute Ausbeute an eiweißreichen Teilchen zü erhalten. Die Ausführungsformen, bei denen im Produkt r nur mehr wenig Protein., z. B. etwa 5 % Rohprotein wie in den Ausführungsbeispielen angeführt, enthalten ist, sind auch deshalb von Interesse, weil es dadurch ermöglicht wird, kalorische Ersparnisse zu erzielen. Es hat sich nämlich gezeigt, daß solche spelzigen Bestandteile, wenn sie genügend proteinarm sind, nicht mehr schimmelanfällig sind. Man kann daher diesen Teil durch langsame Trocknung, z. B. bei gewöhnlicher oder nur mäßig erhöhter Temperatur, trocknen.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung kann auch in einfacher Weise an die übliche Art der Naßtrebertrocknung angeschlossen werden und so eine teilweise Abtrennung der eiweißreichen Teile ermöglicht werden, die auf Wunsch auch ziemlich weitgehend sein kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Zerlegung von N aßtrebern in einen eiweißreichen und cellulosearmen Anteil und eiweißärmere und cellulosereichere Anteile, dadurch gekennzeichnet, daß man die nassen Treber, gegebenenfalls unter Zusatz _ von Wasser, verreibt, durchknetet oder einem mahlartigen Vorgang, z. B. einer Behandlung zwischen Walzen, unterwirft, die die eiweißreichen Teile in, Suspension enthaltende Flüssigkeit von den spelzigen Anteilen durch . Sieben, gegebenenfalls unter Nachspülen mit Flüssigkeit, trennt und hierauf die eiweißreichen Teile aus der Suspension bzw. aus dem sich absetzenden Schlamm in an sich bekannter Weise, z. B. durch Zentrifugieren oder Filtrieren, gewinnt.
DE1938M0143466 1938-11-24 1938-11-24 Verfahren zur Zerlegung von Nasstrebern Expired DE702218C (de)

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DE3039430C1 (de) * 1980-10-18 1982-08-19 Wicküler-Küpper-Brauerei KGaA, 5600 Wuppertal Verfahren zur Gewinnung ballaststoffreicher und proteinreicher Fraktionen aus Biertreber

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