DE352322C - Verfahren zur Beseitigung des muffigen Geruches oder Geschmackes oder der Faeulniskeime von Getreidemehl - Google Patents

Verfahren zur Beseitigung des muffigen Geruches oder Geschmackes oder der Faeulniskeime von Getreidemehl

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DE352322C
DE352322C DE1917352322D DE352322DD DE352322C DE 352322 C DE352322 C DE 352322C DE 1917352322 D DE1917352322 D DE 1917352322D DE 352322D D DE352322D D DE 352322DD DE 352322 C DE352322 C DE 352322C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A21BAKING; EDIBLE DOUGHS
    • A21DTREATMENT, e.g. PRESERVATION, OF FLOUR OR DOUGH, e.g. BY ADDITION OF MATERIALS; BAKING; BAKERY PRODUCTS; PRESERVATION THEREOF
    • A21D2/00Treatment of flour or dough by adding materials thereto before or during baking
    • A21D2/08Treatment of flour or dough by adding materials thereto before or during baking by adding organic substances
    • A21D2/36Vegetable material

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Seasonings (AREA)
  • Bakery Products And Manufacturing Methods Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zur Beseitigung des .muffigen Geruches oder Geschmackes oder der Fäulniskeime von Getreidemehl. Es ist bereits darauf hingewiesen worden, daB man den muffigen Geruch und Geschmack und bis zu einer gewissen Grenze auch die Fäule des Getreidekorns durch Behandlung mit Emulsionen beseitigen kann, welche man aus den Samen von Kruziferen gewinnt.
  • Nach der vorliegenden Erfindung wird dieses Verfahren auf Backmehle ausgedehnt, die muffig, dumpfig oder faulig geworden sind, wobei der Backvorgang als wirksames Mittel zur Verflüchtigung des Behandlungsmittels dient.
  • Diese Emulsionen aus den Samen oder anderen geeigneten Pflanzenteilen der Kruziferen, besonders des Senfs, Rapses oder Meerrettichs - in diesem letzten Falle aus den Wurzeln - werden durch Zerquetschen und Kneten der zerkleinerten Samen o. dgl. unter Wasser erhalten. Ihr wirksamer Bestandteil ist in der Hauptsache das sich in Berührung mit Wasser bildende Allylsenföl, welches die Urheber jener Geruchs- und Geschmackstörungen und der Fäule als eine Art Beizmittel vernichtet. Diese durchgreifende Wirkung steht im Gegensatz zu den bekannten Zusätzen ätherischer öle u. dgl. zu Backmehlen, welche den schlechten. Geruch und Geschmack zwar verdecken aber nicht beseitigen.
  • Die Emulsionen können in der Weise verwendet werden, daB man das Backgut (Mehl) damit anrührt und dann abpreBt oder nach dem Anrühren des Teiges mit der Emulsion den Teig direkt verbäckt. Man kann aber auch Senfmehl o. dgl. beim Verkneten des Backmehls unter dem üblichen Wasserzusatz beitnischen, wobei sich die Emulsion bildet. Endlich kann man auch die synthetischen Ersatzstoffe an Stelle der natürlichen verwenden, z. B. das künstliche ätherische Senföl. Beispiele. i. Aus ioo bis i5o g Senfmehl (je nach Schärfe und Alter) wird durch Behandlung mit der zwei- bis dreifachen Gewichtsmenge Wasser unter nachfolgendem Abpressen und abermaligem Auslaugen bis zur Erschöpfung und Filtration eine Emulsion hergestellt. Mit dieser wird i kg dumpfes Mehl zu einem Teige verarbeitet und verbacken.
  • 2. i kg dumpfes Mehl wird mit ioo bis 150 9 Senfmehl und der entsprechenden Menge Wasser zu einem Teige verarbeitet und nach gehöriger Durchknetung 6 bis 8 Stunden stehen gelassen und sodann verbacken.
  • 3. 15 Tropfen. von künstlichem ätherischen Senföl werden mit i 1 Wasser durch Verquirlen fein emulgiert, alsdann von dieser Emulsion eine entsprechende Menge mit i kg Mehl zu einem Teige verarbeitet und nach gehöriger D-urchknetung 6 bis 8 Stunden stehengelassen und dann verbacken.
  • q.. Statt die Emulsion zur Teigbereitung zu verwenden, kann man die Emulsion in den angegebenen Mengenverhältnissen auch mit dem Mehl anrühren und nach einer genügend langen Einwirkung (6 bis 8 Stunden) abpressen und die 1Tasse dann entweder bei höherer Temperatur trocknen oder in üblicher Weise zu Teig verarbeiten und hierauf backen.

Claims (3)

  1. PATENT-ANSPRÜcHE: i. Verfahren zur Beseitigung des muffigen Geruches oder Geschmackes oder der Fäulniskeime von Getreidemehl, dadurch gekennzeichnet, daß dieses mit einer Emulsion aus den Samen oder anderen geeigneten Pflanzenteilen der Kruziferen, hauptsächlich von Senf, Raps oder Meerrettich behandelt wird.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Emulsion dem Mehl vor dem Anrühren zu Teig oder vor dem Verbacken des Teiges . zu Gebäcken zugesetzt wird.
  3. 3, Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Bildung der Emulsion das Mehl von Kruziferensamen direkt dem Mehl unter Beigabe von Wasser zugesetzt und mit ihm verknetet wird. q.. Ausführungsform des Verfahrens des Anspruchs i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man statt der Emulsion aus den Kruziferen die entsprechenden synthetischen ätherischen Öle benutzt.
DE1917352322D 1917-08-24 1917-08-24 Verfahren zur Beseitigung des muffigen Geruches oder Geschmackes oder der Faeulniskeime von Getreidemehl Expired DE352322C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE752224C (de) * 1941-03-05 1951-08-02 Brabender O H Verfahren zum Verbessern der Verarbeitbarkeit, insbesondere der Backeigenschaften von Mehlen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE752224C (de) * 1941-03-05 1951-08-02 Brabender O H Verfahren zum Verbessern der Verarbeitbarkeit, insbesondere der Backeigenschaften von Mehlen

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