DE740844C - Verfahren zur Herstellung von Gerstenstaerke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gerstenstaerke

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DE740844C
DE740844C DEH169477D DEH0169477D DE740844C DE 740844 C DE740844 C DE 740844C DE H169477 D DEH169477 D DE H169477D DE H0169477 D DEH0169477 D DE H0169477D DE 740844 C DE740844 C DE 740844C
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DE
Germany
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starch
production
barley
rice
barley starch
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DEH169477D
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English (en)
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Dr Hans Ritter
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HOFFMANN STAERKEFABRIKEN AG
Original Assignee
HOFFMANN STAERKEFABRIKEN AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B30/00Preparation of starch, degraded or non-chemically modified starch, amylose, or amylopectin
    • C08B30/04Extraction or purification
    • C08B30/042Extraction or purification from cereals or grains

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Gerstenstärke Bei der Gewinnung von Stärke aus dem als Ausgangsprodukt dienenden geschälten Reis, vorzugsweise Bruchreis, wird letzterer mit verdünnter Alkalilauge gequollen,, das Quellgut gemahlen und das Mahlgut zentrifugiert. Hierbei scheidet sich die alkalische Kleberlauge ohne Schwierigkeiten von dem die Stärket enthaltenden Festanteile, aus dem sich nach Wiederverdünnung und Siebbehandlung die Hauptmenge Stärke als saubere Suspension abscheiden und durch Zentrifugieren bzw. Absetzen gewinnen läßt.
  • Aus dem bei der Siebbehandlung auf dem Sieb verbliebenen noch stärkehaltigen Rest, - dem sogenannten Futteranteil, wird durch wiederholte Aufschlemmung, Siebung und Abschleuderung weitere Stärke gewonnen und der dann noch verbleibende Feststoffrest auf Futter, sogenanntes Naßfutter, verarbeitet.
  • Dieses verhältnismäßig einfache und gute Ausbeuten an Kleber und Stärke ergebende Verfahren ist .praktisch nur mit geschältem Reis, wie er für Ernährungszwecke in den Handel kommt, ausführbar, dä die bei der Quellung und der Mahlung entstehende Kleberlösung sich ohne Schwierigkeiten von dem die , Stärke enthaltenden Festanteil, z. B. durch Abschleudern, trennen und weiterverarbeiten läßt.
  • Der Versuch, dieses einfache Verfahren auf andere Ausgangsstoffe, insbesondere. einheimische Cerealien, zu übertragen, scheitert daran, daß die bei der Quellung des Ausgangsgutes anfallenden Laugen eine zu hohe Viscosität haben und eine genügend schnelle und weitgehende Abtrennung der Stärke nicht zulassen. Als Grund hierfür wurde die Tatsache festgestellt, daß die Cerealien mehr oder minder hohe Prozentsätze von wasserlöslichen Schleimstoffen enthalten, die bei dem alkalischen Aufschluß des Ausgangsgutes nach Art der Reisstärkegewinnung die Viscosität der Aufschlußlauge erhöhen und die Abscheidung der Stärke durch Absetzen oder Abschleudern erschweren.
  • Bei der Notwendigkeit, in Rücksicht auf die Zersetzlichkeit der im Stärkeherstellungsprozeß umlaufenden Stoffe möglichst schnell zu arbeiten, bedeutet eine derartige Verzögerung und Erschwerung der Abtrennung der Stärke unter Umständen eine völlige Behinderung des Arbeitsverfahrens. Zudem sind die Schleimstoffe in der alkalischen Kleberlauge auch für die Gewinnung des wertvollen Klebereiweiß sehr unwillkommen, da sie sich von dem aus der Lauge durch Absäuern auszufällenden Kleber schwer trennen lassen.
  • Bezüglich der durch alkalischen Aufschluß durchzuführenden Stärkegewinnung nahm daher bis jetzt der Importreis (entschälter Reis) eine Sonderstellung ein, und die Anwendung dieses Verfahrens auf einheimische Cerealien, wie z. B. Roggen, erforderte eine ganz besondere Vorbereitung des Ausgangsstoffes zwecks Beseitigung der störenden Schleimstoffe, bevor der alkalische Aufschluß durchgeführt werden konnte.
  • Überraschend war daher die Feststellung, daß z. B. ganz im Gegensatz zum Roggen die Gerste sieh nach dem für geschälten Reis üblichen Verfahren ohne besondere technische Schwierigkeiten bearbeiten läßt. Das zerkleinerte Gut, Gerstenmehl, Gerstenschrot oder gequollenes Gerstenkorn, kann in verdünnter Alkalilauge in Stärkesuspensionen übergeführt werden, die sich ohne weiteres in blanke Kleberlauge und Rohstärke durch Absetzen oder Abschleudern scheiden und analog wie die Reissuspension verarbeiten lassen. Eine analytische Durchprüfung der Vorgänge hat dann zu der Feststellung geführt, daß die Ursache für dieses insbesondere gegenüber dem Roggen unerwartete Verhalten nur in der verschiedenen Menge und Art der Schleimstoffe des Kornes liegen kann. Eine darauf durchgeführte Vollanalyse eines 8oo%oigen Roggenmehls (Type i i 5o) und eines 82°/oigen Gerstenmehls ergab folgendes:
    Lufttrocken Absolut trocken
    Roggenmehl Gerstenmehl Roggenmehl Gerstenmehl
    hin °)o nin %
    Wasser . . . . . . . . . . . . . ..... 12,50 12,40
    - -
    Eiweiß . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8,75 9,36 10,00 10,70
    Asche . . . . . . . . . . : . . . . . . . . 1,o8 1,51 1,2q. 1,72
    Rohfaser ....... .... .. ... 1,20 0,8q. . 1,37 0,96
    Fett . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,11 2,00 1,27 2,26
    Wasserlösliches (Schleimstoff)
    nach Abzug des wasser-
    löslichen Eiweiß ........ 12,00 a,06 13,46 2,32
    Stärke (Diff. zu loo) ...... 63,36 71,83 72,66 82,04
    Der Gehalt an Schleimstoff ist bei diesem Gerstenmehl mit 2,32 % verhältnismäßig gering, so daß unter Umständen auch in wirtschaftlicher Beziehung auf seine Gewinnung verzichtet werden kann.
  • Will man ihn gleichwohl gewinnen, so ist es zweckmäßig, die zerkleinerte Gerste mit einer sauten Flüssigkeit vorweg zu behandeln, das Sehleimstoffwasser abzutrennen und erst dann den Festanteil dem alkalischen Aufschluß zu unterwerfen. Man erreicht damit gleichzeitig auch die Abtötung der Enzyme, insbesondere der Diastase, deren Gegenwart im Laufe det Stärkefabrikation zu erheblichen Stärkeverlusten führt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i_. Verwendung des für die Gewinnung von Reisstärke üblichen alkalischen Aufschlußverfahrens für die Gewinnung von Stärke aus Gerste.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem alkalischen Aufschluß des Rohstoffes eine saure Behandlung zwecks Abtötung der Enzyme (Diastase) vorgeschaltet wird.
DEH169477D 1942-09-20 1942-09-20 Verfahren zur Herstellung von Gerstenstaerke Expired DE740844C (de)

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DE (1) DE740844C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1080040B (de) * 1959-02-09 1960-04-14 Ogilvie Flour Mills Co Ltd Verfahren zum Reinigen von Rohstaerken, besonders von Weizenstaerken

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1080040B (de) * 1959-02-09 1960-04-14 Ogilvie Flour Mills Co Ltd Verfahren zum Reinigen von Rohstaerken, besonders von Weizenstaerken

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