DE831541C - Verfahren zum Herstellen zinkarmer Pechkokse - Google Patents

Verfahren zum Herstellen zinkarmer Pechkokse

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Publication number
DE831541C
DE831541C DEB3143A DEB0003143A DE831541C DE 831541 C DE831541 C DE 831541C DE B3143 A DEB3143 A DE B3143A DE B0003143 A DEB0003143 A DE B0003143A DE 831541 C DE831541 C DE 831541C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
zinc
coking
pitch
chlorine compounds
coke
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Expired
Application number
DEB3143A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Walter Demann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
KOHLENWERTSTOFF AG
Original Assignee
KOHLENWERTSTOFF AG
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Filing date
Publication date
Application filed by KOHLENWERTSTOFF AG filed Critical KOHLENWERTSTOFF AG
Priority to DEB3143A priority Critical patent/DE831541C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE831541C publication Critical patent/DE831541C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B57/00Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general
    • C10B57/04Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general using charges of special composition
    • C10B57/06Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general using charges of special composition containing additives

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen zinkarmer Pechkokse Die zum Verkoken kommenden Steinkohlen enthalten, wenn auch in geringer Menge, Zinkverl>indungen. Nur ein verhältnismäßig kleiner Teil derselben findet sich in den Entgasungsprodukten wieder, vornehmlich im Koks und in den liiiher siedenden Anteilen des Teers, besonders in den sog. Teerstücken. Findet der Koks im Hochofen zum Erschmelzen des Eisens Verwendung, so bereitet der Zinkgehalt keine Störtnigen. Unangenehm macht sich aber schon ein Zinkgehalt von mehr als 0,02°/o bemerkbar, wenn der Koks, welcher entweder aus einer sehr aschearnten Steinkohlenfraktion oder aus hochsiedenden Kohlenwasserstoffen wie Normalpech, llartpech, Ölrückständen durch Entgasung gewonnen wird, bei der Gewinnung anderer Metalle Verwendung tüidet. z. 11. zur Herstellung der F.lektrocieit bei der .\luntinitimgewinnung dient.
  • Z\\ ar besteht die merke ürdige Regel. (lal.i finit Entfernung der Aschebestandteile aus der Kohle auch der Gehalt der verbleibenden Asche an Zink abnimmt, der Zinkgehalt der Kohle mit abnehmendem Aschegehalt stärker abfällt als dieser. Dennoch sind die Aufwendungen, die man treffen müßte, um den Aschegehalt der Kohle in solcher `'eise herabzusetzen, daß ein genügend geringer Zinkgehalt in dein Koks verbleibt, welcher entweder durch Verkoken der sehr aschearmen Kohle an sich oder durch Verkoken der bei der Entgasung der Kohle anfallendenTeerrückstände nach entsprechender Destillation erzeugt wird, viel zu hoch, als d'aß die Fernhaltung des Zinks aus dem Elektrodenkoks auf diese Weise wirtschaftlich wäre.
  • Die Erfindung geht einen anderen Weg. Das Verbleiben des Zinks in dein festen Entgasungsprodukt bei der Verkokung von aschearmer Kohle oder hochsiedenden hohlenwasserstoffen beruht offenbar darauf, daß das Zink teilweise in Verbindungen vorliegt, welche auch bei den hohen Temperaturen der Entgasung, selbst bei i2oo bis 130o°, nicht flüchtig werden. Es besteht die Vermutung, daß ein Teil des Zinks als Zinksulfid vorhanden ist. Der neue Weg besteht darin, dem Entgasungsgut vor dem Einsatz in den Verkokungsofen oder zu Beginn der Verkokung anorganische oder organische Chlorverbindungen zuzugeben, und zwar in einer Menge, die wenigstens o, i % und höchstens 201o des Einsatzes beträgt. Damit diese Chlorverbindungen wirksam werden, müssen sie mit dem im Entgasungsgut vorhandenen Zink zur Reaktion kommen, ehe sie selbst abdestilliert werden; die bei der Reaktion gebildeten Zinkverbindungen müssen flüchtig sein, so daß sie mit den bei der Verkokung gebildeten Dämpfen abziehen. Es hat sich gezeigt, daß leicht dissoziierende Chlorverbindungen den Vorzug verdienen, indem schon besonders geringe 'Mengen von ihnen den Zinkgehalt genügend herabsetzen. Besonders bewährt haben sich Aluminiumchlorid, Ferrochlorid, Ammoniumchlorid, Chlornaphthalin, chlorhaltiges Nibrenwachs. Diese können allein oder in Mischung untereinander oder mit anderen aliphatischen oder arorhatischen chlorabspaltenden Kohlenwasserstoffchloriden zur Anwendung gelangen.
  • Um sicherzustellen, daß die Chlorverbindungen sich gleichmäßig im Entgasungsgut verteilen und mit dem in sämtlichen Partien desselben vorhandenen Zink zur Reaktion kommen, kann man Lösungen der Chlorverbindungen auf das in fester Foren in den Verkokungsofen eingebrachte Entgasungsgut aufsprühen. Als Lösungsmittel kommen Wasser, Benzol, Teeröl je nach der Art der verwendeten Chlorverbindungen in Frage.
  • Werden Kohlenwasserstoffmischungen in flüssiger Form in den Verkokungsofen eingebracht, so können die Chlorverbindungen selbst oder geeignete Lösungen derselben unter innigem Rühren dem Entgasungsgut zugemischt werden. Eine wäßrige Lösung von Chlorverbindungen darf nur dann angewendet werden, wenn dadurch das Schäumen des Einsatzes nicht unzulässig gefördert wird; für die Wirksamkeit der Zinkentfernung ist dies jedoch nicht von nachteiligem EinfluB. Grundsätzlich wird man die Lösungen in Wasser, Benzol oder Teeröl so stark wie möglich konzentrieren.
  • Es hat sich gezeigt, daß selbst bei Einsatz von Kohlenwasserstoffgemischen mit hohem Zinkgehalt unter Anwendung der vorliegenden Erfindung ein Koks gewonnen werden konnte, dessen Zinkgehalt erheblich niedriger war, wie sich aus den nachstehenden Beispielen ergibt.
  • Beispiel i Ein Kokereiteerhartpech mit einem Gehalt von 0,1168% Zink wurde ohne Zusatz irgendwelcher Reagenzien bei einer Temperatur von 125o° 48 Stunden lang verkokt. Es wurde hieraus ein Pechkoks mit einem Zinkgehalt von 0,1346% Zn gewonnen. Das gleiche Hartpech wurde mit einem Zusatz. von 0,2% FeCl, unter den gleichen Be-
    dingungen verkokt. Es wurde ein Pechkoks finit
    einem Zinkgehalt voll 0,0434"'(, Zn gewonnen.
    Beispiel e
    Ein Gemisch aus Steinkohlenteerhartpech und aus
    Ölrückständen mit einem Zinkgehalt voll 0,0924"1o
    ergab bei der Verkokung unter den gleichen Be-
    dingungen wie bei Beispiel 1 einen Zinkgehalt in
    dem daraus gewonnenen 1'ecli- bzw. Ölkoks von
    0,1500% Zn. Nach Zugalte von o.60 o N IliCl wurde
    bei Verkokung unter den gleichen ltedinguiigen ein
    Pechölkoks mit einem Ziul;gellalt von o.oedo%
    erhalten.
    lieist»el ,;
    Der gleichen \liscllung wie 1>e1 1>eia)iel 2 w-tirde
    ein Zusatz von o,50'0 Na C1 gegeben. [)er daraus bei
    der Verkokung unter den gleichen Bedingungen wie
    bei Beispiel 1 und 2 erhaltene Pechölkoks hatte einen
    Zinkgehalt von 0,12;0').,'0.
    Beispiel
    Ein Kokereiteerhartpech finit eincin Zinkgehalt
    von 0,0340%, das bei der Verkokung bei 1?inhalttnlg
    einer Garungszeit von 4e Stunden und einer Ver-
    kokungsendtemperatur von 12,5o citien Pechkoks
    mit o,o615% lieferte, wurde finit 0,211;o FoCl3 ver-
    setzt und unter den gleichen Bedingungen verkokt.
    Es wurde ein Pechkoks mit einem Zil-Gelialt von
    0,023 % erhalten.
    Bei spie15 Bei der Verkokung des gleichen Hartpechs wie nach Beispiel 4 mit Zusatz von 0,2 "/o Al C13 wurde unter den gleichen Bedingungen ein Pechkoks mit einem Zinkgehalt von 0.026% gewonnen.
  • Bei spiel6 Bei der Verkokung des gleichen Hartpechs wie nach Beispiel 4 mit Zusatz von 0,2% N H, C1 wurde unter den gleichen Bedingungen ein Pechkoks mit einem Zinkgehalt voll 0,038% gewonnen.
  • Beispiel Bei der Verkokung des gleichen Hartpechs wie nach Beispiel 4 mit Zusatz voll 0,201o Nibrenwachs (chlorhaltig) wurde unter den gleichen Bedingungen ein Pechkoks mit einem Zinkgehalt von 0,037010 gewonnen. Je nach der Höhe des Zinkgehaltes, der ohne Verwendung der Zusatzmittel im Entgasungsrückstand erreicht wird, und je nach den Ansprüchen, die an die Zinkfreiheit des Entgasungsrückstandes gestellt werden, können die erforderlichen Mengen und Arten der den Zinkgehalt senkenden Zusatzmittel von Fall zu Fall ausgewählt werden.

Claims (4)

  1. PATENTANSPROCHE: i. Verfahren zum Herstellen zinkarmer t'echkokse, insbesondere aus hochsiedenden Kohlenwasserstoffen, wie Normalpech, Hartpech, Ölrückständen, dadurch gekennzeichnet, daß dem Entgasungsgut vor dem Einsatz in den Verkokungssofen oder ztt Beginn der Verkokung bis ZU 2% anorganische oder organische Chlorverbindungen zugegeben werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch t, dadurch gekenn7eichnet, <laß leicht dissoziierende Chlorverbindungen, vorzugsweise .Aluminiumchlorid, l#-errochlori<l, :\inmoniumchlorid, Chornaphthalin, chlorhaltiges Nibrenwachs und/oder andere aliphatische oder aromatische chlorabspaltende Kohlenwasserstoffchloride, zugegeben werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch t und 2, dadurch ,gekennzeichnet, daß auf das in fester Form in den Verkokungsofen eingebrachte Entgasungsgut die Chlorverbindungen in ,geeigneter Lösung aufgesprüht werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch t und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem in flüssiger Form in die Verkokungsöfen eingeleiteten Entgasungsgut die Chlorverbindungen unter innigem Rühren zugemischt werden.
DEB3143A 1950-04-20 1950-04-20 Verfahren zum Herstellen zinkarmer Pechkokse Expired DE831541C (de)

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