DE597122C - Verfahren und Vorrichtung zur Destillation - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur DestillationInfo
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- B01D3/00—Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
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- B01J3/00—Processes of utilising sub-atmospheric or super-atmospheric pressure to effect chemical or physical change of matter; Apparatus therefor
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Description
Sollen Stoffe destilliert werden, die bei der Destillationstemperatur flüssig sind oder sich
wie Flüssigkeiten verhalten, so muß zweckmäßig für eine innige Durchmischung des zu
destillierenden Gutes Sorge getragen werden. Damit wird erreicht, daß die Destillation beschleunigt
wird und daß der Inhalt des Destilliergefäßes an allen Stellen möglichst
dieselbe Temperatur erhält, daß also stellenweise Überhitzung des zu destillierenden
Gutes nach Möglichkeit vermieden wird, die insbesondere bei den hohen Temperaturen, die
z. B. bei der Mineralöldestillation oder bei der Abdestillation von Fettsäuren aus ölen oder
Fetten o. dgl. angewendet werden müssen, unerwünschte Zersetzungen hervorrufen kann.
Die Durchmischung wird z. B-. dadurch bewirkt, daß Wasserdampf oder Gase, wie
Wasserstoff, Kohlensäure u. dgl., durch den
Inhalt des Destilliergefäßes geleitet werden. Man hat auch diese Dämpfe und Gase schon
dazu benutzt, um den Inhalt des Destilliergefäßes ständig umzuwälzen. Z. B. wird das
zu destillierende Gut nach dem Prinzip der Druckgasflüssigkeitshebung mit Wasserdampf
in den Dampfraum des Destilliergefäßes gehoben und darin fein verteilt. Durch das Einleiten
von Gasen oder Dämpfen wird gleichzeitig der Teildruck der Destillatdämpfe herabgesetzt. Dadurch erniedrigt sich auch
die Destillationstemperatur. Das zu destillierende Gilt wird also, insbesondere wenn die
ill Vakuum stattfindet, infolge
der niedrigen Arbeitstemperaturen schonender behandelt, und man erhält bessere Destillationsprodukte.
Andererseits verhindert die Einführung von Wasserdampf, Wasserstoff o. dgl., daß
die Destillation unter beliebig hohem Vakuum ausgeführt werden kann. Die Destillatdämpfe
für sich können zwar z. B. bei der Mineralöloder Fettsäuredestillation ohne weiteres bei
Temperaturen kondensiert werden, bei denen sie nur noch einen Dampfdruck von 1 mm
Quecksilbersäule und weniger haben. Die Wasserdampfkondensation ist dagegen von der Temperatur des zur Verfügung stehenden
Kühlwassers beherrscht, so daß selbst bei guten Kühlwasserverhältnissen und mit guten
Kondensatoren das Vakuum in der Destillationsanlage nicht höher als auf 40 bis 30 mm
Quecksilbersäule gebracht werden kann. Führt man in den Destillationsprozeß sehr große
Dampfmengeni ein, um einen sehr kleinen Teildruck der Destillatdämpfe zu bekommen,
so hat dies den Nachteil, daß das Destillat infolge der Anwesenheit des Dampfes schwer kondensiert bzw. bei der Kondensation
Wasserdampf mit einschließt, der dann in Form von Wasser in dem Destillat vorhanden
ist. Obgleich die Möglichkeit besteht, durch starke Dampfzugabe den Partialdruck des
Destillatdampfes auf ein Minimum zu reduzieren, zieht man es aus diesem und aus wirtschaftlichen
Gründen vor, mit etwas höherem Druck und entsprechend kleinerer Dampf-
SAT
menge zu arbeiten. Zwar läßt sich das Vakuum in der Destillationsanlage noch dadurch
erhöhen, daß der Wasserdampf, der nach der Kondensation der Destillatdämpfe übrigbleibt,
komprimiert wird, bevor er in den Wasserdampfkondensator eintritt. Die Kosten für die Beschaffung und den Betrieb der
Kompressionseinrichtung setzen aber auch in diesem Fall der Erhöhung des Vakuums sehr
ίο bald eine Grenze, bei deren Überschreitung
die Wirtschaftlichkeit dieses Verfahrens nicht
mehr gegeben ist. Ähnlich liegen die Verhältnisse bei der Benutzung von Gasen für die
Umwälzung und die Teildruckerniedrigung des zu destillierenden Gutes.
Es ist auch schon bekannt, z. B. Mineralöle ohne Benutzung von Wasserdampf u. dgl. zu
destillieren. Diese Arbeitsweise ist so, daß das zu destillierende Gut in dünner Schicht
ao im Vakuumraum verteilt wird. Durch die
Destillatdampf bildung bei der Destillation tritt eine weitere Zerstäubung des Produktes ein,
so daß eine sehr große Verdampfungsoberfläche vorhanden ist. Zur Aufrechterhaltung
des Vakuums in der Anlage hat dann die Luftpumpe, da kein Wasserdampf o. dgl. in
das Destilliergefäß eingeführt wird, nur die in. die Apparatur durch Undichtigkeiten eindringende
Luft und etwa sonst vorhandene bzw. entstandene unkondensierbare Gase abzusaugen.
Es ergeben sich jedoch bei dieser Betriebsweise in der Praxis dadurch Schwierigkeiten,
daß die Verteilung des zu destillierenden Produktes im Vakuumraum die Anwendung von Flüssigkeitsumwälzpumpen
bedingt, die infolge der hohen Temperaturen und des damit verbundenen starken Verschleißes
der Stopfbüchsen häufige Betriebsstörungen verursachen. Außerdem ist z. B. in
den letzten Stufen der fraktionierten Mineralöldestillation der Rückstand dermaßen zähflüssig,
daß das Umpumpen desselben auf Schwierigkeiten stößt.
Nach der Erfindung wird die Destillation bei sehr hohem Vakuum ohne Anwendung von
Wasserdampf und ohne Anwendung von Umwälzvorrichtungen mit bewegten Teilen durchgeführt.
Erfindungsgemäß wird das zu destillierende Gut in der Destillierblase dadurch in Umlauf gehalten, daß in ein im
Destilliergefäß vorgesehenes Steigrohr, das unten in der Flüssigkeit endigt, ein Stoff,
-z. B. bei der Mineralöldestillation eine der niedrigsiedenden Fraktionen, eingeführt wird,
der bei der Temperatur des zur Verfugung ; stehenden Kühlwassers bereits restlos kondensiert,
also einen Dampfdruck von etwa unter 10, z. B. 3 mm Quecksilbersäule und weniger
hat. Dieser Stoff wird gleichzeitig so gewählt, daß er beim Eintritt in das Steigrohr ziemlich
plötzlich verdampfen kann. Seine Dämpfe reißen das zu destillierende Gut im Steigrohr
in die Höhe. Beim Austritt aus der oberen Mündung wird das Gut mehr oder weniger
fein verteilt. Es erfolgt also die Abdestillation im wesentlichen nur, während das Gut sich im
Dampf raum der Destilliereinrichtung befindet. Über der oberen Mündung des Steigrohres
kann in an sich bekannter Weise eine Umlenkvorrichtung vorgesehen werden, die die
Verteilung und Zerstäubung begünstigt. Außerdem können im Dampfraum des Destilliergefäßes Einbauten angeordnet sein,
die, den Fall des destillierenden Gutes durch den Dampfraum verzögernd, gleichfalls, wie
an sich bekannt, zur Förderung der Destillation beitragen.
Erfindungsgemäß kann mit der Destillation auch eine chemische Einwirkung auf das Gut
verbunden werden. Z. B. können zwecks Bleichung und Reinigung der Erzeugnisse Stoffe, wie Wasserstoffsuperoxyd, Formaldehyd
u. dgl., mit der Umwälzflüssigkeit in das Destilliergefäß eingeleitet werden. Entsteht
durch chemische Reaktion hierbei Wasser, so ist dessen Menge doch zu gering, als
daß sie die Evakuierung der Anlage und die Kondensation der aus dem Destilliergefäß
abziehenden Gase beeinträchtigen könnte. Auch die Anwesenheit geringer Mengen Wasserdampf verhindert also nicht, daß durch
die Erfindung die Destillation gewissermaßen unter beliebig hohem Vakuum und ohne
wesentliche Mehrausgaben für die Erzeugung und Aufrechterhaltung des Vakuums in der
Anlage ausgeführt werden kann. Außerdem wird durch die Erfindung die Frage der Umwälzung
des zu destillierenden Gutes ohne jede Störung des Destillationsvorganges zum
erstenmal in befriedigender Weise gelöst.
Es ist bekannt, hochsiedenden Mineralölen oder hochsiedenden Mineralölfraktionen leichter
siedende Mineralölfraktionen vor der Destillation zuzumischen. Dies geschah ausschließlich
zu dem Zweck, durch die Mischung den Siedepunkt der höher siedenden
Stoffe herabzusetzen. Der Zusatz der leichter siedenden Fraktionen wurde aber nicht dazu
benutzt, das Vakuum im Destilliergefäß zu erhöhen. Im Gegenteil wurde es bei diesem
Verfahren für vorteilhaft gehalten, noch Wasserdampf durch das Öl im Destilliergefäß
zu leiten. Ist aber Wasserdampf in dem Destilliergefäß zugegen, so ist es allein mit
Hilfe von wasser- oder luftgekühlten Kondensatoren nicht mehr möglich, in der Destilliereinrichtung
ein hohes Vakuum zu erlangen. Im Destilliergefäß stellt sich vielmehr ein
absoluter Druck ein, der gleich dem Dampfdruck des aus dem Kondensator abfließenden
Kühlwassers ist; denn erst bei diesem Druck kann der Wasserdampf kondensieren, und es
14320
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ist ohne Zuhilfenahme besonderer Kompressionseinrichtungen nicht möglich, im
Destilliergefäß ein höheres Vakuum zu schaffen als im Kondensator. Werden aber die aus dem Destilliergefäß abströmenden
Dämpfe komprimiert, so ist, selbst wenn die Kompression erst zwischen dem Mineralöldampfkondensator
und dem dahintergeschalteten Wasserdampfkondensator erfolgt, der
ίο Treibdampfverbrauch der Kompressionseinrichtung
sehr hoch, und es wird ein derartiger Betrieb unwirtschaftlich, wenn unter hohem
Vakuum destilliert werden soll.
In der Abb. ι ist eine für das Verfahren nach der Erfindung geeignete Apparatur dargestellt.
Es ist ι ein unter Vakuum stehendes Destilliergefäß, dem durch den Stutzen 2 das
zu destillierende Gut zugeführt wird. In dem Gefäß ι befindet sich eine Umwälz vo rrich-
ao rung, bestehend aus einem zylindrischen, oben und unten erweiterten Rohr 3, in das unten
eine mit einer Düse versehene Rohrleitung 4 mündet. Oberhalb des Rohres 3 befindet sich
eine Umlenkvorrichtung 5, unter welcher noch Einbauten angebracht werden können, über
die zwecks weiterer Vergrößerung der Flüssigkeitsoberflächen die behandelte Flüssigkeit
geleitet wird, beispielsweise Tassen oder Prallbleche. Der Behälter 1 kann mit
einer innenliegenden Heizung, bestehend ^z. B.
, aus Heizrohren 6, ausgerüstet sein oder auch von außen beheizt werden. Befindet sich beispielsweise
im Destilliergefäß auf 300° C erhitztes Mineralöl, aus dem z. B. die leichter
siedenden Fraktionen schon abdestilliert sind und aus dem höher siedende Fraktionen bei
dieser Temperatur abdestilliert werden sollen, so wird durch die Rohrleitung 4 ein Leichtöl,
das bereits bei 200 ° in Dampf form übergeht, zugeführt. Dieses Öl wird durch eine Pumpe 7
und durch die Leitung 8 in den Erhitzer 9 gefördert und dann so weit erhitzt, daß bei der
Entspannung in der an die Rohrleitung anschließenden Düse 10 zum mindesten schon
ein erheblicher Teil in Dampfform übergeht. Es kann aber auch die Erhitzung und Verdampfung
des Leichtöls erst durch die ' Mischung mit dem in der Destillierblase 1 befindlichen
Öl erfolgen. Das in Dampf form übergegangene Leichtöl strömt im Rohr 3 .empor und reißt nach dem Prinzip der Druckgasflüssigkeitshebung
das Mineralöl aus dem Destilliergefäß mit, so daß also im Destilliergefäß ein Mineralölkreislauf entsteht.
Zwischen dem- Schirm 5 und der Flüssigkeitsoberfläche des Behälters 1 trennen
sich die durch die - Rohrleitung 4 eingeführte : Flüssigkeit und ein Teil des der Destillation
unterworfenen Stoffes in Dampf form aus dem Mineralölkreislauf ab. Schickt man die aus
dem Destillier,gefäß durch die Leitung 11 ab-·.
strömenden Dämpfe nacheinander durch mehrere, z. B. drei oder vier Kondensatoren,
so wird es möglich, die Destillatdämpfe getrennt von den als Fördermittel verwendeten
Leichtöldämpfen niederzuschlagen. Z. B. erhält man in den ersten beiden Kondensatoren
zwei verschiedene Fraktionen der aus dem Mineralöl abdestillierten Kohlenwasserstoffe,
während erst in dem oder den folgenden Kondensatoren die Dämpfe der Umwälzflüssigkeit
verdichtet werden. Natürlich müssen in den einzelnen Kondensatoren die
Kondensationstemperaturen durch geeignete Kühlmittelbedingungen entsprechend eingestellt
werden. Man kann also die für die Umwälzung verwendete Flüssigkeit restlos wiedergewinnen
und sie erneut in die Destillierblase einführen. Die Luftpumpe der Anlage hat somit durch die Ausschaltung.des Wasserdampfes,
der bisher iür die Agitierung und Teildruckerniedrigung erforderlich war, nur
die Gasmengen abzusaugen, welche durch Undichtigkeit eingedrungen und nicht kondensierbar
sind, so daß es möglich ist, in der Blase einen absoluten Druck von wenigen. ■
Millimetern Quecksilbersäule und weniger aufrechtzuerhalten. Zur Unterstützung der
Luftpumpe kann dieser ein Strahlapparat vorgeschaltet werden, der aber auch schon
vor oder zwischen den Kondensatoren angeordnet sein kann, dann aber natürlich mit
anderen, besser kondensierenden Treibmitteln als Wasserdampf beaufschlagt wird, damit
das. günstigste Vakuum in der Anlage aufrechterhalten werden kann.
In Abb. 2 ist eine Destillationsapparatur in etwas geänderter Form" dargestellt, die für
eine Arbeitsweise geeignet ist, nach der beispielsweise Mineralöl o. dgl. nacheinander in
zwei Blasen destilliert wird, z. B. in der Blase 12 bei 2000 und in Blase 13 mit 3000.
Als Destillationsgefäße können bekannte Einrichtungen verwendet werden, die z. B. mittels
der Feuerungen i2c und I3C beheizt werden.
Da es aber bei den bestehenden Destillieranlagen kaum möglich ist, die Destilliergefäße
für einen absoluten Druck von 2 bis 3 mm Quecksilbersäule zu dichten, so erhält erfindungsgemäß die Blase 13 einen Aufbau no
14. Die beidenRäume I3a und I4a sind von- .
einander durch den Boden i46 getrennt,, so
daß der Ölumlauf durch die Steigleitung 28 und die Falleitung 29 sich vollzieht. Bei dieser
Anordnung kann in der Blase 13 derselbe Druck wie in der Blase 12 aufrechterhalten
werden, beispielsweise 30 bis 50 mm Quecksilbersäule, und es kann trotzdem die Destillation in den Dampfraum I4a unter
beliebig höherem Vakuum, z. B. 1 mm Quecksilbersäule und weniger, vor sich gehen. Der „
in der Blase 12 gewonnene Destillatdampf
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wird in die Kondensatoren 15, 16 und 17 geleitet,
worin die entsprechenden Fraktionen kondensieren. Die aus der Blase 13 abziehenden
Dämpfe gelangen in die Kondensatoren 18, 19 und 20. Diese werden so betrieben,
daß in den Kondensatoren 18 und 19 in der
Hauptsache diejenigen Dämpfe kondensieren, welche aus dem Inhalt der Destillierblase 13
entstanden sind, wogegen in dem Kondensator 20 das für die Umwälzung verwendete Leichtöl o. dgl. wieder gewonnen wird. Es ist
jedoch auch möglich, im Kondensator 20 auch einen Teil des aus dem Inhalt der Blase 13
abgetriebenen Destillates zu kondensieren. In diesem Falle wird die Gesamtmenge oder ein
Teil des Kondensates aus 20 wieder in die Destillierblase 13 zurückgeleitet. Z.B. wird
ein Teil dieses Kondensates durch die Rohrleitung 21 in einen Behälter geleitet und, falls
ao erforderlich, aufgearbeitet. Der Rest wird durch die Leitungen 22 und 24, den Überhitzer
25, die Leitung 26 und die Düse 27 mittels einer Pumpe 23 in den Umwälzer 28 der Destillierblase 13 gefördert. Dort erfolgt
die Umwälzung des Blaseninhaltes über den Behälter 14, in dem ein geringerer absoluter
Druck vorhanden ist als in der Blase 13. Durch die Rohrleitung 29 fließt die in 14 nicht
verdampfte Menge wieder in die beheizte Blase 13 zurück. Das Vakuum im Raum I4a
wird zweckmäßig durch einen Dampfstrahlapparat 30 aufrechterhalten, dessen Treibdampf
in den Kondensator 31 gelangt. In diesem Kondensator wird der Dampf niedergeschlagen,
und gleichzeitig werden darin auch die unkondensierbaren Gase und Dämpfe
vollends gekühlt, die der Strahlapparat aus der Destillationsanlage absaugt. Die Rohrleitung
32 führt zu einer Luftpumpe, welche den Kondensator 31 entlüftet. Dem gleichen
oder einem zweiten Kondensator können die in 15, 16, 17 nicht kondensierten Gase und
Dämpfe zugeführt werden, die aus dem Destillationsvorgang in der Blase 12 anfallen.
Dazu gehört natürlich auch der Destillierdampf, wenn die Destillation in der Blase 12
als Wasserdampfdestillation und nicht nach dem Verfahren gemäß der Erfindung ausgeführt
wird. Das zu behandelnde öl wird dem Destilliergefäß 12 durch die Leitung 33 ständig
oder zeitweise in bemessenen Mengen zugeführt. Aus dem Destilliergefäß 12 tritt
es, nachdem die gewünschten Fraktionen abdestilliert sind, durch die mit Absperr- oder
Regelorganen ausgestattete Leitung 34 ständig oder chargenweise in das Gefäß 13 über. Aus
diesem wird der Destillationsrückstand in bekannter Weise entfernt.
Natürlich können nach dem Verfahren gemaß der Erfindung auch Anlagen mit mehr
als zwei Destilliergefäßen betrieben werden.
Claims (8)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Destillation von Stoffen, die bei der Destillationstemperatür flüssig sind oder sich wie Flüssigkeiten verhalten, in Gegenwart von leichter siedenden Stoffen mit oder ohne gleichzeitige Durchführung chemischer Reaktionen, dadurch gekennzeichnet, daß die in den unter hohem Vakuum vor sich gehenden Destillationsvorgang einzuführenden leichter siedenden Stoffe so gewählt werden, daß sie ohne zwischengeschaltete Kompression in wasser- oder luftgekühlten Kondensatoren unter hohem Vakuum, z. B. 3 mm Hg-Säule und weniger, kondensiert werden können, wobei diese Stoffe als Treibmittel in das Steigrohr einer im Destilliergefäß angeordneten, an sich bekannten Druckgasflüssigkeitshebung in der Weise eingeleitet werden, daß sie dabei verdampfen.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Umwälzung verwendete Flüssigkeit vor ihrem Eintritt in die Umwälzvorrichtung erhitzt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der für die Umwälzung verwendete Stoff durch eine oder mehrere Düsen in den Umwälzer geleitet wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdampfung oder teilweise Verdampfung der für die Umwälzung verwendeten Stoffe in der Düse bzw. den Düsen erfolgt.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere bei der Destillation von Mineralölen oder Mineralölrückständen unter Mitverwendung bekannter Destilliereinrichtungen die zu destillierenden Stoffe durch zwei durch den Umwälzer verbundene Räume (i3a und 14J umgewälzt werden, so daß sie in dem einen Raum (i3a) erhitzt und in dem anderen Raum (i4a), der unter höherem Vakuum steht als der erste Raum (i3a)j der Destillation unterworfen werden. no
- 6. Verfahren nach Anspruch r bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zu destillierenden Stoffe nacheinander in mehreren Destilliergefäßen behandelt werden, von denen nur ein Teil, nämlich die für die Abdestillation der höchstsiedenden Fraktionen bestimmten, nach dem Verfahren gemäß der Erfindung betrieben werden.
- 7. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 5 und 6, gekennzeichnet durch ein beheizbares Gefäß (i3s), ein Destilliergefäß (i4a) und eine4320O S 2 7 8 7an ihrem unteren Ende mit einer Düse (27) ausgestattete Steigleitung (28), durch die das zu destillierende Gut aus dem beheizbaren Raum (i3a) in den Destillierraum (14J gehoben wird.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zu destillierenden Stoffe aus dem Destillierraum (14J in den Erhitzungsraum (i3a) durch eine Leitung zurückgeführt werden, die genügend weit in die Flüssigkeit im Erhitzungsraum (13J eintaucht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM115891D DE597122C (de) | 1931-06-25 | 1931-06-26 | Verfahren und Vorrichtung zur Destillation |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE385866X | 1931-06-25 | ||
DEM115891D DE597122C (de) | 1931-06-25 | 1931-06-26 | Verfahren und Vorrichtung zur Destillation |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE597122C true DE597122C (de) | 1934-05-17 |
Family
ID=25875952
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM115891D Expired DE597122C (de) | 1931-06-25 | 1931-06-26 | Verfahren und Vorrichtung zur Destillation |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE597122C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE966892C (de) * | 1952-07-18 | 1957-09-19 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Destillation von Fluessigkeiten |
-
1931
- 1931-06-26 DE DEM115891D patent/DE597122C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE966892C (de) * | 1952-07-18 | 1957-09-19 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Destillation von Fluessigkeiten |
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