DE728638C - Verfahren zur Gewinnung von Fettsaeuren und Glycerin - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Fettsaeuren und Glycerin

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DE728638C
DE728638C DEM139992D DEM0139992D DE728638C DE 728638 C DE728638 C DE 728638C DE M139992 D DEM139992 D DE M139992D DE M0139992 D DEM0139992 D DE M0139992D DE 728638 C DE728638 C DE 728638C
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DE
Germany
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water
fatty acids
glycerine
distillation
mixture
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Expired
Application number
DEM139992D
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English (en)
Inventor
Otto Bruecke
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GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C1/00Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids
    • C11C1/02Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids from fats or fatty oils
    • C11C1/04Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids from fats or fatty oils by hydrolysis

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  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Fettsäuren und Glycerin Bei der Spaltung von verseifbaren Ölen oder Fetten entsteht ein Gemisch von Fettsäuren und Glycerinwasser. Dieses Gemisch wurde bisher in Absetzbehälter geleitet. Darin trennte es sich in eine Fettsäure- und in eine Glycerinwasserschicht, die gesondert abgezogen und weiterverarbeitet wurden. Die Fettsäuren wurden entweder so, wie sie anfielen, oder nach Destillation ihrem Verwendungszweck, z. B. der Seifenfabrikation, zugeführt, während das Glycerinwasser nach erfolgter Klärung in der Regel durch Eindampfen im Vakuum zu. Rohglycerin angereichert wurde.
  • Wurde unter Druck gespalten, so erfolgte im Anschluß an die Spaltung eine Entspannung, bei der ein Teil des Spaltwassers verdampfte. Doch ließ sich, da für die Verdampfung nur die' dem Reaktionsgemisch innewohnende Wärme zur Verfügung stand, ein konzentriertes Glycerinwasser hierbei nicht gewinnen.
  • Ferner ist es Stand der Technik, die Spaltung von pflanzlichen und tierischen Fetten ununterbrochen in einem unmittelbar beheizten Hochdruckröhrensystem durchzuführen, durch das eine Emulsion von Fett und Spaltwasser hindurchgedrückt wird. Das aus der Spaltvorrichtung austretende Gemisch wird entspannt, wobei so viel Glycerinwasser und Fettsäuren verdampfen, als überschüssige Überhitzungswärme in dem Spaltgut vorhanden ist. Zur vollständigen Verdampfung von Fettsäuren und Glycerinwässer kann dem Verdampfer noch zusätzliche Wärme zugeführt werde.. Dieses Verfahren ist auch schon in der Weise verbessert worden, daß die Spaltvorrichtung in drei hintereinandergeschaltete Druckstufen unterteilt ist, wobei der Druck in der folgenden Stufe geringer ist als in der vorhergehenden. Für die Hochdruck- und Mitteldruckstufe ist dabei eine gemeinsame Heizquelle vorgesehen.
  • Will man die Entspannung so betreiben, daß dabei das Glycerinwasser und ein Teil der Fettsäuren verdampft, so können den zu spaltenden Fettsäuren nur geringe Wassermengen zugesetzt werden. Es wird demgemäß nur ein Teil des Fettes gespalten, und es müssen nach der Abtrennung des Glycerinwassers und der Fettsäuren verhältnismäßig große Fettmengen in die Spaltung zurückgeführt werden. Durch diesen Kreislauf, der eine wiederholte hohe Erhitzung des Fettes bedingt, wird die Güte der Spalterzeugnisse geschädigt. Auch stößt die Trennung des Beineinsam verdampften Wassers, Glycerins und der Fettsäuren voneinander auf Schwierigkeiten.
  • Durch die Erfindung gelingt es, die Gewinnung von Fettsäuren und Glycerin durch Zerlegung von verseifbaren Ölen und Fetten wesentlich zu vereinfachen und vorteilhafter zu gestalten.
  • Die Erfindung besteht darin, daß das nach der Spaltung der Öle oder Fette im Autoklaven unter Druck mit Wasser und anschließender Entspannung erhaltene Fettsäure-Glycerinwasser-Gemisch zwecks Entfernung des Wassers einer Vakuumdestillation unterworfen wird. Die zurückbleibenden Fettsäuren und das Rohglycerin «-erden hiernach gemeinsam, zweckmäßig im Hochvakuum, destilliert und aus dem Destillat durch Absetzen voneinander getrennt.
  • Z. B. werden die cerseifbaren Öle oder Fette mit Spaltwasser gemischt und in Autoklaven unter einem Wasserdampfdruck von beispielsweise io bis ?o Atm. oder darüber und bei entsprechender Temperatur in he= kannter Weise in Fettsäuren und Glycerinwasser zerlegt. Das durch die Spaltung gewonnene Gemisch von-Fettsäuren und Glacerinwasser gelangt aus dein Autoklaven in eine Entspannungsvorrichtung, in der sein Druck im wesentlichen bis auf Atmosphärenspannung herabgesetzt wird. Bei dieser Entspannung tritt bereits durch Wasserverdampfung eine Anreicherung des Glycerinwassers ein. Aus dem Entspannungstopf wird das Fettsäure-Glycerinwasser-Gemisch in Verdainpferapparate gebracht, wo erfindungsgemäß das Wasser von den Fettsäuren und dem Rohglycerin unter Vakuum abdestilliert wird.
  • Das Gemisch von Fettsäuren und Roh-0 u ycerin wird in -iner Destillationsanlage behandelt. In dieser werden die Fettsäuren und das Glycerin gleichzeitig abdestilliert und ihre Trennung aus dem Destillat durch Absitzen vorgenommen.
  • Die Spaltung kann auch mit Hilfe des Twitchellspalters sowie mit Zinkoxyd, Magtiesiumoxyd o. dgl. vorgenommen werden.
  • In der Zeichnung ist beispielsweise und schematisch eine für das Verfahren gemäß der Erfindung geeignete Anlage dargestellt.
  • Die Spaltung der verseifbaren Öle und Fette findet in dein mit A bezeichneten Teil der Anlage statt. Durch die Leitung i fließt das Öl und durch die Leitung .2 das Spaltwasser zur Pumpe 3, mittels der das Gemisch beider Flüssigkeiten oder, falls die Mischung später stattfindet, jede Flüssigkeit für sich durch eine Heizvorrichtung q. gefördert wird. Mit der gewünschten Temperatur und dein gewünschten Druck gelangt das Gemisch dann in den Spaltautoklaven, oder es erfolgt die Mischung erst in dieser Vorrichtung. Der Autoklav kann in bekannter Weise ausgebildet sein. Für kontinuierlichen Spaltbetrieb sind mehrere Autoklaven, z. B. 5,", 5L und 5" vorgesehen, durch die das Gemisch nacheinander hindurchströmt. Die Erzeugnisse der Spaltung gelangen aus dein Autoklaren in einen Abflußregler 6. Die Autoklaven können, wie an sich bekannt, mit Heiz- und Kühleinrichtungen ausgestattet sein. Unbedingt wesentlich sind diese Einrichtungen jedoch nicht, da die erforderlichen Temperaturregelungen auch mit Hilfe des Apparats q. vorgenommen werden können.
  • Die Autoklaven sind in bekannter Weise finit Rührwerken 5e u. dgl. versehen. Bei kontinuierlichem Betrieb haben sie verhältnismäßig enge Querschnitte. Die Anordnung ist so getroffen, daß innerhalb eines jeden Autoklaven eine sehr sorgfältige Mischung aufrechterhalten wird, was z. B. dadurch erreicht werden kann, daß in jedem Autoklaven das \-ielfaclie des einerseits zugeführten und andererseits abgeführten Geinisches aus Öl oder Fett und Spaltwasser umgewälzt wird, und dalä die Umwälzgeschwindigkeit hierbei so hoch gehalten wird, (1a1:1 eine Entmischung nicht eintreten kann.
  • Auch die Entspannung der Spalterzeugnisse und das Abdestillieren des Wasser: kann erfindungsgemäß kontinuierlich durJigeführt werden. Aus dem Abflußregler (i fließt beispielsweise das Gemisch von Fettsäuren und Glycerinwasser in den E ntspannungsapparat;. hier wird es bis auf einen gewünschten Druck, z. B. Vakuum, entspannt. Dadurch tritt eine Wasserverdampfung und eine der Druckentlastung entsprechende Abkühlung ein. Das weitere Abdestillieren des Wassers geschieht in hintereinandergeschalteten Verdampfern, z. B. 8a, 8b und 8" die das -aus dem Entspannungsgefäß 7 austretende Gemisch nacheinander durchströmt. Die Verdampfer werden in bekannter Weise beheizt, z. B. mittels des Heizsystems 8d, und es ist hinter die Verdampfer ein Flüssigkeitsstandregler 9 geschältet. Zweckmäßig sind Rohrleitungen 26 und 23 vorgesehen, um an den Stellen, an denen sie in die Ablaufleitung 24. des Autoklaven 5, bzw. 25 des Verdampfers 8, münden, einen Druckausgleich mit dem Innern dieser Apparate herzustellen.
  • Die Brüden, die im Entspannungsapparat? entstehen, werden durch die Leitung 7b abgeführt. Zwecks Ausnutzung ihrer Wärme können sie z. B. zunächst in einem Vorwärmer i o für die Erhitzung des Spaltwassers o. dgl. benutzt werden. Das Gemisch von Kondensat und Dämpfen gelangt dann in die Vorlage i i, in der das Kondensat von den gasförmig verbleibenden Stoffen getrennt wird. Die letzten werden in dem Einspritzkondensator 12 o. dgl. zwecks Wasserdampfkondensation behandelt, und es wird der Kondensator in bekannter Weise mittels Luftpumpen o. dgl. (nicht gezeichnet) entlüftet. Auzh die Abwärme -der Briiden, die in den Verdampfern 8a, 8b und 8, entstehen, kann in bekannter Weise ausgenutzt werden, oder es gelangen diese Brüden z. B. bei kontinuierlicher Anreicherung des Glycerinwassers über die Vorlage i i oder über eine besondere Anlage in einen Einspritzkondensator, z. B. 12.
  • Das bei der Anreicherung entstehende Gemisch von Fettsäuren und Rohglycerin fließt durch den Flüssigkeitsstandregler 9 weiter in die Destillationsanlage C. Z. B. wird es in eine unter hohem Vakuum arbeitende Destillationsblase 13 eingesaugt, die in bekannter Weise ausgebildet oder z. B. gemäß Patent 675 3-a-5 für kontinuierlichen Betrieb eingerichtet sein kann. 13a ist das Heizsystem der Destillierblase 13.
  • Das Vakuum in der Anlage C ist zweckmäßig höher als in der Anlage B. Die aus der Blase 13 abziehenden Fettsäure-Glycerin-Dämpfe werden bei kontinuierlichem Betrieb z. B. in den Kondensatoren 14, und 14.b niedergeschlagen, und es werden die Kondensate in die ebenfalls unter Vakuum stehende Vorlage 15 geleitet. Aus dieser Vorlage werden sie mittels Pumpe 16 in die (nicht gezeichneten) Trennungsbehälter gefördert.
  • Aus dem Kondensator 14.b strömt der für die Wasserdampfdestillation benutzte Abtreibedampf durch die Vorlage 17 zu dem Dampfstrahlapparat 18, der ihn zwecks Kondensation in den in bekannter Weise ausgebildeten und entlüfteten Einspritzkondensator i9 fördert und der gemeinsam mit dem letzten ein geeignetes Hochvakuum in der Destillieranlage schafft. Die Destillationsrückständ.e, -die in der Blase 13 zurückbleiben, fließen z. B. kontinuierlich oder diskontinuierlich in die unter Vakuum stehende Vorlage 2o und werden aus dieser Vorlage mittels der Pumpe 21 weitergefördert. Der Dampfraum der Vorlage 2o ist zweckmäßig durch die Leitung 22 mit dem Dampfraum der Vorlage 17 verbunden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Fettsäuren und Glycerin durch Spaltung von verseifbaren Ölen oder Fetten im Autoklaven unter Druck mit Wasser und anschließender Entspannung, wobei ein Teil des Wassers verdampft wird, dadurch gelcennzeichnet, daß aus dem nach der Entspannung erhaltenen Fettsäure-Glycerinwasser-Gemisch das Wasser unter Anwendung von Vakuum abdestilliert wird, worauf die zurückbleibenden Fettsäuren und das Rohglycerin gemeinsam destilliert und aus dem Destillat durch Absetzen voneinander getrennt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beim kontinuierlichen Betrieb die Spaltung der Öle und Fette oder das Abdestillieren des Wassers oder die Destillation der Fettsäuren und des Rohglycerins oder zwei oder alle Arbeitsvorgänge inmehreren hintereinandergeschalteten Spalt- bzw. Destillationsgefäßen durchgeführt werden.
DEM139992D 1937-12-02 1937-12-02 Verfahren zur Gewinnung von Fettsaeuren und Glycerin Expired DE728638C (de)

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