DE493481C - Verfahren und Vorrichtung zur ununterbrochenen Entwaesserung von zwei- und dreiwertigen Alkoholen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur ununterbrochenen Entwaesserung von zwei- und dreiwertigen Alkoholen

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DE493481C
DE493481C DEA41097D DEA0041097D DE493481C DE 493481 C DE493481 C DE 493481C DE A41097 D DEA41097 D DE A41097D DE A0041097 D DEA0041097 D DE A0041097D DE 493481 C DE493481 C DE 493481C
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DEA41097D
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Ricard Allenet & Cie
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C29/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
    • C07C29/74Separation; Purification; Use of additives, e.g. for stabilisation
    • C07C29/76Separation; Purification; Use of additives, e.g. for stabilisation by physical treatment
    • C07C29/80Separation; Purification; Use of additives, e.g. for stabilisation by physical treatment by distillation
    • C07C29/82Separation; Purification; Use of additives, e.g. for stabilisation by physical treatment by distillation by azeotropic distillation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur ununterbrochenen Entwässerung von zwei- und dreiwertigen Alkoholen Es ist ein ununterbrochenes Verfahren der Entwässerung, im besonderen in seiner AllwendLing auf Ätlivlalkoliol, bekannt, welches darin besteht, dem zu entwässernden .Alkohol einen sogenannten »Entziehungskörper« hinzuzufügen, welcher nicht oder nur teilweise mit Wasser mischbar ist und bei der Destillation in Gegenwart des zu entwässernden Alkohols zu Dämpfen führt, welche sich bei der Kondensation in zwei Schichten trennen, von denen die eine fast alles Wasser enthält, während die andere den Entzielitingskörper enthält. Indern man die Schicht, welche den großen Anteil Wasser enthält, entfernt oder gesondert weiterbehandelt, erzielt man eine ununterbrochene Entwässerung des Äthylalkohols, bei der die Schicht mit dein geringeren Wassergehalt in die Destillationskolonne zurückgeführt -wird.
  • Die vorliegende Erfindung bezweckt die Anwendung dieses bekannten Entwässerungsverfahrens auf die Entwässerung von zwei-und dreiwertigen Alkoholen, im besonderen Glycerin, -welche bisher nur mittels verhältnismäßig sehr beschwerlicher Destillationsverfahren im Vakuum bewirkt -werden konnte. Entsprechend der Erfindung i-st es insbesondere bei Glycerin, das bei Temperatureil um loo' eine nur sehr geringe Dainpfspanliting hat, aber mit überhitztem Wasserdampf in beträchtlichem Maße flüchtig ist, notwendig, die Destillationskolonne an mehreren Stellen auf nicht zu hohe Temperatur zu erhitzen, uni so eine wirksame Entfernung der Dämpfe von Wasser und Entziehungskörper zu erzielen, ohne daß dabei Verluste an Glycerin durch Verdampfung eintreten.
  • Als Entziehungskörper kann Toltiol zur Verwendung kommen, und die untere Schicht des dekantierten Gemisches, welche aus im wesentlichen reinem Wasser bestellt, kann so entfernt -werden, daß man das entwässerte Glycerin unten aus der Destillationskoloilne abziehen kann. Das Verfahren ist selbstv erständlicli auch auf dem Glycerin analoge Körper anwendbar, d. h. auf solche Körper, die mit Wasserdampf bei höheren Temperaturen flüchtig sind, aber eine geringe Danipfspanmung haben, -wie z. B. die zwei- und dreiwertigen Alkohole.
  • Die zur Ausführung des Verfahrens dienende Vorrichtung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Sie besteht im wesentlichen aus einer Destillationskolonne A, die durch die Dampfschlangen S', SI und S3 in drei verschiedenen Höhenlagen beheizt wird. Zur Zuführung des zu entwässernden mehrwertigen Alkohols dient die Rohrleitung a, die durch den Hahn R geregelt werden kann. Die Spitze der Kolonne ist durch die Rohrleitung b mit dem Kühler C verbunden, von dem eine Rohrleitung c nach dein Scheidegefäß D führt. Von diesem Scheidegefäß :gehen zwei weitere Rohrleitungen aus, und zwar die Leitung f von dem Boden des Gefäßes zwecks Ableitung des als untere Schicht abgeschiedenen Wassers und die weitere Leitung za von dem oberen Teil des Scheiders, die den als obere Schicht abgeschiedenen Entziehungskörper nach der Spitze der Kolonne zurückleitet. Von dein Fußteil der Kolonne führt die Leitung p nach einem Kühler H, durch welchen der entwässerte mehrwertige Alkohol mittels der Leitung q abgezogen werden kann.
  • Als Beispiel für die Anwendung des Verfahrens soll die Behandlung einer wässerigen Lösung von Glycerin beschrieben werden: Glycerin ist bekanntlich äußerst hygroskopisch und dabei verhältnismäßig empfindlich gegen viele chemische Reagenzien. Seine Konzentrierung erfolgt gewöhnlich durch Destillation im Vakuum, bei der Überhitzungen sorgfältig vermieden werden müssen, .da sie zu pyrogenen Reaktionen und infolgedessen zur Beeinträchtigung des Geruchs des Erzeugnisses Veranlassung geben können. Die gegen Ende der Konzentration übergehenden Endlaugen enthalten beträchtliche Mengen von Glycerin, das im Interesse der Wirtschaftlichkeit der Verfahrens wiedergewonnen werden muß.
  • Erfindungsgemäß wird das wasserhaltige Glycerin durch das Rohr a mittels Öffnung des Regelhahns R eingelassen. Die Flüssigkeit läuft über die Böden der Kolonne nach unten, und zwar in Gegenwart des Entziehungskörpers, z. B. Toluol, das zu Beginn des Verfahrens ein für allemal eingebracht wird. Die Heizung der Vorrichtung wird durch die drei Dampfschlangen S1, S= und S-' derart bewirkt, daß die Temperatur nirgends über i2o' steigt.
  • Diese Heizung der Kolonne an mehreren Stellen hat einen besonderen Zweck, der 'in den Eigenschaften der hier behandelten Stoffe begründet ist. Die zu entwässernden Gemische enthalten nämlich im allgemeinen große Mengen Wasser, zu dessen Verdampfung beträchtliche Wärmemengen erforderlich sind. Wollte man diese Wärmemengen ausschließlich durch einen Heizkörper zuführen, so müßte dieser auf einer Temperatur gehalten werden, die dem Siedepunkt des zu entwässernden mehrwertigen Alkohols nahekäme. Dadurch würde aber auch ein Teil des Alkohols selbst verdampfen und unter Umständen mit den Wasserdämpfen entweichen; dieser Alkohol müßte dann aus dem Destillat wiedergewonnen werden. Bei der Heizung mit mehreren, z. B. drei, in verschiedenen Höhen angeordneten und auf verhältnismäßig niedere Temperatur, z. B. i2o°, erhitzten Heizkörpern wird erreicht, daß das Wasser ohne Verflüchtigung von Alkohol mit dem Entziehungskörper vollständig entfernt wird und somit der mehrwertige Alkohol quantitativ in reinem Zustand zurückbleibt.
  • Diese Heizung einer einzigen Destillationskolonne an mehreren Stellen ist bisher noch nicht beschrieben worden. Es sind allerdings Konstruktionen bekannt, bei denen ein aus mehreren Einheiten kombinierter Apparat in jeder dieser verschiedenen Einheiten durch einen besonderen Heizkörper erwärmt wird; dagegen ist die Anordnung einer Mehrzahl von Heizkörpern an verschiedenen Stellen der gleichen Destillationskolonne ein neues Merkmal der vorliegenden Erfindung.
  • Das Toluol gibt mit dem Wasser ein bei ungefähr 83,7° siedendes Gemisch, dessen Dämpfe aus etwa i8 Raumteilen Wasser und 82 Raumteilen Toluol bestehen. Die Dämpfe dieses Gemisches gelangen zu der Spitze der Kolonne, weiter in den Kühler C und endlich in Glas Scheidegefäß D, wo das in dem Kühler kondensierte Gemisch sich in zwei Schichten scheidet. Die untere Schicht besteht aus fast reinem Wasser und wird durch das Rohr f entfernt. Die obere Schicht wird von dem Toluol gebildet und durch das Rohr n in die Kolonne zurückgeführt, wo sie sich mit einer neuen Menge Wasser belädt und so fort.
  • Bei normalem Gang des Verfahrens wird das Glycerin vollständig entwässert und von dem Entziehungskörper befreit. Es wird am Fuß der Kolonne durch das Rohr p abgelassen, durch den Kühler H gekühlt und tritt durch das Rohr q aus.
  • Das Toluol kann durch die verschiedensten Stoffe, wie Benzol, Kylol, Solv entnaphtha, aus dem Petroleum gewonnene Kohlenwasserstoff e, Chlorierungsprodukte des Acetylens oder Äthylens, Fettsäureester, gewisse Nitroverbindungen usw., ersetzt werden. Wesentlich ist, daß die Entziehungskörper in Dampfform mit Wasser höchstens teilweise mischbar sind und daß ihr aceotropes Gemisch mit Wasser höher als Äthylalkohol, aber niedriger als Wasser siedet. Demgemäß liegt der Siedepunkt des aceotropen Gemisches beträchtlich niedriger als der des zu entwässernden mehrwertigen Alkohols, dieser selbst kann also bei der Destillation nicht mitgerissen werden. Die Entziehungskörper i können sowohl allein als auch in Mischung miteinander zur Anwendung kommen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur ununterbrochenen Entwässerung von zwei- und drei"vertigen Alkoholen, im besonderen Glycerin, durch Destillation mit einem Entziehungskörper, dadurch gekennzeichnet, daß die Destillation in nur einer in mehreren Höhenlagen beheizten Destillationskolonne unter Verwendung solcher Entziehungskörper ausgeführt wird, die mit Wasser höchstens teilweise mischbar sind und deren aceotropes Gemisch mit Wasser niedriger als Wasser und demgemäß erheblich niedriger als der zu entwässernde mehrwertige Alkohol siedet, so daß nur ein binäres Gemisch von Wasser und Entziehungskörper abdestilliert, das sich in zwei Flüssigkeitsschichten trennt.
  2. 2. Destillationskolonnenapparat zur Entwässerung zwei- und dreiwertiger Alkohole, im besonderen Glycerin, nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolonne an mehreren Stellen indirekt durch Dampf beheizt wird, daß an dein unteren Teil des Scheidegefäßes ein Ableitungsrohr für die wässerige Unterschicht und an seinem oberen Teil ein Überleitungsrohr nach der Spitze der Destillationskolonne für den als Oberschicht äbgeschiedenen Entziehungskörper angebracht ist, und daß am unteren Ende der Kolonne ein Abzugsrohr zuni Abziehen des entwässerten mehrwertigen Alkohols vorhanden ist.
DEA41097D 1923-05-09 1923-12-01 Verfahren und Vorrichtung zur ununterbrochenen Entwaesserung von zwei- und dreiwertigen Alkoholen Expired DE493481C (de)

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