DE496223C - Verfahren zur ununterbrochenen Rektifizierung von Kohlenwasserstoffen und anderen hochsiedenden Fluessigkeiten - Google Patents

Verfahren zur ununterbrochenen Rektifizierung von Kohlenwasserstoffen und anderen hochsiedenden Fluessigkeiten

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DE496223C
DE496223C DEE30116D DEE0030116D DE496223C DE 496223 C DE496223 C DE 496223C DE E30116 D DEE30116 D DE E30116D DE E0030116 D DEE0030116 D DE E0030116D DE 496223 C DE496223 C DE 496223C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G7/00Distillation of hydrocarbon oils

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  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Verfahren zur ununterbrochenen Rektifizierung von Kohlenwasserstoffen und anderen hochsiedenden Flüssigkeiten Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur ununterbrochenen Rektifizierung von Kohlenwasserstoffen und anderen hochsiedenden Flüssigkeiten.
  • Während es bei wasserhaltigem Alkohol keine Schwierigkeiten macht, in dem unteren Teil der Vorrichtung ein heftiges Sieden herbeizuführen und so einen reichlichen Zufluß von Rücklauf zu den oberen Platten zu sichern, der für die Durchführung der Rektifizierung notwendig ist, bestehen derartige Schwierigkeiten bei hochsiedenden Flüssigkeiten. Es ist aber gerade bei diesen sehr erwünscht, die Rektifizierung anzuwenden, weil hierbei, also bei dem Durchtreten von Dampfblasen durch Rückläufe in eine Plattenkolonne, eine sehr viel schärfere Fraktionierung erhalten wird als durch bloße Kondensation.
  • Gemäß der Erfindung werden die Schwierigkeiten dadurch beseitigt, daß die Rektifizierungsvorrichtung in einfacher, die ganze Masse eines Ausgangsgutes in schneller Arbeit erfassender Ausführung statt mit Flüssigkeit mit Dampf gespeist wird. Zu diesem Zweck ist die Rektifizierungsvorrichtung mit einer Verdampfeinmichtung verbunden, in der die Ausgangsstoffe in zwei Stufen vollständig oder doch möglichst weitgehend verdampft werden, wie noch näher erläutert wird.
  • Es ist bekannt, Destilliervorrichtungen mit Verdampfern zu verbinden. Bei diesem bekannten Fall handelt es sich aber um Destillierapparate, in denen .die Fraktionierung nicht durch Rektifizierung, sondern durch bloße Kondensation erfolgt. Bei R:ektifizierapparaten ist aber noch niemals ein solcher Verdampfer zur Einspeisung des zu rektifizierenden Gutes angewendet worden. Durch die Benutzung derartiger Apparate wird es erst möglich, eine rationelle Rektifizierung auch bei schwer siedenden Flüssigkeiten durchzuführen.
  • Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, die bei der ersten Verdampfung entstehenden Rückstände in besonderer Apparatur erneut zu erhitzen, um schwer siedende Destillate zu gewinnen. Dabei fand aber keine Rückführung in die erste Apparatur statt. Man hat auch zur Verflüchtigung der verschiedenen Anteile des Destilliergutes aufeinanderfolgend gesättigte und überhitzte Dämpfe verwendet, aber nicht in einem Gesamtverfahren der hier vorliegenden Art. Das neue Verfahren besteht darin, daß an ein und dieselbe Kolonne zwei kontinuierlich arbeitende Erhitzer angeschlossen sind, deren erster mit Hilfe von gesättigtem Dampf die am leichtesten flüchtigen Anteile verdampft, während die zurückbleibenden und die aus den Dämpfen mittels eines Abscheiders ausgeschiedenen schwer siedenden Anteile in einem zweiten Erhitzer mit Hilfe von überhitztem Dampf ganz oder zum Teil verflüchtigt und in den untersten Teil -der Kolonne eingeführt werden, so daß von oben bis zu dieser Zone alle Platten der Rektifizierungsvorrichtung ausschließlich vollkommene Dämpfe und wirkliche Rückläufe enthalten, aus denen man beliebig viele genau fraktionierte Anteile abziehen kann.
  • Beim Betrieb mittels einer solchen Verdampfeinrichtung kann die Verdampfung auch durch Erhitzung des unteren Teiles der Rektifiziervorrichtung befördert werden, im allgemeinen ist aber die Wirkung der Verdampfeinrichtung sehr viel größer als diejenige einer Erhitzung des unteren Teiles der Kolonne.
  • Als geeignete Vorrichtungen zur möglichst vollständigen Verdampfung der hochsiedenden Ausgangsstoffe haben sich Rieselverdampfer an sich bekannter Bauart erwiesen, die es erst ermöglichen, eine für den vorliegenden Zweck ausreichende Verdampfung herbeizuführen. Derartige Rieselverdampfer sind bisher in Verbindung mit Rektifiziervorrichtungen nicht angewendet worden.
  • Vorteilhafter ist es indessen, die ununterbrochene Dampfrektifizierung noch weiter zu treiben und sehr homogene Fraktionen zu erhalten, wie sie nur in einer Rektifizierkolonne gebildet werden können. In der Tat kann nur eine Rektifizierkolonne, auf deren Plattem vorher kondensierte Rückläufe verarbeitet werden, eine genaue Trennung der Komponenten herbeiführen und so sowohl verhältnismäßig leichte Öle (Spindelöle) als auch Mittelöle (Maschinenöle) und Schweröle (Valvolin) zum Schmieren bei hoher Temperatur liefern.
  • Eine hierzu geeignete Vorrichtung ist in der Abbildung dargestellt.
  • Man könnte zur Verarbeitung der Öle im ununterbrochenen Verfahren eine besondere Kolonne aufstellen. Beider dargestellten Vorrichtung ist aber nur eine einzige Plattenkolonne vorhanden, in deren oberem Teil die Leuchtöle abgeschieden werden, während in dem unteren Teil die Fraktionierung der drei Ölarten stattfindet. Nur kann man hierbei nicht den ersten Versdampfer M zur Verdampfung der Schmieröle verwenden, hierzu ist vielmehr ein sehr viel heißerer überhitzter Dampf notwendig.
  • Im allgemeinen ist überhitzter Dampf nicht geeignet, um eine -starke Erhitzung unter Zwischenschaltung einer Heimvran;d herbeizuführen, denn er verhält sich wie ein Gas, und die Gase haben eine geringe @spezifischeWärme und einen schlechten Wärmeübertragungskoeffizienten auf Heizflächen. Im vorliegenden Fall ist indessen die spezifische Wärme des Wasserdampfes vorteilhafter als .diejenige der Luft, und andererseits ,haben die zu erhitzenden und zu verdampfenden Flüssigkeiten sehr geringe Koeffizienten der spezifischen Wärme und der 'latenten Verdampfungswärme. Endlich .ist bei amerikanischem Rohpetroleum durch die vorherige Entfernung der flüchtigen Bestandteile und der Leichtöle das ursprüngliche Flüssigkeitsvolumen bereits auf etwa 3o °/o vermindert worden. Infolge .aller dieser Umstände erzielt man mittels überhitzten Wasserdampfes eine vollkommene Wirkung.
  • Unter Berücksichtigung dieser Umstände ergibt sich folgernde Arbeitsweise :der Vorrichtung.
  • Anstatt daß man den Petroleumdampf und die nicht verdampften Produkte zusammen in die Rektifizierkolonne eintreten läßt, nimmt man hier eine sorgfältige Trennung der Flüssigkeit und des Dampfes vor. Nur letzterer tritt bei N in die Kolonne ein.
  • Die in einer Scheidevorrichtung O zurückgehaltenen flüssigen Öle laufen durch ein Hebemohr in den zweiten Verdampfer Ml, der mit stark überhitztem Dampf betrieben wird. Dieser zweite Verdampfer ist sehr sorgfältig gegen Wärmeverluste geschützt.
  • Das Gemisch aus verdampften Ölen und nicht verdampfibaren Ölen tritt in den unteren Teil der Kolonne in der Nähe ihres Bodens ein. Die Dämpfe steigen durch die Platten der Kolonne auf und werden rektifiziert, indem sie in Blasen durch den Rücklauf auf den oberen Platten hindurchgehen. Durch idie drei Hähne P3, P4 und P$ werden die drei obenerwähnten Arten von Ölen in flüssigem Zustande albgezogen, während die Leuchtöle durch die HähnePl und PZ austreten. Alle diese Fraktionen gehen durch Kühlschlangen und von @da in Vakuummetallbehälter.
  • In dem zweiten-Verdampfer muß -der Umlauf des überhitzten Dampfes gesichert wer-.den.
  • Zu diesem Zweck benutzt man eine Schleuderpumpe D, die den Dampf am unteren Teil der Vorrichtung Ml absaugt und ihn zwingt, durch den Dampfüberhitzer E zu laufen und dann oben in Iden Verdampfer wieder einzutreten, so idaß ein ununterbrochener Kreislauf erhalten wird.
  • Im -ganzen .erfolgt also die Rektifizierung der schweren Öle genau auf ,derselben Grundlage wie diejenige der Leuchtöle, jedoch unter Verwendung einer geeigneten Wärmequelle, d. h: eines genügend überhitzten Dampfes. Diese Wärmequelle wirkt -sehr viel weniger heftig als die Hitze einer freien Feuerung, und infolgedessen werden die SchmiereigenschaIten der Schmieröle besser erhalten.
  • Alles für _diePetroleumöle Angeführte trifft auch auf alle anderen Kohlenwasserstoffe der Äthylenreihe, auf zyklische und hexanozyklische Kohlenwasserstoff e, sowie auch auf Phenol,. Kresol, Chlorbenzol, Nitrobenzol u. dgl. zu. Alle ,diese Produkte kann man sehr genau mit Hilfe von Dampf und Vakuum fraktionieren, sofern man die Rektifiziervorrichtung nicht mehr, wie sonst allgemein üblich, mit Flüssigkeit speist, sondern nachdem .man die Stoffe vorher möglichst weitgehend entweder mit Hilfe von gesättigtem Dampf unter hohem Druck oder mittels überhitzten Dampfes verdampft hat.
  • Das Verfahren läßt sich auch anwenden, um die schweren Üle, die zur Wiede gewinnung der Benzoldämpfe aus Koksofengasen dienen, von Benzol zu befreien.
  • S ist ein Kondensator und Kühler, X ein Vakuumkessel.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur ununterbrochenen Rektifizierung von Kohlenwasserstoffen und anderen hochsiedenden Flüssigkeiten, bei dem das zu behandelnde Gut außerhalb der Kolonne erhitzt wird, -dadurch gekennzeichnet, daß an ein und ,dieselbe Kolonne zwei kontinuierlich arbeitende Erhitzer angeschlossen sind, deren erster mit Hilfe von gesättigtem Dampf die am leichtesten flüchtigen Anteile verdampft, während die zurückbleibenden und die aus den Dämpfen mittels eines Abscheiders ausgeschiedenen schwer siedenden Anteile in einem zweiten Erhitzer mit Hilfe von überhitztem Dampf ganz oder zum Teil verflüchtigt und in -den untersten Teil der Kolonne eingeführt werden, so daß von oben bis zu dieser Zone alle Platten der Rektifizierungsvorrichtung ausschließlich vollkommene Dämpfe und wirkliche Rückläufe enthalten, aus denen man beliebig viele genau fraktionierte Anteile abziehen kann.
DEE30116D 1922-12-11 1923-12-11 Verfahren zur ununterbrochenen Rektifizierung von Kohlenwasserstoffen und anderen hochsiedenden Fluessigkeiten Expired DE496223C (de)

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