DE1018406B - Verfahren zur Herstellung von pumpfaehigen Mischungen aus Anpastoel und Kohle - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von pumpfaehigen Mischungen aus Anpastoel und Kohle

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DE1018406B
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hot
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John Hancock Howell
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    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/32Liquid carbonaceous fuels consisting of coal-oil suspensions or aqueous emulsions or oil emulsions
    • C10L1/322Coal-oil suspensions
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G1/00Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von pumpfähigen Mischungen aus Anpastöl und Kohle Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Hydrierung von Kohle, und sie befaßt sich insbesondere mit einem verbesserten Verfahren zur Herstellung einer Kohle-Öl-Paste bei erhöhter Temperatur.
  • Das bisher bekannte Verfahren zum Hydrieren von Kohle geht von der Herstellung einer Kohlepaste oder eines Kohlebreies aus. Zur Herstellung dieser Paste wird feingepulverte Kohle mit einem Anpast-oder Anteigöl gemischt, das aus einer Schwerölfraktion besteht, die bei dem Hydrierungsverfahren zurückgewonnen und in dieses wieder zurückgeführt ,vird. Nach der bisher angewendeten Arbeitsweise werden etwa gleiche Mengen der gepulverten Kohle und des Anpastöls zusammen mit einer kleinen Menge eines Katalysators bei einer Temperatur von etwa 100 bis 150° in einer mit einem Dampfmantel versehenen Mischvorrichtung gemischt. Das erhaltene Gemisch wird in beheizten Behältern gelagert, aus denen es dann mittels Hochdruckkolbenpumpen abgezogen und auf den Druck des Konverters gebracht wird, der nach der derzeitigen Praxis etwa 703 kg/cm2 beträgt. Es tritt dann eine der schwierigsten Stufen des bisher bekannten Verfahrens auf, und diese besteht darin, die Kohlepaste bei Konverterdruck auf 425 oder 445° zu erhitzen. Dieses Vorerhitzen der Kohlepaste macht nämlich verschiedene ernstliche Schwierigkeiten. Zunächst hat die Kohlepaste einen niedrigen Wärmeübertragungskoeffizienten, was erforderlich macht, daß eine große Heizfläche angewendet wird. Hierdurch werden aber die Größe und die Anlagekosten der erforderlichen teuren Hochdruckvorrichtung wesentlich erhöht. Auch besteht hierbei die Gefahr, daß die Paste infolge der möglichen Bildung von heißen Stellen in den Wärmeübertragungsrohren verkokt wird. Außerdem wird die Wärme von der Außenwandung des Vorerhitzers der Kohlepaste auf die Paste übertragen, und ein Wärmeabfall in dieser Richtung erhöht die Beanspruchung der Wandungen des Vorerhitzers.
  • Eine andere Schwierigkeit, die beim Bau des Erhitzers der Kohlepaste behoben werden muß, ergibt sich aus den Eigenschaften der Paste beim Erhitzen. Bei höheren Temperaturen beginnen nämlich die Kohleteilchen sich aufzublähen, und die Viskosität der Kohlepaste beginnt merklich zu steigen. Das Aufquellen der Kohlepaste ist auch von der Zeit abhängig, die sie auf einer gegebenen Temperatur gehalten wird, wobei der Grad der Aufquellung oder Aufblähung mit der Dauer der Erhitzung zunimmt, bis gegebenenfalls ein Verkoken eintritt, wenn die Temperatur innerhalb des Verkokungsbereiches liegt. Um dieses Aufblähen der Paste zu beheben und eine Verkokung und die Bildung von strengflüssigen oder festen Körpern in der Paste zu verhindern, die schwierig zu hydrieren sind, hat man auch schon Wasserstoff und zusätzliches Anpastöl in den Vorerhitzer eingespritzt, und zwar an einer Stelle unmittelbar vor der, an der eine Temperatur von etwa 315° erreicht wird. Obgleich durch diese Maßnahme der Stillstand der Paste verhindert und ein Verkoken vermieden werden kann, so wird doch durch die auf diese Weise erfolgende Verdünnung der Paste die Menge der Kohle verringert, die in einem Konverter gegebener Größe hydriert werden kann, und es wird die Ölmenge vergrößert, die im Kreislauf durch das Verfahren geführt werden muß.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von bei Temperaturen von etwa 350° pumpfähigen Mischungen aus Anpastöl und Kohle, die mehr als 50 Gewichtsprozent feinzerkleinerte Kohle enthalten, zur Hydrierung von Kohle ist nun dadurch gekennzeichnet, daß das Anpastöl und die feinzerkleinerte Kohle getrennt auf eine solche Temperatur erhitzt werden, daß die beim Vermischen entstehende Paste eine Temperatur von 350 bis 400° besitzt und als pumpfähige, flüssige, halbkolloidale Dispersion erhalten wird.
  • Durch das getrennte Vorerhitzen des Anpastöls unabhängig von der Kohle treten keine schädlichen Viskositätseffekte auf, und die Viskosität des Anpastöls nimmt normalerweise mit der Temperatur ab. Auch werden durch das Erhitzen der gepulverten Kohle in Abwesenheit des Anpastöls -die Kohleteilchen nicht durch ein viskoses Öl eingeschlossen, wodurch sonst leicht eine gelatineartige Paste gebildet wird. Beim Mischender heißen, gepulverten Kohle und des heißen Anpastöls wird vielmehr eine halbkolloidale Dispersion oder eine teilweise 'Lösung der Kohle in dem Öl erhalten, wodurch Pasten erzielt werden, die für das Umpumpen hinreichend flüssig sind. Diese Pasten können dann unter Druck zusammen mit -dem erforderlichen Wasserstoff unmittelbar und ohne weiteres Erhitzen -der Paste nach dem Hydrierungskonverter gepumpt werden. Um die Bildung einer flüssigen Paste zu erreichen, müssen die Kohle und das Anpastöl so stark erhitzt werden, daß die gemischte Paste eine Temperatur besitzt, die zumindest über der liegt, bei der hohe nachteilige Viskositäten auftreten. Es ist daher erforderlich, daß die gemischte Paste eine Temperatur von etwa 350 bis 400° besitzt. Die Temperatur, auf die das Öl und die Kohle einzeln erhitzt werden, braucht keine Mindesttemperatur von 350° zu sein, sondern diese können je für sich auf eine solche Temperatur erhitzt werden, daß nach dem Mischen die Temperatur des Gemisches wenigstens 350° beträgt. Es wurde ferner gefunden, daß die Verkokungsreaktion in diesem Temperaturbereich sehr gering ist, so daß die Pasten so lange auf 350 bis 400° gehalten werden können, wie es für das Mischen und die Überführung in den Hydrierungskonverter erforderlich ist.
  • Nach dem vorliegenden Mischverfahren können Kohlepasten im flüssigen Zustand hergestellt werden, die über 50 Gewichtsprozent Kohle, beispielsweise 65 bis 75 0/0, enthalten, während das bisher bekannte Verfahren, bedingt durch die Viskosität der Paste, auf Kohlekonzentrationen von 40 bis 50% beschränkt ist. Die Verwendung höher konzentrierter Kohlepaste ermöglicht aber eine entsprechende Verkleinerung der Größe der Hydriervorrichtung, die für einen gegebenen Durchsatz an Kohle erforderlich ist. Da jedoch die Konverter so gebaut werden müssen, daß sie bei Innentemperaturen von 480 bis 540° Drücke von 703 kg/cm2 oder höhere Drücke aushalten, ist eine Verringerung ihrer Größe wirtschaftlich ein wesentlicher Vorteil.
  • Ein weiterer Vorteil des Verfahrens vorliegender Erfindung besteht darin, daß die Vorerhitzer der Paste, die bei dem bisher angewendeten Kohlehydrierungsverfahren üblicherweise erforderlich sind, in Wegfall kommen können. Da die Pastenvorerhitzer einen wesentlichen Anteil des Kapitalbedarfs darstellen, der für eine übliche Kohlehydrierungsanlage erforderlich ist und auch wesentliche Unterhaltskosten bedingen, so ist ersichtlich, daß durch deren Wegfall die Kosten der Umwandlung von Kohle in flüssige Produkte durch das Hydrierungsverfahren wesentlich verringert werden. Das Anpastöl, das für das Vermischen mit der gepulverten Kohle erforderlich ist, kann in heißem Zustand aus dem Hydrierungs- und Trennverfahren zurückgeführt werden, so daß die einzige Wärme, die für das Vorerhitzen der Beschickung der Hydrierungskonverter erforderlich ist, nur in der Wärme besteht, die für die Kohle und den Wasserstoff benötigt wird. Wasserstoffgas besitzt jedoch ausgezeichnete Wärmeübertragungseigenschaften, so daß es leicht in bekannten Vorrichtungen erhitzt werden kann. Die Temperatur, auf die der Wasserstoff erhitzt wird, kann je nach der Wärmebilanz in dem Konverter unter Einschluß der Reaktionswärme über oder unter der Reaktionstemperatur liegen.
  • Um die Ansammlung von schwerflüssigen Produkten in dem Anpastöl zu verhindern, ist es Zweckmäßig. aber nicht unbedingt erforderlich, das Öl zu destillieren, ehe es den Pastenmischvorrichtungen wieder zugeführt wird. Wenn destilliertes Öl zurückgeführt wird, so kann in Abhängigkeit von der Destillationstemperatur eine gewisse Vorerhitzung des Öls erforderlich sein.
  • Das Vorerhitzen der Kohle vor dem Mischen mit dem heißen Anpastöl ist bisher nicht durchgeführt worden. Die Erkenntnis, daß pulverisierte Kohle bis auf Temperaturen von 325 bis 400° ohne Verkokung oder Agglomerieren der Kohleteilchen erhitzt werden kann, war eine wichtige Feststellung, die zu dem Erfolg des vorliegenden Verfahrens wesentlich beiträgt. Zwecks Veranschaulichung des Verfahrens bei dessen Durchführung im kleinen Ausmaße kann die gepulverte Kohle in einem elektrisch beheizten, mit einer Rührvorrichtung ausgestatteten Autoklav vorerhitzt werden, ehe das heiße Anpastöl zugesetzt wird; bei der großtechnischen Ausführung des Verfahrens sind jedoch andere Vorrichtungen zur Vorerhitzung der Kohle erwünscht. Es wurde gefunden, daß die pulverisierte Kohle von der Lagertemperatur schnell auf 325 bis 400° erhitzt werden kann, indem sie in heißen inerten Gasen aus einem Verbrennungsprozeß suspendiert wird, bis die Kohleteilchen auf die gewünschte Temperatur erhitzt worden sind, worauf dann die suspendierten heißen Kohleteilchen vom neutralen Heizgas durch geeignete Vorrichtungen, wie einen Zyklonscheider, getrennt werden. Es wurde auch gefunden, daß die heißen Kohleteilchen nicht miteinander verbacken, wenn sie durch eine solche Vorrichtung abgeschieden «erden, und daß sie als Pulver der Mischvorrichtung zur Herstellung einer Paste mit dem heißen Anpastöl zugeführt werden können.
  • In der Zeichnung sind schematisch ein Arbeitsschema und die wesentlichsten Teile eines Kohlehydrierungsverfahrens, nach welchem der Brei oder die Paste nach dem erfindungsgemäß verbesserten Verfahren hergestellt wird, dargestellt.
  • Nach der Zeichnung wird Kohle aus einem Lagerbehälter einer "Zerkleinerungsvorrichtung zugeführt. Die gepulverte Kohle wird von einem Strom eines heißen inerten Gases aufgenommen, das durch Verbrennung der erforderlichen Menge Heizgas auf der Erhitzungstemperatur gehalten wird. Die gepulverte Kohle wird durch diesen heißen Gasstrom auf 325 bis 400° erhitzt und dann in einen Zyklonscheider geschickt, in welchem sie aus dem inerten Gas zurückgewonnen wird, das selbst in das Verfahren zurückgeführt wird. Ein Teil des zurückgeführten Gases wird aus dem Kreislauf abgezogen, um das umlaufende Gas auf einem etwa konstanten Volumen zu halten. Das heiße Kohlepulver geht dann von der Scheidevorrichtung zu einer mit einer Rührvorrichtung versehenen Pastenmischvorrichtung, in der es bei einer Temperatur zwischen 350 und 400° mit heißem Anpastöl gemischt wird. Das erforderliche Anpastöl kann aus den abgeschiedenen Hydrierungsprodukten in das Verfahren -zurückgeführt werden. Gewöhnlich wird der Paste oder dem Brei in der Mischvorrichtung auch ein Katalysator, wie eine Zinnverbindung, beigemischt. Das Mischen der Paste kann fortlaufend durchgeführt werden, indem heiße Kohle und heißes 01 dem Mischer ständig zugeführt und Paste fortlaufend aus dem Mischer abgezogen wird.
  • Die Paste wird aus der Mischvorrichtung durch eine Pastenpumpe abgesaugt, auf einen Reaktionsdruck von etwa 1-40 bis 703 kg/cm2 gebracht und in den Konverter gedrückt. Ferner wird Wasserstoff in die Anlage eingeführt und auf eine Temperatur erhitzt, die je nach den thermischen Erfordernissen des Verfahrens über oder unter der Reaktionstemperatur liegt. Das Erhitzen des Wasserstoffes erfolgt in einem geeigneten Ofen, aus dem er dann zusammen mit der Kohlepaste nach dem Konverter gelangt, in dein sich die Kohle mit dem Wasserstoff bei Temperaturen von 450 bis 550° nach bekannter Reaktion chemisch umsetzt. Bei der Reaktion in Freiheit gesetzte Wärme kann unter Anwendung bekannter Maßnahmen entfernt werden, aber es ist von Vorteil, heiße Paste unterhalb der Reaktionstemperatur einzuführen. Auf diese Weise wird nämlich ein Teil der Reaktionswärme absorbiert und hierdurch die zugeführte Paste auf die Reaktionstemperatur gebracht, insbesondere dann, wenn ein guter Umlauf der Reaktionsmittel in dem Konverter erhalten wird.
  • Das Hydrierungsprodukt gelangt in eine heiße Scheidevorrichtung, in der die Schwerprodukte, d. h. das schwere Anpastöl, und die Feststoffe an deren Boden entfernt werden, worauf die abgetrennten Schwerprodukte beispielsweise durch Filtration oder Zentrifugieren von den Feststoffen getrennt werden. Das heiße Anpastöl, das keine Feststoffe enthält, wird nach der Pastenmischvorrichtung zurückgeführt. Je nach den Ausbeuten der verschiedenen gewünschten Fraktionen kann auch eine gewisse Menge des Anpastöls als ein Schwerprodukt abgezogen werden. Die Leichtprodukte werden vom Kopf der heißen Scheidevorrichtung nach der kalten Scheidevorrichtung abgeführt, in welcher die flüssigen Produkte am Boden und der Wasserstoff, Methan und die anderen nicht kondensierten Bestandteile am Kopf abgezogen lverden, wobei ein Teil des Wasserstoff-Methan-Gemisches zurückgeführt und ein Teil als Heizgas abgezogen wird.
  • Die flüssigen Produkte aus dem kalten Scheider gehen. nachdem sie vom Wasser geschieden sind, nach einer Leichtöl-Destillationsvorrichtung, in der sie in ein gasförmiges Produkt, ein rohes Leichtöl und ein Mittelöl getrennt werden können. Die gasförmigen Produkte gehen nach einer Konzentrat-Absorptionsvorrichtung, in der die Kohlenwasserstoffe, die 2 bis 5 Kohlenstoffatome im Molekül enthalten, als Konzentrate abgeschieden werden können, während der Rest des gasförmigen Produktes als Heizgas abgezogen wird.
  • Das folgende Beispiel veranschaulicht die Herstellung eines Kohlebreies oder einer Kohlepaste nach dem verbesserten Verfahren.
  • Gepulverte Kohle wurde in einen elektrisch beheizten und mit einer Rührvorrichtung versehenen Autoklav gegeben und auf eine Temperatur von 325 bis 400° erhitzt. Das Anpastöl wurde in einem besonderen Kessel auf eine Temperatur von 325 bis 375° erhitzt und dann mit der Kohle in dem Autoklav bei einer Temperatur von 350° gemischt. Es wurden zwei Versuche durchgeführt, wobei eine Kohlekonzentration von 50 bzw. 60 Gewichtsprozent in den Kohlepasten benutzt wurde. In beiden Fällen wurde bei der Autoklavternperatur ein flüssiges Gemisch erhalten; eine Verkokung war nicht zu erkennen. Wurden Proben des heißen Breies abgekühlt, so verfestigten sie sich zu einem harten, brüchigen, festen Produkt, ähnlich wie harter Asphalt. Wenn diese festen Produkte wieder auf etwa 250° erhitzt wurden, so schmolzen sie wieder, ähnlich wie Asphalt oder Pech. Die erste Probe mit einer Konzentration an Kohle von 50% wurde 14 Stunden gemischt, während welcher Zeit die Temperatur von 350 auf 260° fiel. Während des gesamten Versuchs bestand nur für 25 Minuten eine Temperatur von 350° oder darüber. Die zweite Probe einer Konzentration von 60%. wurde etwa 2 Stunden gerührt, von denen 45 Minuten auf das Abkühlen des Ansatzes von 350 auf 300° entfielen.
  • Mit den beiden so gemischten Kohlepasten wurden Hydrierungsversuche in einer feststehenden Bombe bei einem Wasserstoffanfangsdruck von 175 kg/em2 1 Stunde bei 480° durchgeführt, um festzustellen, ob irgendeine Verkokung oder andere schädliche Veränderung während der langen Kontaktzeit bei erhöhten Temperaturen eintritt. Zum Vergleich wurde auch ein Kontrollversuch unter denselben Bedingungen durchgeführt, wobei eine 50 Gewichtsprozent Kohle enthaltende Paste, die aus derselben Kohle und demselben Öl hergestellt wurde, wie sie zur Herstellung der heiß gemischten Probe benutzt wurden, in die Bombe ohne Vorerhitzung gegeben wurde. Zur Durchführung der Versuche wurden die heiß gemischten Pasten vor der Hydrierung abkühlen gelassen. Bei jedem Versuch wurden 200 g der Paste oder des Breies in die Bombe kalt eingesetzt, und diese wurde dann mit Wasserstoff auf einen Druck von 175 lZg/cm2 bei 50° gefüllt. Der Inhalt der Bombe wurde dann 11/2 Stunden erhitzt, bis eine Höchsttemperatur von 480° erreicht war, zu welchem Zeitpunkt der Druck in der Bombe etwa 260 kg/cm2 betrug. Die Beschickung wurde 1 Stunde auf dieser Temperatur gehalten, zu welchem Zeitpunkt der Druck etwa 196 kg/cm2 betrug. Die Bombe wurde dann abgekühlt, und die Produkte wurden analysiert.
  • Bei dem Kontrollversuch betrug die Umwandlung von Kohle zu gasförmigen und flüssigen Produkten 93 %, während die Umwandlungen zu flüssigen und gasförmigen Produkten der 50- und 60%igen Kohlepasten, die heiß gemischt wurden, 92 bzw. 931/o betrugen. Die flüssigen Produkte der Hydrierung enthielten chemisch gebundenen Wasserstoff; das Gewichtsverhältnis von Kohlenstoff zu Wasserstoff betrug 12,9 für den Kontrollversuch und 13,5 bzw. 12,3 für die durch heißes Mischen hergestellten 50- und 60%igen Kohlepasten.
  • Die angegebenen Werte veranschaulichen, daß durch die Herstellung des Kohlebreies oder der Kohlepaste durch getrenntes Erhitzen der Kohle und des Öls und darauffolgendes Mischen die Wirksamkeit der Hydrierung bei der Umwandlung der Kohle zu flüssigen und gasförmigen Hydrierungsprodukten nicht schädlich beeinflußt wird.

Claims (2)

13ATENTAICPPÜC!1'' 1. Verfahren zur Herstellung von bei Temperaturen von etwa 350° pumpfähigen Mischungen aus Anpastöl und Kohle, die mehr als 50 Gewichtsprozent feinzerkleinerte Kohle enthalten, zur Hydrierung von Kohle, dadurch gekennzeichnet. daß das Aiipastöl und die feinzerkleinerte Kohle getrennt so weit erhitzt werden, bis daß die beim Vermischen entstehende Paste eine Temperatur von 350 bis 400° besitzt und dabei als pumpfähige, flüssige, halbkolloidale Dispersion anfällt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Paste benutzt wird, die bis zu 75 Gewichtsprozent Kohle enthält. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 494 213, 689 420, 707 851, 715 988, 725 799.
DEU1855A 1951-11-14 1952-10-03 Verfahren zur Herstellung von pumpfaehigen Mischungen aus Anpastoel und Kohle Pending DE1018406B (de)

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