DE2258034A1 - Verfahren zur herstellung von pech und koks - Google Patents
Verfahren zur herstellung von pech und koksInfo
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Description
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ν·!ΡΛΐγ, I1 1 .: r ΐ1:^), ) j a λ a (Japan)
Verfahren zur Herstellung von Pech und Koks
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
von Pech und Koks aus Rohöl mit einem beträchtlichen Gehalt an hochsiedenden Substanzen oder aus Destillationsrückständen
desselben.
Nach herkömmlichen Verfahren zur Herstellung von Pech aus Rohöl oder dessen Destillationsrückständen wird das Ausgangsmaterial
zunächst einem thermischen oder katalytischen Crackprozeß bei hohen Temperaturen von mehr als 70O0G zur
Vergasung und der resultierende teerartige Rückstand einer Langzeitwärmebehandlung bei 400 bis 5000C zur Erzeugung von
Pech unterworfen.
76-(OGG 24) NoHe
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Dabei werden jedoch im Ausgangsmaterial enthaltene hochsiedende reaktive Substanzen unvermeidlich während der Crackbehandlung
in koksähnliche Substanzen umgewandelt, die an der Innenwand des Reaktionsbehälters und den Rohrleitungen haften
und die Wärmeleitfähigkeit und Kapazität des Reaktors vermindern, waa schließlich die Portführung des Verfahrens schwierig
macht. Ferner neigen solche koksähnlichen Substanzen zur Bildung
von groben Stücken oder Massen, was zu einer Blockierung der Rohrleitungen führen kann. Diese Erscheinungen werden als
"Verkokungsstörung" bezeichnet.
Zur Vermeidung solcher Verkokungsstörungen werden die
koksähnlichen Substanzen üblicherweise durch Abbrennen während der Crackoperation durch Abbrennen in bestimmten Zeitabständen
entfernt, was jedoch nicht nur die Verfahrensweise kompliziert, sondern auch die kontinuierliche Durchführung der Crackoperation
unter beträchtlichen Verlusten an hochsiedenden reaktiven Substanzen schwierig macht.
Ks sind außerdem zahlreiche Versuche unternommen worden,
synthetisches Erdgas durch hydrierende Vergasung zu erzeugen, wobei Rohöl oder Destillationsxückstände desselben einer thermischen
Crackbehandlung in einer Wasserstoffatmosphäre unterworfen werden, jedoch wurde bislang kein industriell erfolgreiches
Verfahren gefunden, da unvermeidlich Verkokungsstörungen
wie bei den weiter oben erwähnten Verfahren auftreten.
Zur Behebung dieser Mängel der herkömmlichen Verfahren hat die Anmelderin mannigfaltige Untersuchungen durchgeführt
und schließlich eine neuο Konzeption zur Wärmebehandlung von
Rohöl oder Destillationsrücirständen desselben zur Umwandlung
hochsiedender reaktiver Substanzen in Tech und Koka uiidnach-
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folgende hydrierende Vergasung des resultierenden Öls .unter
Erzeugung von synthetischem Erdgas,entwickelt. Bei der Ausarbeitung
dieser Verfahrenskonzeption traten allerdings unterschiedliche Schwierigkeiten auf. .
So treten beispielsweise beim Erwärmen von Rohöl oder Destillationsrückständen desselben auf hohe Temperaturen, wie
sie zur Erzeugung von Pech und Koks notwendig sind, unvermeidlich Verkokungsstörungen auf, bei gleichzeitig geringer
Ausbeute an Ausgangsöl für die hydrierende Vergasung. Wenn die Wärmebehandlung nun bei einer so niedrigen Temperatur
durchgeführt wird, daß keine Verkokungsstörungen auftreten, so wird lediglich ein asphaltähnliches Produkt und kein Pech
erhalten. Ferner sind herkömmliche Verfahrensweisen zur Erzeugung von Koks aus Destillationsrückständen von Rohöl, wie
die Verfahrensweise mit verzögerter Verkokung, auf das oben angedeutete Verfahren nicht anwendbar, da Öl dann nur in einer
geringen Ausbeute erhalten wird und eine beträchtliche Menge an unerwünschten aromatischen Komponenten enthält.
Nach weiteren Untersuchungen der Anmelderin wurde nun überraschend gefunden, daß beim Erwärmen von Rohöl oder Destillationsrückständen
desselben in Gegenwart eines pulverförmigen kohleartigen bzw. kohlenstoffhaltigen Materials unter
erhöhtem Druck auf eine relativ niedrige {Temperatur Pech, Koks
und Öl vollständig frei von irgendwelchen Verkokungsstörungen erzeugt werden; die dabei erzeugten Pech und Koks lassen sich
leicht voneinander trennen und das erhaltene Öl kann ohne Verkokungsstörung wirksam einer hydrierenden Vergasung zur Erzeugung
von synthetischem Erdgas unterworfen werden.
Die Erfindung betrifft demgemäß ein Verfahren zur Er-
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zeugung von Pech, Koks und öl in hohen Auebeuten, ohne daß
Verkokungsstörungen auftreten durch direkte Wärmebehandlung von Rohöl oder Destillationariickständen desselben.
Weiterhin wird ein Verfahren zur Erzeugung von Pech und
Koks direkt aus Rohöl oder Destillationsrückständen desselben vorgesehen, bei dem das resultierende Pech und der erzeugte
Koks durch herkömmliche Trennmethoden leicht voneinander getrennt werden können.
Weiteres Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur Erzeugung von Pech, das fast keine benzol- oder ehinolinunlös-Iichen
Anteile enthält, aber einen hohen Erweichungspunkt hat und einen hohen "Conradson-Kohlerückstand" (Koksrückstand
beim Conradson-Carbon-Test nach ASTM D 189) ergibt und das
daher als Zusatz für Verkokungskohlechargen (to coking coal charge) zur Erzeugung von Koks brauchbar ist.
Weiteres Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur Erzeugung von Koks in Form von Teilchen, die keine Verkokungs-•
störungen verursachen und als Zusatz zu Verkokungskohlechargen zur Erzeugung von Koks verwendet werden können.
Hoch ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Erzeugung von Pech mit einer beträchtlichen Menge an ß-Harzkomponente,
d.h. einer in Benzol unlöslichen, aber in Chinolin löslichen Komponente, das mithin wirksam als Elektrodenbinder brauchbar
ist.
Diese und weitere Ziele der Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung noch näher hervorgehen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt die Erwärmung von Rohöl oder Destillationsrückständen desselben in Gegenwart von
pulverförmiger kohleartiger Substanz auf eine Temperatur von 350 bis 60O0C unter einem Überdruck von zumindest 2 kg/cm
zur Erzeugung von Pech, Koks und öl und die Abtrennung von
Pech und Koks vom öl, wobei das Rohöl oder die Destillationsrückstände desselben einen Conradson-Kohlerückstand von 0,1
bis 25 Gew.-^ ergeben und 5 bis 80 Gew.~$ an Substanzen enthalten,
die bei einer Temperatur von zumindest 600 sieden und die pulverförmige kohleartige Substanz einen Conradson-Kohlerückstand
von zumindest 50 Gew.-^ ergibt und zum Ausgangsmaterial
(Rohöl oder Destillationsrückstand desselben) in solcher Menge zugesetzt wird, daß der Conradson-Kohlerückstand
des kohleartigen Materials im Bereich von einem Zehntel bis zum Zehnfachen von demjenigen des Ausgangsölmaterials liegt.
Gemäß der Erfindung werden Pech und Koks in hohen Ausbeuten
vollständig frei von irgendwelchen Verkokungsstörungen
gebildet und das resultierende Pech und der resultierende Koks können durch herkömmliche Trennverfahren wie Filtrieren, Abscheiden
bzw. Absetzenlassen, Zentrifugieren u.dgl. leicht voneinander getrennt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren macht es mithin zürn erstenmal
möglich, Pech direkt aus Rohöl oder Destillationsrückständen desselben zu erzeugen, während eine solche direkte Erzeugung
von Pech aus Rohöl oder Destillationsrückständen desselben nach dem Stande der Technik bislang als unmöglich angesehen
wurde, da die im Ausgangsmaterial enthaltenen hochsiedenden Substanzen zur Bildung von Koks führten, der schwierig vom
Pscfa zu trssanen war und da unerwünschte Verkokungsstörungen
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Der Grund, warum die direkte Erzeugung von Pech aus Rohöl
oder Destillationsrückständen desselben gemäß der Erfindung
möglich ist, konnte noch nicht ganz geklärt «erden. Die erfolgreiche
Durchführung des Verfahrene wird jedoch der Tatsache
zugeschrieben, daß die zum Reaktionssyetem hinzugegebene
pulverförmige kohleartige Substanz durch die Reaktion erzeugten Koks selektiv adsorbiert und eine katalytische Wirkung
auf die Verkokungsreaktion des Ausgangsmaterials ausübt, was die Erzeugung von Koks in gekörnter Form möglich macht. Tatsächlich
nehmen die Dimensionen der eingesetzten pulverförmig gen kohleartigen Substanz infolge selektiver Adsorption von
erzeugtem Koks wesentlich zu und die Ausbeute an Koks steigt um einen großen Anteil, verglichen mit dem Fall, bei dem keine
kohleartige Substanz benutzt wird.
Darüber hinaus enthält das nach obigem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Pech nahezu keine benzol- und chinolinunlöslichen
Anteile, aber ea hat -..iiea hohen Erweichungspunkt
und ergibt einen hohen Conradson-Kohlerückstand bei stark
homogener Eigenschaft, verglichen mit Asphalt. Das Pech kann
daher wirkeam ala Zusatz au yerkokungskohlectaargen zur Erzeugung
von Koks und als Imprägniermittel für Elektroden u.dgl. verwendet werden.
Der nach ASTM D-189 bestimmte "ConradBon-Kohleriiekstand"
wird nachfolgend auch einfach als "Kohle!rückstand11 bezeichnet.
Der beim erfindungsgeaiäßen Verfahren erhaltene Koks kann
auch als Zusatz zu Verkolcungskohlechargen zur Erzeugung von
Koka verwendet werden,. Dt,rüber hinaus kann durch dae erfindungsgemäße
Verfahren Öl in hotter Ausbeute erhalten, werden, da die
Menge an während der Wärmebehandlung erzeugtem Gas, verglichen
mit den herkömmlichen Verfahrensweisen, merklich vermindert ist.
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Ferner kann das resultierende Öl ohne irgenwelehe Verkokungsstörungen
wirksam einer hydrierenden Vergasung zur Erzeugung
von synthetischem Erdgas unterworfen werden.
Gemäß der Erfindung werden Sohöl oder durch Destillation
von Rohöl unter Atmosphären- oder vermindertem Brück erhaltene
Destillationsrückstände als Ausgangsölmaterial verwendet. Das im Rahmen der Erfindung zu verwendende Eohöl umfaßt unterschiedliche
Arten von Rohölen wie paraffinisehe, naphthenische oder intermediäre Rohstoffe usw.
Das zu verwendende Rohöl fesw. der zu verwendende Destillationsrückstand
desselben ergibt einen Conradson-Kohlerückstand von 0,1 bis 25 Gew.-^ und enthält 5 bis 90 Gew.-^ hochsiedender
Substanzen mit einem Siedepunkt von zumindest 6000C.
Wenn der Kohlerückstand geringer als 0,1 Gew.-^ ist, sind die
Ausbeuten an Pech und Koks vermindert, während die Trennung von Pech und Koks schwierig wirö, wenn der Kohlerückstand
über 25 Gew.-$ liegt, IPerner werden die gleichen Resultate wie
oben erhalten, wenn das Ausgangsölmaterial weniger als 5 Gew.- oder mehr als 80 Gew.-^ hochsiedende Substanzen mit einem
Siedepunkt von zumindest 6000C enthält.
Vorzugsweise werden als Ausgangsmaterial Rohöl oder Destillationsrückstände
desselben verwendet, die einen Kohlerückstand von 1 bis 20 Gew.-5ε ergeben und 10 bis 65 Ge^.-tfo
hochsiedende Substanzen enthalten, die bei einer Temperatur von zumindest 6000C sieden. Gemäß der Erfindung wird die Verwendung
von Rohöl per es besonders bevorzugt, da daraus direkt Pech mit hoher Qualität erhältlich ist.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist die Zugabe einer
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pulverförmigen kohleartigen Substanz zum Reaktionssystem
wesentlich. Zu den im Rahmen der Erfindung au -verwendenden kohleartigen Substanzen gehören solche, die einen Kohlerückstand
von zumindest 50 Gew.-# ergeben und unter den bei der
erfindungsgemäßen Wärmebehandlung angewandten Bedingungen den festen Zustand beibehalten. Beispiele dafür sind Pulver
von Kohle, Koks, Graphit, Aktivkohle, verkoktem Harz u.dgl. Verbrauchte Aktivkohle kann ohne nachteilige Wirkung) wie
sie ist, verwendet werden. Besonders bevorzugt werden Kohlestaub und Koksstaub. Der beim erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene
Koks kann unter Rückführung als kohleartige Substanz verwendet werden.
Die Teilchengröße des pulverförmigen kohleartigen Materials kann über einen weiten Bereich variieren. So können im
Rahmen der Erfindung beispielsweise ein feinkörniges Pulver mit einer Teilchengröße von weniger als 50 μ und auch ein
grobkörniges mit einer Teilchengröße von 5 mm verwendet werden. Kohleartige Substanz mit einer Teilchengröße von nicht
mehr als 5 mm kann somit wirksam im Rahmen der Erfindung benutzt werden. Besonders bevorzugte Teilchengrößen liegen
im Bereich von 50 u bis 1 mm.
Die pulverförmige kohleartige Substanz kann zum Ausgangsölmaterial
in einer solchen Menge zugesetzt werden, daß der in der kohleartigen Substanz enthaltene Kohlerückstand im
Bereich von einem Zehntel bis zum Zehnfachen von demjenigen des Auegangsölmaterials liegt. Wenn die Menge unterhalb der
unteren Grenze liegt, besteht nicht nur eine Neigung zum Auftreten irgendwelcher Verkokungsstörungen sondern die Trennung
von Pech und Koks wird auch schwierig, während das Rühren bzw, die Durchmischung des Reaktionssystems ohne irgendeine ver-
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besserte Wirkung schwierig wird, wenn die Menge über der oberen Grenze liegt.
Bevorzugte Mengen an kohleartigem Material - ausgedrückt
in Kohlerückstand - liegen im Bereich vom 1 bis 5-fachen des Kohlerückstandes des Ausgangsölmaterials. Wenn die kohleartige
Substanz im obigen bevorzugten Bereich verwendet wird, können Pech und Koks in hohen Ausbeuten gebildet werden und das Pech
enthält weniger chinolinunlösliche Anteile.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Ausgangsölmaterial,
d.h. Rohöl oder Deatillationsrückstände desselben in Gegenwart von pulverförmiger kohleartiger Substanz auf eine
erhöhte Temperatur unter Überdruck zur Erzeugung von Pech, Koks und Öl erhitzt. Die dabei angewandte Temperatur liegt
im Bereich von 350 bis 6000O. Wenn die Temperatur unter 35O0O
liegt, sind die Ausbeuten an Pech und Koks vermindert, während Temperaturen über 600°0 nicht nur die Bildung von Gas, sondern
auch die Kokskonzentration im Reaktionssystem erhöhen, was die kontinuierliche Durchführung der Reaktion schwierig macht.
Bevorzugte Reaktionstemperaturen liegen im Bereich von 380 bis 5100O.
Die Wärmebehandlung wird unter einem Überdruck von zumindest
2 kg/cm durchgeführt, was es ermöglicht, daß reaktive Substanzen im Auagangsölmaterial im Reaktionssystem in der
flüssigen Form verbleiben und miteinander wirksam zur Bildung von Pech und Koks in hohen Ausbeuten reagieren. Beim erfindungsgemäßen
Verfahren sind hohe Drucke anwendbar, jedoch wird die Wärmebehandlung vorzugsweise bei einem Überdruck von nicht
mehr als 70 kg/cm durchgeführt, da Drucke über 70 kg/cm große und teure Apparaturen nötig machen. Der bevorzugte Reak-
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tionsdruck liegt im Bereich von 5 bis 50 kg/cm (Mefldruck).
Die Wärmebehandlung kann mit oder ohne Rühren chargenweise oder kontinuierlich durchgeführt werden. Die Wärmebehandlung
ist üblicherweise innerhalb von einer Minute bis 30 Stunden beendet.
Die so erzeugten resultierenden Pech- und Kokskomponenten können durch einfache Verfahrensweisen nach dem üblichen Stande
der Technik wie beispielsweise durch filtrieren, Abscheiden bzw. Absetzenlassen, Zentrifugieren oder eine Kombination derselben
leicht getrennt werden. Beispielsweise wird die Reaktionsmischung zur Abtrennung von Koks von einer Mischung von
Pech und öl irgendeinem der obigen Trennverfahren unterworfen und das Pech dann vom Ol durch Destillation getrennt. Der abgetrennte
Koks hat ausgezeichnete Verkokungseigenschaften, ähnlich denjenigen von Koks- bzw. Verkokungskohle und kann
daher als Zusatz zu Verkokungskohlechargen bzw. zum Verkoken von Kohlechargen für die Erzeugung von Koks verwendet werden.
Ferner liegt der erhaltene Koks in b'orm. von losen Teilchen
vor und durch Aktivierung derselben kann gekörnte Aktivkohle daraus gebildet werden. Wenn verbrauchte Aktivkohle als
kohleartige Substanz im Rahmen der Erfindung verwendet wird, so wird diese durch nach der vorliegenden Wärmebehandlung durchgeführte
Aktivierung regeneriert. Zur Erhöhung des Kohlerückstandes des beim vorliegenden Verfahren erhaltenen Kokses kann
dieser mit durch Destillation von Rohöl erhaltenem Leichtöl gewaschen werden.
Das erhaltene Pech hat homogene Eigenschaften und enthält kaum benzol- und chinolinunlösliche Anteile, jedoch hat es
einen höheren Erweichungspunkt und größeren Kohlerückstand
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als solches von herkömmlichen Asphalten. Es kann daher wirksam als Zusatz zu Verkokungs- bsw. Kokskohlechargen für die
Erzeugung von Koks und als ein Imprägniermittel für Elektroden u.dgl. verwendet werden.
Da die durch das erfindungsgemäße Verfahren erhaltenen
Pech und Koks als Zusatz zu Kokskohlechargen zur Erzeugung von Koks verwendet werden können, besteht keine Notwendigkeit,
diese für eine solche Verwendung voneinander zu trennen.
Beim obigen Verfahren kann das zu erzeugende Verhältnis von Pech zu Koks durch geeignete Kontrolle der Reaktionstemperatur,
des Eeaktionsdruckes und der Reaktionsdauer in Abstimmung mit Art und Zusammensetzung der Ausgangsölmaterialien
ziemlich frei eingestellt werden·
Die erfindungsgemäße Wärmebehandlung macht es möglich, nicht nur brauchbares Pech und brauchbaren Koks zu erhalten,
sondern auch Öl mit verbesserten Eigenschaften. D.h., das durch das erfindungsgemäße Verfahren erhaltene Öl wird während
der Reaktion unter erhöhtem Druck leichter gemacht, wobei im Ausgangsmaterial enthaltene instabile Komponenten zu Pech
und Koks umgesetzt werden und ferner im Ausgangsmaterial enthaltener
Schwefel als Schwefelwasserstoffgas entfernt wird. Das zusammen mit oben erwähnten verbesserten Pech und Koks
erhaltene öl kann so wirksam als Brenngas bzw» Brennstoff mit
geringem Schwefelgehalt oder als Ölmaterial für die Vergasung bzw. Gaserzeugung verwendet werden. Wenn beispielsweise das
nach diesem Verfahren erhaltene Öl einer hydrierenden Vergasung unterworfen wird, kann synthetisches Erdgas mit einem
hohen Heizwert frei von Verkokungsstörungen erhalten werden.
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Ferner haben weitere Untersuchungen der Anmelderin zu der Feststellung geführt, daß der Gehalt an ß-Harzkomponenten
im Pech bei einer nachfolgenden Wärmebehandlung die so erhaltenen
Pechs bei erhöhter Temperatur unter erhöhtem Druck merklich steigt, was es möglich macht, ein verbessertes Pech
zu erzielen, das als Elektrodenbinder -verwendet werden kann. Das nach diesem Verfahren erhaltene Pech hat folgende Eigenschaften:
Erweichungspunkt | 60 | bis | 120 | oc |
Kohlerückstand | 50 | bis | 65 | Gew. |
benzolunlösliche Anteile | 20 | bis | 36 | Gew. |
chinolinunlösliche Anteile | 5 | bis | 12 | Gew. |
Die dabei angewandte Reaktionstemperatur liegt im Bereich
von 350 bis 5100O, vorzugsweise 380 bis 45O0O d#r Reaktionsdruck
kann über einen weiten Bereich je nach Eigenschaften
des zu erzielenden Pechs variieren, liegt jedoch üblicherweise im Bereich von 2 bis 35 kg/cm (Meßdruck), vorzugsweise bei
5 bis 25 kg/cm2 (Meßdruck).
Bei dieser zweiten Wärmebehandlungsstufe besteht keine Notwendigkeit, kohleartige Substanz zu verwenden, da hochsiedende
reaktive Substanzen, die Verkokungsstörungen verursachen könnten, bereite in der ersten Wärmebehandlungsstufe zu Pech
und/oder Koks umgewandelt wurden. Ferner kann das als Ausgangsmaterial in der zweiten Wärmebehandlungsstufe zu verwendende
Pech eine beträchtliche Menge öl enthalten und daher kann ein Pech mit einem niedrigen Erweichungspunkt von zumindest
1O0O für diesen Zweck verwendet werden.
Zum besseren Verständnis der Erfindung werden nachfolgend
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Beispiele angegeben, bei denen alle Teile und Prozentsätze -auf das Gewicht bezogen sind, wenn nichts anderes angegeben
ist.
Ferner zeigt die angefügte Zeichnung, auf die in Beispiel 2 Bezug genommen wird, ein Kurvenbild für die Beziehungen zwischen
der angewandten Menge an pulverförmiger kohleartiger Substanz zur Ausbeute an Pech und Koks und zum chinolinunlöslichen
Anteil im Pech.
Zu 500 Teilen eines destillativ konzentrierten (topped) Minas-Rohöls mit einem Kohlerückstand von 3,4 i» und 50 $
an Substanzen mit einem Siedepunkt von zumindest 6üO°C wurden
32,5 Teile eines auf eine Teilchengröße von weniger als 74 μ
pulverisierten Kohlestaubs mit einem Kohlerückstand von 70,6 fo
hinzugegeben und die Mischung in einen mit Rührer versehenen
1 1 Autoklaven gegeben und 5 Stunden lang unter einem Überdruck von 20 kg/cm bei 4200G gehalten, wobei 39 Teile Gas
entwickelt wurden.
Nach dem Abkühlen wurde festgestellt, daß im Autoklaven
feine Feststoffteilchen suspendiert in einer Lösung von relativ niedriger Viskosität enthalten waren, während die Gefäßwände
und Rührerblätter oder -schaufeln frei von Ablagerungen von Verkokungsprodukten waren, was dagegen zu beobachten ist,
wenn keine Kohle verwendet wird.
Das Produkt wurde durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,25 mm filtriert zur Erzielung von 129 Teilen Koks
in Form von festen Teilchen und 365,5 Teilen einer Lösung,
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Diese 565,5 Teile Lösung wurden unter vermindertem Druck (5 Torr) destilliert, bis die Destillationstemperatur 3000C
erreichte unter Erzielung von 330 Teilen Leichtöl und 35f5
Teilen Pech. Die Eigenschaften des Pechs sind in der weiter unten angegebenen Tabelle 1 wiedergegeben.
Die Reaktion wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 durchgeführt, nur daß kein Kohlestaub zugesetzt
wurde. Es wurde festgestellt, daß eine große Menge an koksähnlicher Substanz an der Wand des Reaktionsbehälters und den
Rührerblättern bzw. -schaufeln abgelagert worden war neben einer Masse bzw. einem Klumpen an koksähnlicher Substanz am
Reaktorboden. Das Produkt konnte - anders als das bei Verwendung von Kohle resultierende Produkt - nicht in Feststoff
und Lösung aufgetrennt werden. Das bei dieser Verfahrensweise erzielte Produkt wurde direkt unter den gleichen Bedingungen
wie in Beispiel 1 destilliert unter Erzielung von Pech mit einem Gehalt an koksähnlicher Substanz. Die Eigenschaften des
Pechs sind in der weiter unten angegebenen Tabelle 1 wiedergegeben.
Die Reaktion wurde wie in Beispiel 1 durchgeführt, nur daß kein Kohlestaub zugesetzt wurde und die Wärmebehandlung
bei einer niedrigeren Temperatur von 3400C 10 Stunden lang
bei einem überdruck von 10 kg/cm durchgeführt wurde, um die
Bildung von Verkokungsprodukten zu vermeiden. Das in Form einer homogenen Lösung erhaltene Produkt wurde direkt einer
Destillation unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 unterworfen, unter Erzeugung einer asphaltähnlichen Substanz,
deren Eigenschaften in der nachfolgenden Tabelle 1 wiedergegeben sind.
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Eigenschaften
Pech | Aus beute (Gew*-#] |
QI | BI | CCR (*) |
Erweichungs punkt (C0) |
S | |
Bei | Feststoff | 7,1 | 0,0 | 0,6 | 38,7 | 59,5 | CO,2 |
spiel 1 | kokshal- tiges Pech |
25,8 | 50,7 | 47,5 | 49,1 | unmeßbar | CO,2 |
Vgl.-Bei spiel 1 |
asphalt- ähnliche Substanz |
11,3 | 19,1 | 19,7 | 44,5 | unmeßbar | c 0,2 |
Vgl,-Bei spiel 2 |
38,0 | 0,0 | 0,0 | 8,9 | 35,0 | CO,2 | |
Die oben angegebenen Symbole QI9 BI, CGR und S haben die
nachfolgende Bedeutung und der Erweichungspunkt wurde nach der in JIS K 2421-66 dargelegten Quecksilbermethode bestimmt.
Die Ausbeute wurde auf das Ausgangsrohöl bezogen.
QI (9b) : chinolinunlöslicher Anteil
BI ($) i benzolunlöslicher Anteil
CCR (°/o) i Gonradson-Kohlerückstand
S (L/o) : Schwefelgehalt
Zu 500 Teilen destillativ konzentrierten Minas-Rohöl wie
in Beispiel 1 wurde eine vorbestimBite Menge des gleichen
Kohlestaube wie in Beispiel 1 hinzugegeben und die Mischung
in einen mit einem Rührer versehenen 1 1 Autoklaven gebracht und 5 Stunden lang unter einem Überdruck von 20 kg/cm bei
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4000C gehalten. Daa resultierende Reaktionsprodukt wurde
zur Trennung von Pech und Koks voneinander in gleicher Weise wie in Beispiel 1 behandelt.
Die Beziehungen zwischen der angewandten Menge Kohlestaub und der Ausbeute an Pech und Koks sowie dem chinolinunlöslichen
Anteil, im Pech sind in der angefügten Zeichnung dargestellt,
und zwar zeigt die Kurve (a) die Ausbeute an Pech und Koks und die Kurve (b) den chinolinunlöslichen Anteil im
Pech.
Wie diesem Kurvenbild zu entnehmen ist, steigen die Ausbeuten an Pech und Koks mit der zugesetzten Menge an Kohlestaub
und die Menge an chinolinunlöslichen Anteilen im Pech nimmt
damit ab. Die geringe Menge der chinolinunlöelichen Anteile im Pech bedeutet, daß dieses befriedigend vom Koks getrennt
werden kann.
Rückstände der Vakuumdestillation von Gach-saran-Rohöl
wurden als Ausgangsmaterial verwendet. Diese Rückstände hatten einen Kohlerückstand von 15,6 $ und enthielten 63fO °/>
Substanzen mit einem Siedepunkt von zumindest 60O0C. Zu 500 Teilen dieser
Rückstände wurden 70 Teile Koksstaub mit einem Kohlerückstand von 99,1 UM hinzugegeben, der auf eine Teilchengörße von weniger
als 200 u pulverisiert worden war.
Die Mischung wurde in einen mit Rührer versehenen 1 1 Autoklaven gegeben und 5 Stunden lang unter einem Überdruck
von 20 kg/cm bei 410 gehalten, wobei 27,5 Teile Gas erzeugt
wurden. Der innere Zustand des Autoklaven nach der Abkühlung war annähernd der gleiche wie bei Beispiel 1. Das so erhaltene
Produkt wurde durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite
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von 0,25 mm filtriert zur Erzielung von 240 Teilen Fest stoff =-
Partikeln und 302,5 Teilen einer homogsnen Lösungo 23495 Teile
der Lösung wurden abgenommen und unter vermindertem Druck (5 Torr) bis zum Erreichen einer Sestillationstempe-ratur von
25O0C destilliert zur Erzielung von 125 Teilen Leichtöl und
177,5 Teilen Pech. Die Eigenschaften das so erhaltenen Pechs und Feststoffs waren wie folgts
Pech chinolinunlösliche Anteile 091 io
benzolunlöslich© Anteil® O53 ^
Conradson-Kohl !rückstand " 38,4 io
Erweichungspunkt
(Quecksilberkathode) 51»0 C
Feststoff chinolinunlösliche Anteile 60,0 °ß>
benaolunlösliche Anteil© 59*0 °/o
Conradson-Kohlerüekstand 6690 °/o
400 Teile des nach Beispiel 1 erhaltenen Bsehs wurden
■in einen 1 1 Autoklaven gegeben und 5 Stunden lang unter
Rühren unter einem Überdruck von 20 kg/em foai 4000C
ten, wobei 15 Teile Gas entwickelt wurden«. Als produkt wurden 385 Teile einer homogenen Lösung erhalten 9
ohne irgendeine Abscheidung von Kohlenstoffo Die Lösung ward©
unter vermindertem Druck (5 Torr) bis zum Erreichen ©insr D©=
stillationstemperatur von 25O0G destilliert unter Eraislung:
von 303 Teilen Pech und 82 Teilen Leichtöl ο Me Eigenschaften
des erhaltenen Pechs waren wie folgt?
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chinolinunlö suche Anteile 7,4
benzolunlösliche Anteile 28,0
Conradson-Kohlerückstand 53,5
Erweichungspunkt 1n,o„
(Hg-Hethode) J
46 000 Teile Murban-Rohöl wurde zur Abtrennung von bei
Temperaturen unter 2OC)0C siedenden leichten Fraktionen destilliert,
wodurch 16 100 Teile destillativ konzentriertes
Rohöl ,mit einem Kohlerückstand von 2,9 # und einem Gehalt
an Substanzen mit einem Siedepunkt von mehr als 6000C von
15,0 $> erhalten wurden. Zu dem resultierenden Kohöl wurden
2 300 Teile Kohlestaub mit einem Kohlerücket and ■ von 92,8 </<
> und einer Teilchengröße von weniger als 250 μ hinzugegeben.
Die Mischung wurde in einen 50 1 Autoklaven mit Rührer gebracht und 5 Stunden lang unter einem Überdruck von 20 kg/cm
auf 41O0G erhitzt mit dem, Ergebnis, daß 920 Teile Gas entwickelt
wurden.
Der innere Sustand des Autoklaven nach der Abkühlung war
der gleiche wie bei .Beispiel 1. Das Produkt wurde durch ein Sieb mit einer lichten Mascheiiweite von 0,15 mm filtriert
unter Erzielung von 6670 Teilen Koks als Feststoffteilchen und 24 610 Teilen Piltrat als homogene Lösung. Die Feststoffteilchen
hatten einen Kohle.rückstand von 59 fi und enthielten
60 $ benzolunlösliche Anteile und 60 °/>
chinolinunlöaliche Anteile. Die Koksteilchen wurden mit Leichtöl gewaschen, das
durch obige Destillation dea Rofaöla erhalten worden war zur
Erzielung von 4 655 Teilen gewaschener Kokspartikeln mit einem Kohlerückatand von 84,8 L/o und einem Gehalt von 86,0 i» benzolunlöslichen
Anteilen und bt. ,0 ^ chinolinunlöslichen Anteilen.
30982/f/0333
Das benutzte Leichtöl wurde mit dem oben erhaltenen Mitrat gemischt und die Mischung unter vermindertem Druck
destilliert zur Erzeugung von 40 020 Teilen Öl und 2 075 Teilen Pech mit folgenden Eigenschaften?
Erweichungspunkt 8794°C
Kohlerückstand 51 $
benzolunlösliche Anteile 194 f°
chinolinunlösliche Anteile ' 0 $
Das erhaltene Öl hatte folgende Eigenschaftens
«Mol«-Verhältnis von H/G 1,97
Kohierückstand ' 0 $
Gehalt an Aromaten 2699"$
Gehalt an Olefinen 298 °/o
Gehalt an Paraffinen 70 3 <& und Naphthenes 5 '"
Die Verkokungse^gensehaften des resultierenden Pechs
wurden nach einem modifizierten Eoga~Index-Prüfverfahren
wie folgt getestetϊ
Bestimmte Mengen des resultierenden Pechs wurden mit halbverkokender
Kohle (semi-coking coal) gemischt und 40 Teile der Mischung zu 60 Teilen pulverisiertem Koksstaub mit einer
Teilchengröße von weniger als O925 mm hinzugefügt. Die resultierende
Mischung wurde in einen Tiegel mit 38 mm Innendurchmesser und 32 mm. Höhe gegeben und 30 Minuten lang mit einer
Belastung von 10 kg gepreßt bzw. verdichtete Danach wurde die Mischung unter einer Last von 120 g 20 Minuten lang zur
Erzeugung von Koks auf 85Q0O erhitzt. Die Festigkeit des
resultierenden Kokses wurde nach ISO/TG-27-146 E (1953) be-
309824/0333
Ρ25803Λ
stimmt; die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben. In Tabelle 2 werden auch die Ergebnisse gezeigt,
die in gleicher Weise wie oben erhalten wurden, nur daß ein durch herkömmliche Belüftungsverfahren erzeugtes
Kohleteerpech anstelle des erfindungsgemäßen Pechs verwendet wurde. Dieses Vergleichspech hatte einen Erweichungspunkt
von 1160G und enthielt 13f7 # chinolinunlösliche Anteile
und 40,8 i» benzolunlösliche Anteile.
(Elf0)
Pechmenge (# Koks) benutztes Pech
0 10 20 30
72 82 8^ 8"
Vergleichspech 72 76 80 80
Ferner wurden folgende Vergasungsprüfungen mit dem nach Beispiel 5 erhaltenen öl durchgeführt:
Das nach Beispiel 5 erhaltene öl wurde unter den nachfolgend
angegebenen Bedingungen in einem rohrförmigen Reaktor mit einem Innendurchmesser von 30 mm einer hydrierenden
Vergasung unterworfen.
309824/0333
Vergasungsbedingungen:
Temperatur
Druck
Druck
Aufenthaltsdauer Verhältnis Öl/Hg
775 | 0C | kg/cm (Meßdruck) | g/l |
48 | ,5 | S | |
4 | ,8 | ||
1 | 145 | ||
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 3 wiedergegeben, in der auch die Ergebnisse angeführt sind, die unter
Verwendung des in Beispiel 5 angewandten Murban-Rohöls erhalten
wurden. Das Rohöl hatte ein H/G-Verhältnis von 1,90 und einen Kohlerückstand von 1,80 °/o.
°/o Ausbeute
an
an
Zusammensetzung
des erhaltenen Gases
des erhaltenen Gases
Gas
Kondensat
Kohle
H2
GH4
GH4
C2H6
andere Verbb,
vorlieg. Öl
71,9 27,6 0,5
17,8 54,3 24,4 3,5
Rohöl
Grober Heizwert (Kcal/Nm5) 10 570
mehr als 25 $>
unmeßbar *
Anmerkung? *
Bei Verwendung von Rohöl wurde Kohlenstoff in großer Menge von mehr als 25 $
gebildet, so daß die Gaszusammensetzung nicht bestimmbar war.
0 9 8 2 4/0333
Claims (10)
1. Verfahren zur Erzeugung von Pech und Koks, dadurch
gekennzeichnet , daß Rohöl oder ein Destillationsrückstand desselben mit einem Conradson-Kohlerückstand
▼on 0,1 bis 25 Gew.-?* und einem Gehalt von 5 bis 80
an bei einer Temperatur von zumindest 6000C siedenden Substanzen
als Ausgangsölmaterial in Gegenwart von pulverförmiger kohleartiger Substanz mit einem Conradsoη-Kohlerücketand
von zumindest 50 Gew.-ϊ'ί unter einem Überdruck von zumindest
2 kg/cm auf eine Temperatur von 350 bis 6000C zur Erzeugung
von Pech, Koks und öl aufgeheizt und Pech und Koks vom Öl getrennt werden, wobei die pulverförmige kohleartige Substanz
dem Ausgangsölmaterial in einer solchen Menge zugesetzt wird, daß der Conradson-Kohlerückstand des kohleartigen Materials
innerhalb eines Bereichs von einem Zehntel bis zum Zehnfachen von demjenigen des Ausgangsölmaterials liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsölmaterial Rohöl oder ein Destillationsrückstand
desselben mit einem Conradaon-Kohlerückstand von 1 bis 20 Gew.-^
und einem Gehalt von 10 bis 65 Gew.-^ an hochsiedenden Substanzen,
die bei einer Temperatur von zumindest 60O0C sieden,ist
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kohleartige Substanz zumindest ein Pulver aus der Gruppe
der Kohle-, Koks-, Graphit- und Aktivkohlepulver sowie Pulver von verkoktem Harz ist und insbesondere durch Kohle- und/oder
Kokepulver gebildet wird.
30982A/0333
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die pulverförmige kohleartige Substanz eine Teilchengröße von nicht mehr als 5 mm und insbesondere eine Teilchengröße
im Bereich von 50 μ bis 1 mm besitzt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die pulverförmige kohleartige Substanz zum Ausgangsölmaterial
in einer solchen Menge zugegeben wird, daß der Conradson-Kohlerückstand
der kohleartigen Substanz im Bereich vom 1 bis 5-fachen von demjenigen des Ausgangsölmaterials liegt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandluj
durchgeführt wird,
durchgeführt wird,
die Wärmebehandlung bei einer Temperatur, von 380 bis 5100C
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktionsdruck im Bereich von 5 bis 50 kg/cm liegt.
8.' Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erhaltene Pech einer weiteren Wärmebehandlung bei Temperaturen
von 350 bis 5100C unter einem Überdruck von 2 bis 35 kg/cm unterworfen und das resultierende Pech von der
Reaktionsmischung abgetrennt wird.
9. Pech mit geringem Gehalt an chinolinunlöslichen Anteilen und hohem Gehalt an ß-Harzkomponente, insbesondere für die
Herstellung von Elektroden, erhalten nach Anspruch 8.
10. Verwendung von nach Anspruch 1 erhaltenem Pech, Koks und öl, insbesondere zur Herstellung von Koks und Kohlekörpern,
speziell Elektroden.
309824/03
Leerseite
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Publications (3)
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Family
ID=14141237
Family Applications (1)
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JPS5941387A (ja) * | 1982-08-30 | 1984-03-07 | Osaka Gas Co Ltd | ピッチの製造方法 |
JPS6080807U (ja) * | 1983-11-09 | 1985-06-05 | 谷口 哲兵 | ドリル |
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1972
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- 1972-11-27 DE DE19722258034 patent/DE2258034C3/de not_active Expired
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE2258034C3 (de) | 1974-10-10 |
GB1376029A (en) | 1974-12-04 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |