DE305895C - - Google Patents

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DE305895C
DE305895C DENDAT305895D DE305895DA DE305895C DE 305895 C DE305895 C DE 305895C DE NDAT305895 D DENDAT305895 D DE NDAT305895D DE 305895D A DE305895D A DE 305895DA DE 305895 C DE305895 C DE 305895C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/312Preparation
    • C01B32/342Preparation characterised by non-gaseous activating agents

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Sludge (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JHk 305895 -KLASSE 12«. GRUPPE
Das vorliegende Verfahren bezieht sich auf die Herstellung einer aktiven Kohle, die man einerseits speziell zur Reinigung von Fäkalwässern, andererseits aber auch zur Reinigung verschiedener anderer Flüssig-.'. keiten verwenden kann, bei denen ' man sich sonst für den gleichen Zweck der -Knochenkohle und ähnlicher kohlenstoffhaltiger Agenzien bediente. Als Rohmaterial
to für das genannte Produkt benutzt man im vorliegenden Falle von vornherein die mannigfaltigen, in Fäkalwässern (Kanaljauche usw.) entweder in suspendierter oder in gelöster Form enthaltenen kohlenstoffhaltigen Substanzen. Diese letzteren schlägt man zunächst nach irgendeinem Verfahren nieder, sei es unter Anwendung von Chemikalien oder auch unter Benutzung der-Absorptionskraft von aktiver kohlenstoffhaltiger Sub-
ao stanz, von denen man sich z. B. der Holzkohle, des verkokten Torfes oder selbst kostbofferer Stoffe, wie z. B. der Knochenkohle, bedienen kann.
Der erhaltene Niederschlag wird von der darüber stehenden klaren Flüssigkeit durch Abgießen oder durch Filtrieren getrennt und alsdann nach dem Eintrocknen bis zu einem beliebigen Grade mit einer bestimmten Menge von Kalk oder einer sonstigen geeigneten alkalischen Substanz vermischt, welche ausreichend ist, die in dem Niederschlag enthaltenen organischen Substanzen in Kalkverbin- - düngen überzuführen oder sie je nach ihrer chemischen Natur vermöge der alkalischen Beschaffenheit des Kalks sonstig chemisch zu verändern. Die so erhaltene Masse, die zweckmäßig noch einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 10 bis .15 Gewichtsprozent aufweist, wird nunmehr bei einer Temperatur von rund 700 ° C in geeigneten Apparaten der trockenen Destillation unterworfen, bis sämtliche Destillationsprodukte entwichen sind. Hierzu kann man sich sowohl der gewöhnlichen Retortenofen als auch der in ν den Braunkohlen - Destillationsanlagen üblichen 4-5 Telleröfen und deren neuester Ausführungsformen (beispielsweise des Orkusofens)' bedienen.N Es erfolgt eine Koksart, die entweder an sich ein lockeres urid unmittelbar verwendbares sammetvveiches Pulver darstellt oder die doch wenigstens mit Aufwand von sehr geringer mechanischer Kraft leicht in ein solches Pulver verwandelt werden kann. Das Erzeugnis besitzt eine Reini- ■ gungskraft ( von außerordentlicher Wirkung. Am auffallendsten tritt diese hervor bei der technischen Aufgabe,· Fäkalwässer zu reinigen. Es genügt für diesen Zw:eck schon die außerordentlich geringe Menge- von 1 kg des Kohlenpulvers für 1 ebm Abwasser, um unter Innehaltung der sonst bei diesem Verfahren üblichen Arbeitsbedingungen eine vollstän- · dige Reinigung und Klärung des Fäkalwassers zu erzielen. Aber auch für die Reini-' gung von Fabrikabwässern, insbesondere Färbereiabwässern, sowie von allen Wässern, die kolloidale Stoffe enthalten, hat-sich das Material vorzüglich bewährt.
Nach allen bisherigen Erfahrungen ist es fast belanglos, auf welche Weise man zum Niederschlagen des für die Herstellung der . · Kohle erforderlichen Rohmaterials gelangt;
man braucht hierbei, wie bereits oben erwähnt, nicht einmal irgendwelche kohlenstoffhakige Substanz anzuwenden, sondern kann sich damit begnügen, die in dem Fäkalwasser enthaltenen organischen Stoffe durch ausreichende Mengen von mineralischen. Chemikalien abzuscheiden. Der bei der Reinigung j der Abwässer erhaltene Schlamm, der sich nach einem bestimmten Gesetz stetig an
ίο Kohlenstoff anreichert, kann immer wieder zur Herstellung neuen aktiven Reinigungsmaterials benutzt werden; hierbei hat man . nur darauf zu achten, daß jeweils stets zu dem erhaltenen Niederschlag der erforderliehe Kalk, dessen Menge sich aus der Erfahrung leicht ergibt, hinzugefügt wird. Denn die chemische Einwirkung des Kalks auf die organischen Bestandteile des Niederschlags bildet ein wesentliches Merkmal des beschriebenen Verfahrens und eine wichtige Voraussetzung für die. Wirksamkeit des erhaltenen Produktes. ·

Claims (1)

  1. Patent-An Spruch:
    Verfahren zur Herstellung einer aktiven Kohle aus Fäkalschlamm, dadurch gekennzeichnet, daß man den auf irgendeine Weise; niedergeschlagenen Schlamm nach dem Trocknen mit der erforderlichen Menge Kalk oder einer sonstigen geeigneten alkalischen Substanz vermischt und das so erhaltene Material der i trockenen Destillation unterwirft. '
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