DE24712C - Verfahren zur Herstellung von Asphaltmastix unter Benutzung von Wollfettschlammkuchen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Asphaltmastix unter Benutzung von Wollfettschlammkuchen

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DE24712C
DE24712C DE188324712D DE24712DD DE24712C DE 24712 C DE24712 C DE 24712C DE 188324712 D DE188324712 D DE 188324712D DE 24712D D DE24712D D DE 24712DD DE 24712 C DE24712 C DE 24712C
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C. LORTZING in Charkow, Rufsland
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C1/00Working-up tar
    • C10C1/19Working-up tar by thermal treatment not involving distillation

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Für die nach dem Neumann'schen Verfahren (P. R. No. 277) aus den Abwässern der Wollwäschereien, Walkmühlen und damit verwandten industriellen Anlagen durch Anwendung von Aetzkalk und schwefelsaurem Eisenoxydul mittelst Filterpressen hergestelltenKuchen, die sogen. Wollfettschlammkuchen, fand sich bis jetzt keine geeignete Verwendung, nachdem sich deren trockene Destillation sowohl wie die Extraction durch Schwefelkohlenstoff oder dergleichen als unrentabel erwiesen hat.
Die vorliegende Erfindung der Verarbeitung der Wollfettschlammkuchen zu Asphaltmastix soll die Anwendung des Neumann'schen Ver-' fahrens wieder beleben und ihm gröfsere Verbreitung verschaffen. ü
Die Herstellung von künstlichem Asphaltmastix kann auf zweierlei Weise geschehen:
Die eine besteht darin, dafs in Trockenöfen oder sonstigen dazu geeigneten Apparaten unter Vermeidung des Anbrennens die Wollfettschlammkuchen getrocknet, dann zerkleinert und möglichst fein zerrieben werden.
Um aus den gepulverten Massen Asphaltmastix zu bekommen, müfsten sie schmelzbar sein, und dies ist der Fall, wenn man ihnen ein bituminöses Harz oder eingedampften Theer oder auch Wollfett als Flufsmittel zusetzt, das an sich indessen nicht lösend auf die gepulverte Masse wirkt.
Aus den Wollwaschwässern gewinnt man vor dem Zusatz der Scheidemittel, also namentlich des Aetzkalkes und des schwefelsauren Eisenoxyduls, in geeigneten Bassins durch Abschöpfen in rohem Zustande ein sogen. Wollfett, das zusammengeschmolzen und wasserfrei gemacht wird.
Dieses Wollfett namentlich wird den pulverisirten Kuchen zugesetzt. Es besitzt alle Eigenschaften eines bituminösen .Harzes. Seine Zähigkeit, Klebrigkeit und pechartige Beschaffenheit, die bei der Verwendung dieses Fettes als Schmiermittel oder zu ähnlichen Zwecken als Fehler nicht zu überwinden sind, bilden für die Herstellung des hier erwähnten neuen Productes höchst erwünschte Eigenschaften. Nur wenn andere bituminöse Harze wohlfeil genug zu haben sind, wird man sie an Stelle des Wollfettes als Schmelzmittel für die gepulverten Kuchen verwenden.
Das Verhältnifs der Mischung richtet sich nach der Beschaffenheit der zur Wäsche gelangten Wolle oder anderen dieser entsprechenden Materials, und kommt bei deutschen, russischen und diesen ähnlichen Schweifswollenrückständen so viel Fett zur Anwendung, als dem ungereinigten Wasser entnommen worden ist, dessen Schlamm verarbeitet wird. Es sind dies etwa 15 Theile Fett zu 85 Theilen trockener Kuchenmasse.
Die Mischung wird am vortheilhaftesten in handlichen Quantitäten in eisernen Kesseln, die 30 bis 40 Centner fertiger Masse fassen können, vorgenommen. Das bituminöse Harz oder Wollfett kommt zuerst in den Kessel, und wird unter stetem Umrühren und Heizen des Kessels das heifs erhaltene Kuchenpulver in Mengen von etwa 20 Pfund successive zugesetzt. Es ist. darauf zu achten, dafs die Masse, deren Temperatur auf etwa 2000C. zu halten ist, flüssig bleibt.

Claims (2)

Nachdem sie bis 2 Stunden gekocht hat, entsteigen ihr weifse Dämpfe, und ist es dann Zeit, die Masse in Formen, wie sie bei der Asphaltfabrikation gebräuchlich sind, zu giefsen. Analysirt enthält das so hergestellte Product im Durchschnitt: 47 pCt. bituminöses Harz, 5 - unlösliche organische Stoffe, 48 - Asche (Kalk, Thon, Kiesel etc.). Die Masse verträgt somit, um dem in den Handel gebrachten natürlichen Asphaltmastix ähnlich zu werden, noch einen Zusatz von 100 pCt. kohlensaurem Kalk oder einem anderen geeigneten Füllmaterial. Letzteres kann noch vor dem Giefsen in die Formen, der Masse in dem Schmelzkessel schon zugesetzt werden. Die andere Art der Herstellung von künstlichem Asphaltmastix ist einfacher, setzt aber nicht zu magere Wollen und ausreichende Vorrichtungen voraus, mit denen man die Sinkstoffe und besonders feine Staub- und Thontheile, welche sehr schwer niedergehen, von den zur Scheidung kommenden Waschwässern abfangen kann. Auch sind Säuren als Scheidemittel, die sonst wohlgeeignet wären, zu vermeiden. Sind diese Bedingungen einhaltbar, dann kann man die Kuchen frisch oder in einem noch unzersetzten Zustande in einen grofsen cementirten oder eisernen Behälter, der vortheilhaft die Form eines Seifenkessels hat, schaffen. Am Boden des Kessels mufs ein Röhrensystem vorhanden sein, welches ausströmenden Dampf, der möglichst trocken und auf 5 Atmosphären zu halten ist, gleichmäfsig zu vertheilen ermöglicht. Nach längerem starken Kochen zieht sich die Masse unter Ausscheidung eines grofsen Theiles ihres Wassers zusammen, so dafs sich der Dampf schliefslich durch den teigartig gewordenen Körper hindurchzwängen mufs. Das Wasser wird abgeschöpft, abgesaugt oder abgelassen und die gewonnene Masse über directem Feuer ohne weiteres eingeschmolzen. Dazu wird ihr, wenn sie nicht etwa an sich selbst aufserordentlich fett ist, ein Flufs- oder Schmelztiegel, wie oben erwähnt, zugesetzt. Endlich kann auch hier Kalk oder dergleichen zugemischt werden. Weil der fertige Asphaltmastix, wenn er erkaltet ist, nur mit eisernen Werkzeugen und nur schwer zu zerkleinern ist, geschieht die Fortführimg desselben zur Verwendungsstelle am besten in heifsem Zustande. Da die Arbeit des Fettabschöpfens, Trocknens, Pulverisirens und Mischens bei der zweiten Arbeitsweise fortfällt, dürfte sie unter Umständen der ersteren vorzuziehen sein. Der zweite Procefs erfordert aber aufser den schon gedachten Vorbedingungen sehr geräumige Gefäfse, die im Ganzen mindestens vier Tagesproductionen an Kuchen fassen, und ausreichenden disponiblen Dampf von angegebenem Druck. Pαtent-Ansρruch: Das Verfahren, aus dem durch das Neumann'sehe Verfahren aus den Abwässern der Wollwäschereien, Spinnereien, Tuchfabriken, Walkereien, Gerbereien und ähnlichen Gewerben abgeschiedenen Schlamm künstlichen Asphalt zu bereiten:
1. dadurch, dafs die Schlammkuchen getrocknet und zerkleinert werden und das so entstandene Pulver nach und nach unter Umrühren dem unter einer bis 2000 C. zu steigernden Temperatur geschmolzen gehalten werdenden Wollfett zugesetzt wird, oder an Stelle dieses eingedampfter Theer oder sonstige bituminöse Harze, welche wohl als Flussmittel, aber nicht lösend wirken, und von welchen das Wollfett vor der Abscheidung des Schlammes aus den Wollwaschwässern durch Abschöpfen gewonnen wird;
2. dadurch, dafs die Schlammkuchen in Kesseln der Einwirkung von directem trockenen Dampf von 5 Atmosphären ausgesetzt werden, wobei sich aus ihnen Wasser abscheidet, das von der zähe werdenden und zum Einschmelzen als Asphaltmastix geeignet werdenden Masse getrennt wird.
DE188324712D 1883-04-06 1883-04-06 Verfahren zur Herstellung von Asphaltmastix unter Benutzung von Wollfettschlammkuchen Expired DE24712C (de)

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