DE656413C - Verfahren zur Herstellung von Chlorkalk - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Chlorkalk

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DE656413C
DE656413C DEI46219D DEI0046219D DE656413C DE 656413 C DE656413 C DE 656413C DE I46219 D DEI46219 D DE I46219D DE I0046219 D DEI0046219 D DE I0046219D DE 656413 C DE656413 C DE 656413C
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Germany
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chlorine
lime
water
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chlorinated
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Expired
Application number
DEI46219D
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English (en)
Inventor
Dr Adolf Remele
Dr Eugen Renschler
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B11/00Oxides or oxyacids of halogens; Salts thereof
    • C01B11/04Hypochlorous acid
    • C01B11/06Hypochlorites
    • C01B11/064Hypochlorites of alkaline-earth metals

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Chlorkalk Es ist bekannt, daß zur Herstellung von Chlorkalk von niedrigem Wassergehalt, sog. tropenfestem Chlorkalk, die Regelung des Feuchtigkeitsgehaltes der Reaktionsmasse bei der Chlorielung derart erfolgen muß, daß einerseits die Aufnahmefähigkeit der Masse für Chlor nicht leidet und andererseits der gefürchtete Naßpunkt, d.h. ein Zustand der Reaktionsmasse, bei dem sie zufolgeÄnderung in der Bindung des Wassers naß erscheint und zur Klumpenbildung neigt, vermieden el wird. Nach einem bekannten Verfahren geht man zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten bei der Chlorierung von Kalkhydrat in mechanischen Apparaten (Drehrohren) so vor, daß man das Chlor in starker Verdünnung durch Warmluft über das Kalkhydrat führt und zwecks Verhinderung einer vorzeitigen Austrocknung des Kalkhydrates, welche eine Verlangsamung der Aufnahme- des Chlors zur Folge hat ', gleichzeitig zerstäubtes Wasser einführt. Da dieses aber zu seiner Verdampfung Wärme absorbiert, wirktes kühlend, und gleichzeitig wird ein bestimmter Feuchtigkeitsgehalt während der Chlorierung aufrechterhalten. Dann folgt in einer zweiten Phase die Vervollständigung der Entwässerung des Chlorkalks durch die trockenen, heißen, chlorhaltigen Gase.
  • Gegenstand der Erfindung- ist die Ausbildung eines Verfahrens, welches sich ebenfalls der Chlorierung des Kalkes in einer mechanischen Apparatur bedient, von den bekanntel, Verfahren jedoch in folgenden Punkten abweicht: Das Verfahren wird absatzweise betrieben und die Herabsetzung des Chlorpartialdruckes wird nicht durch Zumischung stark überschüssiger Luftmengen herbeigeführt, sondern durch Schaffung eines Unterdruckes in der Apparatur.
  • Es hat sich gemäß der Erfindung eine Ausbildung des Verfahrens als vorteilhaft er--wiesen, bei der die Chlorierung in zwei Stufen zerlegt und durch dauernde Anwendung eines erheblichen Unterdruckes eine fortlaufende und geregelte Entfernung des Reaktions-"vassers vorgenommen wird. Dies geschieht in der Weise, daß in der i. Verfahrensstufe bei Aufrechterhaltung eines Druckes von etwa 4o bis go mm Hg die Entfernung des Wassers nur in mäßigem Umfang erfolgt, welch letzter#er dadurch bestimmt ist, daß durch Einhaltung einer oberen Temperaturgrenze von höchstens etwa 4o' C dafür gesorgt wird, daß die Entfernung des Wassers nicht in einem die Aufnahnie des Chlorgases durch das Reaktionsgut beeinträchtigenden Ausmaß erfolgt. In der 2. Verfahrensstufe, welche nach Erzielungeines Produktes mit höchstens etwa 28 bis 30010 wirksamem Chlor und etwa 40jo Wasser heginnt, wird die Temperatur über 40' bis etwa 50' C gesteigert und während der weiteren Einführung des Chlors bis zur Sättigung des Kalkes der Druck auf etwa 3o bis So mm Hg gehalten. Man gelangt so zu einem pulverigen Chlorkalk von niedrigew Schüttgewicht, dessen Herstellungsmöglichkeit ebenso erwünscht ist wie diejenige eines Chlorkalks von hohem Schüttgewicht, da be- züglich des Schüttgewichtes die Wünsche der Abnehmer bei einer im übrigen gleichen Güte des Chlorkalks weit auseinandergehen. B e is p i-el In einem liegenden Zylinder, der mit einem Mantel zur Kühlung und Heizung, einem Rühriverk-. mehreren auf der Oberseite des Zylindermantels verteilten Chlorgaszuleitungen versehen und mit einer Vakuurnpumpe verbunden ist, wird Kalkhydrat unter einem Druck von zunächst etwa 4o bis go mm Hg absolut bei Kühlung auf etwa 20 bis 35' C, Temperatur und Druck innerhalb der angegebenen Grenzen langsam steigend, der Chlorierung unterworfen. Nach etwa 5 Stunden ist ein Produkt mit etwa 29 Ojo w. Cl. und etwa 4 0,lo Wasser entstanden, das durchweg eine wollige, leicht bearbeitbare Beschaffenheit aufweist. Die Temperatur wird nunmehr allmählich von 4o auf 5S' C gesteigert, während unter ständigem Weitereinleiten von Chlorgas der Druck auf etwa 3o bis So mm H- absolut gehalten wird. Nach Verlauf von weiteren 4 Stunden weist das Erzeugnis einen -w. CI.-Gehalt von etwa 37 0,'o und 2 -,5 Oi'o Wasser auf. Die Chlorzufuhr Üird -nunmehr abgestellt und das Produkt unter Aufrechterhaltung der zuletzt bestehenden Druck- und Temperaturbedingungen völlig entwässert. Der fertige Chlorkalk enthält etwa 36,5 0,'o w. Cl. bei etwa i,5#'o Chloridchlor und o,go/o Wasser und ist rein weiß, von schwachem Geruch und f e i n p u 1 ve rijog.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHf: i. Verfahren zur Herstellung eines einheitlichen Chlorkalks von niedrigem Wassergehalt durch Einwirkung von Chlor auf Kalkhydrat in mechanischer Apparatur. bei dem die Einwirkung von Chlorgas auf Kalkhydrat in zwei getrennten Verfahrensstufen unter verschiedenen Temperatur-und Druckbedingungen erfolgt, welche den Grad der Entfernung desI-,eaktionswassers regeln, dadurch gekennzeichnet, daß man in den beiden Verfahrensstufen das Chlor bei Unterdruck bis zu etwa go mm EI-absolut (höchstens etwa ioo mm l-Ig absolut) einwirken läßt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens iiaeli Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Chlorierung in der i. Verfahrensstufe bei Temperaturen unterhalb 4o' C, zweckmäßig 2o bis 25' C, durchgeführt und daß die Temperatur des Reaktionsgutes in der 2. Verfahrensstufe auf etwa So bis 55' C erhöht wird, während der Druck während der ganzen Dauer der Chlorierung zwischen etwa 3o und gommHg absolut (4o bis oomm für die i. Stufe, 3o bis So mm für die 2. Stufe) gehalten wird. 3. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch -ekennzeichnet, daß der erhaltene wasserarme fertigchlorierte Chlorkalk in beliebigeer, an siel) bekannter Weise einer Nachentwässerung bis zur völligen Wasserfreiheit unterworfen ZD wird.
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