DE901775C - Verfahren zur Herstellung von Hexachlorcyclohexan - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hexachlorcyclohexan

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DE901775C
DE901775C DEP33311A DEP0033311A DE901775C DE 901775 C DE901775 C DE 901775C DE P33311 A DEP33311 A DE P33311A DE P0033311 A DEP0033311 A DE P0033311A DE 901775 C DE901775 C DE 901775C
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DE
Germany
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chlorine
benzene
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lines
water
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Expired
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DEP33311A
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English (en)
Inventor
Pieter Goenee
Pieter Lucas Stedehouder
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
KONINK IND MIJ VORRHEEN NOURY
Original Assignee
KONINK IND MIJ VORRHEEN NOURY
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/013Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of halogens
    • C07C17/02Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of halogens to unsaturated hydrocarbons

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Hexachlorcyclohexan Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Darstellung von Hexachlorcyclohexan in verhältnismäßig reinem Zustand durch additive Chlorierung von Benzol. Die meisten der bisher angewandten Verfahren haben den Nachteil, daß in bedeutendem Umfang Chlorierung durch Substitution eintritt, wodurch Mischungen entstehen, die wegen der Verunreinigungen zur Herstellung insektenvertilgender Präparate wenig geeignet sind.
  • Die Darstellung von Hexachlorcyclohexan mittels additiver Chlorierung von Benzol unter dem Einfluß von Bestrahlung, etwa durch elektrische Lampen, z. B. Glühbirnen oder Ultraviolettlampen, ist allgemein bekannt.
  • Die Anlage und der Betrieb des Belichtungssystems sind aber kostspielig und mit Feuer- und Explosionsgefahr verbunden.
  • Das Verfahren nach der USA.-Patentschrift Nr. 2010841 dürfte zur Durchführung im Großbetrieb weniger geeignet sein. Infolge der großen Reaktionswärme ist es schwierig, Chlorverluste zu vermeiden, und zur Herabsetzung dieser Verluste ist ein ziemlich kostspieliger und komplizierter Apparat zum Kühlen oder zum Kondensieren des Chlors erforderlich.
  • Um Chlorverluste zu vermeiden, muß die Entstehung von Reaktionswärme verhindert und dadurch die Reaktionstemperatur niedrig gehalten werden. Besonders wenn große Benzolmengen in kurzer Zeit umgesetzt werden sollen, ist eine schnelle und zweckmäßige Abführung der großen Reaktionswärme ein sehr schwieriges Problem. Auf wirtschafliche Weise ist sie weder durch Kühlung von außen noch im Innern des Reaktionsgefäßes mittels Kühlschlangen zu erreichen. Bei solchen schnell ablaufenden Verfahren muß man außerdem eiserne oder stählerne Apparaturen verwenden, die besonders in Gegenwart von Feuchtigkeit, die immer vorhanden ist, angegriffen werden. Eine korrosionsfeste Auskleidung verringert gewöhnlich die Wärmeleitfähigkeit des Metalls. Außerdem kann während der Chlorierung des Benzols ein großer Teil des Chlorierungsproduktes an den Kühlvorrichtungen auskristallisieren, wodurch ebenfalls die Wärmeleitfähigkeit verringert wird. Außerdem sind die Kristalle oft schwer von diesen Vorrichtungen zu entfernen.
  • Das Verfahren nach der Erfindung zur direkten Chlorierung des Benzols weist die Nachteile der bekannten Verfahren nicht auf.
  • Die zu diesem Verfahren benötigte Vorrichtung ist einfach. Ein Belichtungssystem ist nicht erforderlich; auch Kühlvorrichtungen um die oder in den Reaktionsgefäßen werden nicht benötigt. In einigen Fällen ist auch eine Rührvorrichtung nicht erforderlich, obgleich die Verwendung einer solchen meistens Vorteile bietet.
  • Da kein Kühlsystem vorhanden ist, ist es auch nicht nötig, die Oberfläche des Reaktionsgefäßes verhältnismäßig groß zu gestalten. Man kann also Gefäße mit viel größerem Inhalt benutzen. Dies ist besonders vorteilhaft bei der Chlorierung des Benzols in größeren Mengen.
  • Das Chlorierungsverfahren kann in sehr kurzer Zeit durchgeführt werden. Eine Substitution wird praktisch vermieden, die Ausbeute ist daher im Verhältnis zum eingeleiteten Chlor sehr hoch. Die gewonnenen Produkte sind sehr rein und enthalten eine große Menge des wertvollen "-Isomeren. Außerdem bildet die rohe Mischung der Hexachlorcyclohexan-Isomeren ohne Reinigung ein hartes Produkt, das wieder leicht zur Herstellung insektenvertilgender Präparate mit geeigneten Füllstoffen verwendbar ist. Gewöhnlich müssen sonst umständliche Vorsichtsmaßregeln getroffen werden, wenn man insektenvertilgende Präparate auf diese Weise aus rohen Mischungen von Hexachlorcyclohexan-Isomeren herstellen will.
  • Nach denn neuen Verfahren werden Benzol und Chlor in Gegenwart von Wasser und eiinem in Wasser löslichen basischen Stoff, gegebenenfalls Alkal;ihypochloriiti, in einem Gefäß ohne Belichtung zu:sa.mmengebracht. Hie@rbeii werden Substitutiensch.lo:rierung und unerwünschte Temperaturemhöhun, gen vermieden, da die Reaktion,s.-#värme dadurch neutralisiert wird, daß sie großenteils in, latente Wärme übergeführt wird.
  • Di,.e Chlorierung kann in einem eiise@rnien, oder stählernen: Gefäß erfolgen, das; vorzugsweise innen emailliert ist.
  • Mindestens 5o Gewichtsprozenti des angewandten Wassers werden al:st Eis zugesetzt.
  • Die Reihenfolge:, ini der die verschi>Eden.en. Ausgangsstoffe in das Reaktionsgefäß eingebracht werden., kann variiert werden. Sobald Chlor eingeleitet wird, müssen das Wasser sowohl in flüssigem als in festem Zustand und der basische Stoff schon vorhanden sein. Benzol kann später zugesetzt werden. Das Chlor wird teilweise durch den basischen Stoff unter Bildung von Hypochlorit gebunden. Außerdem scheint eine Additionsverbindung von Chlor und Wasser. ein sogenanntes Chlorhydrat, gebildet zu werden.
  • De Chlowrm-enge, die auf diese! zw e,:, Arten gebunden. wird, ist zicmlich groß. Dieses gebundene Chlor scheint auch an der Chlorierungsreaktion teilzunehmen. Die Ausbeute an Hexachlorcyclohe,xan kann aber bedeutend gesteigert werden, wenn während der Reaktiion wieder Chlor eingeleitet wird. Es ist jedoch eifacher und deshalb vorzuz:ienen, nur dann Chlor einzuleiten" wenn Benzol schon vorhanden ist, so d'aß die gewünschte Additionsraaltui0n sofort stattfindet.
  • Unmittelbar nach dann Einleiten von. Chlor tritt e m Ternperaturfall um einige Grade ein. Dies dürfte darauf beruhen, daß die Reaktionsprodukte, des basischen Stoffes mit Chlor, Chlorid und Hypochlorit eine Gefrierpunktserni'edrigun:g des. Wassers herbeiführen.
  • Im allgemeinen ist es, einfacher, das Chlor .in flüssigem Zustand einzuleiten. Bei der Verwendung von flüssigem Chlor wird die zur Verdampfung desselbm benötigte Wärme! der Reaktionswärme entnoMmen, dadurch wird die Kühlung des Reaktiio:nsgemisches gefördert.
  • Zweckmäßig wird der basische Stoff nicht in festem sondern in gelöstem Zustand zugegeben, insbesondere- dann:, wenn basische Stoffe wie Natrium- oder Kalfumhydroxyd verwendet werden, die eine große positive Lösungswärme haben.
  • In Abwesenheit basischer Stoffe: findet bis zu einem gewissen Grad auch eine Umsetzung des Benzols statt. Die Ausbeute ist dann aber sehr gering.
  • Die zu,-ee,sc-tzte hasi-sche Lösung kann bereits schon Chlor enthalten,. So kann man, z. B. eine Natriumhypochloriitlösung oder eine Lösung, die sowohl Natriumhydroxyd als Hypochlo:rit enthält, verwenden.
  • Das Wasser oder die wäßrigen Lösungen, die zur Verwendung kommen, sollen zweckmäßigerwei'se eine nicht zu hohe Temperatur haben, da dies die Kühlung ungünstig beeinflussen würde. Die Reaktionswärme, die bei, der Chlorierung des Benzols frei wiird, wird größtenteils zum Schmelzen des Eises verbraucht. Wenn durch andere Ursachen das Eis, schmilzt, bevor die Hauptreaktiien einsetzt, muß man. erneut eine größere Menge Eis zufügen oder aber die Reaktion unterbrechen, da die Temperatur schnell ansteigt.
  • Das: Benzol wird, wenn es mit Eis und Wasser in Berührung kommt., feist. Es, ist bemerkenswert, daß das feste Benzol. dennoch schnell reagiert. Wenn Chlor in: ein Reaktionsgefäß eingeleitet wird, worin sich schon: Eis, Natronlauge undi Benzol in einem günstigen Verhältnis befinden, kann das Verfahren in ro biis 15 Minuten; durchgeführt werden. Die Chloraufnahme wird plötzlich sehr gering, so daß ein, weiteres Einleiten von Chlor unvorteilhaft ist und die uneirwünschte- Subs,titutionsirealct,iio:n hervorgerufen würde. In diesem Augenblick zeigt das Thermometer gewöhnlich eine Temperatur von 30 bis 4o°. Die Temperatur steigt noch um ungefähr 1o.', nachdem die Chloreinleiftung unterbrochen worden ist. Man kommt auf diese Weise zu einer Umsetzung von 8o bis 9o o/o des. angewandten Benzols in H-exachlorcyclohexa.n. In einigen Fällen ist es aber vorteilhaft, eine größere Benzolmenge zuzugeben. Auf diese Weiese ist es möglich, weniger festes Hexachlorcyclohexan und eine größere Menge einer Lösung dieser Substanz in. Benzol zu gewinnen. Dies kann für die weitere Bearbeitung wichtig sein.
  • Man kann das Chlor auch langsamer einleiten, so daß die Reaktion in 30 bis 6o Minuten vollendet ist. In den meisten Fällen kann man das Eis grobgemahlen in das, Reaktionsgefäß bringen. Wenn diegesamte Eismenge ungefähr 5oo kg beträgt, sollen vorzugsweise keine Eisstücke zugesetzt werden, die schwerer als 0,5 kg sind. Wird die Herstellung von Hexachlo,rcyclohexan gemäß der Erfindung in kleinem Umfang durchgeführt, so verwendet man am besten feinzerstampfteis Eis..
  • Um eine gute Verteilung zu erreichen, trägt! man dafür Sorge, daß Eis und Benzol in. festem Zustand in abwechselnden Schichten vorhanden sind. In dier Praxis aber kann gewöhnlich alles Eis mit einem Male zugesetzt. und das, flüssige Benzol zugefügt werden:, ohne daß Schwierigkeiten entstehen.
  • Rühren ist überflüssig, lediglich am Ende der Reaktion ist es vorteilhaft, zu rühren und damit kurze Zeit fortzufahren, nachdem das Einleiten des Chlors. beendet, isst. Dadurch. bew,iirkt man einen Umsetzung der letzten Chlorreste. Das, Durchleiten eines Luftstromes zur Entfernung dieser Reste kann dann unterbleiben.
  • \Veii.n ve@rhältni.smä.ßig wenig Benzol völlig chloriert wesrden soll, empfiehlt es sich, gut zu rühren. Am Ende der Reaktion sammelt sich am Boden des G.--fä.ßes festes Hexachlo-rcycloheixan, mit wechselnden Mengen: einer benzolischen Lösung, während sich darüber eine wäßrige Schicht befindet. Bc-i einem großen Übers:ch-uß an Benzol ist, eis, möglich, daß sich kein festes Hexachlorcyclohexan abscheiden. Das überschüssige Benzol kann, mittels Dampfdcs.tillation entfernt werden.
  • Gute Resultate erzielt man, wenn mindestens 5 Gewichtsprozent des zur- Anwendung kommenden Wassers, vorzugsweise jedoch 9o Gewich.tslirozsen:t, als Eifis zugessetzt werden. Die günstigste Ausbeute erzielt man aber, wenn ioo CTc,wichtstei,le Eis miti einer gekühlten Lösung von i bis 1,3 Gewichtsteilen N atriumhydroxyd oder einer entisprechend.en Menge Kaliumhydroxyd ein 2 bis- 8 Gewichtsteilen Wasser versetzt «erden, 12 bis ioo Gewichtsteile Benzol und 25 bis 3o Gewichtsteile Chlor zur Anwendung kommen, wolei eine Begrenzung der Benzolinenge nach obern nicht so genau festzulegen ist wie nach unten. Im vorliegendenn Fall dürfte der Cberschuß an Benzol ioo Gewichtsteile beitragen.
  • Wenn, das Reaktionisgefäß eine -,\-b:laßöffnung im Boden besitzt, kann die. Reaktion auch kontinuierlich durchgeführt werden. Festes He_xachlorcyclohexan und seine benzolische Lösung werden dann regelmäßig entfernt, ebenso wie die überschüssige wäßrige Lösung. Eis, Benzol und kalte konzentrierte Alkalilösung werden regelmäßig hinzugefügt. Vorzugsweise wird das Einleiten des Chlors während des Füllens und; Ablassens: unterbrochen.. Bei diesem kontinuierlichen Verfahren. wird zweckmäßig gerührt Die Temperatur soll nicht höher als io bis 20° sein.
  • B@e@üsp.iiel i In einem stählernen Gefäß wurden ioo kg zerhacktes Eis mit 301 (=26,37 kg) Benzol und 25 1 5°/aiger Natronlauge zusammengebracht. Innerhalb 15 Minuten wurden 33 kg flüssiges. Chlor eingeleitet. Nach etwa weiteren 5 Minuten, als; die Temperatur auf q.6' gestiegen war, wurde Luft hin, durchgeblasen, um niichü umgesetztes. Chlor zu entfernen. Die Chlormenge, die auf diese Weise ausgetrieben wurde, betrug ungefähr i kg. Hierauf wurde der Benzolüberschuß: durch Dampfdestillation, größtenteils entfernt. Die untere Schicht aus Heexachlo@rcyclohexan und wenig Benzol war nach Beendigung der Dampfdesti,llat;ion infolge der hohen Temperatur dickflüssig. Sire ließ sich leicht aus dem Gefäß entdernen. Nach dem Trocknen erhielt man 39 kg praktisch reines Hexa.chlorcyclohexan. Beispiel e In eine Mischung aus 300 kg grobzermahlenem Eis, id.o 1 Benzol und io 1 29o/oiger kalter Natron, lauge wurde in einer halben Stunde 85 kg flüssiges Chlor eingeleitet. Die Temperatur stieg auf q.6°. Mit Luft wurde die geringe Menge nichtumgesetztes Chlor, wie im Beispiel i angegeben.., entfernt. Die untere, Schicht autss Benzol und Heixachlosrcyclohexan wurde abgelassen und nach Abkühlung die Kristallmasse abgesaugt. Sie wog nach denn Trocknen ungefähr 68 kg. Das Filtrat enthielt unge,fähr 45 kg Hexachlorcyclohexan. Beispiel 3 In eine Miischung aus 28 kg Eis, 7,5 1 Benzol und 1 1 3oo/ciger Natronlauge wurde Chlorgas eihgelaItet und so stark gerührt, d.aß kein Chlor entwich. Als nach. 45 Minuten. nahezu kein Chlor mehr a,b@sorbierb wurde, wurde das Einleiten, beendet.. Es waren ca. 8 kg Chlor absorbiert worden. Dlie Endtemperatur war .45c. Auf die im Beisspiel i angegebene Weise wurde das überschüssige Benzol durch Dampfdestillation entfernt. Der dickflüssige Rückstrand wurde unter Rühren bis auf ungefähr 15° abg."1cühlt, getrocknet und zermahlen. Ausbeute iokg. Beispiel q. In eine Mischung aus 6oo kg Eis, 70 1 Benzol und ioo 1 6°/oi@gesr kalter Natronlauge wurde flüssiges Chlor unter kräftigem Rühren schnell eingeleitet, bis nichts mehr absorbiert wurde. Die Endtemperatur war 46°'. Nach dem Abdbstillieren des überschüssigen Benzols mit Dampf und Abkühlen wurde. der Rückstand abgesaugte, gewaschen und getrocknet. Ausbeute igi kg. 7,2 1 Benzol wurden zurückgewonnen. Wenn man das Rühren bei unier verhältnismäßig so geringen, Menge. Benzol unterlassen würde, wäre im Hexachlorcycloh-exan Benzol eingeschlossen und dem Umsatz entzogen. Beispiels In eine Mischung aus iokg feinzermahlenem Eis und 2,51 5o/oiger Natronlauge wurde; Chlor eingeleitet. Zu der entstandenen Mischung aus Chlorhydrat, Eis und Hypochloritlmsung wurde unter Rühren o.71 Benzol zugesetzt. Nach Beendigung der Reaktion wurden mit Dampf der Benzolübers.chuß und. das Wasser abdestilliert. Das Hexachlorcyclohexan wurde gewaschen und getrocknet. Ausbeute i,i kg. Beispiel 6 In, einem Stahlkessel von i cbm Inhalt, der innen emailliert war, wurden nacheinander 6oo kg grobzermahlenes Eis, 2o 1 28°/oige Natronlauge und i 8o 1 Benzol eingebracht. Danach wurde der Kessel, der mit einem Luftablaßroh,r versehen, war, geschlossen. Durch ein Einleitungsrohr, das gerade über dem Keeissielboden, en:dc-te und, dessen. untere 8o cm, d, h. die Ausmün.dung, eignen- Durchmesse;-von 5 cm hatten, wurde mit großer Geschwindigkeit flüssiges Chlor eingespritzt. In den ersten Minuten fiel die Temperatur auf -4°, danach stieg sie erst langsam, dann jedoch rasch an. Nach i i Minuten betrug sie: 36°', und das Einleiten des, Chlors wurde beende,!, da etwas Chlorgas durch das Entlüftungsrohr zu entweichen begann. Bis zu ,dieser Zeit waren 174 kg Chlor eingeleitet worden. Nach weiteren. 3 Minuten. war die Endtemperatur von 49° erreicht. Mittels ciines: Luftstromes wurde das nicht, umgesetzte Chlor entfernt und der Inhalt: des Gefäßes. in einen eisernen Rührkessel gedrückt. Das Hexachlo,rcyelohexan wurde durch Da:mpfde:äti,llatio:n vom Ben.zolüberschuß befreilt, ahgesaugt und, in einem warmen Luftstrom getrocknet. Man erhielt 226 kg eines schönen weißen, Produktes. Beispiel? Es; wurde zunächst, wie im Beispiel 6 angegeben, verfahren.. 8 Minuten nach Beginn, der Chloreinleitung und nachdem die Temperatur auf io° gestiegen war, wurde gerührt. Der Reaktionsverlauf wurde dadurch nicht stark beeinflußt. Dia Endtemperatur betrug 48°. Die Gesamtmenge des e_ngeleiteten Chlors betrug 176 kg. Das. Durchleiten von Luft war hier überflüssig, da praktisch kein freies Chlor vorhanden war. Der Kesselinhalt wurde abgelassen, wobei. diie wäßrige Schicht getrennt aufgefangen wurde. Die untere Schicht im Reaktionisgefäß wurde durch Dampfdestillation, Absaugen und Trocknen auf dieselbe Weise, wie! im Beispiel 6 beschrieben, gereinigt. Ausbeute 2.35 kg. Die Reinheit der Produkte wurde durch Titratio@n mit alkoholischer Kalilauge ermittelt, wobei aus Hexachlorcycloliexan Trichlorbenzol gebildet wird durch Abspaltung von drei Chlorwasserstoffmolekülen. Bei Zimmertemperatur wird nur das ß-Isomere nicht zersetzt, welches dann für sich titriert werden kann. Beim Erhitzen werden alle Iso@meren zersetzt, so da.ß die Gesamtmenge bestimmt werden kann. Der Gehalt an ß-Isomerem beträgt meist 181,19. Der Gehalt an y-Isomerem wurde a,ufangs auf Grund bnologilscher Versuche auf un, gefähr i5o/a geschätzt. Diese Schätzung wurde durch die kryo,skopiische Methode bestätigt (vgl. C. V. Bowen und M. A. Pogorelskin, >;Analytical Chemistry«, 1948, S. 346 bis 348).

Claims (4)

  1. PATEN TAN SPRUCIIE: i. Verfahren: zur Herstellung von Hexacli.lorcyclohexan durch Chlorierung von Benzol unter normalem Druck, ohne absichtliche Belichtung in Gegenwart von Wasser und einen wasserlöslichen basischen Stoff, gegebenenfalls Alka.lihypochlo,riit, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 5o, vorzugsweise bis 9o Gewichtis, prozent des. Wassers, als Eils verwendet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß flüssiges Chlor so lange eingeleitet wird, bis die Chloraufnahme : wesentlich abgenommen hat, und das, Einleiten so schnell erfolgt, daß die Reaktion in ungefähr io bis 2o Minuten bceind'et ist. Angezogene Druckschriften: Journal of the Chemical Society, London, Bd. 59 (1891), S. 165; Chem:iisclies Zentralblatt, I89I, I, S. 661; Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, IgI2, Bd.. I, S. 232; britische Patentschrift Nr. 504 569, S.
  3. 3, Z. 53 bis 67; USA.-Patentschrift Nr. 2 218 148, bes. S. i, r. ISp., Z. 33 bis 38; USA.-Patentschrift Nr. 2 010 841; holländische Patentsch:ridt Nr. 126443, S.
  4. 4, Z. 6 bis io; französische Nr. 922 273, S. I, Z. 52 bis 55; Houb,en;, Die Methoden der organischen Chemie, 3. Aufl., Bd. i, S. 345; Beilstein, Handbuch der organischen Chemie, 4. Aufl., 8d. V, S. 25; Berichte der '.Deutschen Chemischen Gesellschaft 33 (1900), S. 723 his 725; Chemisches Z"en.tralblatt, 1928, I, S. 5o:1; American Chemiical Journal, 1896, S. 315; Berichte der Deutschen, Chemischen Gesellschaft, 30 (1897), S. 2588; Chemisstry and Indusitry, 1945, S. 316; Gmelins Handbuch der anorgan. Chemie, B. Aufl., Bd. 6 (Chlor), 1927, S. 84 bii,s 86.
DEP33311A 1948-04-30 1949-02-05 Verfahren zur Herstellung von Hexachlorcyclohexan Expired DE901775C (de)

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