DE542156C - Verfahren zur Herstellung von Chlorkalk - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Chlorkalk

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DE542156C
DE542156C DE1930542156D DE542156DD DE542156C DE 542156 C DE542156 C DE 542156C DE 1930542156 D DE1930542156 D DE 1930542156D DE 542156D D DE542156D D DE 542156DD DE 542156 C DE542156 C DE 542156C
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carbon tetrachloride
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chlorinated
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DE1930542156D
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Dr Adolf Remele
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B11/00Oxides or oxyacids of halogens; Salts thereof
    • C01B11/04Hypochlorous acid
    • C01B11/06Hypochlorites
    • C01B11/064Hypochlorites of alkaline-earth metals

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Chlorkalk Es ist bekannt, daß bei der Herstellung von Chlorkalk durch die frei werdende Reaktionswärme eine Temperatursteigerung eintritt, die einen Vorgang zur Folge hat, der als Schmelzen der erzeugten Salze in ihrem Kristallwasser bezeichnet werden kann. Bei diesem Vorgang verliert der Chlorkalk seine pulverig-staubige Beschaffenheit. Die feucht erscheinende Masse ballt sich, bildet Klumpen und setzt in diesem Zustand der mechanischen Behandlung große Widerstände entgegen. Beim Abkühlen :entstehen harte Massen.
  • Bei den bisherigen mechanischen Verfahren hat man: nun versucht, diese Schwierigkeiten entweder durch Verminderung der Schichtdicke oder durch entsprechend starke Ausführung der Rührvorrichtungen zu überwinden, was in beiden Fällen eine kostspielige Apparatur bedingt. Andernfalls ist eine entsprechend langsame Chlorierung erforderlich, woraus eine geringe Leistung im Verhältnis zur Größe der Apparatur sich ergibt. Bei der Herstellung des Chlorkalks tritt durch die lange Behandlung eine teilweise Zersetzung ein:, so daß immer mit einem Produkt von mindestens i 4/o Chloridchlor gerechnet werden muß.
  • Es wurde gefunden, daß man bei der Chlorierung von Kalkhydrat in mechanischen Vorrichtungen die genannten Schwierigkeiten sehr weitgehend ausschalten kann, wenn man dem Kalkhydrat vor der Chlorierung eine leicht verdampfbare, von Chlor und Hypochlorit nicht angreifbare und den Chlorkalk nicht verändernde oder lösende Flüssigkeit zusetzt. wie z. B. Tetrachlorkohlenstoff. Die Zusatzmenge soll dabei so gering sein, daß der pulverige Zustand des Kalkhydrats nicht beeinträchtigt -wird; zweckmäßig beträgt sie etwa 3 bis 7 %.
  • Die vorteilhafte Wirkung der Zusatzflüssigkeit beruht anscheinend darauf, daß durch die unter dem Einfluß der Bildungswärme des Chlorkalks erfolgende Verdunstung des Tetrachlorkohlenstoffs und die dabei auftretende Verdunstungskälte die Temperatursteigerung so weit beschränkt wird, daß das Schmelzen im Kristallwasser verhindert wird und die Pulverform gewahrt bleibt, so daß Störungen durch Klumpenbildung des Chlorkalks während des Durchrührens vermieden werden. Die Anwendung nur geringer Mengen Tetrachl.orkohlenstoff bringt weiterhin den Vorteil mit sich, daß die nachfolgende Entfernung der im fertigen Chlorkalk verbliebenen Anteile des Tetrachlorkohlenstoffs, sei es durch Vakuum oder durch Heißluftbehandlung, verhältnismäßig geringe Zeit und geringen Energieverbrauch beansprucht. Gleichzeitig mit der Chlorierung und der nachfolgenden Entfernung des Tetrachlorkohlenstoffs tritt auch eine Teilentwässerung des Chlorkalks ein. .
  • Die Chlön:el'uiig vön Kalkhydrat in mechanischer Apparatur in Gegenwart von Tetrachlorkohlenstoff ist bereits vorgeschlagen worden. Dabei wurde jedoch ein Brei, der vorzugsweise auf .etwa 3 bis q. Teile Tetrachlorkohlenstoff nur r Teil Kalkhydrat enthielt, verwendet. Im Gegensatz hierzu soll die nach dem vorliegenden Verfahren angewendete Tetrachlorkohlenstoffmenge höchstens so groß sein, daß der pulverförmige Charakter des Kalkhydrats während des ganzen Verlaufs der Reaktion unverändert erhalten bleibt, Gege@.-über dem bekannten Verfahren bietet das vorliegende in erster Linie den Vorteil, daß die erforderliche Tetrachlorkohlenstoffmenge wesentlich verringert ist, so daß auch die Möglichkeit von Verlusten an diesem kostspieligen Hilfsmittel auf ein Mindestmaß beschränkt wird. Auch die Entfernung der überschüssigen Tetrachlorkohlenstoffmenge erfordert im vorliegenden Fall wesentlich geringere Aufwendungen. Anderseits ist aber auch die Wirkungsweise des Tetrachlorkohlenstoffs im vorliegenden Verfahren, soweit die Regelung der Reaktionstemperatur in Frage kommt, eine wesentlich andere als bei dem bekannten Verfahren. Hier soll nämlich durch die unter dem Einfloß der Bildungswärme des Chlorkalks ;erfolgende Verdunstung des Tetrachlorkohlenstoffs, d. h. durch den Wärmeverbrauch für die Verdunstung, die Tempieratursteigerung des Reaktionsgemisches so weit beschränkt werden, daß das Schmelzen des Chlorkalks im Kristallwasser verhindert wird, wodurch Klumpenbildung des Chlorkalks und Störungen im der Chlorierung vermieden werden. Diese Wirkung des Verfahrens kann bei dem bekannten Verfahren schon deshalb nicht in Frage kommen; weil dort während des gesamten Verlaufs der Chlorierung ein leicht beweglicher flüssiger Brei vorliegt, der ständig vermahlen wird, so daß dort weitere Mäßnahmen sich erübrigen, welche die Verhinderung von Klumpenbildung infolge zu hoher Reaktionstemperaturen zum Gegenstand haben.
  • Beispiel rooo Teile Kalkhydrat werden in einer Rührvorrichtung mit 64 Teilen Tetrachlor. kohlenstoff versetzt und unter gutem Durchmischen der Chlorierung unterworfen. Hierbei kann man in einem geschlossenen Behälter arbeiten, wobei in ständigem Umlauf der durch die Reaktionswärme verdampfte Tetrachlorkohlenstoff an den gekühlten Wänden des Gefäßes sich niederschlägt und wieder von der Reaktionsmasse aufgenommen wird; man kann aber auch das Verfahren in einem Reaktionsgefäß durchführen, aus dem die Abgase nach einer Kühlvorrichtung für den verdampften Tetrachlorkohlenstoff geführt werden und wobei ständig der Reaktionsmasse wieder so viel flüssiger Tetrachlorkohlenstoff zugeführt wird, daß deren Gehalt an C Cl, sich dauernd auf .etwa 5 bis 7 0/0 beläuft. Nach vollendeter Chlorierung und Entfernung des Tetrachlorkohlenstoffs durch Vakuumbehandlung bei etwa 30 bis 40'C erhält man. r 6oo Teile Chlorkalk mit 37 1v. Cl. und o,z % Chloridchlor mit einem Wassergehalt, der ungefähr die Hälfte desjenigen beträgt, den ein Chlorkalk aus dem gleichen Kalkhydrat ohne Zusatz von Tetrachlorkohlenstoff aufweist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Chlorkalk in mechanischen Vorrichtungen in Gegenwart inerter Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß man der Chlorierung ein Kalkhydrat unterwirft, dem eine gegen Chlor, Kalkhydrat und Chlorkalk inerte, leicht verdampfbare Flüssigkeit, beispielsweise Tetrachlorkohlenstoff, zugesetzt ist in einem Mengenverhältnis, bei dem der pulverförmige Zustand des Kalkhydrats gewahrt bleibt.
DE1930542156D 1930-03-15 1930-03-15 Verfahren zur Herstellung von Chlorkalk Expired DE542156C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2996356A (en) * 1958-05-28 1961-08-15 Dow Chemical Co Production of metallic halide salts

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2996356A (en) * 1958-05-28 1961-08-15 Dow Chemical Co Production of metallic halide salts

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