DE2655357C3 - Verfahren zum Stabilisieren von Chlorkalk - Google Patents

Verfahren zum Stabilisieren von Chlorkalk

Info

Publication number
DE2655357C3
DE2655357C3 DE19762655357 DE2655357A DE2655357C3 DE 2655357 C3 DE2655357 C3 DE 2655357C3 DE 19762655357 DE19762655357 DE 19762655357 DE 2655357 A DE2655357 A DE 2655357A DE 2655357 C3 DE2655357 C3 DE 2655357C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chlorinated lime
chlorinated
active chlorine
calcium oxide
lime
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19762655357
Other languages
English (en)
Other versions
DE2655357B2 (de
DE2655357A1 (de
Inventor
Dipl.-Chem. Werner 7888 Rheinfelden Graetz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dynamit Nobel AG
Original Assignee
Dynamit Nobel AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dynamit Nobel AG filed Critical Dynamit Nobel AG
Priority to DE19762655357 priority Critical patent/DE2655357C3/de
Publication of DE2655357A1 publication Critical patent/DE2655357A1/de
Publication of DE2655357B2 publication Critical patent/DE2655357B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2655357C3 publication Critical patent/DE2655357C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B11/00Oxides or oxyacids of halogens; Salts thereof
    • C01B11/04Hypochlorous acid
    • C01B11/06Hypochlorites
    • C01B11/064Hypochlorites of alkaline-earth metals

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Stabilisieren von Chlorkalk, damit dessen aktiver Chlorgehalt langsamer abgebaut wird als bei bekannten Produkten.
Die Herstellung von Chlorkalk erfolgt bekannterweise durch Chlorierung von pulverförmigem Calciumhydroxyd bei erhöhter Temperatur. Bei dieser Reaktion wird Wasser frei, das in dem Endprodukt teilweise als Kristallwasser oder zeolitisch gebunden ist Ein Teil des freiwerdenden Wassers ist jedoch chemisch nicht gebunden; es muß durch an sich bekannte Maßnahmen entfernt werden, weil der Gehalt an diesem Wasser die Stabilität des Endprodukts entscheidend beeinflußt.
Es ist durch die DE-PS 5 08 167 bereits bekannt, das freie Wasser in dem Chlorierungsprodukt von Chlorkalk dadurch zu binden, daß man anschließend an den Chlorierungsvorgang dem noch feuchten Produkt Calciumoxyd hinzufügt und anschließend das erhaltene Produkt trocknet. Auf diese Weise ist eine Herabsetzung des Wassergehalts auf etwa 1 Gew.-% möglich.
Eine bevorzugte Ausführungsform zur Entfernung des Wassers besteht darin, bereits die Chlorierung des Calciumhydroxyds unter Vakuum durchzuführen (vgl. DE-PS 6 56 413) und anschließend den fertigen Chlorkalk im Vakuum zu trocknen. Bei dieser Verfahrensweise erhält man einen Chlorkalk mit einem Wassergehalt, der unter 03% liegt. Ein solcher Chlorkalk ist bereits sehr stabil und behält seine Chloraktivität für einige Jahre.
Dennoch tritt auch bei einem solchen hochwertigen Produkt eine langsame Abnahme des aktiven Chlorgehalts ein. Diese Abnahme macht sich besonders bei hochchlorierten Chlorkalksorten bemerkbar, deren aktiver Chlorgehalt über 34%, bevorzugt zwischen 34 und 38%, liegt. Bei einem solchen Produkt liegt die relative Senkung des aktiven Chlors zwischen 8 und 10%.
Es bestand nun die Aufgabe, Chlorkalk so /u stabilisieren, daß sich sein aktiver Chlorgehalt um weniger als 8% senkt.
Ir. Erfüllung dieser Aufgabe wurde nun ein Verfahren zur Stabilisierung von Chlorkalk durch Zugabe von Calciumoxyd zum Chlorierungnprodukt von Calciumhydroxyd gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man einem bei erhöhter Temperatur und verringerten Druck getrockneten, noch warmen Chlorkalk vor oder während des Abkühlens 03 bis 5 Gew.-% Calciumoxyd untermischt.
Ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellter Chlorkalk zeigt nun, je nach dem Gehalt an Calciumoxyd, eine relative Senkung des aktiven Chlors zwischen 4 und 8%. Damit ist die Stabilität eines solchen Produktes bedeutend besser als diejenige bekannter Produkte.
Der zu stabilisierende Chlorkalk sollte nach Möglich
keit einen Wassergehalt unter 0,6% besitzen. Ein solcher Chlorkalk läßt sich z, B, nach dem Verfahren der DE-PS 6 56 413 herstellen. Dabei soll die Chlorierung bevorzugt so weit geführt werden, daß der gebildete Chlorkalk einen aktiven Chlorgehalt von 34 bis 38% besitzt
Ein nach dem Verfahren der DE-PS 6 56 413 hergestellter Chlorkalk wird bevorzugt im Vakuum getrocknet Erfindungsgemäß wird anschließend an den
ίο Trockenvorgang — nach Abstellen des Vakuums — noch vor oder während dem Abkühlen, das Calciumoxyd in der gewünschten Menge hinzugefügt Da während des Abkühlens der Chlorkalk noch laufend gemischt werden muß, wird das zugesetzte Calciumoxyd bereits während des Abkühlens gleichmäßig untergemischt
Der Zusatz des Calciumoxyds vor dem Abkühlen des Chlorkalkes hat außerdem noch den VorteiV daß seine stabilisierende Wirkung größer ist als bei einem nachträglichen Zusatz des Calciumoxyds zu einem bereits abgekühlten Chlorkalk. Es wurde nämlich überraschenderweise festgestellt, daß bei einem Chlorkalk, dem erfindungsgemäß etwa 1 % an CaO während des Abkühlens hinzugefügt wurde, nach einem nach träglichen Untermischen von weiterem Calciumoxyd die relative Senkung des aktiven Chlors nicht in dem Maße verringert werden konnte, wie es der Fall ist wenn die gesamte Menge des Calciumoxyds während des Abkühlens hinzugefügt wurde.
jo Wenn man einem Chlorkalk (aktiver Chlorgehalt 36%) mit einem Wassergehalt von 03% erfindungsgemäß direkt nach dem Herstellungsprozeß vor oder während dem Abkühlen 0,8% Calciumoxyd hinzugibt, beträgt die relative Senkung des aktiven Chlors
!5 zwischen 7 und 8%. Wenn einem gleichen Chlorkalk in der gleichen Weise 3,2% Calciumoxyd untergemischt werden, beträgt die relative Senkung des aktiven Chlors nur noch 4 bis 5%.
Die relative Senkung des aktiven Chlorgehalts wird
folgendermaßen bestimmt: Von einer Probe wird der aktive Chlorgehalt durch jodometrische Titration bestimmt. Eine abgewogene Menge der Probe wird dann in einem, durch Pfropfen verschlossenem Reagenzglas, während zwei Stunden über kochendes Wasser (2 cm Abstand von der Wasseroberfläche) gehalten. Nach dieser Zeit wird wieder der aktive Chlorgehalt gemessen. Die Differenz zu der Messung vor der Wärmebehandlung durch den Wasserdampf ergibt die relative Senkung des aktiven Chlorgehalts.
',o Die Bestimmung des Wassergehalts erfolgt in siedendem Xylol nach der Deanstark-Methode.
Die folgenden Beispiele verdeutlichen die stabilisierende Wirkung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Beispiel I
Es wurden etwa 4480 kg Ca(OHJj in einer mit einem Doppelmantel versehenen Trommel bei Temperaturen bis zu 50° C durch Einsprühen von etwa 2500 kg Chlor im Vakuum chloriert. Das Ende der Reaktion ließ sich durch Abfall des Vakuums erkennen. Daraufhin wurde die Chlorzuführung unterbrochen und der erhaltene Chlorkalk im Vakuum bei Temperaturen von etwa 78
hi bis 80° C getrocknet.
Nach dem Trocknen wurde das Vakuum aufgehoben, 100 kg CaO in die Trommel eingefüllt und das erhaltene Gemisch unter weiterem Drehen der Trommel abge-
kühlt, indem durch den Doppelmantel Kaltwasser geleitet wurde. Nach dem Abkühlen wurde der aktive Chlorgehalt gemessen. Er betrug 36,9%,
In gleicher Weise wurde ein weiterer Ansatz gefahren. Der erhaltene Chlorkalk hatte einen aktiven Chlorgehalt von 36,3%.
Von beiden Ansätzen wurden Proben während zwei Stunden auf 1000C erhitzt. Anschließend wurde der aktive Chlorgehalt dieser Probe bestimmt. Dieser lag dann bei 35,3 bzw. 34,9%.
Beispiel 2
In gleicher Weise wie in Beispiel 1 wurden etwa 4480 kg Ca(OH)3 zu ChlorkaJk chloriert. Nach dem Trocknen wurden dem Ansatz 200 kg CaO zugefügt und das Gemisch unter Drehen der Trommel getrocknet. Der aktive Chlorgehalt des erhaltenen Chlorkalks lag bei 36,4%. Nach zweistündigem Erhitzen auf 1000C in der oben geschilderten Weise fiel er nur auf 35,2% ab.
Vergleichsbeispiel
In gleicher Weise wie in Beispiel I wurden etwa 4480 kg Ca(OH)2 zu Chlorkalk chloriert. Nach beendeter Chlorierung wurde das Produkt ebenfalls im Vakuum bei 78 bis 80°C getrocknet; anschließend wurde es jedoch sofort ohne Zusatz von CaO auf Zimmertemperatur abgekühlt
Der aktive Chlorgehalt dieses unstabilisierten Chlorkalks lag bei 37,2%. Er fiel jedoch nach zweistündigem Erhitzen auf 1000C auf 30,6% ab.
Weiterhin wurden 300 g des auf diese Weise hergestellten Chlorkalks in einem Labormischer mit 10 g CaO vermischt. Von dem auf diese Weise stabilisierten Chlorkalk wurde eine Probe in gleicher Waise wie in den Beispielen 1 und 2 während zwei Stunden erhitzt und anschließend der aktive Chlorgehait bestimmt Er war trotz des CaO-Gehalts auf 32,3% abgefallen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Stabilisieren von Chlorkalk durch Zugabe von Caleiumoxyd zum Chlorierungsprodukt von Calciumhydroxyd, dadurch gekennzeichnet, daß man einem bei erhöhter Temperatur und verringerten Druck getrockneten, noch warmen Chlorkalk vor oder während des Abkühlens 0,5 bis 5 Gew.-% Calciumoxyd untermischt.
DE19762655357 1976-12-07 1976-12-07 Verfahren zum Stabilisieren von Chlorkalk Expired DE2655357C3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19762655357 DE2655357C3 (de) 1976-12-07 1976-12-07 Verfahren zum Stabilisieren von Chlorkalk

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19762655357 DE2655357C3 (de) 1976-12-07 1976-12-07 Verfahren zum Stabilisieren von Chlorkalk

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2655357A1 DE2655357A1 (de) 1978-06-08
DE2655357B2 DE2655357B2 (de) 1980-09-04
DE2655357C3 true DE2655357C3 (de) 1981-06-25

Family

ID=5994875

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19762655357 Expired DE2655357C3 (de) 1976-12-07 1976-12-07 Verfahren zum Stabilisieren von Chlorkalk

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2655357C3 (de)

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE508167C (de) * 1929-07-17 1930-09-25 I G Farbenindustrie Akt Ges Herstellung von lagerbestaendigem Chlorkalk

Also Published As

Publication number Publication date
DE2655357B2 (de) 1980-09-04
DE2655357A1 (de) 1978-06-08

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2621170A1 (de) Verfahren zur herstellung von aluminiumpolyphosphat
DE2450524B2 (de) Festes, schaumbildendes bleichmittel
DE2655357C3 (de) Verfahren zum Stabilisieren von Chlorkalk
WO1993000321A1 (de) Verfahren zur herstellung einer alkali- und/oder erdalkalihaltigen aluminiumtriformiatlösung, hochkonzentrierte alkali- und/oder erdalkalihaltige aluminiumtriformiatlösungen und ihre verwendung
DE3605393C1 (en) Process for the preparation of anhydrous calcium sulphate (anhydrite)
DE964949C (de) Verfahren zur Herstellung lagerbestaendiger Loesungen zum Flammfestmachen von Fasermaterial auf Cellulosebasis
DE3031933C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Gemisches, von Estern des 2,2'-Dihydroxy-5,5'-dichlordiphenylmethans und deren Verwendung
DE3714035C2 (de)
DE1941291C (de) Verfahren zur Herstellung von niedri gen Trinatnummonohydrogendiphosphat Hydra ten
DE3625186C2 (de)
CH494245A (de) Verfahren zur Herstellung von phosphoryliertem Zucker
DE503648C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Regenerieren von Altkautschuk durch Erwaermen mit einer Alkaliloesung mittlerer Konzentration
DE659301C (de) Herstellung von schweinfurtergruenartigen Verbindungen
DE2235743C3 (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Trinatriummonohydrogendiphosphat
DE1815833C (de) Verfahren zur Verminderung der Vis kositat hochviskoser Celluloseather
DE521966C (de) Verfahren zur Herstellung von Thioharnstoff aus Kalkstickstoff und Schwefelwasserstoff
DE907125C (de) Verfahren zur Herstellung von loeslichem Chlorkautschuk
DE483398C (de) Verfahren zur Herstellung von kolloiden Schaedlingsbekaempfungsmitteln
DE2845711C2 (de) Verfahren zur Beseitigung von Vinylchlorid-Restgehalten aus Polyvinylchlorid
AT229301B (de) Verfahren zur Chlorierung von o-Kresol
DE1568276C (de) Verfahren zur Herstellung von Harn Stoffnitrat
DE1927647C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von hochreinem Natriumcarbonat aus bei der Herstellung von Adiponitril als Nebenprodukt anfallendem Natriumbicarbonat
DE748727C (de) Verfahren zur Herstellung von Formgebilden aus Cellulose-Formylierungsgemischen
DE2303865A1 (de) Glasbehaelter
DE1075573B (de) Verfahren zur Herstellung von hydrophilem Siliciumdioxyd

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee