DE1568276C - Verfahren zur Herstellung von Harn Stoffnitrat - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Harn StoffnitratInfo
- Publication number
- DE1568276C DE1568276C DE19661568276 DE1568276A DE1568276C DE 1568276 C DE1568276 C DE 1568276C DE 19661568276 DE19661568276 DE 19661568276 DE 1568276 A DE1568276 A DE 1568276A DE 1568276 C DE1568276 C DE 1568276C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- reaction
- urea
- temperature
- nitric acid
- product
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 title claims description 6
- NHNBFGGVMKEFGY-UHFFFAOYSA-N nitrate Chemical compound [O-][N+]([O-])=O NHNBFGGVMKEFGY-UHFFFAOYSA-N 0.000 title claims description 4
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims 2
- 210000002700 Urine Anatomy 0.000 title 1
- 239000000126 substance Substances 0.000 title 1
- 238000006243 chemical reaction Methods 0.000 claims description 51
- XSQUKJJJFZCRTK-UHFFFAOYSA-N urea Chemical compound NC(N)=O XSQUKJJJFZCRTK-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 48
- 239000007795 chemical reaction product Substances 0.000 claims description 27
- 239000004202 carbamide Substances 0.000 claims description 24
- GRYLNZFGIOXLOG-UHFFFAOYSA-N nitric acid Chemical compound O[N+]([O-])=O GRYLNZFGIOXLOG-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 24
- 239000000243 solution Substances 0.000 claims description 22
- 239000002253 acid Substances 0.000 claims description 18
- 239000000047 product Substances 0.000 claims description 18
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 13
- 239000000203 mixture Substances 0.000 claims description 12
- AYTGUZPQPXGYFS-UHFFFAOYSA-N Urea nitrate Chemical compound NC(N)=O.O[N+]([O-])=O AYTGUZPQPXGYFS-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 8
- 238000003756 stirring Methods 0.000 claims description 7
- 238000001816 cooling Methods 0.000 claims description 6
- 239000011261 inert gas Substances 0.000 claims description 6
- 238000001035 drying Methods 0.000 claims description 5
- 239000007789 gas Substances 0.000 claims description 5
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 claims description 4
- 239000000843 powder Substances 0.000 claims description 4
- 239000007864 aqueous solution Substances 0.000 claims description 3
- 230000000694 effects Effects 0.000 claims description 3
- 238000010517 secondary reaction Methods 0.000 claims description 3
- 239000011780 sodium chloride Substances 0.000 claims description 2
- 238000000354 decomposition reaction Methods 0.000 claims 3
- 239000011541 reaction mixture Substances 0.000 claims 3
- 239000000376 reactant Substances 0.000 claims 2
- 241000282941 Rangifer tarandus Species 0.000 claims 1
- 238000010276 construction Methods 0.000 claims 1
- 230000001419 dependent Effects 0.000 claims 1
- 238000004090 dissolution Methods 0.000 claims 1
- 238000002844 melting Methods 0.000 claims 1
- 238000002156 mixing Methods 0.000 claims 1
- 150000003839 salts Chemical class 0.000 claims 1
- HEMHJVSKTPXQMS-UHFFFAOYSA-M sodium hydroxide Chemical compound [OH-].[Na+] HEMHJVSKTPXQMS-UHFFFAOYSA-M 0.000 description 12
- 239000000779 smoke Substances 0.000 description 3
- 238000005260 corrosion Methods 0.000 description 2
- 238000009713 electroplating Methods 0.000 description 2
- 239000010935 stainless steel Substances 0.000 description 2
- 229910000851 Alloy steel Inorganic materials 0.000 description 1
- 229910000831 Steel Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000003929 acidic solution Substances 0.000 description 1
- 239000004566 building material Substances 0.000 description 1
- 230000000052 comparative effect Effects 0.000 description 1
- 239000002826 coolant Substances 0.000 description 1
- 231100000078 corrosive Toxicity 0.000 description 1
- 231100001010 corrosive Toxicity 0.000 description 1
- 230000003247 decreasing Effects 0.000 description 1
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 1
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 1
- 150000002823 nitrates Chemical class 0.000 description 1
- 238000005554 pickling Methods 0.000 description 1
- OZAIFHULBGXAKX-UHFFFAOYSA-N precursor Substances N#CC(C)(C)N=NC(C)(C)C#N OZAIFHULBGXAKX-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- FAPWRFPIFSIZLT-UHFFFAOYSA-M sodium chloride Chemical compound [Na+].[Cl-] FAPWRFPIFSIZLT-UHFFFAOYSA-M 0.000 description 1
- 239000007921 spray Substances 0.000 description 1
- 239000010959 steel Substances 0.000 description 1
- 238000005406 washing Methods 0.000 description 1
Description
3 4
tionsbehälters gesteuert wird, der je nach den Verhält- erfolgt durch einen Motor 8. Der untere Teil des Renissen
mit Druckdampf erhitzt oder gekühlt wird. aktionsbehälters ist von einem Mantel 4 umgeben, in
Das Fortsetzen des Erhitzens des Reaktionsproduktes den Wasserdampf. oder Kühlmittel, je nach den Erist
besonders wichtig, wenn unter Verwendung eines fordernissen, eingeleitet werden kann. Der Reaktionserhitzten inerten Gases abgestreift wird, um das 5 behälter ist oben mit einem abnehmbaren Deckel ver-Reaktiohsprodukt
weiter zu trocknen. Das inerte Gas schließbar. ...
kann zwar verwendet werden, um dem Reaktions- -~ Aus Harnstoff und Salpetersäure enthaltenden Vorprodukt
etwas Wärme zuzuführen und dieses dadurch ratsbehältnern 10 und 12 wird der Reaktionsbehälter 2
auf einer erhöhten Temperatur zu halten; eine wesent- gespeist. Man läßt die Reaktion fortschreiten, während
lieh wirksamere Beheizung des Reaktionsproduktes io die Rührschnecke 6 das Gemisch und das Reaktionswird
jedoch durch die Verwendung des Heizmantels produkt rührt, so daß in dem Reaktionsbehälter
um das Reaktionsgefäß erreicht. Homogenität gewährleistet ist und im wesentlichen die
Es ist klar, daß der Harnstoff oder die Salpetersäure gesamte Masse des Reaktionsproduktes der in dem
kontinuierlich einer »kontinuierlichen Reaktionsvor- Reaktionsbehälter herrschenden Atmosphäre ausrichtung«
zugeführt werden können, wobei man wäh- 15 gesetzt ist,. so daß sich mit Feuchtigkeit beladener
rend des Durchlaufs von dem beschickungsseitigen Dampf entwickelt. Wenn die Reaktionsbedingungen
Ende bis zu dem Austrittsende rührt. Diese Art von so gewählt werden, daß das Reaktionsprodukt ohne
Reaktionsführung hat wesentliche Vorteile hinsieht- eine weitere Behandlung mit dem gewünschten
lieh einer genauen Temperatursteuerung der Reaktion Feuchtigkeitsgehalt erhalten wird, läßt man das resul-
und einer Verringerung des Auftretens von über- 20 tierende Produkt in dem Reaktionsbehälter abkühlen
hitzten Stellen im Gemisch. Wenn absatzweise ver- und entnimmt es durch die Ablaßöffnung 14.
fahren wird, werden sowohl der Harnstoff als auch die Ist zusätzliches Trocknen erforderlich, wie dies
Salpetersäure gleichzeitig eindosiert, wobei sie kon- durch Ausnutzung der Reaktionswärme und getinuierlich
mit Hilfe einer Schnecke oder einer an- gebenenfalls zusätzlicher Wärme, die durch den
deren Vorrichtung vermischt werden. Wenn eine der 25 Mantel 4 zugeführt werden kann, erhalten wird, kann
Komponenten in den Reaktionsbehälter vor der ein erwärmtes Inertgas in den Reaktionsbehälter 2
anderen Komponente eingegeben wird, wird alternativ durch die Leitung 16 mit Hilfe des Gebläses 18 einvorzugsweise
die Salpetersäure dem Harnstoff zu- geblasen werden. Wenn das erhitzte Gas durch das
gesetzt, während das Gemisch gerührt wird. Auf diese Reaktionsprodukt, das durch die Rührschnecke 6 ge-Weise
kann die Reaktion besser gesteuert werden, um 30 rührt wird, strömt, wird zusätzliche Feuchtigkeit aus
eine übermäßige lokale Überhitzung und eine zu dem Reaktionsprodukt abgetrennt. Das Gas wird
heftige Reaktion zu vermeiden, die zu einem Verlust nach außen aus dem Reaktionsbehälter 2 in dem Aban
Salpetersäuredampf oder Reaktionsprodukt führen zug 20 mit dem Gebläse 22 abgeleitet und strömt dann
würde. . durch eine Rieselkammer 24, in der es mit einer neu-
Infolge der exothermen Reaktion μηα der korro- 35 tralisierenden Lösung gewaschen wird, die aus Sprühsiven
Natur der Salpetersäure und des Harnstoff- düsen 26 strömt, welche von dem Behälter 28 beschickt
nitrats sollen der Reaktionsbehälter und die Hilfs- werden. Das gewaschene Gas wird dann durch die
einrichtungen aus temperatur- und korrosionsfesten Leitung 30 mit Hilfe des Gebläses 32 in die Atmo-Baustbffen,
z.B. korrosionsbeständigen Stahllegie- Sphäre geleitet. · ;
rangen, hergestellt sein. Da die Reaktion selbst be- *o Harnstoffnitrat wird als sogenannte Trockensalpeter-
trächtliche Rauchvolumina erzeugt, wobei Reaktions säure für Trockenpulvermischungen benötigt, die in
produkt mitgerissen werden kann, ist es wünschens- galvanotechnischen Betrieben zur Herstellung von
wert, Vorrichtungen zu verwenden, die gestatten, den Beiz- und galvanischen Bädern Anwendung finden.
Rauch zu reinigen, beispielsweise eine Wasch- oder An Hand der Beispiele sowie der Tabelle wird die
Rieselkammer, in der eine alkalische Besprühung 45 Erfindung weiter erläutert,
durchgeführt wird. .
Wie ersichtlich ist, werden die Salpetersäure und der Beispiel 1
Harnstoff vorzugsweise in gleichen molaren Mengen In einem Reaktionsbehälter aus korrosionsbestän-
verwendet, da ein Überschuß an Salpetersäure in dem digem Stahl der in der Zeichnung schematisch dar-Reaktionsprodukt
im allgemeinen unerwünscht ist, 5° gestellten Art wird eine wäßrige Lösung mit 68%
obgleich gegebenenfalls etwa Überschuß zweckmäßig Salpetersäure eingeführt. Dampf mit einem Überdruck
sein kann, um den Verlust an Salpetersäure in dem von etwa 0,35 atü wird in den Mantel eingeleitet, um
entstehenden Rauch bei heftigeren Reaktionen zu die wäßrige Lösung auf eine Temperatur von 77° C
kompensieren. Für einige Anwendungszwecke jedoch vorzuerwärmen. Eine äquivalente Molmenge Harnstoff
kann sich ein Überschuß an Harnstoff vorteilhaft 55 wird der erhitzten Salpetersäurelösung zugesetzt und
erweisen, weil der Harnstoff auf Grund seiner Nei- die Komponenten durch den Schneckenmischer gegung,
Feuchtigkeit zu absorbieren, das Produkt in mischt. Nach dem Zusatz von Harnstoff zu der SaI-einer
gewünschten pulverigen, nicht verbackenden petersäure findet die Reaktion schnell statt und nach
Beschaffenheit hält. etwa 1 Minute wird in dem Gemisch eine Temperatur
In der Zeichnung ist schematisch eine Vorrichtung 60 von 1100C gemessen.
zur. Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens Der Reaktionsbehälter wird während der darauf-
dargestellt. Ein Reaktionsbehälter 2, vorzugsweise folgenden Zeit durch den Dampfmantel erwärmt und
aus korrosionsbeständigem Stahl hergestellt, hat einen Luft mit 43 % Feuchtigkeit in den Reaktionsbehälter
bogenförmig gekrümmten unteren Teil, in dem sich mit einer Temperatur von etwa 520C und mit einer
eine Welle mit der Rührschnecke 6 mit geringem Spiel 65 relativ geringen Geschwindigkeit eingeleitet. Nach
dreht. Die Rührschnecke besteht aus zwei Teilen, die 5 Minuten ist die Temperatur in dem Reaktionssich
von beiden Enden zur Mitte zu gegenläufig um produkt auf 85°C und nach 10 Minuten auf 55°C
die Welle winden. Der Antrieb der Rührschnecke 6 abeesunken. Die Trocknung des Reaktionsproduktes
I 568 276
durch erhitzte Luft wird bis zu einer Stunde vor dem Beginn der Reaktion an fortgesetzt.
Nach Abtrennung des Produkts aus dem Reaktionsbehälter wird dieses als sehr trockenes Pulver mit einer
flockigen Qualität befunden. Nach Auflösung von je 100 g des trockenen Reaktionsproduktes in i 1 Wasser
wird ein pH-Wert von 0,53 festgestellt. Beim Titrieren von 5 cm3 einer Lösung, die durch Lösen von 10 g
Reaktionsprodukt in 100 cm3 Wasser erhalten wird, wird festgestellt, daß 3,9 cm3 einer In Natronlauge
erforderlich sind, um die freie Säure zu neutralisieren.
In denselben Reaktionsbehälter, dessen Heizmantel nicht in Betrieb genommen wird, werden 84,81 einer
78,3%igeo wäßrigen Salpetersäurelösung und 90,72 kg Harnstoff gegeben. Die Temperatur der sauren Lösung
beträgt 14,5° C. Die Reaktion findet unmittelbar statt, und die Temperatur steigt schnell auf etwa
118°C an. Nach etwa 2 Minuten ist die Temperatur des Reaktionsproduktes auf 105° C und nach 15 Minuten
auf 32° C abgefallen. Während der gesamten Zeit wird das Reaktionsprodukt von dem Schneckenmischer
umgewälzt.
Das Reaktionsprodukt wird dann dem Reaktionsbehälter in einer Menge von 189,2 kg eines im wesentlichen
trockenen Pulvers, das weniger als etwa 2°/o Feuchtigkeit enthält, entnommen.
Eine Lösung, die 10 g dieses Reaktionsproduktes in 100 cm3 Wasser enthält, zeigt einen pH-Wert von
0,42. Bei der Bestimmung der freien Säure, die im Beispiel 1 oben beschrieben wird, werde? 4,15 cm3
einer 1 η Natronlauge verbraucht.
Um die Wirkung der Temperatur zu demonstrieren, wird ein Versuch durchgeführt, bei dem eine Salpetersäurelösung
mit 25 % Wasser auf eine Temperatur von 77° C vorerhitzt und Harnstoff zu dieser Lösung
zugesetzt wird. Die Temperatur des Reaktionsproduktes steigt schnell auf 132,2° C an. Nach dem
Kühlen wird ein Produkt erhalten, das etwa 3,0 Gewichtsprozent Wasser enthält. Der pH-Wert einer
10 Gewichtsprozent enthaltenden Lösung wird zu 0,46 festgestellt. 4,0 cm3 einer 1 η Natronlauge sind
zur Neutralisierung der freien Säure in 5 cm3 der 10%igen Lösung nötig.
Vergleichsversuch
ίο Die Säure wird auf 93,4° C vorerhitzt und dann
Harnstoff zu dieser Lösung zugesetzt. Die Temperatur des Reaktionsproduktes steigt schnell auf etwa 138° C
an. Das Produkt in dem Reaktionsbehälter beginnt Blasen zu bilden und in den.flüssigen Zustand überzugehen
und scheint hierauf einer Art Sekundär-, reaktion zu unterliegen. Die Temperatur steigt dann
schnell auf etwa 157° C und beginnt hierauf abzufallen, wobei die Reaktion in dem Produkt während
des Abkühlens sichtlich weiter verläuft.
ao Nach dem Abkühlen des Gemisches wird gefunden, daß das resultierende Produkt nur 91,5 Gewichtsprozent
desjenigen hat, das theoretisch aus dem Gemisch erhalten werden könnte. Nach dem Lösen von 10 g
des Produkts in 100 cm3 Wasser wird ein pH-Wert von 0,5 festgestellt. Bei der Bestimmung der freien
Säure sind nur 3,4 cm3 einer 1 η Natronlauge erforderlich, um eine Probe der Lösung mit 5 cm3 zu neutralisieren.
Daraus ist ersichtlich, daß die Sekundärreaktion eine Änderung der Produktzusammensetzung zur Folge hat, die durch den Unterschied der Menge an freier Säure gekennzeichnet ist, die in einer Lösung aus diesem Produkt vorliegt.
Daraus ist ersichtlich, daß die Sekundärreaktion eine Änderung der Produktzusammensetzung zur Folge hat, die durch den Unterschied der Menge an freier Säure gekennzeichnet ist, die in einer Lösung aus diesem Produkt vorliegt.
Produkte mit weniger als 10% Wasser haben sich im allgemeinen als ausreichend für die meisten Metallbehandlungsansätze
erwiesen, ein Feuchtigkeitsgehalt jedoch von weniger als etwa 5 Gewichtsprozent und
vorzugsweise von 0 bis 5,0 Gewichtsprozent wird sehr bevorzugt, um die Feuchtigkeitsschwankungen in den
fertigen Ansätzen zu reduzieren.
1 | 2 | ■■■■3 -K-y |
Ή
■ 4 .' |
5 | ersuch N 6 |
r. 7 |
8 | 9 | 10 |
45 | 40 | 32 | 28 | 28 | 28 | 28 | 25 | 25 | 15 |
77 | ,77 | 93,5 | 29,5 | 54,5 | 82 | 65,5 | 82 | 29,5 | 29,5 |
91 | 98 | 117 | 111 | 110 | 127 | 126 | 127 | 119 | 138+ |
30,0 | 26,0 | 9,0 | 10,0 | 10,3 | 5,0 | 7,0 | 2,5 | 2,0 | * |
* | * | * | * | ♦ | * | ||||
Säure, Gewichtsprozent H8O
Temperatur der
Säure, °C
Säure, °C
maximale Reaktionstemperatur, °C ...
HjjO-Gehalt des Produkts
in Gewichtsprozent. '.'
Harnstoff zu der Säure
zugesetzt.
zugesetzt.
Säure zu Harnstoff zugesetzt
10 29,5 138+
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Harnstoff- das Reaktionsprodukt, während dieses gerührt wird,
nitrat aus Harnstoff und Salpetersäure, d a d u r c h 5 geleitet wird. Um den gewünschten Effekt des Abgekennzeichnet,
daß man Harnstoff, ge- Streifens von zusätzlicher Feuchtigkeit aus dem gebenenfalls unter Rühren, in eine vorerwärmte Reaktionsprodukt zu erreichen,- soll das erhitzte Gas
63- bis 75gewichtsprozentige oder in eine 75- bis einen relativ niedrigen Feuchtigkeitsgehalt haben. In
85gewichtsprozentige Salpetersäure von Raum- der Praxis hat sich Luft, die auf eine Temperatur von
temperatur unter Verwendung äquimolarer Men- ίο 49 bis 1000C erhitzt worden war und die eine relative
gen der Reaktionsteilnehmer oder eines geringen Feuchtigkeit von weniger als 60 % hat» a^s ausreichend
Salpetersäureüberschusses einträgt, bei Verwen- erwiesen. Die Geschwindigkeit des Luftstroms durch
dung einer 75- bis 85gewichtsprozentigen Salpeter- den Reaktionsbehälter soll so eingestellt werden, daß
säure das Reaktionsgemisch gegebenenfalls kühlt, möglichst wenig Reaktionsprodukt mitgerissen wird,
das so erhaltene, eine Temperatur von 105 bis 15 Die Temperatur, die in dem Reaktionsprodukt als
135°C aufweisende Reaktionsgemisch unter Ruh- Ergebnis der Reaktion erhalten wird, ist äußerst
ren so lange der Luftatmosphäre aussetzt, bis das kritisch. Unter 105°C scheint die Reaktion nicht
Wasser weitgehend verdampft ist und dann ab- schnell bis zur Vollendung fortzuschreiten, und die von
kühlt. dem Gemisch entwickelte Wassermenge ist zu gering,
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 20 um für den Betrieb nach dem erfindungsgemäßen
zeichnet, daß man durch das Reaktionsprodukt Verfahren wirksam zu sein, selbst wenn eine zusätzein
erhitztes relativ inertes Gas, insbesondere auf liehe Trocknung unter Verwendung von erhitztem
49 bis 1000C erhitzte Luft, mit einem Feuchtig- ^ Inertgas erfolgt. Über 135° C schein eine Art Sekundärkeitsgehalt
von < 60% leitet. " reaktion stattzufinden, was zu einer Reduzierung der
25 Gesamtmenge an freier Säure führt, die von dem Reaktionsprodukt nach Auflösung im Wasser frei-
gesetzt wird. Diese Temperaturgrenze von 135°C zur
Vermeidung dieser Reaktion liegt tiefer als die Schmelz- und Zersetzungstemperatur von Harnstoffnitrat, die
Es ist bekannt, daß Harnstoff und Salpetersäure in 30 152° C beträgt. Die Art dieser Sekundärreaktion ist
molaren Äquivalenten zur Erzeugung von Harnstoff- nicht genau untersucht worden, wenn sie jedoch einnitrat
umgesetzt werden können. Eines der Haupt- tritt, wird ein kontinuierlich fortschreitender Zerfall
Probleme bei der Herstellung von Harnstoffnitrat ist des Produktes beobachtet, selbst nachdem diese Temdie
Schwierigkeit einer technisch wirksamen Erzeu- peratur wesentlich reduziert worden ist. gung
eines relativ trockenen Produkts, das leicht ver- 35 Bei stärker verdünnten Salpetersäurelösungen ist es
f rächtet werden kann. Außerdem ist es schwierig, die im allgemeinen notwendig, die Lösung so vorzuwärmen,
Zersetzung von Harnstoff nitrat zu vermeiden. Es daß eine Temperatur in dem Reaktionsprodukt in
wurde bereits Harnstoffnitrat in industriellem Maß- dem erforderlichen Bereich gewährleistet ist. Wenn
stab erzeugt, indem man eine wäßrige Lösung von z.B. eine Lösung, die 68 Gewichtsprozent Salpeter-Harnstoff
und konzentrierte Salpetersäure in mäßigem 4° säure enthält, verwendet wird, ist es zweckmäßig, die
Überschuß vermischt und das Gemisch dabei rührt Lösung auf eine Temperatur von etwa 77 bis ,95° C
und kühl hält. Man läßt hierbei die Reaktion fort- vorzuerwärmen. Wird eine 75- bis 85gewichtsprozenschreiten
und Harnstoffnitratkristalle aus der Lösung tige Salpetersäure verwendet, kann die Vorerhitzung
ausfallen. Diese Kristalle werden danach, im all- entfallen; enthalten die Lösungen 80 bis 85 Gewichtsgemeinen
unter Vakuum, getrocknet. 45 prozent Salpetersäure, kann eine Kühlung wün-Gegenstand
der Erfindung ist ein Verfahren zur sehenswert oder erforderlich sein. Die tatsächlichen
Herstellung von Harnstoffnitrat aus Harnstoff und Bedingungen des Vorerhitzens oder Kühlens sind von
Salpetersäure, das dadurch gekennzeichnet ist, daß den angewandten Mengen und der Konstruktion des
man Harnstoff, gegebenenfalls unter Rühren, in eine Reaktionsgefäßes sowie,von der Art des Vennischens
vorerwärmte 63- bis 75gewichtsprozentige oder in eine 5° des Harnstoffs und der Salpetersäurelösung abhängig.
75- bis 85gewichtsprozentige Salpetersäure von Raum- . Die Bedingungen für die angewandten Vorrichtungen
temperatur unter Verwendung äquimolarer Mengen können durch Vorversuche leicht bestimmt werden,
der Reaktionsteilnehmer oder eines geringen Salpeter- Die durch die Beispiele sowie die Tabelle am Ende
Säureüberschusses einträgt, bei Verwendung einer 75- der Beschreibung wiedergegebenen Versuche weisen
bis 85gewichtsprozentigen Salpetersäure das Re- 55 auf die Wirkung der Variablen (Säurekonzentration
aktionsgemisch gegebenenfalls kühlt, das so erhaltene, und Einleitungstemperatur der Säurelösung) hin,
eine Temperatur von 105 bis 135°C aufweiesende wobei molare Äquivalente von Harnstoff und SaI-Reaktionsgemisch
unter Rühren so lange der Luft- petersäure in dem Reaktionsbehälter vermischt und
atmosphäre aussetzt, bis das Wasser weitgehend ver- während sowie nach der Umsetzung gerührt werden,
dampft ist und dann abkühlt. Harnstoffnitrat wird so 6o Erhitztes Inertgas wurde nicht verwendet,
als relativ trockenes Pulver erhalten, das 10 Gewichts- Die Temperatur des Reaktionsproduktes wird vorprozent oder weniger Wasser enthält. zugsweise innerhalb des Bereiches von 105 bis 135° C Die Reaktionswärme kann zwar allein eine aus- wenigstens mehrere Minuten nach der Reaktion gereichende Trocknung des Reaktionsproduktes be- halten, um die maximale Feuchtigkeitsentwicklung wirken, wenn der Reaktionsbehälter eine genaue 65 aus dem Produkt und eine im wesentlichen voll-Steuerung der Temperatur in dem Gemisch ermög- ständige Reaktion zu erhalten, wobei vorzugsweise licht, beispielsweise durch Verwendung eines Heiz- die Temperatur des Reaktionsproduktes unter Ver- oder Kühlmantels; ein zusätzliches Trockenverfahren Wendung eines mit einem Mantel versehenen Reak-
als relativ trockenes Pulver erhalten, das 10 Gewichts- Die Temperatur des Reaktionsproduktes wird vorprozent oder weniger Wasser enthält. zugsweise innerhalb des Bereiches von 105 bis 135° C Die Reaktionswärme kann zwar allein eine aus- wenigstens mehrere Minuten nach der Reaktion gereichende Trocknung des Reaktionsproduktes be- halten, um die maximale Feuchtigkeitsentwicklung wirken, wenn der Reaktionsbehälter eine genaue 65 aus dem Produkt und eine im wesentlichen voll-Steuerung der Temperatur in dem Gemisch ermög- ständige Reaktion zu erhalten, wobei vorzugsweise licht, beispielsweise durch Verwendung eines Heiz- die Temperatur des Reaktionsproduktes unter Ver- oder Kühlmantels; ein zusätzliches Trockenverfahren Wendung eines mit einem Mantel versehenen Reak-
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US451815A US3330864A (en) | 1965-04-29 | 1965-04-29 | Method for making urea nitrate |
US45181565 | 1965-04-29 | ||
DEC0038900 | 1966-04-28 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1568276B1 DE1568276B1 (de) | 1972-11-09 |
DE1568276C true DE1568276C (de) | 1973-06-07 |
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2450524B2 (de) | Festes, schaumbildendes bleichmittel | |
DE1289524B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer waessrigen 0, 5- bis 7gewichtsprozentigen Peressigsaeureloesung | |
DE2658893A1 (de) | Verfahren zur durchfuehrung einer reaktion und reaktionsgefaess fuer dieses verfahren | |
DE1568276C (de) | Verfahren zur Herstellung von Harn Stoffnitrat | |
DE1567732B1 (de) | Verfahren zum kontinuierlichen Umsetzen einer nach dem Nassverfahren gewonnenen,hochkonzentrierten Phosphorsaeure mit wasserfreiem Ammoniak | |
DE1568276B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Harnstoffnitrat | |
DE1230170B (de) | Gerbverfahren | |
DE397602C (de) | Verfahren zur Umwandlung von Cyanamid in Harnstoff | |
DE670242C (de) | Verfahren zum kontinuierlichen Nitrieren von Cellulosematerialien | |
DE1668927C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkalisalzen von Aminopolycarbonsäuren | |
DE2322114A1 (de) | Verfahren zur herstellung von anorganischen saeureadditionssalzen des harnstoffs | |
DE943165C (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Hydroxylaminsulfatloesungen | |
CH617102A5 (en) | Method and appliance for mixing liquids, especially of liquid reaction components. | |
DE2850903A1 (de) | Verfahren zur herstellung von ammoniumsulfamat | |
DE2241995C2 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Harnstoffharzlösungen | |
DE2738709C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Amidosulfonsäure | |
DE2258256C3 (de) | Verfahren zur Herstellung einer festen Feuerlöschzusammensetzung | |
DE1246735B (de) | Verfahren zur Herstellung von Dialkylzinnmaleinaten | |
DE1567732C (de) | Verfahren zum kontinuierlichen Um setzen einer nach dem Naßverfahren gewon nenen, hochkonzentrierten Phosphorsaure mit wasserfreiem Ammoniak | |
DE1592676C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Ammoniumnitrat und Ammoniumphosphat enthaltenden Mischdüngemittels | |
AT24519B (de) | Verfahren zur Behandlung von Häuten und Fellen. | |
AT284107B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von N-Trichlormethyl-thio-imiden von Dikarbonsäuren | |
DE906096C (de) | Verfahren zur Herstellung von Hexamethylentetramin | |
DE416013C (de) | Herstellung eines Gemisches aus Ammoniumsulfit und Ammoniumsulfat | |
DE1546153C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von reinem Ammoniumsalz und Eisenoxyd aus einer Ablauge, die eine wäßrige Lösung eines Ferrosalzes und einer freien Säure darstellt |