DE1668927C3 - Verfahren zur Herstellung von Alkalisalzen von Aminopolycarbonsäuren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Alkalisalzen von AminopolycarbonsäurenInfo
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Description
Die Erfindung betriff· ein Verfahren zur Herstellung von Alkalisalzen von Aminopolycarbonsäuren, wie z. B.
der Nitrilotriessigsäure oder der Äthylendiamintctraessigsäure, durch Umsetzung der entsprechenden Nitrile
mit mindestens stöchiometrischen Mengen Alkalihydroxid bei erhöhter Temperatur.
Ein Verfahren zur Herstellung von Trialkalisalzen der Nitrilotriessigsäure wird in der US-PS 3183 262
beschrieben und besteht in der Umsetzung von Nitrilotriacetonitril mit einer stöchiometrischen Menge
Natriumhydroxid in einer wäßrigen, nitrilotriessigsaures Natrium enthaltenden Lösung, wobei letztere stets
einen Gehalt von 15-20% an freiem Natriumhydroxid aufweist. Das bei der Verseifungsreaktion aus der
alkalischen Lösung anfallende Salz wird abgetrennt und mit einer pesättigten wäßrigen Lösung von niirilotriessigsaurem
Natrium alkalifrei gewaschen. Sowohl die bei der Herstellung des Salzes als auch die beim
Waschprozeß anfallende Mutterlauge wird bei weiteren Ansätzen verwendet. Die ständige Aufrechterhaltung
eines alkalischen Milieus im Reaktionsgemisch ist erforderlich, um eine Fällung des Natriumsalzes der
Nitrilotriessigsäure aus der wäßrigen Phase zu bewirken. Obwohl vorgenanntes Verfahren die Gewinnung
eines verhältnismäßig reinen kristallisierten Salzes ermöglicht, muß dieser Reinheitsgrad durch ein
umständliches Mehrstufenverfahren erkauft werden. Weiterhin ist auch die ständige Kreislaufführung großer
Mengen an Mutterlauge als Verfahrensnachteil zu werten.
Dem BIOS-Bericht 2326, Seite 5-7. ist ein Verfahren zur Herstellung von Trialkalisalzen der Nitrilotriessigsäure
zu entnehmen, das in der Umsetzung von Nitrilotriacetonitril mit einem stöchiometrischen Überschuß
an Natriumhydroxid in wäßriger Phase bei einer Temperatur von 90- 100"C besteht. Zur Reinigung und
Entfärbung der anfallenden Reaktionslösung wird diese zunächst mit Natriumhypochlorit und dann mit Aktivkohle
behandelt. Schließlich wird der AlkaliübcrschuU in der Reaktionslösung durch Einleiten von CO2 neutralisiert
und das Nairiumsalz der Nitrilotriessigsäure durch Sprühtrocknung der Lösung mit einem Reinheitsgrad
von 85 — 92% gewonnen. Auch bei diesem Verfahren kann auf eine zusätzliche Reinigung des Verfahrensrohproduktes
nicht verzichtet werden, wodurch die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens beeinträchtigt wird.
Obwohl die Verseifung von Aminopolyearbonsäurenitrilen, wie /.. B. Nitrilotriacetonitril, mit Alkalihydroxiden
und die anschließende Salzbildung ein relativ einfach durchzuführender chemischer Prozeß ist, war es
nach den bekannten Verfahren bisher nicht möglich, ungefärbte Robprodukte herzustellen, die keiner besonderen
Reinigung zugeführt werden müssen.
Bei der Entwicklung des Verfahrens der Erfindung wurde nunmehr erkannt, daß die Nitrilgruppen von
Aminopolycarboiisäurenitrilen bei der Verseifung und
Salzbildung mit Alkalihydroxiden dann einer Kondensation iinict Braunfärbung des Reaktionsproduktes
unterliegen, wenn an einer beliebigen Stelle des Verseifungsgemisches imterslöchiometrische Mengen
an Alkalihydroxid vorliegen. Das anfallende, gefärbte Reaktionsprodukt muß durch aufwendige Bleich- und
Adsorptionsverfahren von den Verunreinigungen befreit werden. Auf vorerwähnte Reinigungsprozessc
kann gemäß vorliegender Erfindung verzichtet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung voo Alkalisalzen von Aminopolycarbonsäuren durch
Umsetzung der entsprechenden Carbonsäurenitrile mit wäßrigem Alkalihydroxid in mindestens stöchiometrischer
Menge bei erhöhter Temperatur besteht nunmehr darin, daß man eine Suspension des Aminopolycarbonsäurenitrils
in einer wäßrigen, 3O-5Ogewichls-%igen Alkalihydroxidlösung herstellt, diese Suspension in ein
auf einer Temperatur von 60 bis 1500C gehaltenes
Reaktionsgefäß einbringt und durch intensives Rühren sowie gegebenenfalls unter Anwendung von Druck die
Salzbildung einleitet und durchführt, wobei man die Zuführungsgeschwindigkeit der Suspension in das
Reaktionsgefäß derart regelt, daß sich das aufblähende, lebhaft reagierende Re;ikiionsgemisch nicht über die
Zone guter Durchinischung erhebt und daß das bei der
Reaktion entstehende Ammoniak sowie d;is im
Reaktionsgefäß vorhandene Wasser im wesentlichen durch die Reaktionswärme laufend, jedoch in dem Maße
aus dem Reaktionsraum abgeführt werden, daß während des Reaktionsablaufes stets das gesamte
Reaktionsgemisch von Wasser bzw. Wasserdampf durchdrungen ist und dabei bis zur annähernden
Trockene des Reaktionsproduktes eingedampft wird.
Insbesondere an die Rührvorrichtung ist die Anforderung zu stellen, daß sie geeignet ist, den gesamten
Gefäßinhalt in ständiger Bewegung zu halten und jegliche Anbackungen an der Gefäßwand oder sonstigen
Vorrichtungsteilen zu vermeiden.
Im Falle der Anwendung eines Überdruckes wurde das Verfahren bei maximal etwa 2 atü betrieben.
Eine exakte Definition der »Zone guter Durchniischung«
ist schwer zu geben. Die Zone guter Durchmischung umfaßt im engsten Sinne den Bereich in
unmittelbarer Nähe des Rührers oder Kneters und im weitesten Sinne alle Teile des Reaktioi.sgemisches, die
sich in ständiger Bewegung befinden. Nachteilig für das Verfahren der Erfindung sind alle Maßnahmen, die ein
Anbacken und Austrocknen des Reaktionsgemisches begünstigen, da hierdurch eine unerwünschte Verfärbung
des Verfahrensproduktes bewirkt wird.
Eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung besteht in der Herstellung von Alkalisal-/en
von Aniinopolyearbonsäuren der allgemeinen Formel:
in der R2 entweder einen Alkylrest mil I bis 18 C'-Atomcn, eine
R' N
CH, -C(K)Mc
CH, -COOMe
K- N
CII, (N
CH, CN
eine
in der R1 entweder einen Alkylresl mit 1 bis
IS C-Atomen, eine
(H, COOMe-Giuppe,
4°
CH, COOMe
(CH2In-N -Gruppe ■»*
(CH2In-N -Gruppe ■»*
CII, COOMe
oder eine
oder eine
CII, COOMe
/ '
(CW1),, N--(CH2I11- N -Gruppe
(CW1),, N--(CH2I11- N -Gruppe
CH, CH, -COOMe
ι !
COOMe
bedeutet, η eine ganze Zahl von 1 bis b ist und Me für ein fto
Alkalimetall steht, wobei man als Ausgangsprodukt ein Aniinopolyearbonsäurcnitril der allgemeinen Formel:
-CHj—CN-Gruppe,
CH2-CN
-(CH2In-N -Gruppe
\
CH2CN
CH2CN
oder ':ine
CH,-CN
(CH2In-N-(CH2In-N
CH2-CN
CH2-CN
-(j luppe
CH,-CN
bedeutet und «die vorstehend genannte Bedeutung hut,
einsetzt.
Eine besondere Bedeutung gewinnt das Verfahren der Erfindung bei der Verwendung von Nitrilotriacetonitril,
Äthylendiamintetraacetonitril, Stearylamin-Ν,Ν-diacetonitril
oder Bis-(2-aminoäthyl)-amin-pcntaaceto nitril als Ausgangsprodukt, da die daraus resultierenden
Carbonsäuren bzw. deren Alkalisalze bekanntlich wertvolle technische Produkte darstellen. Zur Herstellung
von Alkalisalzen werden vorzugsweise Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid in Form einer etwa
30 - 50gewichts-%igen wäßrigen Lösung eingesetzt.
Gegebenenfalls kann man die Viskosität des Ausgangsgemisches durch Zugabe des herzustellenden
Alkalisalzes der Aminopolycarbonsäure in einer Menge von bis zu 1OO Gewichts-%, bezogen auf die Menge des
eingesetzten Nitrils, erhöhen. )e nach Reaktionsbedingungen wandelt sich dann die anfänglich viskose Lösung
im Verlaufe der Reaktion innerhalb von 5-30 Minuten in einen Kristallbrei und schließlich in ein trockenes,
festes weißes Pulver um.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung besteht darin daß man das
Reaktionsgefäß während des Reaktionsablaufes auf einer Temperatur von etwa 80-12O0C hält. Betriebstemperaturen
oberhalb von 1200C führen zwar zu kürzeren Reaktionszeiten, ergeben aber zunehmend
stärker verfärbte Produkte. Dagegen werden bei Einhaltung einer Temperatur zwischen etwa 80 und
1200C ungefärbte Produkte erhalten, die keiner besonderen Reinigung bedürfen. Erwünschte Temperalurveränderungen
im Reaktionsgefäß lassen sich in einfacher Weise durch Variation des Betriebsdruckes
herbeiführen. Das nach Beendigung der Reaktion anfallende Reaktionsprodukt kann gegebenenfalls
durch Spuren von Ammoniak verunreinigt sein. Letztere werden durch kurzzeitiges Einleiten von
beispielsweise Wasserdampf, Luft oder von Inertgasen, wie Stickstoff, in das Reaktionsgefäß und Durchspülen
des Reaktionsgemisches entfernt.
Zur Durchführung des erfindungsgemiißen Verfahrens haben sich als geeignete Reaktionsgefäße Doppel-Z-Kneter,
Paddelmischer, Kugelmühlen oder ein- bzw. zweiachsige Schneckenmischer erwiesen.
Im Falle der Herstellung von Alkalisalz.cn der
Nitrilotriessigsäure besitzt das anfallende weiße Pulver die Konstitution eines Monohydrates. Das Produkt ist
nach Beendigung der Reaktion praktisch trocken und verbäckt nicht beim Lagern in Behältern. Durch
analytische Bestimmung des Stickstoffgehaltes und des Komplexbildungsvermögens wurde ermittelt, daß beim
Verfahren der Erfindung die Umsetzung des Aminopolycarbonsäurenitrils
zu Alkalisalzen entsprechender Carbonsäuren quantitativ verläuft.
Durch vorliegende Erfindung wird der bisherige Stand der Technik bereichert, indem es nunmehr
möglich ist, in einer Verfahrensstufe aus einem Aminopolycarbonsäurenitril Alkalisalze entsprechender
Carbonsäuren in energiesparender Weise he: zustellen,
wobei auf eine spezielle Reinigung und Entfärbung sowie Trocknung der Verfahrensprodukle verzichtet
werden kann und diese unmittelbar in fester l:orm
anfallen.
In einem Doppel-Z-Kneter, dessen Heizmantel auf
95"C beheizt war, wurde ein bei Raumtemperatur hergestelltes Gemisch aus 402 g (3 Mol) Nitrilotriacetonitril
mit einer Korngröße von <90μ und 1200 g (9 Mol) 30%ige Natronlauge innerhalb von 15 Minuten
unter intensivem Rühren eingetragen. Die Zugabe des Gemisches erfolgte in dem Maße, daß das aufschäumende
Reaktionsgemisch sich nicht über die Zone guter Durchmischung erhob. Nach etwa 20 Minuten wurde ein
im wesentlichen trockenes, farbloses Pulver erhalten, das gegebenenf.nis im Kneter bei erhöhter Temperatur
noch nachgetrocknet werden kann. Der analytisch ermittelte Gehalt an Trinatriumsalz der Nitrilotricssigsäurc-Monohydrat
im Pulver betrug 96,4%.
Eis wurde wie bei Beispiel 1 verfahren, jedoch wurden dem Ausgangsgemisch zur Erhöhung der Viskosität
zusätzlich noch 136 g (0,5 Mol) des Trinatriumsalzes der Nitrilotriessigsäure in Form des Monohydrates
(Na1NTF. ■ H2O) zugesetzt. Das erhaltene farblose,
nachgetrocknete Pulver enthielt 99,5% Na3NTL · H2O.
Es wurde wie bei Beispiel 2 verfahren, jedoch die Temperatur im Mantel des Doppel-Z-Kneters auf
120cC erhöht. Das erhaltene, nahe/u farblose Produkt
enthielt 97,4% Na3NTE · H2O.
Es wurde wie bei Beispiel 1 verfahren, jedoch wurden dem Ausgaagsgemisch zur Erhöhung der Viskosität
zusätzlich noch 275 g(l Mol) Na3NTE · H2O zugesetzt.
Außerdem wurde Nitrilotriacetonitril mit einer Korngröße bis zu 0,3 mm verwendet. Das erhaltene farblose
Pulver enthielt 98% Na3NTE · H2O.
Hs wurde wie bei Beispiel 1 verfahren, jedoch wurden
9,5 Moi Natriumhydroxid sowie 198,5 g (0,75 Mol) Na3NTE · H2O in das Ausgangsgemisch eingebracht
und außerdem die Reaktion bei einer Temperatur im Heizmantel des Kneters von 1I8°C durchgeführt. Das
erhaltene farblose Pulver enthielt 98% Na3NTE ■ H2O.
In einem Doppcl Z-Kneter, dessen Heizmantel auf
eine Temperatur von 120"C beheizt war, wurden 600 g
(4,5 Mol) 30%ige Natronlauge vorgelegt und anschließend ein bei Raumtemperatur bereitetes Gemisch aus
402 g (3 Mol) Nitrilotriacetonitril mit einer Korngroße von 0.1-0,3 mm und 600 g 30%ige Natronlauge in
3 Portionen unter intensivem Rühren zugegeben, so daß .">
die Schaumbildung des Reaktionsgemisches nicht Überhand nahm. Es wurde ein schwach gelb gefärbtes
Produkt erhalten, mit einem Gehalt von 95.8°/d
Na1NTE H2O.
In einem Doppel-Z-Knelcr, dessen Hei/mantel auf
eine Temperatur von 85"C beheizt war. wurde ein Gemisch aus 402 g (3 Mol) Nitrilotriacetonitril mit einer
Korngröße von <90 μ. 900 g (9 Mol) 40%igcr Natron lauge und 416 g (1.5 Mol) NaiNTE · H2O portionsweise
1 lnerhalb von 17 Minuten unter intensivem Rühren
eingebracht. Nach etwa 30 Minuten wurde ein fast farbloses Pulver erhalten, das einen Gehalt an
NaiNTF. ■ H2O von 96% aufwies.
402 g (3 Mol) Nitrilotriacetonitril und 1260 g (9 Mol) 40%ige Kalilauge wurden gemischt und anschließend
portionsweise in einen Kneter, dessen Heizmantcl'.em-2S
pcratur auf 90"C gehalten wurde, eingetragen und intensiv gerührt. Nach 15 Minuten war die Verseifung
und Sabbildung quantitativ beendet. Die entstandene viskose Flüssigkeit wandelte sich ersl nach etwa
2 Stunden in ein kristallines Produkt um.
In einen Doppcl-Z-Knctcr, dessen Heizmantel auf
125"C beheizt war, wurde ein Gemisch aus 432 g(2 Mol)
Äthylcndiamintetraacetonitril und HOOg (8.25 Mol) einer 30gcwichts-%igcn Natronlauge innerhalb von
45 Minuten unter intensivem Rühren eingetragen. Die Zugabe des Gemisches erfolgte in dem Maße, daß das
aufschäumende Reaktionsgemisch sich nicht über die Zone guter Durchmischung erhob. Vor Beendigung der
Reaktion wurde in das Reaktionsgemisch kurzzeitig Wasserdampf zur Beseitigung von Spuren von Ammoniak
eingeleitet. Nach insgesamt 90 Minuten Reaktionszeit wurde ein farbloses, trockenes Pulver als Reaktionsprodukt erhalten, dessen Gehalt an Tetranatriumäthy-
4< lendiamintetraacetat 98 Gewichts-% betrug.
Beispiel IO
521 g (1,5 Mol) Stearylamin-N.N-diacetonitril wurden
mit 400 g (3 Mol) einer 30gewichtsprozentigen Natronlauge innig vermischt. Das zähe Gemisch wurde in
einem mit einem Rührer ausgestatteten Behälter auf 6O0C erwärmt, wobei es in eine flüssige und somit gut
dosierbare Emulsion überging. Aus dem Behälter wurde das Gemisch über ein Ventil innerhalb von 40 Minuten
in einen Doppel-Z-Kneter, dessen Heizmantel auf 1200C beheizt war, eingetragen. Während der Zugabe
wurde in den Reaktionsraum des Kncters Dampf eingeblasen, wodurch sich das aufschäumende Reak-
fio tionsgemisch nicht über die Zone guter Durchmischung
erhob, während gleichzeitig gebildetes Ammoniak abgetrieben wurde. Nach insgesamt 90 Minuten Reaktionszeit
wurde ein nahezu farbloses Pulver als Reaktionsprodukt erhalten, dessen Gehalt an Dinatri-
(>5 uin-stcarylamin-N.N-diacctat 91 Gewichts-% betrug.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Alkalisalzen von Aminopolycarbonsäuren durch Umsetzung der
entsprechenden Carbonsäurenitrile mit wäßrigem Alkalihydroxid in mindestens stöchiometrischer
Menge bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Suspension des
Aminopolycarbonsäurenitrils in einer wäßrigen, JO- 50gew:chts-%igen Alkalihydroxidlösung herstellt,
diese Suspension in ein auf einer Temperatur von 60 bis 150°C gehaltenes Reaktionsgefäß
einbringt und durch intensives Rühren sowie gegebenenfalls unter Anwendung von Druck die is
Salzbildung einleitet und durchführt, wobei man die Zuführungsgeschwindigkeit der Suspension in das
Reaktionsgefäß derart regelt, daß sich das aufblähende, lebhaft reagierende Reaktionsgemisch nichi
über die Zone guter Durchinischung erhebt und daß
das bei der Reaktion entstehende Ammoniak sowie das im Reaktionsgefäß vorhandene Wasser im
wesentlichen durch die Reaktionswärme laufend, jedoch in dem Maße aus dem Reaktionsruum
abgeführt werden, daß während des Reaklionsabhui- ^s
fes stets das gesamte Reaktionsgemisch von Wasser bzw. Wasserdampf durchdrungen ist und dabei bis
zur annähernden Trockene des Reaktionsprodukies eingedampft wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- to
zeichnet, daß man Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid einsetzt.
J. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Viskosität des Ausgangsgemisches
durch Zugabe des herzustellenden is Alkalisalzes der Aminopolycarbonsäure in einer
Menge von bis zu 100 Gewichts-%, bezogen auf die Menge des eingesetzten Nitrils, erhöht.
4. Verfahren nach Anspruch 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Rcaktionsgcfäß auf
einer Temperatur von etwa 80- 120" C hält.
5. Verfahren nach Anspruch 1 — 4, dadurch gekennzeichnet, daß man Spuren von Ammoniak
aus dem Reaktionsprodukt durch kurzzeitiges Einleiten von Wasserdampf, Luft oder eines 4<s
Inertgases in das Reaktionsgefäß entfernt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 — 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Reaktionsgefäß Doppel-Z-Kneter,
Paddelmischer, Kugelmühlen oder ein- bzw. zweiachsige Schneckenmischer verwendet. .v>
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