DE819092C - Verfahren zur Herstellung von Isopropylbenzolhydroperoxyd - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von IsopropylbenzolhydroperoxydInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Verbesserung in dem Verfahren zur Herstellung von Isopropylbenzolhydroperoxyd
durch Oxydation von Isopropylbenzol mittels freien Sauerstoffs bei erhöhter
Temperatur, ζ. B. von i2o° bis 1350, in Abwesenheit
von Katalysatoren.
Das Isopropylbenzolhydroperoxyd kann als Katalysator bei der Autoxydation von organischen
Verbindungen und für die Polymerisation von Vinyl- und Acrylverbindungen und auch zur Herstellung
von Phenol durch saure Zerlegung benutzt werden.
Bei der Behandlung von Isopropylbenzol mit freiem Sauerstoff unter gründlicher Verteilung des
letzteren wird die Ausbeute an Isopropylbenzolhydroperoxyd günstig dadurch beeinflußt, daß der
Sauerstoff im Überschuß über die absorbierte und in Reaktion tretende Menge in die flüssige Phase
eingeführt wird. ;
Zur Ausführung der Reaktion geeignete Temperaturen liegen zwischen 1200 und 1350. In der
Nähe der unteren Temperaturgrenze geht die Reaktion nur langsam vonstatten, während bei den
höheren Temperaturen Zersetzung von entstandenem Peroxyd eintritt. Diese Zersetzung beginnt bei
Temperaturen über 1350 erhebliches Ausmaß anzunehmen.
Der verwendete Sauerstoff ist vorzugsweise der reine Sauerstoff des Handels, dessen Verwendung
eine beschleunigte Umsetzung des Kohlenwasser-Stoffs zum Peroxyd gestattet, so daß die Verweilzeit
im Reaktionsgefäß abgekürzt wird und dadurch Verluste durch thermische Zersetzung verringert
werden. Unter Berücksichtigung dieser verschiedenen Gesichtspunkte mag es als der beste
Weg für die Ausführung der Reaktion erscheinen, die Oxydation mit einem Überschuß an handelsreinem
Sauerstoff bei einer Temperatur durchzuführen, die so niedrig ist, daß bei geringer Zersetzung
noch gute Ausbeuten erzielt werden.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Kohlenwasserstoffdämpfe, die durch den Überschuß an Sauer-
stoff abgeführt werden, mit diesem ein explosibles Gemisch bilden, wenn der Gehalt an Kohlenwasser-.
stoffen darin ungefähr zwischen i% und 54% beträgt. Diese Prozentgehalte entsprechen Teildrucken
des Kohlenwasserstoffes über der flüssigen Mischung bei Temperaturen von 27 ° bis 130 °. Mit anderen
Worten, man kann das Oxydationsverfahren mit Sicherheit ausüben, wenn man bei Temperaturen
oberhalb ungefähr 135 ° arbeitet und. dadurch die Bildung explosibler Mischungen vermeidet. Es ist
aber bereits erwähnt worden, daß die Zersetzungsgeschwindigkeit des Peroxyds bei Temperaturen
oberhalb ungefähr 135 ° dazu neigt, unwirtschaftlich
hoch zu werden. Die wünschenswertesten Temperatüren wären daher die, welche 1300 nur um ein geringes
überschreiten. Es ist aber klar, daß ein geringes Absinken der Temperatur um wenige Grade
diese in einen Bereich bringen würde, in welchem explosible Sauerstoff-Kohlenwasserstoff-Gemische
*o sich über dem flüssigen Reaktionsgemisch bilden würden.
Infolgedessen wäre eine scharfe Kontrolle und überaus genaue Einstellung der Temperatur notwendig,
um das Entstehen solch explosibler Gasgemische im Reaktionsgefäß und die dadurch dro-
»5 henden Gefahren zu verhüten, da ein gelegentliches
Heruntergehen der Temperatur selbst nur für kurze Zeit die schlimmsten Folgen haben könnte.
Die vorliegende Erfindung hat nun den Zweck, das Verfahren der Oxydation von Isopropylbenzol
so zu gestalten, daß es bei günstigen Temperaturen mit einem Überschuß an Sauerstoff in Konzentrationen
nicht unter 50% tmter weitestgehender Vermeidung von Explosionsgefahr des Gasgemisches
im Reaktionsgefäß durchgeführt werden kann.
Erfindungsgemäß wird das Verfahren der Herstellung von Isopropylbenzolhydroperoxyd durch
die Oxydation von Isopropylbenzol im flüssigen Zustande mit freiem Sauerstoff bei Temperaturen
zwischen 1200 und 1350 in Abwesenheit von Katalysatoren
derart durchgeführt, daß ein Überschuß an Sauerstoff von hoher Konzentration zur Anwendung
gebracht und die Gefahr von Explosionen im Gasraum oberhalb der Reaktionsmischung durch
die Einführung von Wasserdampf weitestgehend verhindert wird. Der Sauerstoff soll eine Konzentration
von 50% nicht unterschreiten und ist vorzugsweise handelsreiner Sauerstoff von 90% und
höher.
Die Anwendung von Wasserdampf hat den zusätzlichen Vorteil im Gefolge, daß er durch Abkühlen
des aus dem Reaktionsgefäß entweichenden Gas-Dampf-Gemisches leicht kondensiert werden
kann. Da die aus dem Kondensator austretenden Gase Isopropylbenzoldampf in einer Konzentration
enthalten, die in Abwesenheit von zugesetztem Wasserdampf dem Partialdrack des Isopropylbenzols
bei der im Kondensator herrschenden Temperatur entspricht, so werden Verluste an Isopropylbenzol
zu gewärtigen sein, die dem Gesamtvolumen
6e der Austrittsgase aus dem System proportional sind. Durch die Einführung von Wasserdampf und
seine nachfolgende Kondensation zu Wasser ist das Gesamtvolumen der Austrittsgase nur noch gleich
dem Volumen des Sauerstoffs, der das Reaktionsgefäß verläßt und ein Verlust von unkondensierten
Isopropylbenzoldämpfen, die durch den Gasstrom fortgetragen werden, wird auf das äußerste eingeschränkt.
Weiterhin bleibt der Sauerstoff nach der Kondensation des Wasserdampfes in dem das Reaktionsgefäß
verlassenden Gasgemisch im Zustande hoher Konzentration, beladen mit Isopropylbenzoldämpfen
und nur verdünnt durch geringe Mengen von Gasen, wie Kohlensäure, die während der Oxydation erzeugt wird, zurück. Nach der Entfernung
solcher Verbindungen, z. B. durch Auswaschen mit Ätznatronlösung, wird der Sauerstoff
in reinem, hoch konzentriertem Zustande wiedergewonnen und kann nach Wunsch abermals für das
Oxydationsverfahren verwendet werden. Obgleich es wahrscheinlich ist, daß das endgültig anfallende
Isopropylbenzol-Sauerstoff-Gemisch mehr als 1 Prozent an dem Kohlenwasserstoff enthält, sind die
Explosionsgefahren gering, da das Gasgemisch sich in engen Röhren bewegt, in denen es nicht mit sich
bewegenden Funken bildenden Apparateteilen in Berührung kommt, und in denen ferner durch Einschaltung
von bekannten Vorrichtungen, die die Fortpflanzung von Flammen verhindern, wie Drahtnetztrennwände,
die Gefahr weitgehend verringert werden kann. Das kondensierte Isopropylbenzol kann durch Abhebern vom kondensierten Wasser
getrennt und abermals für die Oxydation und Herstellung von Isopropylbenzolhydroperoxyd verwendet
werden.
Die Menge Wasserdampf in dem Gasraum über der Reaktionsmischung kann erfindungsgemäß in
weiten Grenzen schwanken und hängt von der Sicherheitsspanne ab, mit der man das Oxydationsverfahren
auszuführen gedenkt, und weiterhin von der Genauigkeit der Temperaturkontrolle. Es wurde
beispielsweise festgestellt, daß der Zusatz einer solchen Wasserdampfmenge, daß die Gasmischung, abgesehen
von dem Gehalt an Kohlenwasserstoffdämpfen, ungefähr 28 Volumprozente betrug, ausreichte,
um die Explosionsgefahr völlig auszuschalten, selbst wenn die Temperatur in der Reaktionsmischung auf i2o° sinken sollte, während der Zusatz
von ungefähr 6 bis 7% Wasserdampf genügen würde, um sicheres Arbeiten bei 1300 zu gewährleisten.
Die Gesamtzusammensetzung der Gas-Dampf-Mischung im Reaktionsgefäß würde dann betragen: Isopropylbenzol-Dämpfe 41%, Sauerstoff
43%, Wasserdampf 16%.
Der Gehalt der mit Isopropylbenzoldämpfen gesättigten Gasmischungen an den oberen Explosionsgrenzen
bei einer gegebenen Temperatur lassen sich aus der folgenden Tabelle ersehen:
Sättigung | Isopropylbenzol | Gehalt | Hj O o/o | Verhältnis |
Temperatur | °/o | O2 % | 25.5 | H2O:Oj |
"5 | 34 | 40.5 | 16 | i:i,6 |
120 | 41 | 43 | 7 | 1:2,7 |
I25 | 47.5 | • 45.5 | O | i:6,5 |
I30 | 54 | 46 | I:OO |
Aus der letzten Zahlensäule in obiger Tabelle läßt sich der geringste Wasserdampfzusatz im Verhältnis
zum Sauerstoff errechnen, der nötig ist, um die Sicherheit bei bestimmten Temperaturen zu gewährleisten.
Aus der Tabelle geht ferner hervor, daß mit steigender Temperatur der notwendige
Zusatz von Wasserdampf im Verhältnis geringer wird.
Der Wasserdampf kann entweder unmittelbar in ίο den Gasraum oberhalb der Reaktionsflüssigkeit als
gesonderter Gasstrom eingeführt werden. Er kann aber auch dem Sauerstoff zugemischt werden, ehe
dieser mit Isopropylbenzol im Reaktionsgefäß in Berührung kommt. Wenn er so zugesetzt wird, daß
er zusammen mit dem Sauerstoff durch die Reaktionsflüssigkeit streicht, sollte seine Menge derart
bemessen sein, daß er die Sauerstoffkonzentration nicht unter 50% herabsetzt, da sonst die Oxydationsgeschwindigkeit
allzusehr vermindert wird, ao ■ Dies würde nämlich vermehrte Zersetzung des
Hydroperoxyds und dadurch Verlust an wertvollem Material verursachen.
Der Wasserdampf kann andererseits auch in der Reaktionsflüssigkeit erzeugt werden, indem nämlieh
die erforderliche Menge Wasser während des Oxydationsvorgangs der Reaktionsflüssigkeit zugeführt
wird. In diesem Falle mischt sich der erzeugte Wasserdampf mit dem überschüssigen
Sauerstoff und den Isopropylbenzoldämpfen im Räume über der Reaktionsmischung in dem Reaktionsgefäß.
Es wurde ferner gefunden, daß während des Oxydationsvorganges geringe Mengen flüchtiger saurer
Nebenprodukte gebildet werden, die dazu neigen, die Zersetzung des Hydroperoxyds zu fördern.
Durch den Zusatz von Wasser zu der Reaktionsmischung werden die besagten sauren Produkte
durch die entstehenden Wasserdämpfe mit fortgerissen und so aus der Reaktionsmischung entfernt.
Versuche sind gemacht worden, diesen sauren Produkten durch Zusatz von anorganischen Alkalien
zur Reaktionsmischung entgegenzuwirken, indem dadurch die sauren Verbindungen in ihre Salze verwandelt
und so unschädlich gemacht wurden. Da jedoch die für diesen Zweck verwendeten alkalischen
Verbindungen, z. B. Ätznatron, in Isopropylbenzol unlöslich sind, ist die Neutralisierung der
genannten sauren Verbindungen fast niemals vollständig. Durch Zusatz von Wasser zu der Reaktionsmischung
wird jedoch die Entfernung derjenigen sauren Nebenprodukte, welche der Neutralisierung
durch die Anwesenheit alkalischer Substanzen entgangen sind, gefördert und im wesentlichen
vervollständigt. Bei der Kondensierung der kondensierbaren Dämpfe in den Abgasen aus dem Reaktionsgefäß
werden die sauren Verbindungen, die hauptsächlich aus Ameisensäure bestehen, in der
wäßrigen Phase des Kondensates zurückgehalten und können leicht aus dem System durch Abhebern
entfernt werden, während die Isopropylbenzolschicht des Kondensates wieder in das Reaktionsgefäß zurückgeführt wird.
Der Zusatz von Wasser im flüssigen Zustande zu der Reaktionsmischung dient auch noch dem weiteren
nützlichen Zweck, daß er ein Mittel an die Hand gibt, den guten Vollzug der Oxydation zu
kontrollieren. Unter den besten Arbeitsbedingungen ist die Entstehung von flüchtigen Säuren auf ein
Minimum beschränkt. Gelegentliche Bestimmungen des Säuregehaltes in der wäßrigen Phase des
Kondensates, beispielsweise durch elektrometrische pH-Messung, hilft daher, die Wirksamkeit des Verfahrens
zu kontrollieren und die Oxydation unter den günstigsten Bedingungen durchzuführen. Ein
weiterer Vorteil des Zusatzes von Wasser zur Reaktionsmischung besteht in der Tatsache, daß die
Wärme, die durch die Oxydationsreaktion frei wird, zum Teil dadurch entfernt wird, daß sie die
latente Wärme liefert, die zur Verwandlung von Wasser in Dampf notwendig ist, und so dazu beiträgt,
die Temperatur in dem Reaktionssystem zu regeln.
Das Wasser kann im kontinuierlichen Betriebe zusammen mit der Isopropylbenzolzufuhr in das
Reaktionsgefäß von oben eingeführt oder gesondert unter die Oberfläche der Flüssigkeit im Reaktionsgefäß geleitet werden. Wenn man beabsichtigt, die
im Oxydationsverfahren sich bildenden sauren Verbindungen zu neutralisieren, kann das für die
erfindungsgemäße Ausführung des Verfahrens benötigte Wasser in Form von wäßrigen Alkalilösungen,
z. B. von Natriumhydroxyd, in geeigneter Verdünnung zugesetzt werden.
Die zuzusetzende Wassermenge kann in der gleichen Weise berechnet werden, wie es für den
Fall dargelegt worden ist, daß Wasserdampf in den Gasraum im Reaktionsgefäß eingeführt wurde, um
eine genügende Sicherheitsspanne zu bewirken. Wenn also die Oxydation bei 1300 durchgeführt
werden soll, muß hinreichend Wasser eingeleitet werden, um zu gewährleisten, daß die obere Explosionsgrenze
nicht erreicht wird, selbst wenn die Reaktionstemperatur erheblich unter etwa 1250 fallen
sollte. In dem folgenden Beispiel wird das Verfahren näher erläutert:
Isopropylbenzol wurde in einem Reaktionsgefäß aus Siemens-Martinstahl bei 1300 oxydiert, indem
durch den Gefäßboden Sauerstoff von 90% eingeleitet und dieser dann durch wirksame mechanische
Rührung in der Flüssigkeit fein verteilt wurde. Die Oxydation wurde kontinuierlich vorgenommen, indem
dauernd frisches Isopropylbenzol dem Gefäß zugeführt wurde, während das Flüssigkeitsvolumen
mit Hilfe eines Überlaufs konstant gehalten wurde.
Das Abgas vom Reaktionsgefäß wurde durch einen Kühler geleitet, von dem das Kondensat in
eine Dekantiervorrichtung lief, in der die wäßrige Phase von der Isopropylbenzolschicht getrennt
wurde. Das Isopropylbenzol wurde, von der wäßrigen Schicht getrennt, dem Reaktionsgefäß wieder iao
zugeführt.
Natronlauge, die 50 g NaOH in 100 ecm enthielt,
wurde in das Reaktionsgefäß in der Weise eingeführt, daß in der Stunde auf 1 1 Reaktionsflüssigkeit i,2 ecm kamen und daß die Natron-
lauge direkt in diese eingeleitet wurde. Die Sauer-
stoffzufuhr wurde so geregelt, daß die Austrittsgeschwindigkeit des nicht absorbierten Gases ungefähr
11,5 1 in der Stunde auf je 1 1 Reaktionsflüssigkeit
betrug. Unter diesen Bedingungen setzte sich die Dampfphase über der Flüssigkeit im Reaktionsgefäß wie folgt zusammen:
i,2 ccm/Stunde 50% NaOH = 0,6 ecm Wasser/
Stunde = 0,7 1 Wasserdampf/Stunde. Das Verhältnis des Sauerstoffs zum Wasserdampf ist daher
ίο wie 11,5 zu 0,7.
Der Dampfdruck des Isopropylbenzols bei 1300
ist bekannt und beträgt ungefähr 400 mm Quecksilber.
Die Zusammensetzung der Dampfphase im Reaktionsgefäß läßt sich daher wie folgt berechnen:
Isopropylbenzol 52,6%, Sauerstoff 44,7%, Wasserdampf 2,7%.
Es wurde experimentell festgestellt, daß ein Gas dieser Zusammensetzung bei 1300 sich gerade
außerhalb des Explosionsbereiches befindet.
Um die Sicherheitsspanne unter obigen Bedingungen zu bestimmen, kann die Reaktionstemperatur,
bei der die Gasmischung in den Explosionsbereich eintritt, folgendermaßen berechnet werden:
s5 Es wurde festgestellt, daß die Zusammensetzung eines Gasgemisches, das Sauerstoff und Wasserdampf
im Verhältnis 11,5 zu 0,7 enthält, an der oberen Explosionsgrenze die folgende ist: Isopropylbenzol
50,6%, Sauerstoff 46,6%, Wasserdampf 2,8%.
Ein Dampfgemisch dieser Zusammensetzung wird erhalten bei einem Dampfdruck des Isopropylbenzols
von 385 mm, was bei 1280 der Fall ist. Die Sicherheitsspanne beträgt in diesem Falle daher
nur 2°.
Sodann wurde Alkali in Gestalt einer wäßrigen Lösung von 20 Gewichtsteilen Natriumhydroxyd
in 100 Raumteilen Lösung dem Reaktionsgefäß zugesetzt, und zwar in einer Menge von 3 ecm je
Stunde und Liter Reaktionsflüssigkeit. Hierdurch wurde die Reaktionsgeschwindigkeit in keiner
Weise beeinträchtigt. Diese 3 ecm entsprechen einem Zusatz von 2,4 ecm Wasser je Stunde und
Liter Reaktionsflüssigkeit. Durch eine ähnliche Berechhung wie die obige wurde gefunden, daß man
die Reaktionstemperatur bis auf 1220 sinken lassen durfte, ehe die Gas-Dampf-Mischung in den Bereich
der Explosionsmöglichkeit eintrat.
Das Isopropylbenzolhydroperoxyd kann aus dem Reaktionsgemisch durch fraktionierte Destillation
unter vermindertem Druck oder durch Behandlung des genannten Gemisches mit starker wäßriger
Natriumhydroxydlösung, wodurch das Natriumsalz in fester, kristalliner Form erhalten wird, gewonnen
werden. Durch Zersetzung des Salzes mittels verdünnter Säure wrrd das freie Hydroperoxyd
als farblose, ölige, nach Wasserstoffperoxyd riechende Flüssigkeit erhalten, die sich beim Erhitzen
auf 165 ° bis 1700 langsam zersetzt.
PH-Bestimmungen der wäßrigen Schicht in der Abhebervorrichtung ergaben einen Wert von 2,4.
Fraktionierte Destillation dieser wäßrigen Schicht lieferte Ameisensäure als den Hauptbestandteil der
sauren Fraktion.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Isopropylbenzolhydroperoxyd,
dadurch gekennzeichnet, daß Isopropylbenzol im flüssigen Zustand bei
Temperaturen zwischen 1200 und 1350 in Ab-Wesenheit
von Katalysatoren mit Gasen, die überschüssigen freien Sauerstoff in hoher Konzentration
enthalten, in innige Berührung gebracht und die Explosionsgefahr im Gasraum über der Reaktionsmischung durch die Einführung
von Wasserdampf wesentlich herabgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Konzentration des zugeführten Sauerstoffs nicht geringer als 50% ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserdampf zusammen
mit dem Sauerstoff in die Reaktionsflüssigkeit eingeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zugesetzte Wasserdampfmenge
derart bemessen wird, daß dadurch die Sauerstoffkonzentration nicht unter 50% verringert
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch g0
gekennzeichnet, daß die Wasserdampfmenge im Gasraum, nach Abzug der darin enthaltenen
Isopropylbenzoldämpfe, ungefähr 28% des Gasraumvolumens einnimmt, wodurch die Explosionsgefahr
bei Temperaturen zwischen 1200 und 1300 aufs äußerste eingeschränkt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserdampfmenge
im Gasraum, nach Abzug der darin enthaltenen Isopropylbenzoldämpfe, ungefähr 7% des Gasraumvolumens
beträgt, wodurch die Explosionsgefahr bei einer Temperatur von 1300 auf
ein Minimum beschränkt wird.
7. Verfahren nach Ansprüchen 1, 2, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserdampf
durch Zusatz der erforderlichen Menge Wasser, gegebenenfalls auch in Form einer wäßrigen
Alkalihydroxydlösung, zu der heißen Reaktionsflüssigkeit erzeugt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die aus dem Reaktionsgefäß austretende Gasmischung derart abkühlt,
daß der Wasserdampf und verdampftes Isopropylbenzol kondensiert werden, in dem Kondensat
das Isopropylbenzol von der wäßrigen Phase durch Abhebern trennt und das Isopropylbenzol
in das Reaktionsgefäß zur Oxydation zurückführt.
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