DE1242233B - Verfahren zur Herstellung von stabilem Natrium- oder Kaliumdichlorisocyanurat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von stabilem Natrium- oder Kaliumdichlorisocyanurat

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DE1242233B
DE1242233B DEF46292A DEF0046292A DE1242233B DE 1242233 B DE1242233 B DE 1242233B DE F46292 A DEF46292 A DE F46292A DE F0046292 A DEF0046292 A DE F0046292A DE 1242233 B DE1242233 B DE 1242233B
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chlorine
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dichloroisocyanuric acid
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Stephen James Kovalsky
Raymond August Olson
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    • C07D251/02Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings
    • C07D251/12Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C07d
Deutsche KL: 12 ρ-10/05
Nummer: 1242 233
Aktenzeichen: F 46292IV d/12 ρ
Anmeldetag: 10. Juni 1965
Auslegetag: 15. Juni 1967
Als chlorliefemde Stoffe haben Natriumdichlorisocyanurat und Kaliumdichlorisocyanurat in weiten Kreisen zur Verwendung in festen Bleich- und Reinigungsmassen Aufnahme gefunden. Die Bezeichnung Natrium- bzw. Kaliumdichlorisocyanurat soll keine Beschränkung auf eine tautomere Form, in der die Salze existieren können, darstellen.
Das übliche Verfahren zur Herstellung dieser Salze besteht in einer Umsetzung von Dichlorisocyanursäure mit Kalium- bzw. Natriumhydroxyd in einem wäßrigen Medium. -Die Umsetzung wird bei Temperaturen ab etwa 5 bis etwa 65 ~ C durchgeführt, und die Reaktionsmischung wird bei einem pH-Wert von etwa 6 bis etwa 7 gehalten. Die Reaktionsteilnehmer liegen normalerweise innerhalb dieses pH-Bereiches in etwa stöchiometrischen Anteilen und in Form einer wäßrigen Aufschlämmung mit bis zu etwa 50 °/o Feststoffen vor. Nach Beendigung der Reaktion wird die sich ergebende Aufschlämmung in einer Trennanlage zur Entfernung der Feststoffe von dem flüssigen Abstrom behandelt. Die Feststoffe, die aus Dichlorisocyanursäuresalz-Kristallen zusammengesetzt sind, werden unter Entfernung sowohl des ungebundenen als auch des gebundenen Wassers zu einem im wesentlichen wasserfreien Produkt getrocknet. Der Wassergehalt des sich ergebenden Produktes sowohl an gebundenem als auch an ungebundenem Wasser wird vorzugsweise so niedrig wie möglich gehalten (beispielsweise 0,2 Gewichtsprozent H2O), da die Lagerungsstabilität des Endproduktes in Gegenwart von Feuchtigkeit rasch abnimmt. Zusätzlich wird bei der Herstellung von Zusammensetzungen die Verwendung der wasserfreien Form dieser Dichlorisocyanursäuresalzprodukte wegen der leichten Handhabung und für die Einarbeitung in bleichende und sanitäre Zusammensetzungen bevorzugt.
Eine ernste Schwierigkeit, die bei der Herstellung dieser Dichlorisocyanursäuresalzprodukte in großem Maßstab aufgetreten war, stellt die schwankende thermische Stabilität der Produkte während des Trocknens dar. Die thermische Stabilität der unmittelbaren Produkte ist wichtig, da sie normalerweise in einem Gasstrom, der bei erhöhter Temperatur gehalten wird, zur Entfernung aller außer vernachlässigbarer Mengen an Feuchtigkeit ohne Erniedrigung ihres aktiven Chlorgehalts getrocknet werden. Wenn die Produkte keine gute thermische Stabilität besitzen, kann ein beträchtlicher Teil durch Zersetzung während des Trocknens verloren werden, und es kann sogar die Stillegung der Anlage erforderlich werden, um zersetzte Salze entfernen zu können und um die Verfahren zur Herstellung von stabilem
Natrium- oder Kaliumdichlorisocyanurat
Anmelder:
FMC Corporation, New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. F. Zumstein, Dr. E. Assmann,
Dr. R. Koenigsberger
und Dipl.-Phys. R. Holzbauer, Patentanwälte,
München 2, Bräuhausstr. 4
Als Erfinder benannt:
Stephen James Kovalsky, Scotch Plains, N. J.;
Raymond August Olson, Westfield, N. J.
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 17. Juni 1964 (375 934) - ■
Zersetzung weiterer Mengen des Produkts während des Trocknungsverfahrens zu verhindern. Beispielsweise zersetzt sich eine thermisch instabile Kaliumdichlorisocyanuratmasse, wenn die Trocknung dieses Produktes durch Erhitzen des Salzes auf Temperaturen etwas über 95 0C versucht wird. Ein thermisch stabiles Kaliumdichlorisocyanurat kann im Gegenteil dazu auf so hohe Temperaturen wie 1400C ohne Materialzersetzung erhitzt werden.
Ein zusätzlicher Faktor, der die Lage erschwert, ist, daß sich die eine Charge Dichlorisocyanursäuresalzprodukt in ihrer thermischen Stabilität von der anderen unterscheidet, auch wenn beide unter fast identischen Bedingungen hergestellt worden sind. Die unterschiedliche thermische Stabilität verschiedener Chargen des Endprodukt macht es notwendig, die Betriebsbedingungen für das Trocknen des Produktes zu ändern. Das erschwert besonders im kontinuierlichen Betrieb das Trocknen des Produktes. Damit innerhalb des Produktionskreislaufes ein festgelegtes Betriebs-Trocknungsverfahren aufrechterhalten werden kann, ist also eine durchwegs hohe thermische Stabilität des Produkts Voraussetzung.
Hinsichtlich der schwankenden thermischen Stabilität der nach dem obigen Verfahren hergestellten Dichlorisocyanursäuresalzprodukte ist festgestellt worden, daß das Anfangsprodukt, das beim Anfahren von
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Betriebsversuchen erhalten wird, eine gute thermische austauscher zur Entfernung der Reaktionswärme Stabilität aufweist, im wesentlichen wie das nach gehalten. Die bevorzugte Verfahrenstemperatur be-Laboratoriumsverfahren erhaltene Produkt. Nachdem trägt etwa 20 bis etwa 30° C.
jedoch die Anlage in intermittierendem Betrieb ist, In der bevorzugten Ausführungsform wird Chlor
beginnt die thermische Stabilität des sich ergebenden 5 oder eine aktive Chlorverbindgung der obigen ReProdukts abzunehmen und erreicht schließlich einen aktionsmischung gleichzeitig mit den anderen ReTiefpunkt. Bis jetzt ist noch nicht bestimmt worden, agenzien zugefügt. Das Chlor kann gasförmig oder in was die thermische Stabilität des Dichlorisocyanur- Form einer wäßrigen Lösung zugefügt werden. An säuresalzproduktes beeinträchtigt, da die Reaktions- Stelle von Chlor können aktive Chlorverbindungen, variablen, das sind Temperatur, Reaktionsdauer, io wie Alkalimetallhypochlorite, beispielsweise NatriumpH-Werte, Reinheit des Reagenzien usw., alle genau oder Kaliumhypochlorid, Trichlorisocyanursäure oder gleichgehalten wurden. andere chlorenthaltende Verbindungen verwendet
Im Ergebnis besteht also ein Bedürfnis nach einem werden, die aktives Chlor freisetzen, wenn sie in eine Verfahren zur Herstellung von Salzen des Dichlor- wäßrige Lösung eingebracht werden. Die Chlormenge isocyanursäure, die eine gleichbleibend gute und 15 muß ausreichend sein, um den Chlorbedarf des flüssigen einheitliche thermische Stabilität besitzen. Abstroms, wie oben definiert, zu decken. Der Chlor-
Es ist ein Ziel der Erfindung, trockene Salze der bedarf des flüssigen Abstroms wird ermittelt, indem Dichlorisocyanursäure herzustellen, die eine relativ jene Chlormenge bestimmt wird, die erforderlich ist, hohe thermische Stabilität aufweisen und die ohne um den pH-Wert des flüssigen Abstroms (der normalerthermische Zersetzung auf einen sehr niedrigen Feuch- ao weise etwa 7 beträgt) in Abwesenheit irgendwelcher tigkeitsgehalt getrocknet werden können. zugesetzter Reaktionsteilnehmer auf einen Wert
Die Erfindung betrifft somit eine Verfahren zur von etwa 4 zu erniedrigen. Ist dieser Chlorbedarf Herstellung von stabilem Natrium- oder Kalium- einmal bestimmt, werden genug Chlor oder äquivalente dichlorisocyanurat, wobei eine Aufschlämmung von Mengen aktiver Chlorverbindung zugegeben, um Dichlorisocyanursäure und eine Alkalilauge in einem 25 ständig den Chlorbedarf des flüssigen Abstroms zu wäßrigen Medium, das bei einem pH-Wert von etwa decken. Ein geringer Überschuß an zugegebenem 6 bis etwa 7 und bei einer Temperatur von etwa 5 bis Chlor ist erwünscht, um die Zugabe einer ausreichenden etwa 65° C gehalten wird, umgesetzt werden, die Menge sicherzustellen, zumal ein geringer Überschuß Reaktionsmischung in einen im wesentlichen festen an Chlor die Reaktions nicht ungünstig beeinflußt Produktstrom und einen im wesentlichen flüssigen 30 Wenn auch das Chlor der Reaktionsaufschlätnmung Abstrom getrennt, der flüssige Abstrom zur Ver- zweckmäßig zusammen mit der Dichlorisocyanursäure wendung als wäßriges Reaktionsmedium zurückgeführt und dem Kalium- oder Natriumhydroxyd zugefügt und der feste Produktstrom getrocknet wird. wird, ist es möglich, die Chlorierung des flüssigen
Erfindungsgemäß wird nur den rückzuführende Abstroms entweder vor oder nach der Bildung des flüssige Abstrom mit so viel Chlor vermischt, daß sein 35 Salzproduktes in der Reaktionsaufschlämmung durchpH-Wert auf 4 erniedrigt wird. zuführen.
Die Chlormenge, die zugefügt werden muß, um Es wurde ferner gefunden, daß in der Regel eine
den pH-Wert des flüssigen Abstroms auf 4 zu er- ausgleichende Menge Kalium- oder Natriumhydroxydniedrigen, wird im folgenden als »Chlorbedarf« reagens, über die als Reaktionsteilnehmer in dem Verbezeichnet. Dieser Chlorbedarf kann dem flüssigen 40 fahren benötigte Menge, zugefügt werden muß, um Abstrom entweder vor, während oder nach der den pH-Wert der Reaktionsmischung zwischen etwa Reaktion zugeführt werden und kann in Form von 6 und etwa 7 zu halten, wenn das Chlor oder aktive gasförmigem Chlor, Alkalimetallhypochloriten, Tri- Chlorverbindungen der Reaktionsmischung zugefügt chlorisocyanursäure oder anderen Chlorverbindungen, werden. Das zugefügte Alkalimetallhydroxyd wird die aktives Chlor freisetzen, wenn sie in wäßrige 45 der Reaktionsaufschlämmung sehr zweckmäßig zuFlüssigkeit gebracht werden, zugefügt werden. sammen mit dem Chlor oder der aktiven Chlor-
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen verbindung zugefügt.
Verfahrens wird Dichlorisocyanursäure, vorzugsweise Bei der Durchführung der obigen Reaktion darf
in Form einei wäßrigen Aufschlämmung, in ein man den pH-Wert der Reaktionsmischung wegen der Reaktionsgefäß gegeben, das rückgeführten flüssigen 50 sonst möglichen Bildung des explosiven Stickstoff-Abstrom enthält, der nach der Kristallisierung einer trichlorids nicht über etwa 7 steigen lassen. Ebensofrüheren Charge von Dichlorisocyanursäuresalz- wenig sollte man das pH der Reaktionsaufschlämmung kristallen wiedergewonnen wurde. Der rückgeführte unter etwa 6,0 fallen lassen, um eine vollständige flüssige Abstrom enthält gelöst Dichlorisocyanur- Umsetzung der Dichlorisocyanursäure in das gesäuresalzprodukt, wobei die Menge abhängt von der 55 wünschte Produkt sicherzustellen. Bei niedrigeren Löslichkeit des Salzes und der Temperatur der pH-Werten ist das Endprodukt oft durch unumgesetzte Lösung. Kaliumhydroxyd oder Natriumhydroxyd Reagenzien, wie Dichlorisocyanursäure, verunreinigt, werden, vorzugsweise in Form einer wäßrigen Lösung, In dem pH-Bereich von etwa 6 bis etwa 7 werden gleichzeitig mit der Dichlorisocyanursäure in das erwünscht hohe Ausbeuten reiner Diehlorisoeyanur-Reaktionsgefäß gegeben. Die zwei Reagenzien werden 60 säuresalzprodukte mit einem Minimum an unde m Reaktionsgefäß in etwa stöchiometrischen Mengen erwünschten Nebenprodukten erhalten,
zugefügt. Der pH-Wert der wäßrigen Aufschlämmung Nach der Vervollständigung der obigen Reaktion
wird im Bereich von etwa 6,0 bis etwa 7,0 duich sorg- wird die Aufschlämmung aus dem Reaktionsgefäß fältige Regelung der Kaliumhydroxyd- oder Natrium- entfernt, auf etwa 20° C gekühlt und zur Abtrennung hydroxyd-Zuführungsgeschwindigkeit gehalten. Die 65 des Dichlorisocyanursäuresalzproduktes von dem Reaktionsaufschlämmung wird bei einer Temperatur flüssigen Abstrom behandelt, der zusammen mit aufvon etwa 5 bis etwa 65° C durch kontinuierliches bereiteter Dichlorisocyanursäure und zusätzlichem Durchleiten der Aufschlämmung durch einen Wärme- Kalium- oder Natriumhydroxyd in das Reaktions-:
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gefäß zurückgeführt wird, während das abgetrennte trockneten Produkts in ein Proberohr gebracht und
Dichlorisocyanursäuresalzprodukt zu einem Trockner das Rohr in eine Salzschmelze bei einer Temperatur
geleitet wird. Dort wird es mit einem erhitzten Gas- von 275 0C eingesetzt. Die Zeit, die die Probe bis zum
strom in Berührung gebracht, um das restliche Wasser Beginn der Zersetzung im Proberohr benötigt, ist ein
entweder in gebundener oder in ungebundener Form 5 Maß für ihre Stabilität und wird als ihre »Stabilitäts-
zu entfernen, so daß das Dichlorisocyanursäuresalz- zeit« bezeichnet. Im Fall von Kaliumdichloriso-
endprodukt weniger als etwa 0,2 Gewichtsprozent cyanurat beginnt ein thermisch stabiles Produkt nach
Wasser enthält. etwa 120 Sekunden oder mehr sich zu zersetzen,
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Ver- während ein instabiles Produkt sich nach nur 30 bis fahrens in kontinuierlicher Betriebsweise werden die io 50 Sekunden zu zersetzen beginnt. Im Fall von Dichlorisocyanursäure und das Alkalihydroxyd einem Natriumdichlorisocyanurat zersetzt sich ein thermisch Reaktionsgefäß, das rückgeführten flüssigen Afcstrom stabiles Produkt in dem Salzbad nicht vor mindestens enthält, kontinuierlich zugefügt. Ebenso wird die etwa 150 Sekunden, während ein instabiles Produkt Chlorbehandlung durch Zugabe von Chlor zusammen nach unter 100 Sekunden sich zu zersetzen beginnt, mit den beiden anderen Reagenzien kontinuierlich 15 Wenn die Reaktion unter Verwendung eines frischen, ausgeführt. Ein Teil der Aufschlämmung in dem wäßrigen Reaktionsmediums im Reaktionsgefäß an-Reaktionsgefäß wird fortwährend entfernt, gekühlt statt des rückgeführten flüssigen Abstroms durch- und zur Abtrennung des Salzproduktes vom flüssigen geführt wird, hat das sich ergebende Salzprodukt Abstrom behandelt. Der flüssige Abstrom, der be- sogar ohne Chlorbehandlung eine gute thermische trächtliche Mengen gelösten Salzproduktes enthält, 20 Stabilität. Dies ist es im wesentlichen, was beim Anwird in das Reaktionsgefäß rückgeführt. Das ab- fahren von Betriebsversuchen geschieht, und es wird getrennte Salzprodukt wird unter Verwendung eines angenommen, daß die gute thermische Stabilität des erhitzten Gasstromes schnell getrocknet und dann für Produkts durch die vergleichsweise geringe Menge an den Versand verpackt. Verunreinigungen in der im Reaktionsgefäß ver-
Der flüssige Abstrom wird also weder bei konti- 25 wendeten wäßrigen Mischung veranlaßt wird,
nuierlichem noch bei chargenweisem Verfahren ver- Es ist nicht bekannt, wie das vorliegende Chlorieworfen, da er beträchtliche Mengen Dichlorisocyanur- rungsverfahren die störenden Verunreinigungen unsäuresalzprodukt enthält, das für einen wirtschaftlichen schädlich macht. Es ist jedoch beobachtet worden, Betrieb gewonnen werden muß. Das gelöste Salz ist daß stabile Kaliumdichlorisocyanuratkristalle dadurch nicht verloren, solange der flüssige Abstrom fort- 30 charakteiisiert sind, daß sie eine große Querschnittswährend in das System rückgeführt wird. fläche von etwa 1500 μ2 und eine definierte rhomboidale
Das obige Verfahren kann auch chargenweise Struktur besitzen. Es wurde gefunden, daß im Gegeninnerhalb des benötigten pH-Bereichs durch Chargen- satz dazu thermisch instabiles Kaliumdichlorisoweise Umsetzung von Dichlorisocyanursäure und einem cyanurat sehr feine, nicht beschriebene Kristalle mit Alkalimetallhydroxyd zusammen mit Chlor oder einer 35 Querschnittsflächen von nur 25 bis etwa 50 μ2 ausaktiven Chlorverbindung, bis die Umsetzung voll- bildet. Im Fall des Natriumdichlorisocyanurats hat ständig geworden ist, und anschließendem Kühlen das thermisch stabile Salz eine grobe, stabähnliche und Filtrieren der sich ergebenden Aufschlämmung, Kristallstruktur im Vergleich mit den feinen, nadelum die Salzproduktkristalle von dem flüssigen Ab- ähnlichen Kristallen des thermisch instabilenProduktes. strom abzutrennen, durchgeführt werden. Der flüssige 40 Weiterhin können die thermisch stabilen Natrium-Abstrom wird anschließend als Reaktionsmedium dichlorisocyanuratsalze leicht filtriert und von der zur Durchführung einer folgenden Umsetzung zwischen Mutterlauge wegen des Kristallformates, das größer Dichlorisocyanursäure und einem Alkalihydroxyd ist als das der thermisch instabilen, feinen, nadelwieder verwendet. ähnlichen Natriumdichlorisocyanuratkristalle, abge-
Wenn auch das obige Verfahren durch die Zugabe 45 trennt werden.
von Chlor oder aktiven Chlorverbindungen zur Die folgenden Beispiele sollen die vorliegende
Reaktionsmischung beschrieben worden ist, kann die Erfindung erläutern, ohne sie jedoch zu beschränken, vorliegende Erfindung auch durch Zugabe dieser
Stoffe entweder vor oder nach der Bildung der Kalium- Beispiel 1
oder Natriumdichlorisocyanurate in der Reaktions- 50 fTut· 1,
aufschlämmung durchgeführt werden. Auf jeden Fall a) Ubllcnes Verfahren
ist die Chlorierung vor der Trennung des Salzproduktes Bei der Herstellung von Kaliumdichlorisocyanurat von dem flüssigen Abstrom durchzuführen. Es ist werden 45,4 kg Dichlorisocyanursäure in 181 kg gefunden worden, daß die thermische Stabilität von frischem Wasser aufgeschlämmt, und diese AufNatrium- und Kaliumdichlorisocyanurat, die im 55 schlämmung wird kontinuierlich mit 25,9 kg SOVoigem Fabrikmaßstab hergestellt worden sind, durch gewisse wäßrigem Kaliumhydroxyd gemischt. Die Geschwindig-Verunreinigungen des flüssigen Abstroms, der als keit der Kaliumhydroxydzugabe wird so geregelt, Reaktionsmedium bei der Bildung der Reaktions- daß IV2 Stunden benötigt werden, um die Umsetzung aufschlämmung verwendet wird, ungünstig beeinflußt vollständig zu machen. Während der Umsetzung wird wird. Anscheinend verwandelt die Chlorierung die 60 die Mischung durch sorgfältige Zugabe des Kaliumschädlichen Verunreinigungen in eine Form, in der hydroxydreagens bei einem pH von 6,5 bis 6,8 einsie die thermische Stabilität des kristallisierten Salz- geregelt. Die Temperatur der Reaktionsmischung Produktes nicht störend beeinflussen. wird durch Kühlung der Reaktionsmischung in einem
Um ein schnelles und standardisiertes Verfahren wassergekühlten Wärmeaustauscher zwischen 20 und
zur Bestimmung der thermischen Stabilität der sich 65 250C eingeregelt. Die sich ergebende Aufschlämmung
ergebenden Kalium- oder Natriumdichlorisocyanurate wird kontinuierlich abgezogen und zur Abtrennung
zu schaffen, wurde der folgende Test ausgearbeitet. der Kaliumdichlorisocyanuratkristalle vom flüssigen
In diesem Test wird eine 5 bis 10-g-Probe des ge- Abstrom zentrifugiert. Die feuchten Kristalle werden
durch Berührung mit heißer Luft bis unter 0,2% Wasser getrocknet. Der sich ergebende flüssige Abstrom wird in das Reaktionsgefäß zurückgeführt, wo erneut Kaliumhydroxyd und Dichlorisocyanursäure in den vorher angegebenen Mengen zugefügt werden. Die sich ergebenden trockenen Kaliumdichlorisocyanuratkristalle werden hinsichtlich der thermischen Stabilität durch Einbringen einer trockenen 5- bis 10-g-Probe in ein Testrohr und Einsetzen des Rohrs in eine Salzschmelze bei einer Temperatur von 275 0C geprüft. Die Zeit, die bis zum Beginn der Zersetzung benötigt wird, wird als Stabilitätszeit verzeichnet.
Bei Beginn der obigen Umsetzung wird ein Produkt gewonnen, das aus Kristallen mit einer rhomboidalen Struktur besteht, die eine realtiv große Querschnittsfläche von etwa 1500 μ2 aufweisen. Das Salz hat eine Stabilitätszeitvonl80 Sekunden.Nachkontinuierlichem Lauf des obigen Verfahrens wird es für 20 Stunden unterbrochen. Dann wird der Betrieb wieder aufgenommen, und der flüssige Abstrom wird als Reaktionsmedium in der nachfolgenden Produktion verwendet. Es wird gefunden, daß das sich ergebende Salzprodukt zusammengesetzt ist aus feinen Kristallen mit nicht beschriebener Form mit einer Querschnittsfläche von 25 bis 50 μ2. Die Stabilitätszeit des sich ergebenden Kaliumdichlorisocyanurats fällt bei der Messung durch den obigen Test auf nur 30 Sekunden.
b) Erimdungsgemäßes Verfahren
Die durch Fortsetzung des Verfahrens a) gewonnene Produktaufschlämmung wird zur Deckung des Chlorbedarfs kontinuierlich mit 6,8 kg Trichlorisocyanursäure pro 45,4 kg dem Reaktionsgefäß zugeführter Dichlorisocyanursäure vermischt. Der pH-Wert der sich ergebenden Mischung wird durch die Zugabe von KOH auf 6,8 eingestellt. Anschließend werden die Produktkristalle vondem flüssigen Afcstrom abgetrennt, und es wird gefunden, daß sie aus großen Rhomboiden mit einer Querschnittsfiäche zwischen 1000 und 1500 μ2 bestehen. Das Salz hat eine Stabilitätszeit von 150 Sekunden.
Versuch b)
Beispiel 2
Versuch a)
45
Durch Einspeisen einer wäßrigen, 20gewichtsprozentigen Dichlorisocyanursäureaufschlämmung in ein Reaktionsgefäß wird eine kontinuierliche Herstellung von Kaliumdichlorisocyanurat durchgeführt. Gleichzeitig wird eine 50%ige Kaliumhydroxydlösung in das Reaktionsgefäß mit einer Geschwindigkeit eingespeist, die ausreicht, den pH-Wert bei 6,8 zu halten. Die zur Bildung des Dichlorisocyanursäureaufschlämmung verwendete wäßrige Flüssigkeit ist der flüssige Abstrom aus dem Zentrifugiervorgang einer vorhergehenden Charge bei der Herstellung von Kaliumdichlorisocyanurat, der 72 Stunden bei 35°C gelagert worden ist. Der sich ergebende Kaliumdichlorisocyanuratsalzniederschlag wird als Auf- 6q schlämmung kontinuierlich entfernt und zur Abtrennung des Salzes von dem sich ergebenden flüssigen Abstrom zentrifugiert. Der flüssige Abstrom wird dem Reaktionsgefäß als Reaktionsmedium wieder zugeführt. Es wird gefunden, daß das Produktsalz aus sehr feinen Kristallen mit einer Querschnittsfläche unter 50 μ2 zusammengesetzt ist. Die Kristalle haben eine Stabilitätszeit von nur 30 Sekunden.
Das in Versuch a) dargelegte Verfahren wird wiederholt, mit der Ausnahme, daß dem Reaktionsgefäß zur Deckung des Chlorbedarfs 15 Teile Chlor je 100 Teile dem Reaktionsgefäß zugeführter Dichlorisocyanursäure als Chlorgas zugegeben wird. Nach dieser kontinuierlichen Chlorzugabe wird ein Kaliumdichlorisocyanurat in Form großer, rhomboider Kristalle mit einer Querschnittsfläche von 1400 μ2 und einer Stabilitätszeit von 134 Sekunden gewonnen.
Beispiel 3
Eine ähnlich Beispiel 2, Versuch a) gewonnene Aufschlämmung, die thermisch instabiles Kaliumdichlorisocyanuratprodukt ergibt, wird chargenweise mit einer 20%igen wäßrigen Lösung von Kaliumhypochlorit entsprechend 17 Teilen KOCl pro 100 Teile Dichlorisocyanursäure behandelt. Anschließend wird der pH-Wert der Aufschlämmung auf 6,8 eingestellt. Das abgetrennte und getrocknete Kaliumdichlorisocyanuratprodukt besitzt eine Stabilitätszeit von 150 Sekunden.
Beispiel 4
Versuch a)
Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt, mit der Ausnahme, daß äquivalente Mengen 50°/<^βΓ Natriumhydroxydlösung an Stelle des im Beispiel 1 verwendeten Kaliumhydroxyds verwendet werden. Nach kontinuierlicher Rückführung des flüssigen Abstroms wird gefunden, daß das Natriumdichlorisocyanuratprodukt aus feinen, nadelähnlichen Strukturen zusammengesetzt ist, deren Kristalle sich sehr schlecht filtrieren lassen und das sich während des normalen Trocknungsverfahrens zersetzt. Diese Salze haben eine Stabilitätszeit von 80 Sekunden.
Versuch b)
Die obige Aufschlämmung wird kontinuierlich mit 2,27 kg gasförmigem Chlor pro 45,4 kg in das Reaktionsgefäß eingespeister Dichlorisocyanursäure behandelt. Nach kontinuierlichem Betrieb wird gefunden, daß das sich ergebende Produkt Natriumdichlorisocyanuratsalz mit einer groben, stabähnlichen Kristallform ist, das sich leicht von der Mutterlauge abfiltrieren läßt. Es wird gefunden, daß dieses Produkt ohne thermische Zersetzung leicht zu trocknen ist und eine Stabilitätszeit von 165 Sekunden besitzt.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von stabilem Natrium- oder Kaliumdichlorisocyanurat, wobei eine Aufschlämmung von Dichlorisocyanursäure und eine Alkalilauge in einem wäßrigen Medium, das bei einem pH-Wert von etwa 6 bis etwa 7 und bei einer Temperatur von etwa 5 bis etwa 65 0C gehalten wird, umgesetzt werden, die Reaktionsmischung in einen im wesentlichen festen Produktstrom und einen im wesentlichen flüssigen Abstrom getrennt, der flüssige Abstrom zur Verwendung als wäßriges Reaktionsmedium zurückgeführt und der feste Produktstrom getrocknet
wird, dadurch gekennzeichnet, daß der rückzuführende flüssige Abstrom mit soviel Chlor vermischt wild, daß sein pH-Wert auf 4 erniedrigt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur während der Umsetzung bei etwa 20 bis 30° C liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die sich aus Anspruch 1 ergebende Chlormenge dem wäßrigen Reaktionsgemisch während der Umsetzung der Dichlorisocyanursäure mit der Alkalilauge zugesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die aus Anspruch 1 ergebende Chlormenge dem wäßrigen Reaktionsgemisch zwischen der Herstellung und der Abtrennung des Dichlorisocyanursäuresalzes von dem flüssigen Abstrom zugesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle von Chlor die äquivalente Menge von Alkalihypochlorit oder Trichlorisocyanursäure dem wäßrigen Reaktionsgemisch oder dem flüssigen Abstrom zugesetzt wird.
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