DE1155133B - Verfahren zur Herstellung von Calciumdi-(dichlorisocyanurat) und dessen Hydraten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Calciumdi-(dichlorisocyanurat) und dessen HydratenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Calciumdi-(dichlorisocyanurat) und
dessen Hydraten, die zum Oxydieren, Bleichen, Sterilisieren, Desinfizieren und bzw. oder Reinigen geeignet
sind.
Calciumdi-(dichlorisocyanurat) und seine Hydrate entsprechen folgender Strukturformel:
Verfahren zur Herstellung
von Calciumdi-(dichlorisocyanurat)
und dessen Hydraten
Cl-N-C-N-
O=C-N-C=O
Cl
Ca-nH2O
worin η 0, 4 oder 6 ist. Alle diese Substanzen sind weiße kristalline Stoffe, die eine mäßige Löslichkeit
in Wasser haben. Wasserfreies Calciumdi-(dichlorisocyanurat) ist in Wasser zu etwa 7, 12,5 bzw. 17,5 g
je 100 ecm bei 10, 25 bzw. 40° C löslich. Wasserfreies
Calciumdi-(dichlorisocyanurat) besitzt einen theoretisch verfügbaren Chlorgehalt von 65,5%.
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Herstellung von Calciumdi-(dichlorisocyanurat) bzw. dessen
Hydraten vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man 4 Mol Chlor je 1 Mol Tricalciumdieyanurat
in einem wäßrigen Medium in einer Reaktionszone zusammengibt und reagieren läßt, wobei
der Pj1-Wert in der Reaktionszone oberhalb etwa 4,5
und die Temperatur im Bereich von etwa 10 bis 65° C gehalten wird, und daß man anschließend das
Calciumdi-(dichlorisocyanurat) in Form eines seiner Hydrate aus dem wäßrigen Reaktionsgemisch abtrennt
und gegebenenfalls trocknet, bis das Kristallwasser entwichen ist.
Die Umsetzung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann durch die folgende Gleichung wiedergegeben
werden:
Ca3(C3N3O3),+ 4Cl2
-> Ca(Cl2C3N3Og)2 + 2CaCl2
Das als Reaktionsteilnehmer bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Tricalciumdicyanurat
ist eine weiße feste Substanz, die wenig in Wasser löslich ist und deren Wasserlöslichkeit mit zunehmender
Temperatur abnimmt. Diese Verbindung kann nach verschiedenen Verfahren hergestellt werden, bei
denen im allgemeinen 3 Mol Calciumhydroxyd und 2 Mol Cyanursäure miteinander umgesetzt werden.
Tricalciumdicyanurat kann ferner bei Raumtemperatur hergestellt werden, indem 2 Mol Calcium-Anmelder:
Monsanto Chemical Company,
St. Louis, Mo. (V. St. A.)
Monsanto Chemical Company,
St. Louis, Mo. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. H. Ruschke, Patentanwalt,
Berlin 33, Auguste-Viktoria-Str. 65
Berlin 33, Auguste-Viktoria-Str. 65
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 12. August 1959 (Nr. 833 132)
V. St. v. Amerika vom 12. August 1959 (Nr. 833 132)
Steve Vazopolos, St. Louis, Mo. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
hydroxyd mit 1 Mol Monocalciumdicyanurat in einem wäßrigen Medium vermischt werden.
Da das erfindungsgemäß als Reaktionsteilnehmer verwendete Tricalciumdicyanurat bevorzugt in Form
einer wäßrigen Aufschlämmung zu der Reaktionszone gegeben wird, ist es nicht notwendig, die bei einer
der oben beschriebenen Reaktionen erhaltenen festen Substanzen zu trocknen. Normalerweise enthält die
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete wäßrige Aufschlämmung von Tricalciumdicyanurat
5 bis 45 Gewichtsteile dieser Verbindung je 100 Gewichtsteile Wasser, bevorzugt etwa 15 bis 35 Gewichtsteile je 100 Gewichtsteile Wasser. Diese wäßrigen
Aufschlämmungen besitzen einen pH-Wert von etwa 12.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann ansatzweise, kontinuierlich oder halbkontinuierlich ausgeführt werden. Beim ansatzweisen Verfahren wird das Reaktionsgefäß zunächst mit einer wäßrigen Aufschlämmung von Tricalciumdicyanurat beschickt, und unter Rühren wird Chlor, entweder gasförmig oder flüssig, vorzugsweise gasförmig, eingeleitet, wobei die Zufuhr so geregelt wird, daß der pH-Wert nicht unter 4,5 abfällt. Bevorzugt wird die Zufuhr von Chlor unterbrochen, wenn ein pH-Wert von etwa 5,0 bis 7,5 erreicht wird, und im allgemeinen werden, wenn der pH-Wert auf dieser Höhe gehalten wird, praktisch 4 Mol Chlor je 1 Mol Tricalciumdicyanurat verbraucht. Je nach den obengenannten Reaktionstem-
Das erfindungsgemäße Verfahren kann ansatzweise, kontinuierlich oder halbkontinuierlich ausgeführt werden. Beim ansatzweisen Verfahren wird das Reaktionsgefäß zunächst mit einer wäßrigen Aufschlämmung von Tricalciumdicyanurat beschickt, und unter Rühren wird Chlor, entweder gasförmig oder flüssig, vorzugsweise gasförmig, eingeleitet, wobei die Zufuhr so geregelt wird, daß der pH-Wert nicht unter 4,5 abfällt. Bevorzugt wird die Zufuhr von Chlor unterbrochen, wenn ein pH-Wert von etwa 5,0 bis 7,5 erreicht wird, und im allgemeinen werden, wenn der pH-Wert auf dieser Höhe gehalten wird, praktisch 4 Mol Chlor je 1 Mol Tricalciumdicyanurat verbraucht. Je nach den obengenannten Reaktionstem-
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peraturen bestehen die aus dem Reaktionssystem ausgeschiedenen festen Substanzen entweder aus dem
Hexahydrat, dem Tetrahydrat von Calciumdi-(dichlorisocyanurat) oder aus Gemischen derselben. Diese
Hydrate können von der wäßrigen Phase nach bekannten Verfahren, z. B. durch Filtrieren,
Zentrifugieren, Dekantieren u. dgl., abgetrennt werden.
Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren kontinuierlich oder halbkontinuierlich ausgeführt.
Bei einem derartigen Verfahren wird einer wäßrigen Aufschlämmung von Tricalciumdicyanurat
unter intensiver Durchmischung Chlor, bevorzugt als Gas, zugeführt. Es ist notwendig, daß das Chlor und
die wäßrige Aufschlämmung von Tricalciumdicyanurat mit solcher Geschwindigkeit lind unter so starkem
Rühren zugesetzt werden, daß das wäßrige Reaktionsmedium oberhalb pH 4,5, aber nicht höher als
pH 7,5, vorzugsweise zwischen etwa pH 5,0 und 7,0,
gehalten wird. Es werden dann praktisch stöchiometrische Mengen der jeweiligen Reaktionsteilnehmer
umgesetzt, d. h. 4 Mol Chlor auf jeweils 1 Mol Tricalciumdicyanurat.
Wenn das Hexahydrat von Calciumdi-(dichlorisocyanurat) erhalten werden soll, wird die erwähnte
Umsetzung bei einer Temperatur im Bereich von etwa 10 bis unterhalb etwa 35° C ausgeführt. Es ist
hierbei zweckmäßig, wenn nach Beendigung des Zusatzes der Reaktionsteilnehmer das entstandene
wäßrige Reaktionsgemisch auf etwa 50C abgekühlt
wird, wobei langsam gerührt wird, um das Hexahydrat als feste Substanz aus der wäßrigen Phase des
Reaktionsgemisches abzuscheiden. Im allgemeinen kann hierbei die abgetrennte wäßrige Phase, die eine
sehr große Menge gelöstes Calciumchlorid und eine verhältnismäßig kleine Menge gelöstes Calcium-(dichlorisocyanurat)
enthält, verworfen werden.
Wenn dagegen das Tetrahydrat von Calciumdi-(dichlorisocyanurat) hergestellt werden soll, wird die
Umsetzung bei einer Temperatur im Bereich von etwa 37 bis etwa 65° C ausgeführt. Es ist dann
zweckmäßig, das erhaltene wäßrige Reaktionsgemisch nach Beendigung des Zusatzes der Reaktionsteilnehmer
unter langsamem Rühren auf eine Temperatur nicht unterhalb 370C abzukühlen, worauf sich
das Tetrahydrat als feste Substanz aus dem Reaktionsgemisch abscheidet. Da die abgetrennte wäßrige
Phase eine beträchtliche Menge an gelöstem CaI-ciumdi-(dichlorisocyanurat)
enthält, wird sie im Vakuum bei einer Temperatur im Bereich von etwa 45 bis 65° C konzentriert, wobei ein beträchtlicher
Teil des Wassers (bis zu 33%) abdestilliert wird. Hierauf fallen weitere Mengen des Tetrahydrates aus
und können leicht abgetrennt werden. Die restüche wäßrige Phase kann verworfen werden, weil sie eine
sehr große Menge an Calciumchlorid und nur eine verhältnismäßig kleine Menge an Calciumdi-(dichlorisocyanurat)
enthält. Gegebenenfalls kann die abgetrennte wäßrige Phase auf etwa 5° C abgekühlt und
das ausgeschiedene Hexahydrat von Calciumdi-(dichlorisocyanurat) abfiltriert und zum Tetrahydrat getrocknet
werden.
Wenn schließlich wasserfreies oder praktisch wasserfreies Caltium-(dichlorisocyanurat) hergestellt
werden soll, wird die Umsetzung zwischen 10 und 65° C, bevorzugt aber im Bereich von etwa 20 bis
45°C, ausgeführt. Nach Beendigung des Zusatzes der Reaktionsteilnehmer kann das wäßrige Reaktionsgemisch entweder auf etwa Raumtemperatur abgekühlt
und das ausgeschiedene wasserhaltige CaI-ciumdi-(dichlorisocyanurat)
von der wäßrigen Phase abgetrennt oder bei einer Temperatur zwischen 30 und 60° C eingeengt werden, wobei der Wassergehalt
um etwa 50 Gewichtsprozent vermindert wird. Anschließend wird das ausgeschiedene wasserhaltige
Calciumdi-(dichlorisocyanurat) von der wäßrigen Phase abgetrennt und nach bekannten Trockenverfahren
entwässert.
Die Verweilzeit einer begrenzten Menge Tricalciumdicyanurat und einer begrenzten Menge Chlor in der
Reaktionszone, die erforderlich ist, um eine begrenzte Menge Reaktionsprodukt zu bilden, liegt bei kontinuierlicher
Arbeitsweise unterhalb von 30 Minuten und gewöhnlich unterhalb von 10 Minuten.
Die folgenden Beispiele erläutern die Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
In ein Reaktionsgefäß werden bei etwa 25° C 28 g (etwa 0,378 Mol) gepulvertes Calciumhydroxyd, 32 g
(etwa 0,248 Mol) Cyanursäure und 150 g Wasser gegeben. Während des Vermischens steigt die Temperatur
auf 33° C. Die erhaltene Aufschlämmung von Tricalciumdicyanurat wird dann auf 10° C abgekühlt,
worauf unter Rühren Chlorgas eingeleitet wird, bis der pH-Wert auf ungefähr 4,5 abgesunken ist. (Der
Chlorzusatz dauert etwa 5 Minuten, wobei die Temperatur auf etwa 30° C ansteigt.) Die wäßrige Aufschlämmung
wird langsam unter schwachem Rühren auf 5°C abgekühlt und dann filtriert. Der wasserfeuchte
Filterkuchen, der aus wasserfeuchtem Hexahydrat von Calciumdi-(dichlorisocyanurat) besteht,
wird dann in einem Gebläsetrockenofen bei 105° C bis zur Wasserfreiheit getrocknet. Das wasserfreie
Produkt der Formel Ca(Cl2C3N3Og)2 hat einen Gehalt
an reaktionsfähigem Chlor von 63,5°/o. Die Ausbeute an wasserfreiem Calciumdi-(dichlorisocyanurat),
bezogen auf das eingesetzte Tricalciumdicyanurat, beträgt 84 Gewichtsprozent. Das Filtrat enthielt praktisch
100% des als Nebenprodukt entstandenen CaI-ciumchlorids
und 7,6 g Calciumdi-(dichlorisocyanurat).
Die Röntgenstrukturanalyse des Hexahydrates von Calciumdi-(dichlorisocyanurat) ergab die folgenden
Hauptlinien (relative Intensitäten größer als 10%):
Netzebenenabstand | Relative Intensität |
10,155 | 100 |
5,0348 | 70 |
3,1728 | 54 |
2,8030 | 27 |
3,0557 | 26 |
3,3237 | 17 |
3,5870 | 15 |
3,3482 | 15 |
2,5128 | 15 |
6,1456 | 13 |
3,7666 | 12 |
3,0054 | 10 |
4,5715 | 8 |
Die Röntgenstrukturanalyse von wasserfreiem CaI-ciumdi-(dichlorisocyanurat)
ergab die folgenden Hauptlinien (relative Intensitäten größer als 10%):
Netzebenenabstand | Relative Intensität |
4,2267 | 100 |
3,0455 | 63 |
4,1678 | 54 |
2,9664 | 34 |
3,9831 | 31 |
9,3016 | 27 |
3,1078 | 26 |
3,2522 | 24 |
2,4993 | 21 |
7,5571 | 20 |
Vorzugsweise wird das Reaktionsgefäß mit einer wäßrigen Vorlageflüssigkeit beschickt, die reines Wasser
oder eine wäßrige Lösung von Calciumchlorid sein kann. Besonders zweckmäßig ist als Vorlageflüssigkeit
die Mutterlauge (z. B. das Überstehende des Zentrifugates oder das Filtrat) eines vorhergehenden
Ansatzes.
30
In ein Mischgefäß werden 129 g (etwa 1 Mol) Cyanursäure und 580 g Wasser gegeben. Dazu wird
unter Rühren ein Gemisch aus 111 g (etwa 1,5 Mol) Calciumhydroxyd und 259 g Wasser gegeben, wobei
die Temperatur im Bereich von 10 bis 15° C gehalten wird. Die erhaltene wäßrige Aufschlämmung enthält
186 g Tricalciumdicyanurat und 893 g Wasser.
In ein Reaktionsgefäß, das mit Rührer, Thermometer und Elektroden zur pH-Messung versehen ist,
werden 300 g Wasser gegeben, die 33 g Calciumchlorid gelöst enthalten. Unter Rühren wird zu dieser
Vorlagefiüssigkeit die oben angegebene wäßrige Aufschlämmung von Tricalciumdicyanurat mit einer Geschwindigkeit
von 40 ecm je Minute gegeben. Zugleich mit dem Zusatz der Aufschlämmung wird
Chlorgas mit solcher Geschwindigkeit eingeleitet, daß der pH-Wert im Bereich von 4,5 bis 5,0 bleibt. Während
des Zusatzes wird die Temperatur der Reaktionsmasse dauernd bei 25° C gehalten. Nach Beendigung
des Zusatzes der wäßrigen Aufschlämmung wird der Chlorstrom unterbrochen. Unter langsamem
Rühren wird die wäßrige Reaktionsmasse auf 10° C abgekühlt und dann zentrifugiert. Das Zentrifugat,
das aus dem weißen kristallinen Hexahydrat von Calciumdi-(dichlorisocyanurat) und einer kleinen
Menge (6 Gewichtsprozent des Zentrifugats) Wasser besteht, wird dann 2 Stunden bei 106° C in einem
Gebläsetrockenofen getrocknet. Das getrocknete Produkt (152 g) besteht aus weißem kristallinem CaI-ciumdi-(dichlorisocyanurat)
von ungefähr 98%iger Reinheit, das einen Gehalt an reaktionsfähigem Chlor von 63,2% hat. Das Überstehende des Zentrifugats
enthielt praktisch alles bei der Reaktion gebildete Calciumchlorid und das, welches in der Vorlageflüssigkeit
enthalten war, sowie 61 g Calciumdi-(dichlorisocyanurat). Dieses Überstehende des Zentrifugats
ergab nach dem Einengen im Vakuum bei 50° C, wobei praktisch 50% des Wassers abdestiffiert wurden,
Abkühlen des Rückstandes auf 5° C, Abzentrifugieren der ausgefallenen Substanz und Trocknen
des Zentrifugats bei 105° C weitere 38 g wasserfreies Calciumdi-(dichlorisocyanurat).
In ein Mischgefäß werden 129 g (etwa 1 Mol) Cyanursäure und 580 g Wasser gegeben. Dazu wird
unter Mischen ein Gemisch aus 111 g (etwa 1,5 Mol) Calciumhydroxyd und 259 g Wasser hinzugefügt, wobei
die Temperatur im Bereich von 10 bis 15° C gehalten wird. Die erhaltene wäßrige Aufschlämmung
enthielt 186 g Tricalciumdicyanurat und 893 gWasser.
In ein Reaktionsgefäß, das mit Rührer, Thermometer und pH-Elektroden versehen ist, werden 300 g
Wasser gegeben, die 33 g Calciumchlorid gelöst enthalten. Unter Rühren wird in diese Vorlageflüssigkeit
die oben erhaltene wäßrige Aufschlämmung von Tricalciumdicyanurat mit einer Geschwindigkeit von
40 ecm je Minute gegeben. Zugleich mit dem Zusatz der Aufschlämmung wird Chlorgas so rasch eingeleitet,
daß der pH-Wert im Bereich von 4,5 bis 5,0 gehalten wird. Während des Zusatzes wird die Temperatur
der Reaktionsmasse bei 40 bis 45° C gehalten. Nach Beendigung des Zusatzes der wäßrigen Aufschlämmung
wird der Chlorstrom unterbrochen. Die wäßrige Reaktionsmasse wird noch etwa 30 Minuten
bei etwa 45° C gerührt und dann zentrifugiert. Das Zentrifugat, das aus dem weißen kristallinen Tetrahydrat
von Calciumdi-(dichlorisocyanurat) und einer kleinen Menge Wasser besteht, wird dann 2 Stunden
in einem Gebläsetrockenofen bei 106° C getrocknet. Das getrocknete Produkt ist weißes kristallines wasserfreies
Calciumdi-(dichlorisocyanurat) von ungefähr 98% Reinheit. Das Überstehende des Zentrifugats
enthielt praktisch alles bei der Reaktion gebildete Calciumchlorid und das, das in der Vorlageflüssigkeit
enthalten war, sowie 106 g Calciumdi-(dichlorisocyanurat). Dieses Überstehende des Zentrifugats ergab
nach dem Einengen im Vakuum bei 50° C, wobei praktisch 50% des Wassers abdestilliert wurden, Abkühlen
des Rückstandes auf 5° C, Zentrifugieren der ausgefallenen festen Substanz und Trocknen des Zentrifugats
bei 105° C weitere 67 g wasserfreies CaI-ciumdi-(dichlorisocyanurat).
Die Röntgenstrukturanalyse des Tetrahydrates von Calciumdi-(dichlorisocyanurat) ergab die folgenden
Hauptlinien (relative Intensitäten größer als 10%):
Tabelle | III | Relative Intensität |
Netzebenenabstand | 100 | |
8,3387 | 47 | |
3,9482 | 38 | |
3,1728 | 33 | |
2,0696 | 31 | |
3,0354 | 30 | |
2,4793 | 26 | |
3,2639 | 25 | |
3,3115 | 23 | |
2,7608 | 20 | |
2,4338 | 17 | |
2,8208 | 16 | |
4,7160 | 14 | |
4,6913 | 12 | |
2,1493 | ||
Die oben angegebenen Hydrate von Calciumdi-(dichlorisocyanurat) können zum Oxydieren, Bleichen,
Sterilisieren und Desinfizieren verwendet werden. Die wasserfreie Form von Calcium-(dichlorisocyanurat)
wird bevorzugt zur Herstellung fester Oxydations-, Bleich-, Sterilisations- und Desinfektionsmassen verwendet.
Zur Demonstration der Beständigkeit von wasserfreiem Calciumdi-(dichlorisocyanurat) im Vergleich
zu wasserfreiem Natriumdichlorisocyanurat werden von jedem Salz 2 g in wasserfreier, gepulverter
(zwischen 2860 und 5840 Maschen je Qudratzentimeter) kristalliner Form mechanisch mit 75 g Kieselsäure,
14,5 g Trinatriumphosphatdodecahydrat, 7,5 g wasserfreiem Natriumtripolyphosphat und 3 g Natriumdodecylbenzolsulfonat
vermischt. Die einzelnen Massen werden dann in offene Weithalsflaschen gegeben und in einem Feuchtigkeitsraum 60 Tage bei
32° C und 85 «/β relativer Feuchte aufbewahrt. Der
Verlust an reaktionsfähigem Chlor war folgender:
Natriumdichlorisocyanurat 72%
Calciumdi-(dichlorisocyanurat) 32°/o
20
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Calciumdi-(dichlorisocyanurat) bzw. dessen Hydraten, da
durch gekennzeichnet, daß man 4MoI Chlor je
1 Mol Tricalciumdicyanurat in einem wäßrigen Medium in einer Reaktionszone zusammengibt
und reagieren läßt, wobei der pH-Wert in der Reaktionszone
oberhalb etwa 4,5 und die Temperatur im Bereich von etwa 10 bis 65° C gehalten wird, und daß man anschließend das Calciumdi-(dichlorisocyanurat)
in Form eines seiner Hydrate aus dem wäßrigen Reaktionsgemisch abtrennt und gegebenenfalls trocknet, bis das Kristallwasser
entwichen ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Chlor und eine wäßrige
Aufschlämmung von Tricalciumdicyanurat kontinuierlich zusammenbringt, wobei die Zusatzgeschwindigkeit
der Reaktionsteilnehmer so bemessen wird, daß der pH-Wert zwischen etwa 4,5
und 7,5 gehalten wird.
© 309 690/275 9.63
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US833132A US3072654A (en) | 1959-08-12 | 1959-08-12 | Dichloroisocyanurate process |
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