DE1193957B - Verfahren zur Herstellung von Natrium-dichlorisocyanurat und dessen Mono- und Dihydraten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Natrium-dichlorisocyanurat und dessen Mono- und Dihydraten

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DE1193957B
DE1193957B DEM42561A DEM0042561A DE1193957B DE 1193957 B DE1193957 B DE 1193957B DE M42561 A DEM42561 A DE M42561A DE M0042561 A DEM0042561 A DE M0042561A DE 1193957 B DE1193957 B DE 1193957B
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chlorine
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sodium dichloroisocyanurate
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William F Symes
Nicholas S Hadzekyriakides
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Monsanto Co
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Monsanto Co
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    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D3/00Other compounding ingredients of detergent compositions covered in group C11D1/00
    • C11D3/395Bleaching agents
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Natriumdichlorisocyanurat und dessen Mono- und Dihydraten Natriumdichlorisocyanurat und dessen Hydrate, die durch die folgende Strukturformel dargestellt werden können: in der n eine ganze Zahl von 0 bis 2 ist, haben sich in neuerer Zeit als eine sehr brauchbare Quelle für freisetzbares Chlor in festen Bleich- und Reinigungsmitteln erwiesen. Das Dihydrat, das etwa 14,1 Gewichtsprozent Hydrationswasser enthält, das Monohydrat, das etwa 7,6 Gewichtsprozent Hydrationswasser enthält, und das wasserfreie Salz sind weiße kristalline Verbindungen mit unterschiedlichen Röntgenstrahlenbrechungsdiagrammen.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Natriumdichlorisocyanurat und dessen Mono-und Dihydraten durch Umsetzen von Trinatriumcyanurat mit Chlor in wäßrigem Medium.
  • Das erfindungsgemäße Verfähren ist dadurch gekennzeichnet, daß man die beiden Reaktionspartner, d. h. das Trinatriumcyanurat und das Chlor, mit solcher Geschwindigkeit in etwa stöchiometrischen Mengen bei einer Temperatur zwischen 10 und 50°C miteinander vermischt, daß sich ein pH-Wert des Reaktionsgemisches zwischen 5,0 und 7,5 einstellt, worauf man die abgeschiedene Kristallmasse vom Reaktionsgemisch in an sich bekannter Weise abtrennt und trocknet.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß man zur kontinuierlichen Durchführung des Verfahrens so viel des mindestens 70 Gewichtsprozent Wasser enthaltenden Reaktionsgemisches fortlaufend aus dem Reaktionsgemisch entnimmt, daß das Volumen des Reaktionsgemisches im Reaktionsgefäß praktisch konstant bleibt und daß man aus dem abgezogenen Teil des Reaktionsgemisches den kristallinen Anteil gewinnt. Vorzugsweise wird die Umsetzung bei einer Temperatur zwischen etwa 20 und 30°C durchgeführt und der pH-Wert auf einem Wert zwischen 6,5 und 7,3 gehalten.
  • Hierdurch ist eine einfache, wirksame und wirtschaftliche Herstellung von Natriumdichlorisocyanurat und dessen Hydraten möglich. Nach einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird Trinatriumcyanurat in einem wäßrigen Medium bei einem pH-Wert von 6,0 bis 7,5 und bei einer Umsetzungstemperatur von etwa 10 bis 35°C mit gasförmigem oder flüssigem Chlor zusammengebracht und umgesetzt, worauf das feste Umsetzungsprodukt von der Masse der wäßrigen Phase des Umsetzungsgemisches abgetrennt wird. Das dabei erhaltene wasserfeuchte Umsetzungsprodukt besteht aus Natriumdichlorisocyanuratdihydrat, das zwecks Herstellung des trockenen kristallinen Dihydrats von Feuchtigkeit befreit werden kann oder das zwecks Herstellung des trockenen kristallinen Monohydrats oder des wasserfreien Salzes oder irgendeines Gemisches davon entwässert werden kann.
  • Bei dem Verfahren der Erfindung wird eine wäßrige Lösung von Trinatriumcyanurat, die vorzugsweise 2 bis 11 Gewichtsteile Natriumcyanurat je 100 Gewichtsteile Wasser enthält, in ein geeignetes Umsetzungsgefäß gebracht, während gleichzeitig Chlor in flüssigem oder gasförmigem Zustand, jedoch vorzugsweise in gasförmigem oder teilweise gasförmigem Zustand zugesetzt und innig damit vermischt wird. Dabei müssen Chlor und die wäßrige Lösung von Trinatriumcyanurat mit solcher Geschwindigkeit und unter so ausreichendem Rühren zugesetzt werden, daß in dem wäßrigen Umsetzungsgemisch ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5 und vorzugsweise zwischen 6,5 und 7,3 aufrechterhalten wird, weil sonst die Ausbeute an dem gewünschten Natriumdichlorisocyanurat beträchtlich verringert werden würde. Bei einem pH-Wert oberhalb 7,5 erfolgt ferner eine beträchtliche Zersetzung des Triazinringes des Isocyanurats unter Bildung von Stickstofitrichlorid, was sehr gefährliche Umsetzungsbedingungen zur Folge hat. Die Aufrechterhaltung des pH-Wertes in einem Bereich zwischen 6,0 und 7,5 und vorzugsweise zwischen 6,5 und 7,3 erfordert die Verwendung praktisch stöchiometrischer Mengen der Umsetzungsteilnehmer, und zwar von etwa 2 Mol Chlor und etwa 1 Mol Trinatriumcyanurat.
  • Während der Zugabe von Chlor und dem Vermischen mit der wäßrigen Lösung von Trinatriumcyanurat wird das wäßrige Umsetzungsgemisch in der Umsetzungszone auf einer Temperatur zwischen etwa 10 und 35°C und vorzugsweise zwischen etwa 20 und 30°C gehalten.
  • Bei der Zugabe von Chlor und dem innigen Vermischen mit der wäßrigen Lösung von Trinatriumcyanurat nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein wäßriges Umsetzungsgemisch mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5 und vorzugsweise zwischen etwa 6,5 und 7,3 erhalten, das aus einer Aufschlänunung des Umsetzungsproduktes (d. h. von Natriumdichlorisocyanuratdihydrat) der Umsetzungsteilnehmer besteht, das in dem wäßrigen Medium mäßig löslich ist (etwa 8,5 Gewichtsteile je 100 Gewichtsteile einer 6,3°/jgen wäßrigen Natriumchloridlösung bei 25'C).
  • Bei dem Verfahren der Erfindung wird beim Aufrechterhalten des angegebenen pH-Bereichs bis zur Beendigung der Zugabe des wäßrigen Trinatriumcyanurats eine praktisch stöchiometrische Menge Chlor (d. h. 2 Mol Chlor je Mol Trinatriumcyanurat) in dem Umsetzungsgemisch verbraucht, worauf die Chlorzugabe unterbrochen und das wäßrige Umsetzungsgemisch unter Kühlen, vorzugsweise auf eine Temperatur von 5°C, langsam gerührt wird. Die Festbestandteile werden dann von der Masse der wäßrigen Phase des Umsetzungsgemisches in der Umsetzungszone nach irgendeinem bekannten Verfahren zum Abtrennen von Festbestandteilen von Flüssigkeit, z. B. durch Filtrieren, Dekantieren, Zentrifugieren od. dgl., abgetrennt, worauf die Festsubstanz zwecks Entfernung entweder des gebundenen Wassers (d. h. des Hydratationswassers) oder des nicht gebundenen Wassers getrocknet wird und das Dihydrat, das Monohydrat oder das wasserfreie Salz oder irgendein Gemisch davon erhalten wird. Die Mutterlauge oder die überstehende Flüssigkeit kann entweder verworfen oder als Verdünnungs- bzw. Lösungsmittel bei weiteren Verfahrensgängen verwendet werden. Bei einem anderen bevorzugten Verfahren wird diese Mutterlauge oder die überstehende Flüssigkeit bei einer Temperatur von z. B. 25 bis 50°C zwecks Entfernung eines wesentlichen Anteils des Wassers, z. B. bis zu 50 °/o davon, im Vakuum konzentriert. Bei diesem Arbeitsverfahren werden weitere Mengen des als Umsetzungsprodukt erhaltenen Dihydrats aus der wäßrigen Phase abgeschieden und davon abgetrennt, wobei diese Festsubstanzen mit den anfänglich abgeschiedenen Festsubstanzen vermischt und getrocknet oder getrennt getrocknet werden können. Wenn jedoch bei diesem Arbeitsverfahren die wäßrige Phase eine sehr geringe Menge Natriumdichlorisocyanurat und eine verhältnismäßig große Menge Natriumchlorid als Nebenprodukt enthält, wird sie vorzugsweise verworfen und nicht als Verdünnungs- bzw. Lösungsmittel für anschließende Arbeitsgänge verwendet.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Umsetzungsprodukt, d. h. Natriuindichlorisocyanurat, das in dem wäßrigen Umsetzungsgemisch in der Umsetzungszone gebildet worden ist, vorzugsweise ununterbrochen zusammen mit einem Anteil des wäßrigen Mediums aus der Umsetzungszone entfernt, so daß das Volumen des wäßrigen Umsetzungsgemisches in der Umsetzungszone praktisch konstant gehalten wird. Die Verweilzeit eines Anteils von Trinatriumcyanurat und eines Anteils Chlor in der Umsetzungszone zwecks Bildung eines Anteils des Umsetzungsproduktes der Umsetzungsteilnehmer beträgt gewöhnlich weniger als 15 Minuten und vorzugsweise weniger als 5 Minuten.
  • Das als Umsetzungsteilnehmer verwendete Trinatriumcyanurat kann der Umsetzungszone in beliebiger Form - z. B. als trockene Festsubstanz, als mit Wasser angefeuchtete Festsubstanz, als wäßrige Aufschlämmung und vorzugsweise als wäßrige Lösung davon - zugesetzt werden. Die Lösung enthält vorzugsweise 3 bis 14 Gewichtsteile Trinatriumcyanurat je 100 Gewichtsteile Wasser. Wenn diese Substanz als trockene Festsubstanz, als wasserfeuchte Festsubstanz oder als wäßrige Aufschlämmung zugesetzt wird, wird sie vorzugsweise einem wäßrigen Verdünnungs- bzw. Lösungsmittel, wie einer der obengenannten Mutterlaugen, zugesetzt, das eine zum Lösen des Trinatriumcyanurats ausreichende Wassermenge enthält. Wenn die Zugabe in Form einer wäßrigen Lösung erfolgt, sollte vorzugsweise die Lösung so konzentriert wie möglich sein.
  • In den folgenden Beispielen 1 bis IV wird das erfindungsgemäße Verfahren erläutert: Beispiel 1 Ein geeignetes, mit einem Thermometer, einem Rührer, einem Abgasrohr und einem Eisbad zumRegeln der Umsetzungstemperatur ausgerüstetes Umsetzungsgefäß wird mit 195 Gewichtsteilen Trinatriumcyanurat in Form einer 9,35gewichtsprozentigen wäßrigen Lösung beschickt. Gleichzeitig mit der Zugabe des Trinatriumcyanurats wird gasförmiges Chlor mit einer solchen Geschwindigkeit und unter so ausreichendem Rühren zugesetzt, daß das Chlor in der wäßrigen Lösung dispergiert bzw. verteilt und in der Umsetzungszone ein pH-Wert von 6,8 ± 0,1 aufrechterhalten wird. Während der Zugabe der Umsetzungsteilnehmer wird die Temperatur des Umsetzungsgemisches in der Umsetzungszone auf 26 ± 2'C gehalten. Unter Aufrechterhaltung dieser Umsetzungstemperatur und dieses pH-Wertes des Umsetzungsgemisches sind nach beendeter Zugabe des wäßrigen Trinatriumcyanurats nahezu 142 Gewichtsteile Chlor verbraucht worden. Nach beendeter Zugabe von Trinatriumcyanuart wird auch die Chlorzufuhr unterbrochen und das wäßrige Umsetzungsgemisch noch einige Minuten gerührt, dann auf 5'C abgekühlt und filtriert. Der Filterkuchen (der insgesamt 29 °/o Wasser enthält) wird dann im Vakuum bei 30°C etwa 1 Stunde lang getrocknet, wobei 170 Gewichtsteile des praktisch reinen kristallinen Natriumdichlorisocyanuratdihydrats erhalten werden. Das Filtrat wird dann bei einer Temperatur von 20°C zwecks Entfernung von etwa 42 Gewichtsprozent Wasser im Vakuum konzentriert, worauf der Rückstand auf 5°C abgekühlt und wieder filtriert und der erhaltene Filterkuchen bei einer Temperatur von 30°C im Vakuum etwa 1 Stunde lang getrocknet wird, wobei 60 Gewichtsteile des praktisch reinen, kristallinenNatriumdichlorisocyanuratdihydrats erhalten werden. Die Gesamtausbeute an kristallinem Natriumdichlorisocyanuratdihydrat beträgt, auf das eingesetzte Trinatriumcyanurat bezogen, 90 Gewichtsprozent. BeispielII Ein geeignetes, mit einem Thermometer, einem Rührer, einem Abgasrohr und einem Eisbad zum Regeln der Umsetzungstemperatur ausgerüstetes Umsetzungsgefäß wird mit 195 Gewichtsteilen Trinatriumcyanurat in Form einer 10,5 gewichtsprozentigen wäßrigen Lösung beschickt. Gleichzeitig mit der Zugabe des Trinatriumcyanurats wird gasförmiges Chlor mit solcher Geschwindigkeit und unter so ausreichendem Rühren zugesetzt, daß das Chlor in der wäßrigen Lösung dispergiert und in der Umsetzungszone ein pH-Wert von 7,0 aufrechterhalten wird. Während der Zugabe der Umsetzungsteilnehmer wird das Umsetzungsgemisch in der Umsetzungszone auf einer Temperatur von 30 ± 2°C gehalten. Unter Aufrechterhaltung dieser Umsetzungstemperatur und dieses pH-Wertes des Umsetzungsgemiscbes sind nach beendeter Zugabe des wäßrigen Trinatriumcyanurats etwa 142 Gewichtsteile Chlor verbraucht worden. Nach beendeter Zugabe von Trinatriurncyanurat wird die Chlorzufuhr unterbrochen und das wäßrige Umsetzungsgemisch noch einige Minuten gerührt, dann auf 5°C abgekühlt und zentrifugiert. Der beim Zentrifugieren erhaltene Kuchen (der insgesamt etwa 250/, Wasser enthält) wird dann bei einer Temperatur von 105°C etwa 8 Stunden in einem Heißluftumwälzofen getrocknet, wobei 144 Gewichtsteile praktisch reinen, wasserfreien kristallinen Natriumdichlorisocyanurats erhalten werden. Die beim Zentrifugieren erhaltene überstehende Flüssigkeit wird dann zwecks Entfernung von etwa 50 Gewichtsprozent Wasser bei 25°C im Vakuum konzentriert, worauf der Rückstand auf 5°C abgekühlt und wieder zentrifugiert wird und der beim Zentrifugieren erhaltene Kuchen etwa 6 Stunden bei 105°C getrocknet wird, wobei 50 Gewichtsteile nahezu reinen, wasserfreien und kristallinen Natriumdichlorisocyanurats erhalten werden. Die Gesamtausbeute an wasserfreiem, kristallinem Natriumdichlorisocyanurat beträgt, auf das eingesetzte Trinatriumcyanurat bezogen, 88 Gewichtsprotent. Beispiel III Ein geeignetes, mit einem Thermometer, einem Rührer, einem Abgasrohr und einem Eisbad zum Regeln der Umsetzungstemperatur ausgerüstetes Umsetzungsgefäß wird mit 195 Gewichtsteilen Trinatriumcyanurat in Form einer 9,35gewichtsprozentigen wäßrigen Lösung beschickt. Gleichzeitig mit der Beschikkung von Trinatriumcyanurat wird gasförmiges Chlor mit solcher Geschwindigkeit und unter so ausreichendem Rühren zugesetzt, daß das Chlor in der wäßrigen Lösung dispergiert und in der Umsetzungszone ein pH-Wert von 6,8 ± 0,1 aufrechterhalten wird. Während der Zugabe der Umsetzungsteilnehmer wird das Umsetzungsgemisch in der Umsetzungszone auf einer Temperatur von 26 -# 2'C gehalten. Unter Aufrechterhaltung dieser Umsetzungstemperatur und dieses pH-Wertes in dem Umsetzungsgemisch sind nach beendeter Zugabe des wäßrigen Trinatriumcyanurats etwa 142 Gewichtsteile Chlor verbraucht worden. Nach beendeter Zugabe von Trinatriumcyanurat wird die Chlorzufuhr unterbrochen und das wäßrige Umsetzungsgemisch noch einige Minuten gerührt, dann auf 5°C abgekühlt und abfiltriert. Der Filterkuchen (der insgesamt 32 °/o Wasser enthält) wird dann 3 Stunden lang im Vakuum bei 70°C getrocknet, wobei 156 Gewichtsteile praktisch reinen, kristallinen Trinatriumdichlorisocyanuratmonohydrats erhalten werden. Das Filtrat -wird dann zwecks Entfernung von etwa 47 Gewichtsprozent des Wassers bei 20'C im Vakuum konzentriert, worauf der Rückstand auf 5'C abgekühlt und wieder abfiltriert und der Filterkuchen etwa 21/2 Stunden bei 65°C im Vakuum getrocknet wird, wobei 54 Gewichtsteile praktisch reinen, kristallinen Natriumdichlorisocyanuratmonohydrats gewonnen werden. Auf das eingesetzte Trinatriumcyanurat bezogen, beträgt die Gesamtausbeute an kristallinem Natriumdichlorisocyanuratmonohydrat 89 Gewichtsprozent.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird vorzugsweise eine ausreichende Wassermenge verwendet, damit das Trinatriumcyanurat in Lösung gehalten wird. Das Trinatriumcyanurat wird daher vorzugsweise in Form einer wäßrigen Lösung zugesetzt, die auf die gewünschte Umsetzungstemperatur vorerhitzt werden kann, wobei bei einer solchen Ausführungsform die Lösung vorzugsweise möglichst konzentriert ist.
  • Der Wassergehalt in der Umsetzungszone sollte gewöhnlich oberhalb 70 Gewichtsprozent des Gesamtinhalts liegen. Wenn die Wassermenge derartig bemessen wird, ist das fertige getrocknete Umsetzungsprodukt praktisch frei von Natriumchlorid, d. h., es enthält weniger als etwa 3 °/o Natriumchlorid als Verunreinigung.
  • Wenn auch das Aufrechterhalten eines pH-Wertes zwischen 6,0 und 7,5 und besonders zwischen etwa 6,5 und 7,3 in der Umsetzungszone den stöchiometrischen Ablauf der Umsetzung bestimmt, d. h. daß praktisch 2 Mol Chlor je Mol Trinatriumcyanurat verbraucht werden, sollte die bei der Umsetzung verbrauchte Chlormenge etwa 2,05 Mol Chlor je Mol Trinatriumcyanurat nicht überschreiten, weil sonst eine Überchlorierung erfolgt.
  • Bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die jeweiligen Umsetzungsteilnehmer vorzugsweise einem Verdünnungsmittel, d. h. Wasser oder einer wäßrigen Lösung von Natriumdichlorisocyanurat, zugesetzt, was in dem folgenden Beispiel erläutert wird. Beispiel IV Ein 2,51 fassendes Chlorierungsgefäß, das mit einem Thermometer, einem Rührer, einem Abgasrohr und einem Eisbad zum Regeln der Temperatur ausgerüstet ist, wird mit 22 g Natriumdichlorisocyanuart in Form einer 5°/oigen wäßrigen Lösung, die einen pH-Wert von 7,0 aufweist, beschickt. Dann werden 1950 g Trinatriumcyanurat in Form einer lOgewichtsprozentigen Lösung ununterbrochen zugesetzt. Gleichzeitig mit der wäßrigen Trinatriumcyanuratlösung wird gasförmiges Chlor mit solcher Geschwindigkeit und unter so ausreichendem Rühren zugesetzt, daß das Chlor in der wäßrigen Lösung dispergiert und ein pH-Wert von 7,0 :L- 0,2 in der Umsetzungszone aufrechterhalten wird. Während der Zugabe der Umsetzungsteilnehmer wird das Umsetzungsgemisch in der Umsetzungszone auf einer Temperatur von etwa 30 ± 2°C gehalten. Ein nahezu gleichbleibendes Volumen von etwa 21 wird in der Umsetzungszone aufrechterhalten, indem ein Anteil des festen Umsetzungsproduktes (d. h. von Natriumdichlorisocyanuratdihydrat) zusammen mit der wäßrigen Phase der Aufschlämmung mit Hilfe einer Saugpumpe in regelmäßigen Abständen in ein geeignetes Auffanggefäß übergeführt wird. Die Verweilzeit des Reaktionsgemisches in dem Umsetzungsgefäß beträgt etwa 5 Minuten. Die dabei entfernte Aufschlämmung,-die aus dem Dihydrat von Natriumdichlorisocyanurat und einer Lösung von Natriumchlorid und Natriumdichlorisocyanurat in Wasser besteht, wird zwecks Entfernung von nahezu 450/, des Wassers bei etwa 50°C im Vakuum konzentriert. Der Rückstand wird auf etwa 10°C abgekühlt und zentrifugiert. Der beim Zentrifugieren erhaltene Kuchen, der aus kristallinem Natriumdichlorisocyanuratdihydrat im Gemisch mit etwa 4,0°/o freiem Wasser besteht, wird dann im Vakuum bei 35°C getrocknet, wobei 2300 g weißen kristallinen Natriumdichlorisocyanuratdihydrats erhalten werden. Die verbrauchte Chlormenge beträgt 1415 g.
  • Obwohl die bei den Verfahren der Beispiele I, II, 111 und IV erhaltenen Filtrate oder überstehenden Lösungen, die nach dem Konzentrieren im Vakuum erhalten werden, verworfen werden können, weil sie eine große Menge des Nebenprodukts Natriumchlorid und nur eine geringe Menge von Natriumdichlorisocyanurat enthalten, können daraus gegebenenfalls weitere Mengen der gewünschten Verbindung in Form des Dihydrates nach einem Aussalzverfahren gewonnen werden, d. h., eine noch lösliche Menge von Natriumchlorid kann dem Filtrat oder der beim Zentrifugieren erhaltenen überstehenden Flüssigkeit zugesetzt werden, worauf die erhaltene Masse abfiltriert oder abzentrifugiert wird.
  • Die Produkte des erfindungsgemäßen Verfahrens, d. h. das Natriumdichlorisocyanurat und dessen Hydrate, sind frei fließende Substanzen und als aktive Bestandteile von Mitteln brauchbar, die oxydierende, bleichende und desinfizierende Eigenschaften haben. Das wasserfreie Salz ist auch als ein zu Tränen reizendes Mittel und als Halogenierungsmittel brauchbar. Für die meisten Zwecke wird Natriumdichloriso- . cyanurat in der wasserfreien oder praktisch wasserfreien Form, d. h. in einer Form verwendet, deren Gehalt sowohl an gebundenem als auch an nicht gebundenem Wasser geringer als 2 Gewichtsprozent ist. Für die meisten Zwecke, für die Natriumdichlorisocyanurat und dessen Hydrate verwendet werden, ist die geringe Menge (d. h, weniger als etwa 5 °/o) an verunreinigendem Natriumchlorid, das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren als Nebenprodukt anfällt, nicht schädlich und braucht daher nicht entfernt zu werden.
  • Obwohl bestimmte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben worden sind, können selbstverständlich verschiedene Änderungen vorgenommen werden, ohne daß der Erfindungsbereich verlassen wird.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zurHerstellung vonNatriumdichlorisocyanurat und dessen Mono- und Dihydraten durch Umsetzen von Trinatriumcyanurat mit Chlor in wäßrigem Medium, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß man die beiden Reaktionspartner mit solcher Geschwindigkeit in etwa stöchiometrischen Mengen bei einer Temperatur zwischen 10 und 50°C miteinander vermischt, daß sich ein pH-Wert des Reaktionsgemisches zwischen 5,0 und 7,5 einstellt, worauf man die abgeschiedene Kristallmasse vom Reaktionsgemisch in an sich bekannter Weise abtrennt und trocknet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zur kontinuierlichen Durchführung des Verfahrens so viel des mindestens 70 Gewichtsprozent Wasser enthaltenden Reaktionsgemisches fortlaufend aus dem Reaktionsgefäß entnimmt, daß das Volumen des Reaktionsgemisches im Reaktionsgefäß praktisch konstant bleibt und daß man aus dem abgezogenen Teil des Reaktionsgemisches den kristallinen Anteil gewinnt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung bei einer Temperatur zwischen etwa 20 und 30°C durchgeführt und der pH-Wert auf einem Wert zwischen 6,5 und 7,3 gehalten wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1 149 758. Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist ein Prioritätsbeleg ausgelegt worden.
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