DE1671377C3

DE1671377C3 - Verfahren zur Herstellung von Preßlingen, insbesondere Brennstoff briketts

Info

Publication number: DE1671377C3
Application number: DE19671671377
Authority: DE
Inventors: Franz 5110 Alsdorf Beckmann; Hugo Geleen Brocades-Zaalberg (Niederlande)
Original assignee: ESCHWEILER BERGWERKS-VEREIN 5122 KOHLSCHEID
Current assignee: ESCHWEILER BERGWERKS-VEREIN 5122 KOHLSCHEID
Priority date: 1967-05-19
Filing date: 1967-05-19
Publication date: 1975-07-31
Also published as: DE1671377B2; DE1671377A1

Description

aufweist wobei das erhaltene Gemisch vor dem metertest. Die bevorzugte Temperaturspanne betragt Verpressen einer Entgasung (zwecks Entzug bei gut geeigneten Bmdemittelkohlen mrtemer Urflüchtiger Bestandteile) unterworfen wird und 15 teerausbeute von 4 bis 12·/. 475 bis 525 C. Man eme zwischen 1 und 15 Minuten liegende Dauer arbeitet bei diesen Temperaturen vorzugsweise mit und eine zwischen 450 und 530° C liegende Verweilzelten des Bnketüergutes vor der Verfor-Temperatur der Entgasung so aufeinander abge- mung zwischen 1 und 9 Minuten Auf diese Weise stimmt werden, daß sich eine Herabsetzung der lassen sich leicht Urteerausbeuten des Brikettiergutes Urteerausbeute des Brikettiergutes im Zeitpunkt ao im Zeitpunkt der Verformung von 0,5 »/0 und wemder Verformung auf einen unter 0,8 % liegenden ger erzielen.

Betrag ergibt, nach Patent 1571710, da- Bei den erfindungsgemaß eingestellten Urteerausdurch gekennzeichnet, daß der Betrag beuten des Bnkettiergutes im Zeitpunkt der Verforzwischen 0,07 und 0,2 ο/» Hegt. mung von 0,07 bis 0,2 ·/. lassen sich besonders sta-

»5 bile Betriebsverhältnisse einstellen, weil hier die restliche Urteerausbeute zu einer relativ schwachen

Funktion der Entgasungsdauer und -temperatur

wird. In dieser Unempfindlichkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber Schwankungen der

Das Hauptpatent betrifft ein Verfahren zur Her- 30 Verweilzeit und der Temperatur des Brikettiergemi-

stellung von Preßlingen, insbesondere Brennstoffbri- sches liegt ein besonderer Vorteil gegenüber dem

ketts, durch Heißpressen eines feinkörnigen Gemi- Verfahren nach dem Hauptpatent,

sches aus bei Preßtemperatur erweichenden Kohlen, Als Bindemittelkomponente lassen sich alle Stein-

die eine unter dem Erweichungspunkt liegende Tem- kohlen verwenden, die — gegebenenfalls bei sehr ho-

peratur aufweisen, mit einer bei Preßtemperatur 35 her Erhitzungsgeschwindigkeit — unter den Bedm-

nicht oder kaum erweichenden Substanz (Inertstoff), gungcn dieses Verfahrens erweichen,

die so hoch erhitzt wird, daß die Mischung die zum Zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfah-

nachfolgenden Pressen erforderliche Temperatur auf- fens dienen das folgende Ausführungsbeispiel und

weist, wobei das erhaltene Gemisch vor dem Ver- die Zeichnungen, auf denen

pressen einer Entgasung (zwecks Entzug flüchtiger 40 F i g. 1 eine schematische Darstellung einer beiBestandteile) unterworfen wird und eine zwischen 1 spielsweisen Anordnung zur Durchführung des erfin- und 15 Minuten liegende Dauer und eine zwischen dungsgemäßen Verfahrens und
450 und 530° C liegende Temperatur der Entgasung F i g. 2 eine kurvenmäßige Darstellung der Herabso aufeinander abgestimmt werden, daß sich eine setzung der Urteerausbeute in Abhängigkeit von der Herabsetzung der Urteerausbeute des Brikettiergutes 45 Entgasungsdauer bei verschiedenen Entgasungstemim Zeitpunkt der Verformung auf einen unter 0,8% peraturen zeigen,
liegenden Betrag ergibt.

Nach der Lehre des Hauptpatents soll sich eine Beispiel
Herabsetzung der Urteerausbeute des Brikettiergutes

im Zeitpunkt der Verformung auf einen zwischen 0,2 50 Zur Herstellung raucharmer Brennstoffbriketts und 0,8 °/o liegenden Betrag ergeben. wird als inerte Komponente eine Anthrazit-Fein-Bei einer Herabsetzung der Urteerausbeute des kohle mit 9,0 °/o flüchtigen Bestandteilen und einer Brikettiergutes auf Werte, die 0,2 »/0 nennenswert Urteerausbeute von 0,2 °/o verwendet. Die als Bindeübersteigen, zeigt es sich, daß die schon ziemlich mittelkomponente eingesetzte Fettkohle hat 23⁰O raucharmen Brennstoffbriketts im Feuer noch immer 55 flüchtige Bestandteile und 7,0 °/o Urteer. Der Anteil Rauchbildner auswerfen, unter denen die im Teer der inerten Komponente beträgt 77 %> und der der enthaltenen kanzerogenen Stoffe die gefährlichsten Bindemittelkomponente 23 °/o.
sind. Als Vorrichtung dient die in F i g. 1 dargestellte Die Aufgabe der Erfindung ist die maximal mög- Anordnung. In dieser Figur sind die Anlagenteile mit liehe Entteerung des Brikettiergutes. Die Grenze der 60 kleinen und die Einsatzstoffe mit großen Buchstaben Entteerung liegt in der Notwendigkeit, den Heißbri- bezeichnet. Die Flugstromreaktoren (Heizrohre) a ketts eine ausreichende Festigkeit zu geben. und c enden in den beiden Zyklonen b und d. Das Zur Lösung der gestellten Aufgabe schlägt die Er- austretende Gas wird in e entstaubt. Die Zyklonausfindung vor, daß die Urteergehalte des Brikettiergu- träge sind über nicht eingezeichnete Schnecken mit tes im Zeitpunkt der Verformung auf Werte zwischen 65 dem Behälter k verbunden, der mit einem Rührwerk 0,07 und 0,2 °/o herabgesetzt werden. ausgestattet ist. Dieser Behälter schließt nach unten Durch die erfindungsgemäße Herabsetzung der mit einem Austragorgan ab, das gleichzeitig als Ver-Urteerausbeute läßt sich die Raucharmut der Brenn- teiler für die Walzenpresse m dient.

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Die pneumatisch in α eingetragene Anthrazit-Fein- die in einer Retorte nach Jenkner (Glückauf, Bd.

kohle/4 wird durch direkte Berührung mit Feuerga- 70 (1934), S. 473 ff.) gefundenen maximalen Schwel-

sen auf 585 ± 3° C gebracht und über b ausgeschie- teerausbeuten. Die Proberoenge beträgt 1kg. Der

den. In das durch c strömende Cys wird die Binde- Heizmantel der Retorte wird so eingestellt, daß die

mittelkomponenteF eingeblasen, die in d mit einer 5 Kohle bei der Schwelung eine Endtemperatur von

Temperatur von 338 bis 344° C abgeschieden wird. 580° C hat

Die beiden aufgeheizten Komponenten werden zur In F i g. 2 ist für die Mischung des Ausführungs-

Durchmischung und Entleerung in k eingeschleust. beispiels das Absinken der Urteerausbeute von ihrem

Hier findet eine gründliche Durchmischung der bei- anfänglichen Wert von 1,38% mit fortschreitender

den unterschiedlich aufgeheizten Einsatzstoffe und io Entgasungsdauer bei verschiedenen Temperaturen,

somit ein schneller Temperaturausgleich statt. Die die im Auslauf des Behälters A: gemessen sind, ange-

Mischtemperatur beträgt 505 ± 2° C. Das Briket- geben. Als Entgasungsdauer wird hier die mittlere

tiergut hat in jfc eine mittlere Verweflzeit von etwa Verweilzeit im Behälter vor der Presse eingetragen.

5 Minuten, während der die erfindungsgemäße Ent- In F i g. 2 ist der Bereich, der gemäß der Erfin-

teerung stattfindet. Nach dieser Verweilzeit wird das 15 dung zur Erzielung eines rauchfreien und stabilen

tiilentgaste und weitgehend entteerte Brikettiergut Briketts führt, gestrichelt umrandet. Die besonders

ohne weiteren zeitlichen Verzug der Brikettierpresse vorteilhaften Arbeitsbedingungen unter 0,5 °/o Urteer

zugeführt. im Brikettiergut bei der Verfonnung sind schraffiert

Durch den Aufheizvorgang verliert die Anthra- gekennzeichnet. Der Verlauf der Isothermen im ka-

zit-Feinkohle ihre Urteerausbeute vollständig. Die »o inerten Bereich unter 0,2 % Urteer zeigt, daß in die-

Urteerausbeute der Fettfeinkohle geht dagegen nur sem Bereich die Urteerausbeute zu einer zunehmend

von 7 auf 6°/o zurück. Als additive Urteerausbeute schwächeren Funktion der Entgasungstemperatur

ergibt sich demnach unmittelbar vor der Mischung und-dauer wird.

ein Wert von 1,38 %>. Das sofort nach dem Preßvor- Aus diesem Zusammenhang wird ersichtlich, daß

gang abgeschreckte Produkt zeigt eine Urteeraus- as man bei Urteerausbeuten des Brikettiergutes bei der

beute von 0,1 °/o. Bei der Abkühlung der Briketts auf Verformung zwischen 0,07 und 0,2 °/o Arbeitsbedin-

einem Kühlband üblicher Bauart und einer anschlie- gungen erhält, die gegenüber leichten Temperatur-

ßenden Wasserbebrausung sinkt die Urteerarsbeute Schwankungen in der Kohle und Schwankungen des

in den fertigen ausgekühlten Briketts auf 0,05 »/0. Füllstandes im Mischbehälter vor der Presse relativ

Die im Beispiel angegebenen Urteerausbeuten sind 30 unempfindlich sind.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Stoffbriketts wesentlich verbessern. Die zwangsläufig

„ . auftretenden Festifikeitseinbußen, die bei der Verfor-

Patentanspruch: n^Ss BriÄgutes mit weniger als 0,2 »/. Ur-

n^Ss BriÄg

Verfahren zur Herstellung von Preßlingen, ins- teer in ^J^^qSS^ üfde? Wert Z besondere Brennstoffbriketts, durch Heißpressen 5 gen und vertretbaren Grenzen wenn der Wert von

eines feinkörnigen Gemischesaus bei pXg- ^ ^Ät^SSÄng des Haupt-