DE1671377A1 - Verfahren zur Herstellung raucharmer Brennstoffbriketts - Google Patents

Verfahren zur Herstellung raucharmer Brennstoffbriketts

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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L5/00Solid fuels
    • C10L5/02Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
    • C10L5/06Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting
    • C10L5/08Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting without the aid of extraneous binders

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Description

  • Verfahren zur Herstellung raucharmer Brennstoffbriketts In der noch nicht bekanntgemachten Patentanmeldung St 25 691. VIb/l0b wurde ein Verfahren beschrieben zur Herstellung von Presslingen, insbesondere Brennstoffbriketts, durch Heisspressen eines feinkörnigen Gemisches aus bei Presstemperatur erreichender Substanz, die eine unter dem Erweichungspunkt liegende Temperatur aufweist, mit einer bei Pressteäperatur niLcht.oder kaum erweichenden Substanz, die so hoch erhitzt wird, dass die Mischung die zum nachfolgenden Pressen eiforderliche Temperatur aufweist, wobei das erhaltene Gemisch vor dem Verpressen einer Entgasung unterworfen wird.
  • Hierin unterscheidet sich das obenabeschriebene Verfahren von anderen Verfahren, bei denen unmittelbar in Anschluss an die Mischung die Verpressung zu Briketts erfolgt. Es hat sich nämlich bei der Herstellung von raucharmen Briketts mit erweichender Steinkohle als Bindemittel gezeigt - und das ist einer der Ausgangspunkte der vorliegenden-Erfindung - dass ohne eine Batgasung der Bindeaittelkomponente auch bei einer Temperatur des Brikettiergutes vor der Verformung von 450 'C und mehr die Briketts nach den Verpressen zu= Zerplatzen oder aber zu einer unerwlinschten Rissbildung neigen. Diese Schäden beruhen vermutlich darauf, dass bei diesen höheren Arbeits- temperaturen auch im geformten Brikett, zumal bei der Verformung eine Temperatur- erhöhung eintritt, die starke Gasentwicklung weiterläuft. Um deren Umfang zu vermindern, muss eine begrenzte Entgasung des Gemisches vor dem Verpressen vorgenommen werden, und zwar Uber die Entgasung hinaus, der die Bindemittelkomponente bereits bei der Aufheizung unterworfen wird. Der Zustand des Brikettiergutes im Zeitpunks, der Verformung, der durch das Ausmass dieser Entgasung gegeben ist, bestimmt die Festigkeit, die Formbeständigkeit und die Raucharmut des erzeugten Briketts. Die Raucharmut hängt überdies noch in geringerem Ausmass von der wei- teren Entgasung des geformten Briketts (Nachentgasung) und von der während der Abkühlung durch den Sauerstoff der Luft hervorgerufenen Oxydation ab.
  • Die bei den bisher gebräuchlichen Temperaturen ohne eine solche Entga- sung des Brikettiergutes vor der Verformung hergestellten Briketts neigen bei ihrer Verwendung im Hausbrand noch zu einer nicht unbeträchtlichen Rauchbildung.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine genaue Vorschrift aber die Dauer und die Temperatur derjenigen Entgasung zu geben, der das Gemisch vor den Verpressen gemäss dem in ersten Absatz beschriebenen Verfahren zu unterwer- fen ist. Der Verlauf der Nachentgasung wird durch die Presstemperatur und die AbktLhlbedingungen bestimmt.
  • Es wurde weiter festgestellt, dass die Urteerausbeute (= maximale Schwelteerausbeute) des Brikettiergutes im Zeitpunkt der Verformung - d. h. in der Praxis, die Urteerausbeute, die eine unmittelbar vor oder unmittelbar nach der Verformung gezogene und schnell abgekühlte (äassertauchung) Probe aufweist - ein Nass für den Zustand des Brikettiergutes ist. Die Bestimamg dieser Urteer- -ausbeute kann z.B. nach der bekannten Methode von Fischer (vgl. Bruckner, "Untersuchungsverfahren für feste Brennstoffe", 1943) erfolgen. Zur Erhöhung der Ge- nauigkeit der Urteerbestimsung bei Brennstoffen mit weniger als 0,4 ;6 Urteer empfiehlt es sich, die Probemenge von 50 g, wie nach der Methode von Fischer, auf beispielsweise 1 kg heraufzusetzen. Bei diesen Brennstoffen setzt man ausserdem zweckmässigerweise die Endtemperatur der Schwelung auf 550 bis 600 oC herauf, um die maximale Schwelteerausbeute zu erhalten und gleichzeitig den Zeitaufwand der Bestimmung herabzusetzen. Endtemperaturen der Schwelung von 500 bis 600 °C fuhren bei den hier verwendbaren Brennstoffen zu vergleichbaren Urteerausbeuten. Es sei in diese= Zusammenhang darauf hingeweisen, dass die Urteerausbeuten natür- licher Steinkohlen ein Mass für die Raucharmut darstellen und folgende ungefähren Werte aufweisen:
    Anthrazit 0,1 bis 0,7 %
    Magerkohle 0,7 bis l ;G
    Esskohle 1 bis 4
    Fettkohle 4 bis 11 `X.
    Gas- u. Gas-
    flamakohle il bis 14
    Bei der erfindungsgemässen Entgasung handelt es sich um eine unvollständige Entgasung mit begrenzter Entteerung der Bindemittelkomponente. Eine bis zum praktisch entteerten Halbkoks fortgesetzte Entgasung, die bereits fruher fur die Herstellung bindemittelloser Briketts aus wenig backenden Kohlen vorge- schlagen wurde, vernichtet die Backfähigkeit der Bindemittelkompanente.
  • Es hat sich gezeigt, und das ist eine wesentliche Grundlage der vor- liegenden Erfindung, dass die Entgasung vor dem Pressen so weit zu treiben ist, dass die Urteerausbeute des Brikettiergutes in Zeitpunkt der Verformung zwischen 0,07 und 0,8 % liegt. Dazu kommen jedoch noch weitere Grenzbedingungen sowohl für die Dauer der Entgasung als auch den Temperaturbereich, in den diese vorzunehmen ist. Eine Temperatur Uber 540 OC fuhrt zu einer zu raschen Zerstörung der für die Verfestigung der Briketts erforderlichen Stoffe. Andererseits fuhrt eine zu niedrige Temperatur zu einer zu langen Entgasungsdauer, bei der die Bindemittelkamponente ihre kittende Eigenschaft vor der Verformung teilweise einbüsst. Die erfindungsgemässe Entgasungsdauer wird ausserdem noch stärker dadurch eingeschränkt, dass die Vorrichtung, in der das Brikettiergut während des Entgasungsvorgangs bewegt werden muss - z.B. ein Rührbehälter oder eine Schnecke - in der Praxis ein begrenztes Fassungsvermögen hat. Die Entgasungs-Bauer soll daher mindestens l Minute, sie soll aber nicht mehr als 15 Minuten betragen. Gemäss der Erfindung muss eine Mindesttemperatur von 450 OC, es darf aber keine Uber 540 OC liegende Temperatur zur Anwendung kommen. Zeitdauer und Temperatur stehen in einem gesetzmässigen Zusammenhang. Die Regel, die gemäss der vorliegenden Erfindung für den Vorgang der Entgasung nach dem im ersten Absatz der Beschreibung beschriebenen Verfahren aufgestellt wird, besagt daher: Man muss die zwischen 1. und 1.5 Minuten liegende Dauer und die zwischen 450 und 540 'C liegende Temperatur der Entgasung so aufeinander abstimmen, dass sich eine Herabsetzung der Urteerausbeute des Brikettiergutes im Zeitpunkt der Verformeng auf einen zwischen 0,07 und 0,8 ',G liegenden Betrag ergibt.
  • Ein besonders vorteilhafter Arbeitsbereich für das erfindungsgemässe Verfahren liegt In Bereich und oberhalb der wiederverfestigungstemperatur, wie sie in DIN 51 739 in der Fassung vom März 1956, die sich auf den Dilatoaeter-Test bezieht, festgelegt ist. Dieser bevorzugte Temperaturbereich beträgt bei den als Bindemittel gut verwendbaren Kohlen mit einer Urteerausbeute von 4 bis etwa 12 'X. 475 bis 525 °C. In diesem Bereich- arbeitet man vorzugsweise mit Verweilzeiten zwischen 1 und 9 Minuten. Unter diesen Bedingungen werden leicht Urteeriussbeuten des Brikettiergutes in Zeitpunkt der Verformung von 0,5 'X und weiniger erzielt. In dem unteren Bereich der erfindungsgemäss erforderlichen Urteerausbeuten des Brikettiergutes im Zeitpunkt der Verformung auf einen zwischen 0,07 und 0,2 % liegenden Betrag, lassen sich besonders stabile Betriebverhä.ltnisse einstellen. In diesem Bereich wird die Urteerausbeute relativ unabhängig von der Dauer und der Temperatur der Entgasung (vgl. such die bum zwei- ten Ausführungsbeispiel beigefügte Fig. 3).
  • Als Bindemittelkomponente lassen sich alle Steinkohlen verwenden, die gegebenenfalls bei sehr hoher Erhitzungsgeschwindigkeit, unter den Bedingungen dieses Verfahrens erweichen.
  • Zur Erläuterung des erfindungsgemessen Verfahrens dienen die folgenden Ausführungsbeispiele mit den anliegenden Zeichnungen, auf denen Fig. 1 eine schematische Darstellung einer beispielsweisen Anordnung zur Durchführung des neuen Verfahrens; Fig. 2 eine kurvenmässige Darstellung der Herabsetzung der Urteerausbeute in Abhängigkeit von der Entgasungsdauer bei verschiedenen Eatgasungstemperaturen oberhalb einer Urteerausbeute von ca. 0,4 ',G; und Fig. 3 eine kurvenmässige Darstellung der Herabsetzung der Urteerausbeute in Abhängigkeit von der Entgasungsdauer bei verschiedenen Entgasungstempe%atunen unterhalb einer Urteerau$beute von ca. 0,4 % zeigen. ' Beispiel 1 Zur Herstellung der raucharmen Brennstoffbriketts werden die folgende Ausgangsstoffe in der nachfolgend angegebenen anteilmässigen Menge und mit den dabei angegebenen Gehalten an flüchtigen Bestandteilen und an Urteer verwendet:
    Bestandteil Anteil 'halt an Anteil. Gehalt Urteer
    f 1. Best an f l. Best ausbeute
    x x x x x
    Koksgrus 10 0,5 0,05 0,0
    Anthrazit 30 9,0 2,70 0,2
    Esskohle 35 15,O 5,6O 2,1
    Gaskohle 25 32,O 8,00 1O,1
    100 16,35
    Anthrazit und Koksgrus werden vorgenischt und als einheitliche Kompo- nente behandelt (inerte Komponente I). , Die Esskohle E wird durch Schwelung im Wirbelbett in einen Halbkoks mit 10 %.f1. B. (inerte Komponente II) umgewandelt. Die Schweltemperatur betragt ca. 550 OC, die Schweldauer ca. 15 Minuten.
  • Die Aufheizung der Ausgangsstoffe erfolgt prinzipiell so, wie es im ersten Absatz der Beschreibung beschrieben ist.
  • In dem Heizrohr a wird die Komponente I durch direkte Berührung mit Feuergasen auf ca. 600 °C gebracht und Uber einen Zyklon b ausgeschieden.
  • In das aus dem Zyklon b austretende Abgas wird Gaskohle G eingetragen und in eines Rohr c auf ca. 250 °C aufgeheizt.
  • Die Abscheidung der Bindemittelkamponente erfolgt in einem Zyklon d.
  • Der durchgehende Staub wird in einem nachgeschalteten Elektrofilter e aufgefangen und der Gaskohle zugeführt.
  • Die den Wirbelbett zugeführte Esskohle E wird hier vorentgast, und mit ihrem Feinkornanteil, der in eine= Zyklon g erfasst wird, bildet sie die inerte Komponente 1I; sie wird in die Transportschnecke h eingeführt. De drei genannten Feststoffkomponenten werden in einen Behälter k ein- geschleust, in dem die Durchmischung und die erfindungsgemässe Entgasung statt- findet. FUr eine Pressenleistung von 20 t/h wird hier ein stehender Zylinder mit eines Durchmesser von 1 m und einer Mantellänge von 4 a verwendet. Das untere Ende des Zylinders geht in einen rechteckigen Querschnitt von 0,7x1 a Uber. Der Behälter enthält ein Rührwerk mit senkrecht stehender Achse. Der für das Brikettiergut nutzbare Behälterinhalt beträgt nicht ganz 3 m3. Aus den unterschiedlichen Temperaturen der einzelnen Komponenten resultiert eine Mischtemperatur von 480 0C.
  • Die erfindungsgemässe Entgasung, d.h. die mittlere Verweilzeit des Brikettiergutes iiriSehalter k, dauert in diesem Beispiel ca. 5 Minuten. Wegen fehlender Isolierung det Behälters k sinkt die Temperatur während dieser Zeit um etwa 12 °C. Das bei der Entgasung entweichende Gas ist ein Starkgasirit einer ausserordentlich hohen Urteerausbeute. Das fertiggesischte und vorentgaste Brikettiergut wird Uber einen Zuteiler einer Walzenpresse m aufgegeben. Bei der gegebenen Pressenleistung wird die Verweilzeit des Brikettiergutes im Behälter k durch den Fullstand bestimmt.
  • Die Urteerausbeute der 3 Komponenten unmittelbar vor dür Mischung be- tragen: ' inerte Komponente I 0 ;L inerte Komponente 1I O 'x Bindemittelkorponente 10 X.
  • Als additive Urteerausbeute ergeben sich 2,5 %. Beim Verlassen des Be- hälters beträgt die Urteerausbeute 0,5 %. Da auch nach der Pressvorgang die Ent- gasung noch kurz weiterlauft, tritt bis zur fertigen ausgekühlten Brikett eine weitere Verminderung der Urteerausbeute ein, die im vorliegenden Beispiel bei ca. 0,2 % liegt. Schliesslich führt die in Verlauf der Abkühlung eintretende Luftoxydation zu einer letzten Absenkung der Urteerausbeute um noch einmal ca. 0,2 `x, so dass in diesem Ausführungsbeispiel die Urteerausbeute des fertigen Briketts nur ca. 0,1 ,°G beträgt.
  • In Fig. 2 ist für die Mischung dieses Ausführungsbeispiels das Absinken der Urteerausbeute von ihre= anfänglichen Wert von 2,5 ;G mit fortschreitender Entgasungsdauer bei verschiedenen, in diesem Falle konstanten Temperaturen während des Entgasungsvorganges angegeben. Als Abszisse ist die Entgasungsdauer in Mi- nuten aufgetragen, als Ordinate die Urteerausbeute in 'X.. Man sieht, dass man die Urteerausbeute sowohl durch Veränderung der Entgasungstemperatur als auch durch Veränderung der Entgasungszeit beliebig beeinflussen kann.
  • In Fig. 2 ist derjenige Bereich, der gewäss der Erfindung zur Erzielung eines rauchfreien und stabilen Briketts fuhrt, schraffiert eingetragen. Er er- streckt sich über einen Zeitraum von 1 bis 15 Minuten Entgasungsdauer und über eine Urteerausbeute der der Presse zugeführten Mischung zwischen 0,07 und 0,8 %,. Der in diesem Ausführungsbeispiel erhaltene Restgehalt an Urteer unmittelbar vor der Verformung ist durch einen greis angedeutet.
  • Beispiel 1 geht beim Verpressen aus von einer Urteerausbeute von 0,5`,6; die Bestimmung dieser Ausbeute erfolgte gemäss der Methode von Fischer. Wegen der vorhin genannten Ungenauigkeit dieser Bestimmungsmethode bei Ausbeuten von weniger als ca. 0,4 ',6 Urteer, sind die in Fig. 2 angegebenen Isothermen unterhalb des Bereichs von ca. 0,4 % als global zu betrachten.
  • Die verbesserte Bestimmungsmethode auf Basis von 1 kg grossen Proben ergibt genauere Unterlagen über den Verlauf der Isothermen bei einer Urteerausbeute von weniger als ca. 0,4 'X.. Eine nähere Erläuterung dazu findet sich in Beispiel 2.
    Beispiel 2
    In dieses Fall wird zur Herstellung der raucharmen Brennstoffbriketts
    als inerte Komponente eine Anthrazit-Feiniohle mit 9,0 x Flüchtigen Bestandteilen
    und einer Urteerausbeute von 0,2 'X verwendet. Die als Bindemittelkasponente ein-
    gesetzte Fettkohle hat 23 % flüchtige Bestandteile und 7,0 9G Urteer. Der Anteil
    der inerten Komponente beträgt 77 % und der der Bindemittelkempoaente 23'X.
    Als Vorrichtung wird die bereits Im Beispiel 1 beschriebene und in der
    Fig. 1 dargestellte Anordnung beäutzt. Lediglich die für die Verarbeitung der
    inerten Komponente 1I notwendigen Aggregate werden nicht benötigt.
    Ia Heizrohr a wird die pnecaatisch eingetragene Anthrazit Feinkohle durch
    direkte Beruhrung mit Yemrgasen auf 585 + 3 oC gebracht und Uber Zyklon b aus-
    geschieden.
    In das aus des Zyklon b austretende Abgas wird die Fettkohle eingeblasen
    und im Rohr c auf 338 bis 344 oC aufgeheizt. Die Abscheidung der Bindeaittel-
    komponente erfolgt in Zyklon b.
    Die beiden heissen Komponenten werdm zur Durchmischung und erfindungs-
    gemässen Entgasung in den Be»iter k eingeschleust. Hier entsteht aus den unter-
    schiedlichen Temperaturen der beiden @aspopenten eine Tischtemperatur von
    505 + 2 °C, gemessen In Auslauf des Behälters k.
    Die mittlere Venreilzeit des Brikettiergutes in Behälter k, d.h. die
    erfindungsgemasse Entgasung, dauert ca. 5 Minuten.
    Die Urteerausbeuten der beiden Komponenten unmittelbar vor der Mischung
    betragen
    Anthrazit Feinkohle O '@
    Fett Feinkohle 6,0'x
    Als additive Urteerausbeute ergeben sich 1,38 %. Die Briketts zeigen
    unmittelbar nach des Prassvorgaog eine Urtssrausbeute von 0,1 j. Bei des Ab-
    kahlung der Briketts auf eines Kühlband üblicher Bauart und einer abschliessenden Wasserbebrausung sinkt die Urteerausbeute in fertigen ausgekühlten Brikett auf 0,05 'x.
  • Die in dieses Beispiel angegebenen Urteerausbeuten sind die in einer Retorte nach Jenkner (Gluckauf, Bd. 70 (l934) S. 473 ff.) gefundenen maximalen Schwelteerausbeuten.
  • Die Probesenge beträgt 1 kg. Der Heizmantel der Retorte wird so einge- stellt, dass die Kohle bei der Schwelung eine Endtemperatur von 580 oC hat.
  • In Eig. 3 ist Zur die Wischung dieses Ausfuhrungsbeispiels das Absinken der Urteerausbeute von ihren anfänglichen Wert von 1,38 'x mit fortschreitender Rntgasungsdauer bei verschiedenen Temperaturen, die In Auslauf des Behälters k gesessen sind, angegeben. Als Entgasungsdauer wird hier die mittlere Verweilzeit im Behälter vor der Presse eingetragen.
  • In Fig. 3 ist der Bereich, der gemäss der Erfindung zur Erzielung eines rauchfreien und stabilen Briketts führt, gestrichelt umrandet. Die besonders vorteilhaften Arbeitsbedingungen unter 0,5 'x. Urteer im Brikettiergut bei der Verformung sind schraffiert gekennzeichnet. Der Verlauf der Isother'en In karierten Bereich unter 0,2'X Urteer zeigt, dass In diesem Bereich die Urteerausbeute zu einer zunehmend schwächeren Funktion der Bntgasungstemperatur und -dauer wird.
  • Aus diesem Zusammenhang wird ersichtlich, dass man bei Urteerausbeuten des Brikettiergutes bei der Verformung zwischen 0,07 und 0,2 'Xr Arbeitsbedingungen erhalt, die gegenuber leichten Temperaturschwankungen In der Kohle und Schwankungen des Fallstandes In gischbehxlter vor der Presse relativ urempfindlich sind. Das will sagen, dess derartige Schwankungen nur einen vergleichsweise geringen Ein-Fluss auf die Qualität, d.h. die Rauchfreiheit und die Festigkeit der hergestellten Briketts hat. Die bisher zum Stande der Technik gehörenden Verfahren zur Heissbrikettierung -sind in der Praxis vielfach daran gescheitert, dass sich keinen dekartig gegenuber Temperaturscheaniusrgrt unempfindlichen Arbeitsbereich haben.

Claims (1)

  1. PATEriTANSPRUCIH; I. Verbesserung des Verfahrens zur Herstellung von Presslingen, insbesondere Brennstoffbriketts, durch Heisspressen eines feinkörnigen Gemisches aus bei Presstemperatur erweichender Substanz, die eine unter den Enreichungspunkt liegende Temperatur aufweist, ait.einer bei Presstemperatur nicht oder kaum erreichenden Substänz (Inertstoff), die so hoch erhitzt wird, dass die Nischung die zum nachfolgenden Pressen erforderliche Temperatur aufweist, wobei das erhaltene Gemisch vor dem Verpressen einer Entgasung (zwecks Entzug flüchtiger Bestandteile) unterworfen wird, dies alles gensss der Patentameldwg St 25 691. VIb/10b. Die Verbesserung besteht darin, dass die zwischen 1 und 15 rinuten liegende Dauer und die zwischen 450 und 540 'C liegende Temperatur der Entgasung so aufeinander abgestimmt werden, dass sich eine Herabsetzung der Urteerausbeute des Brikettiergutes im Zeitpunkt der Verformung auf einen zwischen 0,07 und 0,2 % liegenden Betrag ergibt. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei Verwendung er- weichender Kohlen als Bindeaittelkoaponente die Entgasung in Bereich und oberhalb der Temperatur bei Wiederverfestigung dieser Bindeaittelkompanente er- folgt. 3. Verfahren nach Anspruch x und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Entgasung ohne aussere Wärezufuhr bei ungefRhr gleichbleibender oder leicht absinkender Temperatur des Brikettiergutes erfolgt.
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DE2208443C2 (de) * 1972-02-23 1982-12-30 Carl Still Gmbh & Co Kg, 4350 Recklinghausen Senkrechter Mischbehälter für Kohle-Brikettiergut
DE3332053A1 (de) * 1983-09-06 1985-03-21 Carl Still Gmbh & Co Kg, 4350 Recklinghausen Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines brikettiergutes fuer die heissbrikettierung

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