DE534191C - Aktivierung kohlenstoffhaltigen Materials durch Gase - Google Patents

Aktivierung kohlenstoffhaltigen Materials durch Gase

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DE534191C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/312Preparation
    • C01B32/336Preparation characterised by gaseous activating agents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

  • Aktivierung kohlenstoffhaltigen Materials durch Gase Es ist in der Praxis üblich, verschiedene kohleartige Stoffe mit Hilfe aktivierender Gase zu behandeln, um die genannten Stoffe in aktive Kohle überzuführen.
  • Die zu diesem Zweck verwendeten kohlehaltigen Massen können Rohstoffe, wie Holz,, oder Abfälle irgendwelcher pflanzlichen oder tierischen Stoffe sein, z. B. Torf, Lignit, Anthracit usw. Diese Stoffe können zuvor einer mehr oder weniger vollständigen Carbonisation unterworfen werden. Es können chemische Stoffe zugesetzt sein, die die Aktivierung begünstigen. Auch können die Massen durch verschiedene Mittel agglomeriert werden. Die aktivierenden Gase können aus Sauerstoff, Wasserdampf, Kohlensäure, Chlor, Salzsäuregas allein oder in Mischung miteinander bestehen. Sie können auch durch Rauchgase, Verbrennungsgase usw. verdünnt werden.
  • Bei allen gebräuchlichen Prozessen erreicht man die Aktivierung, indem man die erwähnten aktivierenden Gase über die in zweckmäßiger Weise verteilte, in Bruchstücken oder Agglomeraten vorhandene kohlenstoffhaltige Masse hinüberstreichen läßt.
  • Diese Masse wird auf hohe Temperatur gebracht, wobei die zur Aktivierung günstigste Temperatur unter anderem von der Art der aktivierenden Gase und ihrer Anwendung abhängt. Um die Aktivierung mit Hilfe von Gasen . durchzuführen, sind bereits zahlreiche Verfahren vorgeschlagen, die sich auf drei grundsätzliche Ausführungsarten stützen, die im folgenden angegeben sind: i. Die kohlenstoffhaltige Masse wird in Retorten eingeschlossen, die von außen. auf die für die Aktivierung günstigste Temperatur erhitzt werden. Überdies werden in das Innere die aktivierenden Gase durch geeignete Öffnungen eingeleitet. Die aktivierenden Gase, die in diesem Fall mit den außerhalb der Retorten vorhandenen Erhitzungsgasen nicht gemischt sind, ermöglichen, falls man Wasserdampf oder Kohlensäure anwendet, durch die Reaktion auf die kohlenstoffhaltige Masse Retortengase mit aktivierenden Eigenschaften entstehen zu lassen, die brennbar sind und gegebenenfalls für die Erhitzung verwendet werden können.
  • Der Nachteil eines solchen Verfahrens besteht in der Schwierigkeit, die kohlenstoffhaltige Masse wirksam und gleichmäßig genau auf die zur Aktivierung notwendige Temperatur zu erhitzen. In der Tat ist die kohlenstoffhaltige Masse in ihrem gewöhnlichen Anwendungszustand im allgemeinen ein sehr schlechter Wärmeleiter. Ferner sind die Retortenwände, die notwendigerweise zur Erzielung der Gasdichte und einer genügenden Festigkeit dick sind, ein Hindernis für die schnelle Wärmeübertragung. Die Schwierigkeit der Erhitzung ist größer als die keaktion der aktivierenden Gase, nämlich des Wasserdampfes und der Kohlensäure, auf- die kohlenstoffhaltige Masse, die einen Analogiefall zu den bei der Herstellung von-Wassergas auftretenden Reaktionen darstellt. Diese Reaktionen sind stark endotherm, und es- ist daher unter diesen Umständen praktisch unmöglich, die gleiche Temperatur in der Mitte wie an den Rändern der Retorten aufrechtzuerhalten.
  • Um den obengenannten Übelständen zu begegnen, hat man mitunter seine Zuflucht zu direkten Heizverfahren genomxrien, die die zweite der obengenannten Ausführungsformen darstellen und, wie folgt beschrieben werden können: z. Die kohlenstoffhaltige, in Retorten eingeschlossene.Masse. wird von.innen erhitzt, und zwar durch verschiedene Mittel, etwa durch elektrischen Strom oder noch gebräuchlicher durch Einleiten von Heizgas, z. B. durch Einleiten von Verbrennungsgasen in das Innere der kohlenstoffhaltigen Masse.
  • Die genannten-Heizgase können durch ihre Einwirkung die Aktivierung der kohlenstoffhaltigen-Masse be"virken. 'Um ihre Wirkung zu beschleunigen, können sie vorzugsweise mit aktivierenden Gasen, z. B. Wasserdampf, Kohlensäure -_u..dgl., gemisdif werden. Die akfiv fierenden. Heizgase werden in die Retorten durch geeignete öffnungen eingeführt. Sie setzen sich während ihres Durchganges durch die kohlenstoffhaltige Masse in mehr oder weniger reduzierende Aktivierungsgase um. Diese. Gase können indessen nicht unter vorteilhaften Bedingungen zur Verbrennung benutzt werden, und zwar auf Grund ihrer Verdünnung finit Stickstoff aus den .Rauchgasen. Anderseits ist es schwer möglich,Aie kohlenstoffhaltige Masse lediglich durch den Durchgang von Heiz- und Aktivierungsgasen quer durch die Masse auf genügend hoher Temperatur zu erhalten. Man hat daher oft -seine Zuflucht zu einer zusätzlichen : Erhitzung außerhalb der Retorten genommen: Diese stellt die dritte Ausführungsform dar, die im folgenden näher - beschrieben wird: -3. Die kohlenstoffhaltige Masse wird in von außen durch Verbrennungsgase erhitzte Retorten eingeschlossen. Gleichzeitig wird sie einer inneren Erhitzung durch Einführung v onAktivierungsgasen, die gegebenenfalls mit Verbrennungsgasen gemischt sein können, unterworfen. Die in die Retorten eingeführten äktieierenden Gase können unter Umständen die. gleiche * Zusammensetzung besitzen wie die Gase, die zur äußerlichen- Erhitzung der- erwähnten Retorten dienen; in anderen Fällen können die Gase gemischt- werden. Sie können auf die kohlenstoffhaltige Masse durch geeignete Öffnungen oder ganz oder teilweise durch die Oberfläche der Retorten selbst geleitet werden, wobei die Retortenwände in diesem Fall eine gewisse Durchlässigkeit besitzen.
  • Es versteht sich von selbst, daß bei dieser dritten Ausführungsform stets der Übelstand vorliegt, daß die Retorten- oder Aktivierungsgase durch inerte Gase verdünnt sind, die nicht in vorteilhafter Weise für die Verbrennung verwendet werden können.
  • " Die. vorliegende Erfindung stellt eine Verbesserung der ,beiden zuletzt beschriebenen Ausführungsformen bei der Herstellung aktiver Kohle durch Gas dar, wobei die erste Ausführungsform außer Betracht bleibt. Die Erfindung bezweckt, die Aktiv ierungsreaktionen zu beschleunigen, und zwar durch zweckmäßige Anwendung in der im folgenden näher beschriebenen Art und Weise der Heizgase und der aktivierenden Gase, wobei letztere Aktivierungsgase von hoher Heizwirkung. ergeben.
  • Die Erfindung bezieht sich auf die Aktivierung beliebiger kohlenstoffhaltiger Massen, z. B. Holz oder beliebige pflanzliche oder tierische Abfälle, Torf, . Lignit, Anthracit o. dgl. Die genannten Stoffe können zuvor auch einer Carbonisation, Agglomerierung, Imprägnierung oder einer Wäsche unterworfen werden. Erfindungsgemäß werden beliebige aktivierende Gase, namentlich Sauerstoff, Wasserdampf, Kohlensäure entweder allein oder in Mischung mit Chlor, Salzsäure usw. angewendet. In allen Fällen geschieht dies in solchen Verhältnissen, » daß nach der Einwirkung auf die zu' aktivierende Kohle Verbrennungsgase entstehen, die einen hohen Heizwert besitzen, der genügt, um die Gase nutzbringend verwendbar zu machen. Das Verfahren kann in beliebigen Öfen durchgeführt werden, die zu der zweiten oder dritten der obenerwähnten Kategorien gehören.
  • Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein neues Arbeitsverfahren unter Anwendung - dieser Aktivierungsöfen, wobei ein Wechsel der Erhitzungs- und Aktivierungsphasen vorgesehen ist. Jede dieser beiden Operationen geschieht für sich " mit Gasen verschiedener Zusammensetzung, die dem jeweils gewünschten Zweck angepaßt ist.
  • In einer ersten Verfahrensstufe, die als'Erhitzung bezeichnet wird, streichen die Verbrennungsgase bzw. die verbrannten Gase durch die in. dem Ofen und/oder den Retorten enthaltene kohlenstoffhaltige Masse hindurch. Hierauf läßt man der Erhitzung ein Hindurchstreichen von aktivierenden Gasen, z. B. von Wasserdampf, Kohlensäure usw., quer durch den Ofen und/oder die Retorten im gleichen oder in. irgendeinem anderen Sinne folgen. Diese Maßnahme stellt die zweite Stufe, die Aktivierung dar, während deren die kohlenstoffhaltige Masse sich etwas abkühlt infolge des endothermischen Verlaufs der aktivierenden Reaktion.
  • Wenn die Temperatur der kohlenstoffhaltigen Masse so weit heruntergegangen ist, daß die Aktivierungsreaktion nicht mehr unter zufriedenstellenden Bedingungen verläuft, hört man mit der Aktivierung auf, um eine Erhitzung -wieder folgen zu lassen. Die kohlenstoffhaltige Masse wird also während ihres Aufenthaltes- in dein Ofen' oder den' Retorten einer Reihe abwechselnder Erhitzung und Aktivierung unterworfen, wobei die Behandlungsdauer durch den gewünschten Aktiv ierungsgrad- bestimmt wird.
  • Die beliebig oft wiederholte Wechselfolge von Erhitzung und Aktivierung bezweckt, die Aktivierungsreaktion ohne Behinderung und unter den geeignetsten Temperaturbedingungen beliebig weit, d. h. auf jeden Fall weiter, als eine einmalige Wechselfolge dies erlauben würde, treiben zu können.
  • Gemäß der Erfindung können den während der Erhitzung aus dem Ofen oder den Retorten entweichenden Dämpfen gegebenenfalls kleine Mengen von Luft zugesetzt werden, um eine vollständige Verbrennung der verbrennlichen Bestandteile zu bewirken, die infolge der reduzierenden Wirkung der kohlenstoffhaltigen Masse darin enthalten sind. Hierdurch gewinnt man die recht merkliche Wärme dieserMasse, indem man sie entweder zu einer Vorwärmung der aktivierenden Gase für einen anderen Ofen oder für den gleichen Ofen verwendet. Man kann sie auch zur Herstellung von Wasserdampf u. dgl. benutzen.
  • Gemäß vorliegender Erfindung können die während der Aktivierung entstehenden Aktivierungsgase, die notwendigerweise hohe Heizkraft besitzen, unmittelbar bei ihrer Verbrennung zur Heizung eines anderen Ofens oder des gleichen Ofens dienen, da bekanntlich die Aktivierungsgase in reinem Zustand verwendet werden können.
  • Lediglich als Beispiel ist - im folgenden schematisch eine Ausführungsform der Erfindung angegeben.
  • Die beiliegende Zeichnung gibt ein Schema der Gesamtanlage eines Aktivierungsofens wieder. Sie besteht aus einem Herd F, der unmittelbar mit dem Arbeitsraum L des Ofens verbunden ist. Dieser Raum enthält irgendeine geeignete Vorrichtung zur Aufnahme des kohlenstoffhaltigen Materials. Der Arbeitsraum wird am oberen Teil des Ofens mit Hilfe eines Fülltrichters T gefüllt, und die gewonnene aktive Kohle wird unten 1::on@. tinuierlich oder diskontihriierlich bei D entleert. Die Retorten, Kammern öder im'. vorhandene Räume können -Wände haben, die geeignete Öffnungen besitzen, auch können poröse Wände benützt -,verden. Diese Inneneinrichtungen müssen eine regelmäßige Erhitzung und ein leichtes Hindurchtreten der aktivierenden Gase gestatten.
  • In den Herdraum -F läßt man brennbare Gase zur Erhitzung durch eine Zuführung a eintreten, ferner Verbrennungsluft durch eine Zuführung b und schließlich aktivierende Gase durch eine Zuführung c. Jede der drei Zuführungen a, b, c ist mit einem. Ventil versehen* Die aus dein Arbeitsraum L austretenden 'Gase können durch eine Leitung d zum Kamin geführt werden.' Noch besser können sie mit Hilfe einer Leitung c zu Vorrichtungen geführt werden, die die Nutzbarmachung der sonst verlorenenWärme ermöglichen. Schließlich kann man sie auch durch eine Leitung f zu einem Gasoriieter führen. Die drei Leitungened, e, f sind ebenfalls jede für sich mit einem Ventil ausgestattet.
  • Die gewöhnliche Arbeitsweise des Ofens läßt sich- wie folgt beschreiben: Während der Erhitzung läßt man Verbrennungsgase durch die Leitung a und Verbrennungsluft durch die Leitung b eintreten. Die Züfülirung-c ist geschlossen. Die Gase verbrennen in dem Herdraum F, und die Verbrennungsgase bzw. 'die- Abgase streichen durch . den Arbeitsraum L hindurch, wo sie die Retorten von außen und/öder innen erhitzen. Die aus - dem Arbeitsraum L austretenden Gase- entweichen. dann #entweder durch die Leitung d in den Kamin, oder sie werden- durch die Leitung e zu Einrichtungen geführt, die eine Wiedergewinnung der sonst verlorengehenden Wärme ermöglichen. Während dieser Arbeitsstufe ist das Ventil f geschlossen.
  • Wenn die Erwärmung ausreichend erscheint, so hört man mit dem Heizen auf, indem man die Ventile der Leitungen a und b schließt. Man leitet nun z. B. Wasserdampf, der vorzugsweise auf hohe Temperatur .überhitzt ist, durch die Leitung c ein. Dieser Dampf wird beim Hindurchstreichen durch den- Herdraum F weiter überhitzt. Er dringt dann in den Arbeitsraum L des Ofens ein, wo er mit dem kohlenstoffhaltigen Material in Berührung kommt, und zwar auf dem gleichen Wege, der auch zur Einführung der Heizgase gemäß einer der beiden im vorhergehenden auseinandergesetzten Arbeitsweisen gedient hat. Die bei der Aktivierungsreaktion entstehenden Gase, die aus Wasserstoff und Kohlenoxyd in Mischung mit etwas Kohlensäüregas bestehen, werden lediglich mit etwas Wasserdampf ohne Stickstoff verdünnt. Die Zuführungen d und e werden geschlossen, und die Gase werden durch die Leitung f in ein Gasometer geführt, wo sie für verschiedene Zwecke aufgespeichert werden, besonders zum Erhitzen des Ofens während der folgenden Heizung.
  • Wenn man annimmt, daß der Temperaturabfall in dem Arbeitsraum L des Ofens genügend weit fortgeschritten ist, hört man mit der Aktivierung auf, um die Erhitzungsphase wieder aufzunehmen. Diese Abwechselung der beiden Arbeitsstufen wird ohne Unterbrechung wiederholt.
  • Die vorliegende Erfindung ist naturgemäß nicht auf den schematisch beschriebenen Ofen und auf die oben angegebene Arbeitsweise beschränkt, sie bezieht sich vielmehr auf alle Ausführungsformen, bei denen die kohlenstoffhaltige Masse abwechselnd Heiz- und Aktivierungsgasen ausgesetzt wird.
  • Ebenso ist es möglich, ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen, mehrere Aktivierungsöfen der oben beschriebenen Art miteinander zu vereinigen, indem man die während der Aktivierung in einigen Öfen erhaltenen brennbaren Gase zur Verbrennung in anderen Öfen und zu deren Erhitzung benutzt.
  • Es ist bereits bekannt, kohlenstoffhaltiges Material, im allgemeinen Koks, abwechselnd der Erhitzung und der Behandlung mit Wasserdampf zu unterwerfen, um gut heizend-,-, Gase, sogenanntes Wassergas, herzustellen. Bei all diesen Verfahren findet indessen die Heizung auf Kosten des Kokses selbst statt, von dem.ein Teil jedesmal während der Erhitzung verbrannt wird, indem man Luft in die glühende Koksmasse eintreten läßt. Hierdurch wird eine Erhitzung der nicht verbrannten Teile der Koksmasse bewirkt.
  • Übrigens wird bei diesen Verfahren niemals die Gewinnung aktiver Kohle bezweckt, vielmehr wird schließlich die gesamte kohlenstoffhaltige Masse in den Behandlungsapparaten vollständig aufgebraucht. Ferner ist es bereits bekannt, kohlenstoffhaltiges Material in Aktivierungsöfen einer Aufeinanderfolge mehrerer Behandlungsstufen zu unterwerfen, .nämlich einer Vorerhitzung, einer Destillation, einer Aktivierung, Endcalzinierung u. a. m. Bei a11 diesen Verfahren wurde jedoch die kohlenstoffhaltige Masse nur ein einziges Mal, nämlich beim Durchgang durch den Ofen, dieser Aufeinanderfolge von Behandlungen unterworfen. Demgegenüber wird gemäß vorliegender Erfindung die Masse während der ganzen Dauer ihres Aufenthaltes in dem Ofen mehrfach einer abwechselnden Erhitzung und Aktivierung unterworfen.
  • Ferner ist es bereits bekannt, bei Tubusretorten Erhitzung und Aktivierung abwechseln zu lassen, zu dem Zweck, dass in den Gasen suspendierte kohlenstoffhaltige Material zu aktivieren. Bei diesem Verfahren wirkt die Erhitzung jedoch lediglich auf die Wände der Retorte, die während der. Heizperiode keinerlei kohlenstoffhaltiges Material enthält. Bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird jedoch die kohlenstoffhaltige Masse selbst während ihres Verweilens in dem Ofen abwechselnd einer Erhitzung und Aktivierung unterworfen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Aktivieren kohlenstoffhaltigen Materials durch Gase unter Verwendung von Aktivierungsöfen, dadurch gekennzeichnet, daß man das kohlenstoffhaltige Material mehrfach abwechselnd einer Erhitzung durch Verbrennungsgase bz-%v. verbrannte' Gase und einer Aktivierung mit Hilfe solcher aktivierenden Gase unterwirft, daß die durch ihre Einwirkung auf das kohlenstoffhaltigeMaterial gebildeten Reaktionsgase als hochwertige Verbrennungsgase mit Vorteil für Verbrennungszwecke nutzbar gemacht werden können.
DE1930534191D 1929-08-27 1930-07-06 Aktivierung kohlenstoffhaltigen Materials durch Gase Expired DE534191C (de)

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