DE2328400A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von aktivkohle - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung von aktivkohleInfo
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Description
' A 6029
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur HerStellung von Aktivkohle.
Bei der Herstellung von Aktivkohle sind im wesentlichen zwei
Arten von Verfahren bekannt:. Eines ist ein chemisches Aktivierungsverfahren,
bei dem hÖEzenes oder lignitartiges pulverisiertes
Material, beispielsweise Sägemehl oder Holζspäne, mit
einem aktivierenden Mittel, beispielsweise Zinkchlorid, imprägniert
werden und dann unter Erhitzung verbrannt werden. Das andere Verfahren ist ein Gasaktivierungsverfahren, bei dem
Holzkohlelignit, Kohle oder dgl. unter Erhitzung verkohlt wird
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und dann diese so gewonnenen Kohlen mit Dampf, Koh lensäuregas
oder Luft in Berührung gebracht werden, um diese zu aktivieren.
Bei diesen bekannten Verfahren sind jedoch die Ausgangsstoffe, nämlich die hölzernen oder lignitartigen Materialien
bzw. die Holzkohle selbst Stoffe von hohem Verwendungs-?
wert, beispielsweise als Brennstoffe, und sind daher nicht frei verfügbar, da sie anderweitig als Ausgangsstoffe bzw. als
Grundstoffe Verwendung finden.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Herstellungsverfahren für Aktivkohle bzw. eine Vorrichtung zur Herstellung von Aktivkohle
zu zeigen, das ein Abfallmaterial als Ausgangsstoff hat.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Abfallreifen
in kleine Stücke zerkleinert werden, einer Hochtemperaturbehandlung
unterzogen werden und unter Luftabsperrung bis zur vollständigen Verkohlung verbrannt werden und daß dann
die so gewonnene Kohle aktiviert wird.
Bisher war die Verwendung von gebrauchten Reifen sehr begrenzt und sie wurden entweder im Wasser oder im Meer versenkt,um- Lagen
für Fische vorzusehen oder zur Urbarmachung von Land. Die Mehrzahl
der gebrauchten Reifen wurde jedoch Verschnitten und weggeworfen
oder verbrannt oder zu Asche verarbeitet. Da jedoch die Anzahl der gebrauchten Reifen sehr groß ist, werden für
die Lagerung derselben große Räume benötigt. Beim Verbrennen derselben werdanjedoch Schwefelsäuregas oder andere übelriechende
Gase erzeugt, welche die Luft verpesten.
Gemäß vorliegender Erfindung werden jedoch die Abfallreifen
bzw. die gebrauchten Reifen als Ausgangsmaterial bzw. Rohmaterial verwendet. Dieses Rohmaterial wird praktisch für sonst
nichts anderes verwendet. Gemäß vorliegender Erfindung kann jedoch mit diesem Ausgangsmaterial bei niedrigen Kosten Aktiv-
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kohle hergestellt werden. Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung
besteht noch darin, daß aus den gebrauchten Reifen bzw.
Abfallreifen Aktivkohle von guter Cualität gewonnen werden
kann, wobei die schwierigen Probleme der Beseitigung der gebrauchten
Reifen überwunden werden.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht darin, daß die Abfallreifen zunächst in kleine Stücke zerschnitten
werden und diese dann in einen Ofen eingebracht werden und einer Pyrolyse unterzogen werden bei einer Temperatur
von etwa 8000C, wobei unter Luftausschluß eine Verkohlung
bewirkt wird. Die so erhaltenen Kohlen werden dann mit Dampf oder Kohlensäuregas bei einer Temperatur von 900 bis 1.0000C
in Berührung gebracht, um die Kohlen zu aktivieren. Die so
»erhaltene Aktivkohle hat hervorragende Absorptionseigenschaften und kann mit einer Ausbeute von 15 bis 20 Gew.% bezogen
auf die Gesamtmenge der als Ausgangematerial verwendeten Abfallreifen
erhalten werden.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht darin, daß die Abfallreifen in kleine Stücke zerschnitten
werden, welche dann zusammen mit Kalkstein in einen Ofen als Reaktionskammer eingebracht werden. Anschließend werden sie
unter Luftausschluß bei einer Temperatur unter 8000C erhitzt,
wobei eine pyrolytische Verkohlung der Reifen erzielt wird. Die während dieser Behandlung erzeugten brennbaren Gase werden
in einen Verbrennungsofen, der als Heizer verwendet wird, eingebracht
und dort als Teil des Brennmaterials verwendet. Das Verhältnis von Abfallreifen zu Kalkstein, welche in den Ofen eingebracht
werden, liegt in einem Bereich zwischen 1:1 bis 1s 2, bevorzugt 1:1,5 bis 1:2,0. Diese Verhältnisse sind Gewichtsverhältnisse. Die Verkohlungszeit wird in geeigneter Weise gemäß
den herrschenden Bedingungen ausgewählt. Auf diese Welse
können die in kleine Stücke zerschnittenen Kraftfahrzeugreifen
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durch Verbrennen im Ofen vollständig in Kohlenstoff umgewandelt werden. Nach der Verkoh lung der Reifen wird die
Temperatur im Ofen bis auf 825°C erhöht, wobei der Kalkstein kalziniert wird und in gebrannten Kalk und Kohlensäuregas
zersetzt wird. Das Kohlensäuregas reagiert mit dem Kohlenstoff im Ofen, so daß Kohlenmonoxyd erhalten wird. Im einzelnen finden im Ofen,der als Reaktionskammer wirkt, die folgenden
Reaktionen astatt:
CaCO3 ^CaO +
CO2 + C
Das CO2-GaS, welches aus dem Kalkstein durch die Wirkungsweise
der ersten Reaktion erzeugt worden ist, dient zur Aktivierung der Kohle im Verbrennungsofen und gleichzeitig reagiert es mit
der Kohle, so daß Kohlenmonoxyd entsteht. Dieses Kohlenmonoxyd wird in den Verbrennungsofen eingebracht und dient als Teil
des Brennstoffes. Es werden mehr als zwei Stunden für die Aktivierungezeit benötigt. Beim Verfahren gemäß der Erfindung
wird Kohle mit einer Ausbeute von 35 bis 40 Gew.% bezüglich der
verwendeten Abfallreifen erhalten. Wenn die so erhaltene Kohle
durch die oben beschriebene Aktivierung unter Verwendung von Kalkstein behandelt wird, und wenn die Kohlen so abgebrannt werden, daß etwa 50% ihres Gewichtes aktiviert ist, erhält man
Aktivkohle mit einem außerordentlich hohen Absorptionsvermögen. Die Aktivierungsreaktion erzeugt eine Mischung aus hochqualitativer Aktivkohle und aus gebranntem Kalk. Diese Mischung wird
nach dem Abkühlen herausgenommen und durch Luftaufbereitung oder andere derartige Methoden getrennt, so daß Aktivkohle und
Kalkstein in separater Form erhalten werden.
Bei der Erfindung, können während der Verkohlungs- und Aktivierungsbehandlung der Abfallreifen karbonisierte Gase des Ausgangsmaterials (Abfallreifen) als Brennstoff für die Heizein-
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richtung verwendet werden. Auch 1st es möglich, einen Verköhlungs-
und Äktivierungsofen zu verwenden, bei dem ein Teil
des abgesaugten Verbrennungsgases im Sy stent, zirkuliert und
als aktivierendes Gas wieder verwendet wird» Der Verkohlungsund
Äktivierungsaj)|)arat gemäß der Erfindung; ist vorteilhaft
so ausgestaltet, daß eine Zuleitung führ das karbonisierte Gas
in der Reaktionskamnier^ wo die Reifen verbrannt und aktiviert
werden, geöffnet und geleitet ist in den Verbrennungsofen,
der zur Erhitzung dient und daß feine! Beitungp f(ir das abgesaugte
Gas in dem Verbrennungsofen in Richtung auf die Reaktionskammer
hin geleitet und <jeÖf fnet ist*
In der Figur lot ein ^öjftli)t^üngsbeisj>iel der.
Vorrichtung/ welche zu* Verkohlung; und ^tivierung: dient,
dargestellt* Mese Eigiä? so*! zur ErlSujte^UiSg; d^ Erfindung;
dienen» t?ie Vorrichtung^ i|tfe %n
in,
in,
Eine vertikal angeöiEdnete. zv^ind^isöhe ^te^^öit^aimtter is%
in etnesi Ve^br^nn^n^aofeis 'Z ym0$^!tmk.: JSp öfeferen Zeit der
Reaktion^cOTöier f ist einei ©rehvo«sfeto|ie^j)^chtu;iig 3 vorgesehen,
?m unteren *^il timi ReafctitmÄlftpejr befindet siicih: ein
Drehs<ihiebe:ir 4 unä ejfee I^r4e^sehfte^ce i* line
von der ein Ende in
hineift gejöffnet Jtsit, ist ebenfaiits in, des V^breM^n^?ö|eBs Z MnMit'psifiraefe«"-EiiseWeitere δ ist mit iiirei« eiiie» Ende; ini ':eine\ ÄsÄUfleitung'-^ de# Verbrenntingsöfena % Mueini geöffmet und g&Jb Tpdliterhiii, g$Mfaet in einen unteren^ Te:il det Ee^^ion^aiMp* Ein :
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Beim Betriebs der V^riciitüttg; wird zunSchsif die
richtung 3 geöfißejfe vm& der T^ehMch4eb## %
wird das Gemisiöh a^s d«n k^elheji R^if^^s^ä^
Größe ve>n 5 Ms i® eiir' apiweiseni, uni| KaAsteini, der'
Äktivierungsmittel verwendet wird, von einem Behälter 11 in
die Reaktion shammer1 eingebracht. Eine weitere Möglichkeit '
besteht darin·/ daß der Kalkstein und die geschnitzelten
Stücke der Abfallreifen fortlaufend nacheinander portionsweise
in Form von Schichten von dem Behälter 11 aus geliefert
werden» Dann wird der Hilfsbrenner TO gezündet, um das Innere
des Verbrennungsofens 2 auf 400 bis SOO0C zu erhitzen. Hierbei
beginnen die Reifeftstücke in der Reaktionskammer T sich
pyrolytisch zu zersetzen, wobei karbonisiertes Gas^entsteht.
Dieses: karbonisierte Gas wird durch die Zuleitung 6 entnömmen
und fließt Sann in den Verbrennungsofen 2 zusammen mit
Luft, welche von einer Euftzuführungsleitung 12 zugeführt
wird. Im Verbrennungsofen 2 erfolgt dann ein& vollst&ndige
Verbrenmingv Die Verkohlung bzw* Karbonisierung wird inner- halb
von 30 bis 60 Minuten vollständig durchgeführt und die
Reifenstücke sind vollständig verkohlt« Anschließend wird
die Heizwirkung des Hilfsbreftners to in£eiisiviert>
so daß die Temperavfcur auf 825°C und darüber anwächst. Dies ist die
Zersetzungstemperaifcur äes Kalksteins. Diese "temperatur kann
beispielsweise bis auf 900 uaad SfSO0C erhöht werden, um die
Zersetzung des Kalksteines und die Aktivierungsreaktioft durch
das gespaltene Gas zu beschleunigen:. Diese im vorstehenden
genannten Reaktionen spie left siefe in der Reaktionskammer ab-.
Hierbei wird CÖ^-Gas pyrolytisch a^üs den* Kalkstein erzeugt,
un& dieses CÖ^Gas aktiviert die Reifenkohle und wird zu
Kohlenmonoxyd reduJiiejrt, Dieses Kohlemmonoxydi wird durch die
Zuleitung^ 6 ettfenömmen und zusammen, mit IiUft, welchie durch die
Luftzuführungsleitung, Tt geliefert wird, im deft
ofen 2 eingebracht. Das hieraus resultie«eftdei
im Verbrenftungsofen wird durch eine Ansaugleitung 7 entnommen
und zu einem Schacht bef^rdeart. Nach
Verkohlung dea? Reifen wird das Vierfahren weiterftämlich i«dem die Kohl© aktiviert wlrdU Wm ®ei! des te» Gases gelangt durch die Zuieituftf S imä äm^db das
Verkohlung dea? Reifen wird das Vierfahren weiterftämlich i«dem die Kohl© aktiviert wlrdU Wm ®ei! des te» Gases gelangt durch die Zuieituftf S imä äm^db das
insbesondere. Luftgebläse 9, zurück in die Reaktionskammer 1
und zwar an einem unteren Teil derselben. Das zurückgebrachte Gas dient zur Unterstützung des Aktivierungsgases« Das Kohlenmonoxyd,
das beim Aktivierungsschritt entnommen worden ist und durch die Zuleitung 6 in den Verbrennungsofen eingebracht
worden ist, wird dort verbrannt, und zusammen mit Sauerstoff zu Kohlensäuregas verbunden. Dieses Kohlensäuregas wird wiederum
verwendet als Teil des Aktivierungsgases« Die Reaktionär·
produkte, welche bei der Aktivierungsbehandlung erhalten werden , werden durch den geöffneten Drehschieber geliefert und
von der Förderschnecke in einen Kühlraum gebracht. Nach der
Kühlung in diesem Kühlraum wird die. gewonnene Masse durch Luftaufbereitung in Aktivkohle und in gebrannten Kalk getrennt.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung kann das Ausgangsmaterial keine andere Verwendung finden, da das Ausgangsmaterial
Abfallreifen sind. Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird
Aktivkohle mit hoher Qualität bei extrem niedrigen Kosten erzeugt. Vorliegende Erfindung ist ebenfalls von großem Vorteil
in Bezug auf die. Verwertung von gebrauchten,Reifen, welche
bisher verschiedene Schwierigkeiten bei der Ablagerung bereitet
haben. Da aufgrund des hohen Gebrauchswertes der Kohle
für Brennstoffe und verschiedene andere Verwendungszwecke es
sehr schwierig war, Aktivkohle zu erhalten, eröffnet die Erfindung neue Quellen bezüglich eines Ausgangsmaterials, das bisher
nicht verwendbar schien. Bei der Verbrennung von Abfallreifen
unter Zumischung von Kalkstein kann die. Verkohlung und
Aktivierung in einem .einzigen Verfährensschritt ausgeführt
werden. Hierdurch,.wird=4as Behandlungsverfahren stark vereinfacht,
und weiterhin können verbrennbare Gase erzeugt werden/
welche bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Beheizung des Rohmaterials Verwendung finden können. Es können daher Kosten
für den Brennstoff eingespart werden. Außerdem ist es von Vor^-
teil, daß als Nebenprodukt gebrannter Kalk entsteht. Bei der
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Verwendung der erfindungsgemäßeri Vorrichtung, welche sowohl
eine Verkohlung als auch eine Aktivierung durchführt, wird Kohlenmonoxyd in der Reaktionskammer während der Aktivierungebehandlung
der Abfallreifen erzeugt. Dieses Kohlenmonoxyd wird in den Verbrennungsofen geleitet und dient als Teil des
Brennstoffes zur Beheizung der Reaktionskammer. Außerdem wird Kohlensäuregas bei der Verbrennung des Brennstoffes erzeugt,
das in die Reaktionskammer geführt wird, um dort zur Beschleunigung der Aktivierung zu dienen. Die abgesaugten Gase können
daher wirksam verwendet werden, wodurch das Verfahren sehr wirtschaftlich wird und nur niedrige Materialkosten entstehen.
Die Gesamtkosten für das gewünschte Produkt sind daher äußerst niedrig.
Im einzelnen soll die Erfindung in den folgenden praktischen Ausführungsbeispielen erläutert werden.
Ein gebrauchter Reifen für ein normales Kraftfahrzeug wurde in kleine Stücke zerschnitzelt von etwa 30 mm oder einer kleineren
Größe. 30 g dieser Reifenstücke wurden in den Mittelteil einer rostfreien Reaktionsröhre mit 75 mm Innendurchmesser und
1 m Länge eingebracht. Diese Reaktionsröhre wurde in einen horizontalen, elektrisch heizenden Brennofen eingebracht und
für 60 Minuten unter Ausschluß von Luft auf 700°C erhitzt, um die Verkohlung herbeizuführen. Dann wurde die Temperatur auf
95O°C erhöht und Dampf wurde in die Reaktionsröhre von deren einem Ende her 10 Minuten lang eingeblasen. Dieser Vorgang
wurde dann für weitere 10 Minuten abgebrochen. Dieses zehnminütige Dampfeinblasen und Aussetzen wurde abwechselnd fortlaufend
für eine Gesamtzeit von 90 Minuten durchgeführt, wobei die Aktivierung des Materials erfolgte. Während dieser Zeit
wurde eine Gesamtmenge von etwa 300 g Dampf eingebracht. Danach
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wurde die Reaktionsröhre aus deni Ofen herausgezogen,und nach
Kühlung wurde der Inhalt der Reaktionsröhre herausgenommen.
Auf diese Weise wurden 48 g Aktivkohle erhalten. Diese Aktivkohle konnte eine 0,12%ige Methylenblaulösung mit einer Rate
3
von 16 cm pro 0,1 g Aktivkohle entfärben.
von 16 cm pro 0,1 g Aktivkohle entfärben.
300 g von geschnittenen Stücken (etwa 30 mm oder weniger groß) eines gebrauchten Reifens eines normalen Kraftfahrzeuges
wurden in eine Reaktionsröhre der gleichen Art wie in Beispiel 1 eingebracht, und diese Reaktionsröhre wurde in einen elektrisch
.beheizten Ofen der gleichen Art wie in Beispiel 1 eingeschoben und auf 700°C für 60 Minuten unter Ausschluß von
Luft erhitzt, um die Verkohlung hervorzurufen. Danach wurde die Temperatur des Ofens auf.9700C erhitzt. Etwa 200 1 Kohlensäuregas
wurden dann in die Reaktionsröhre für 120 Minuten eingebracht, um die Aktivierung durchzuführen. Nach dem Kühlen
wurde der Inhalt der Reaktionsröhre herausgenommen, wobei 60 g Aktivkohle erhalten wurden. Die Aktivkohle konnte eine
Methylenblaulösung mi
Aktivkohle entfärben.
Aktivkohle entfärben.
3 Methylenblaulösung mit einer Rate von etwa .14 cm pro 0,1 g
Beispiel 3 " .
Eine Mischung von 12 kg eines zerkleinerten gebrauchten Reifens
für ein normales Kraftfahrzeug mit einer Teilchengröße
2 '
von etwa 50 mm und 12 kg Kalkstein wurden in einen Schmelztiegel
aus Karborund mit 30 cm Innendurchmesser und 40 cm Höhe eingegeben. Nach Abdecken wurde der Schmelztiegel in einen
Verbrennungsofen für Schweröl eingebracht . und auf 8000C eine
Stunde lang erhitzt, so daß die Verkohlung durchgeführt wurde. Anschließend wurde zusätzlich 40 Stunden lang eine Kalzinierung
bei 95O°C durchgeführt. Nach Abkühlung wurde der Inhalt herausgenommen,
und nach Durchführung der Luftaufbereitung wurden
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2,7 kg Aktivkohle und 6,8 kg ungelöschter bzw. gebrannter Kalk in getrennter Form erhalten. Die Aktivkohle konnte
0,12% Methylenblaulös·
Aktivkohle entfärben.
Aktivkohle entfärben.
3 0,12% Methylenblaulösung mit einer Rate von 15 cm pro 0,1 g
Eine Mischung von 10 kg geschnittenen Stücken (mit einer
Größe von etwa 50 mm ) eines gebrauchten Kraftfahrzeugreifens und 17 kg Kalkstein wurden in einen Schmelztiegel der gleichen
Art wie in Beispiel 3 eingefüllt/und dieser Schmelztiegel
wurde dann in einen Verbrennungsofen für Schweröl eingebracht und für 40 Minuten auf 800°C erhitzt, um die Verkohlung durchzuführen.
Anschließend wurde zusätzlich bei 4 Stunden und 20 Minuten eine Kalzinierung bei 97O°C durchgeführt. Nach
Abkühlung wurde der Inhalt herausgenommen und einer Luftaufbereitung unterworfen. Es wurden hierbei 2 kg Aktivkohle und
9,5 kg ungelöschter bzw. gebrannter Kalk erhalten. Die Aktivkohle konnte eine 0., 12%ige Methylenblaulösung mit einer Rate
von 20 cm pro 0,1 g Aktivkohle entfärben.
Geschnittene Stücke (mit einer Größe von etwa 50 mm ) eines gebrauchten Kraftfahrzeugreifens und Kalkstein - beide mit
der gleichen Menge - wurden in einen Verkohlungs-Aktivierungs-Apparat, wie er in der Figur dargestellt ist, eingebracht und
das Innere des Verbrennungsofens wurde auf 800°C erhitzt, so daß während einer Stunde die Verkohlung durchgeführt wurde.
Während dieser Zeit wurden die Gase, welche pyrolytisch von den verbrannten Reifen erzeugt worden sind, in der oben beschriebenen
Weise in den Verbrennungsofen eingebracht. Dann wurde die Temperatur auf 900 bis 95O°C erhöht und 5 Stunden
lang auf dieser Höhe gehalten, so daß eine Zerspaltung des Kalksteines bzw. ein Kracken erfolgte. Durch das zerspaltene
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gekrackte Gas wurde die Kohlenaktivierungsreaktion- durchgeführt. Das Kohlensäuregas im abgesaugten Verbrennungsgas
wurde in die Reaktionskammer zurückgebracht und dort als Aktivierungsgas verwendet. Die aus der Reaktionskammer entnommene
Substanz wurde durch Luftaufbereitung behandelt/ und es wurde Aktivkohle erhalten. Die Ausbeute betrug 21 Gew.-%
bezogen auf das Gesamtgewicht des Ausgangämaterials an Gebrauch treifeft. Diese Aktivkohle konnte eine 0,12%ige Methylenblaulösung
mit einer Rate von 15 cm pro 0,1 g Aktivkohle entfärben. Die Ausbeute an ungelöschtem bzw. gebranntem Kalk,
der ebenfalls als Endprodukt erhalten wurde, betrug 57 Gew-%
bezogen auf die Gesamtmenge des Kalksteines, der als Beimischung im Ausgangsmaterial zusammen mit dem Gebrauchtreifen
verwendet wurde.
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Claims (5)
- Patentansprüche(T) Verfahren zur Herstellung von Aktivkohle, dadurch gekennzeichnet, daß Abfallreifen in kleine Stücke zerschnitzelt werden, einer Hochtemperaturbehandlung unterzogen und unter Luftabsperrung bis zur vollständigen Verkohlung verbrannt werden und daß dann die so gewonnene Kohle aktiviert wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den zerkleinerten Abfallreifenstücken ein Zusatzstoff beigemengt wird, der auf pyrolytischem Wege Kohlensäuregas zu erzeugen vermag, daß nach der vollständigen Verkohlung die Temperatur zur pyrolytischen Erzeugung des Kohlensäuregases erhöht wird, wobei die Kohle aktiviert wird und daß die Aktivkohle dann von der behandelten Mischung abgetrennt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatzstoff Kalkstein verwendet wird.
- 4. Verfahren nach «inem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das bei der Verkohlung gewonnene brennbare Gas als Brennstoff zur Erzeugung für die bei der Verkohlung benötigten Hitze verwendet wird und daß das bei der Verbrennung der Brennstoffe erzeugte aktivierend wirkende Gas zur Aktivierung verwendet wird.
- 5. Vorrichtung zur Herstellung von Aktivkohle unter Durchführung eines der vorstehenden Verfahren, gekennzeichnet durch eine Reaktionskammer (1), einen Verbrennungsofen (2) zur Erhitzung der Reaktionskammer (1), wobei an eine Absaugleitung (7) des Verbrennungsofens (2) eine Zuleitung (8) angeschlossen ist, die in die Reaktionskammer (1) zurückgeführt ist, und weiterhin eine Zuleitung (6) von der Reaktionskammer (1) in den Verbrennungsraum des Verbrennungsofens (2) geführt ist.6O29 409825/0689
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