DE520381C - Herstellung aktiver Kohle - Google Patents

Herstellung aktiver Kohle

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DE520381C
DE520381C DEM112126D DEM0112126D DE520381C DE 520381 C DE520381 C DE 520381C DE M112126 D DEM112126 D DE M112126D DE M0112126 D DEM0112126 D DE M0112126D DE 520381 C DE520381 C DE 520381C
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DEM112126D
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Dr Gustav Bailleul
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Metallgesellschaft AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/312Preparation
    • C01B32/336Preparation characterised by gaseous activating agents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

  • Herstellung aktiver Kohle Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung einer billigen Adsorptionskohle unter gleichzeitiger Gewinnung eines wasserstoffhaltigen, insbesondere für Heizzwecke verwendbaren Gases.
  • Für gewisse Zwecke besteht in der Technik das Bedürfnis nach Aktivkohlen, bei denen es weniger auf einen besonders hohen Aktivierungsgrad als auf billigen Preis ankommt, Zwecke, für welche sich die Verwendung hochwertiger Aktivkohlen wegen ihres verhältnismäßig hohen Preises im allgemeinen nicht lohnt. Außer den Fällen, wo schon die Höhe des Preises an sich der Anwendung entgegensteht, kommen hier auch in Betracht die Fälle, wo das Material im Betriebe einer besonders hohen Abnutzung ausgesetzt ist oder wo, wie bei der Entfernung teeriger Bestandteile aus Abwässern u. dgl., die von dem Adsorptionsmittel aufgenommenen Bestandteile nur unter derartigen Schwierigkeiten vom Adsorptionsmittel wieder zu entfernen sind, daß der jedesmalige völlige Ersatz der beladenen Kohle durch frische Kohle bei genügend billigem Preise derselben der Regeneration vorzuziehen ist.
  • Es wurde gefunden, daß sich die Herstellung einer für solche Zwecke außerordentlich gut geeigneten, bei genügender Adsorptionsfähigkeit zu genügend billigem Preis erhältlichen Kohle dadurch ermöglichen läßt, daß man auf kohlenstoffhaltige Stoffe, wie sie in Farm von Grudekoks. Halbkoks. Braunkohlen o. dgl., vorzugsweise mit starkem Aschegehalt, billig zur Verfügung stehen, Wasserdampf-Gas-Geinische mit einem 6 Volumprozent des gasförmigen Gemisches nicht überschreitenden Gehalt an freiem Sauerstoff bei Temperaturen von etwa q.oo bis i oo°, vorzugsweise solchen von etwa 5oo bis 6oo", nur bis zu einem dem besonderen Verwendungszweck entsprechenden beschränkten Grade einwirken läßt, wobei die Zuführung des aktivierenden Wasserdampf-Gas-Gemisches mit verhältnismäßig niederen, 25o° nicht überschreitenden Temperaturen, z. B. solchen von etwa. i2o bis 2oo°, erfolgt. Hierbei erhält man neben einer Adsorptionskohle von für die in Rede stehenden Verwendungszwecke ausreichendem Aktivierungsgrad ein freien Wasserstoff enthaltendes, für viele, insbesondere Heizzwecke, mit Vorteil zu verwendendes Abgas, durch dessen Verwertung die Kosten für die erzeugte Aktivkohle derart verringert werden, daß diese Kohle mit Vorteil auch für solche Zwecke Verwendung finden kann, für die die Verwendung von nach bekannten Verfahren hergestellten Adsorptionskohlen von höherem Adsorptionsvermögen wegen ihres zu hohen Preises nicht in Betracht kommt.
  • Es ist schon vorgeschlagen worden, aus aschereichen kohlenstoffhaltigen Stoffen der genannten Art Adsorptionsmittel dadurch herzustellen, daß man die Ausgangsstoffe zielbewüßt einer besonders weitgehenden Oxydation durch Behandlung mit sauerstoffhaltigen Gasen mit einem Gehalt z. B. bis zu 15 Volumprozent Sauerstoff, gegebenenfalls unter Verwendung vonWasserdampf alsVerdünnungsmittel, bei Temperaturen von etwa Soo bis 8oo° mit der Maßgabe unterzieht, daß der Abbrand des Ausgangsmaterials mehr als 4oo:o oder der Gehalt des Fertigprodukts an salzsäurelöslicher Asche mehr als ;oo:b beträgt. Von diesen Verfahren unterscheidet sich das vorliegende Verfahren dadurch, daß nach diesem die Sauerstoff und Wasserdampf enthaltenden Aktivierungsgase mit 25o', vorzugsweise etwa rzo bis 2oo', nicht überschreitenden Eigentemperaturen, vorzugsweise unter Verzicht auf Zuführung weiterer äußerer Wärme, auf die zu aktivierenden Stoffe zur Einwirkung gebracht werden, wobei die benötigten Aktivierungstemperaturen mindestens zum überwiegenden Teil, abgesehen von der mit den Utivierungsgasen zugeführten Wärmemenge, nur durch die Wärme des Verbrennungsvorganges erzeugt werden, vorzugsweise mit der Maßgabe, daß der Abbrand des Ausgangsmaterials 2o bis ,looI'o des- Anfangsgewichtes nicht übersteigt.
  • Die Zuführung des benötigten Sauerstoffs kann z. B, in Form von Luft, gegebenenfalls auch von reinem Sauerstoff oder von mit Sauerstoff angereicherter Luft erfolgen. Außer Sauerstoff bzw. Luft und Wasserdampf können die zur Aktivierung verwendeten gasförmigen Gemische, gegebenenfalls auch noch andere sich an dem Aktivierungsvorgang beteiligende Gase, wie Kohlensäure, oder auch inerte Gase, z. B. Stickstoff, enthalten.
  • Die Durchführung des Aktivierungsvorganges kann sowohl bei gewöhnlichem, wie auch bei erhöhtem oder vermindertem Druck stattfinden. Im allgemeinen wird man so arbeiten, daß die gewünschte Temperatur in der Aktivierungszone mindestens zum größten Teile ohne Verwendung zusätzlicher Heizung nur unter Ausnutzung der bei der Aktivierung frei werdenden Energie sowie des fühlbaren Wärmeinhaltes des zugeführten Wasserdampf-Gas-Gemisches aufrechterhalten wird und daß von einer Außenbeheäzung der Reaktionsräume höchstens insofern Gebrauch gemacht wird, als es etwa zwecks Vermeidung einer Wärmeabgabe der Reaktionsräume nach außen oder zwecks Erhöhung der Temperatur in bestimmten Zonen des Reaktionsraumes erwünscht erscheint.
  • Die Behandlung der Ausgangsstoffe erfolgt zweckmäßig in ruhender Schicht von entsprechenden Abmessungen, gegebenenfalls aber auch im bewegten Zustand. Es sollen dabei die Bedingungen stets so gewählt werden, daß sich in der Masse des behandelten Gutes der eigentliche Aktivierungsvorgang in einer räumlich mehr oder weniger scharf- hegrenzten Zone abspielt, welche bei im Ruhezustand befindliciiem Behandlungsgut, während des Verlaufes der Aktivierung, von der Eintrittsstelle der Gase aus in der Strömungsrichtung der Aktivierungsgase fortschreitend, die ganze Länge des behandelten Gutes bis zur Austrittsstelle der Gase durchläuft, während umgekehrt auch so gearbeitet werden kann, daß das Gut im Gegensinn zur Strömungsrichtung der Gase mit solcher Geschwindigkeit durch defi Reaktionsraum hindurchbewegt wird, daß die Reaktionszone an einem Orte stehenbleibt, so daß auf diese Weise ein kontinuierlicher Betrieb ermöglicht wird, wobei es nur nötig ist, fortlaufend frisches Gut am einen Ende des Reaktionsraumes einzuführen und das fertig aktivierte Gut am anderen Ende des Reaktionsraumes in entsprechender Menge abzuführen.
  • Die Hindurchführung des Gutes durch den Reaktionsraum kann bei dieser kontinuierlichen Arbeitsweise in geschlossener Masse, gegebenenfalls aber auch in anderer Weise, z. B. in einem Drehrohr, erfolgen, sofern nur dafür Sorge getragen wird, daß die Bewegung des Gutes eine solche ist, daß dadurch die Ausbildung einer bestimmten Aktivierungszone nicht verhindert wird. Eine wesentliche Durchmischung des Gutes in der Strömungsrichtung der Aktivierungsgase, die die Ausbildung einer solchen räumlich begrenzten Aktivierungszone verhindern würde, ist auf alle Fälle zu vermeiden.
  • Die auf diese Weise erreichte Begrenzung des Aktivierungsvorganges auf eine bestimmte Zone bietet den Vorteil, daß einerseits der Wärmeinhalt des bereits fertig aktivierten Gutes _ unter gleichzeitiger Abkühlung des letzteren durch die zuströmenden Gase von diesen aufgenommen und somit der Aktivier ungszone immer wieder zugeführt wird, während andererseits die abziehenden heißen Gase ihren Wärmeinhalt an das Gut abgeben, bevor dieses in die Aktivierungszone gelangt, wodurch auch der Wärmeinhalt dieser Gase für den Aktivierungsvorgang nutzbar gemacht wird,- so daß der ganze Prozeß. mit höchster Wärmeökonomie verläuft und die Zuführung der Aktivierungsgase mit denkbar niedrigsten Eigentemperaturen erfolgen kann.
  • Bei Durchführung des Verfahrens in der beschriebenen Weise wird es im allgemeinen notwendig sein, zunächst in geeigneter Weise, z. B. durch Durchblasen von sauerstoffhalUigen Gasen, vorzugsweise von Luft, das z. B. in einem geeigneten Behälter befindliche z. B. über einem Rost gelagerte oder durch einen Reaktionsraum hindurchgeführte Ausgangsmaterial an einer Stelle auf die gewünschte Aktivierungstemperatur anzuwärmen (zu zünden), worauf alsdann nach Abstellung der Luftzufuhr die Zuführung der Aktivierungsgase erfolgt, die unter entsprechender Regelung der Zuführungsgeschwindigkeit bei- diskontinuierlicher Arbeitsweise so lange fortgesetzt wird, bis die Aktivierung durch die ganze :Masse hindurch bis zu dem gewünschten Grade fortgeschritten ist bzw. bei kontinuierlicher Arbeitsweise und fortschreitender Bewegung des Gutes dauernd so geregelt wird, daß in der stationär ausgebildeten Aktivierungszone die gewünschte Temperatur dauernd erhalten bleibt.
  • Durch geeignete Regelung der sonstigen Arbeitsbedingungen, z. B. der Zusammensetzung des Wasserdampf-Gas-Gemisches. insbesondere der Mengen des darin enthaltenen freien Sauerstoffs und )A'asserdampfs, sowie auch durch Regelung der Geschwindigkeit des zugeführten Gasgemisches ist es möglich, sowohl die Temperatur der Aktivierungszone wie auch die Zeitdauer des Aktivierungsvorganges, wie auch den Grad des erzielten Abbrandes innerhalb der jeweils gewünschten Grenzen zu halten.
  • Der Abbrand des Ausgangsmaterials wird unter im übrigen gleichen Arbeitsbedingungen im allgemeinen um so geringer sein, je niedriger die Temperatur, je höher der Wasserdampfgehalt und je geringer der Sauerstoffgehalt des zur Verwendung kommenden Aktivierungsgemischesist. Die Aktivierungstemperatur hängt nicht nur von der Are der, Ausgangsstoffe sowie von der Temperatur und der Geschwindigkeit bzw. Menge des zugeführten gasförmigen Aktivierungsgemisches ab, sondern auch von dessen Zusammensetzung in dem Sinne, daß sie mit der Menge des vorhandenen Sauerstoffs steigt und umgekehrt mit der Menge des vorhandenen Wasserdampfs fällt.
  • Da die Menge des beim Arbeiten in der beschriebenen Weise neben der Aktivkohle noch erzeugten freien Wasserstoff enthaltenden Abgases im Verhältnis zu der Stärke des Abbrandes der Kohle steht, so hat man es in der Hand, je nach Einstellung der Arbeitsbedingungen durch Regelung der obernerwähnten Faktoren entweder auf Erzielung verhältnismäßig erheblicher Mengen des verwertbaren Abgases unter stärkerem Abbrand des behandelten Ausgangsmaterials oder aber auf eine größere Ausbeute an Aktivkohle bei entsprechend geringerem Abbrand hinzuarbeiten. Indessen soll der Abbrand 4o% des Trockengewichtes des Ausgangsmaterials im allgemeinen nicht übersteigen und vorteilhaft nicht mehr wie 2o bis 3o0,'0 desselben betragen. Beispiele i. Durch eine in einem Aktivierungsbehälter auf einem Rost befindliche Schicht Grudekoks von etwa i m Höhe wurde zunächst i Stunde lang auf i5o" vorgewärmte Luft leindurchgeblasen. Nach dieser Zeit trat bei einer Temperatur der Masse von ungefähr 13o" eine Zündung des Grudekokses in der am Rost befindlichen Schicht ein. Hierauf erfolgte die eigentliche Aktivierung durch Einleiten eines auf izo° vorgewärmten gasförmigen Gemisches aus 8o Volumprozent Wasserdampf und 2o Volumprozent Luft.
  • Durch Regelung der zugeführten Menge des Mischgases wurde die Temperatur in der Aktivierungszone auf etwa 5oo° gehalten. Nach Verlauf von q. Stunden war die Aktivierungszone vom Rost aus durch die ganze Koksschicht gewandert, die Temperatur der ganzen Kohlenmasse wieder auf die Anfangstemperatur zurückgegangen und der Aktivierungsprozeß beendet. Der Abbrand, bezogen auf das behandelte Rohmaterial, betrug ungefähr i8o'o. Pro Kilo erzeugter Aktivkohle wurden erhalten rund 1,5 cbin eines Abgases mit einem Gehalt von ? i % Wasserstoff.
  • In einem anderen Falle wurde die in dem Aktivierungsbehälter befindliche Menge Grudeköks nach der wie im Beispiel i durchgeführten Zündung mit einem Gemisch aus 950io Wasserdampf und 5qo reinem Sauerstoff behandelt. Die Aktivierungstemperatur wurde auf 6oo° gehalten. Der Abbrand betrug q.oo`o des Ausgangsmaterials. Pro Kilo erzeugter Aktivkohle wurden erhalten rund 6 cbm eines Abgases mit einem Gehalt von 3o0;ö Wasserstoff.
  • In gegebenen Fällen kann das Verfahren zweckmäßig in der Weise ausgeführt werden, daß man den Aktivierungsraum in nahe Verbindung mit dem Erzeugungsraum für das Ausgangsmaterial für den Aktivierungsprozeß bringt, z. B. indem man bei der Aktivierung von Schwelkoks den Aktivierungsvorgang gleich in einer z. B. unter dem Schwelschacht angeordneten Vorrichtung, der der Schwelkoks unmittelbar von dem Schwelschacht aus zugeführt wird, vor sich gehen läßt. Hierdurch erzielt man den wirtschaftlichen wie auch technischen Vorteil der Ausnutzung der dem anfallenden Ausgangsmaterial von der Erzeugung her innewohnenden Wärme für den Aktivierungsvorgang. Auch können hierbei die Aktivierungsgase dem Schwelprozeß zugeführt oder ihm entnommen werden.
  • Je nach dem Verwendungszweck der erhaltenen Aktivkohle kann diese noch einem chemischen oder mechanischen oder einem chemischen und mechanischen Veredelungsprozeß beliebiger Art unterworfen werden, wie z. B. Sichtungsoperationen oder Waschungen, z. B. mittels Wasser oder Chemikalien, wie Säure, Soda usw., einer Nachaktivierung u. dgl. m. Durch Wahl geeigneter Körnung des Ausgangsmaterials, z. B. durch Sieben desselben, vor der Aktivierung kann dafür Sorge getragen werden, daß die fertige Aktivkohle ohne weiteres in der gewünschten Korngröße anfällt.
  • Die Abgase des Aktivierungsprozesses enthalten außer Wasserstoff, je nach der Führung des Prozesses, neben etwa vorhandenem überschüssigen Dampf noch wechselnde Mengen von Kohlensäure, gegebenenfalls neben gewissen Mengen von anderen Gasen. Diese Bestandteile können den Gasen, sofern dies für deren weitere Verwendung nötig sein sollte, in an sich bekannter Weise durch Maßnahmen physikalischer oder chemischer Art oder auf beiden Wegen entzogen werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Aktivkohle durch Erhitzen kohlenstoffhaltiger, minderwertiger Stoffe, z. B. solcher,- die reich an Asche bzw. ascheliefernden Bestandteilen sind, wie :Schwelkoks und Braunkohle, mit Wasserdampf und Sauerstoff enthaltenden Gasgemischen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsstoffe bei Temperaturen von etwa 4.0o bis 700°, z. B. solchen von etwa 500 bis 6oo°, mit geringen Mengen von freiem Sauerstoff, bis zu etwa 60,'o, z. B. in Form von Luft, enthaltenden, bei 250' nicht überschreitenden Eigentemperaturen, z. B. solchen von etwa i2o bis 2oo°, zugeführten Wasserdampf-Gas-Gemischen bei atmosphärischem oder erhöhtem oder vermindertem Druck behandelt werden, derart, daß man den bei der angegebenen Temperatur verlaufenden Aktivierungsvorgang durch Regelung des ruhenden bzw. im Gegenstrom bewegten Rohmaterials und des Gas-Dampf-Gemisches in bezug auf Menge, Temperatur, Geschwindigkeit und Zusammensetzung des Gasgemisches im wesentlichen in einer räumlich begrenzten Zone der Reaktionsmasse vor sich gehen läßt, die bei z. B. ruhendem Behandlungsmaterial im Sinne der Strömungsrichtung des Aktivierungsgases während des Aktivierungsprozesses den Reaktionsraum von der Eintrittsstelle des Gases bis zu dessen Austrittsstelle durchwandert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufrechterhaltung der gewünschten Temperatur in der Aktivierungszone nur unter Ausnutzung des fühlbaren Wärmeinhaltes der Aktivierungsgase und der bei dem :@11-tivierungsvorgang frei werdenden Verbrennungswärme erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch t und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsbedingungen durch Regelung der Menge, Temperatur, Geschwindigkeit und Zusammensetzung des Wasserdampf-Gas-Gemisches so gewählt werden, daß der Abbrand des Ausgangsmaterials .logo, vorzugsweise 2o bis 30 00, seines Gewichtes nicht übersteigt.
  4. Verfahren nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß .eine Regelung der Einwirkungsdauer des Aktivierungsgemisches im Sinne des Anspruches 3 durch entsprechende Einstellung der Geschwindigkeit des zugeführten Wasserdampf-Gas-Gemisches bewirkt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis .1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsstoffe vor dem eigentlichen Akthierungsvorgang teilweise oder ganz z.13. durch Warmblasen mit sauerstoffhaltigen Gasen, insbesondere Luft oder lufthaltigen Gasgemischen, auf eine Temperatur gebracht werden, bei der die Aktivierung einsetzt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß gegeben cnfalls zwecks Ausnutzung der dem Ausgangsmaterial von seinem Erze ag-ungsprozeß, z. B. Schwelprozeß, her innewohnenden Wärme die Aktivierung des Materials unter möglichst weitgehender Vermeidung von Wärmeverlusten in an sich bekannter Weise in unmittelbarem Anschluß an den Erzeugungsprozeß z. B. durch Anordnung des Aktivierungsraumes in unmittelbarer Verbindung mit dem Erzeugungsraum für das Ausgangsmaterial, z. B. Schwelschacht, vorgenommen wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer Aktivkohle bestimmter Körnung in an sich bekannter Weise ein Ausgangsmaterial entsprechender Körnung verwendet wird. B. Verfahren nach Anspruch i bis 7 , dadurch gekennzeichnet, daß die gemäß den vorhergehenden Ansprüchen hergestellten Produkte in an sich bekannter Weise einer chemischen oder mechanischen oder chemischen und mechanischen Nachbehandlung, z. B. einer Sichtung, einem Waschprozeß mit Wasser oder Chemikalien oder einer Nachaktivierung, gegebenenfalls mehreren derartigen Nachbehandlungen gleichzeitig oder nacheinander unterworfen werden.
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Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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