DE934944C - Verfahren zur Herstellung von aktiver Kohle - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von aktiver Kohle

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DE934944C
DE934944C DEB22189A DEB0022189A DE934944C DE 934944 C DE934944 C DE 934944C DE B22189 A DEB22189 A DE B22189A DE B0022189 A DEB0022189 A DE B0022189A DE 934944 C DE934944 C DE 934944C
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Germany
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gases
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tar
coal
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Expired
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DEB22189A
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English (en)
Inventor
Paul Dr Feiler
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/312Preparation
    • C01B32/336Preparation characterised by gaseous activating agents

Description

  • Verfahren zur Herstellung von aktiver Kohle Gegenstand des Patents 92,5 887 ist ein Verfahren zur Hitzebehandlung körniger Feststoffe mit Gasen oder Dämpfen nach dem Wirbelschichtverfahren, insbesondere zur Herstellung aktiver Kohle, wobei man zunächst den körnigen Feststoff in Ruhelage oder mäßiger Bewegung auf die gewünschte Temperatur bringt und nach Erreichung dieser Temperatur im gleichen Schacht bei lebhafter Bewegung weiterbehandelt. Hierbei ist es von Vorteil, wenn man während der Aktivierung bei Rotglut und lebhafter Bewegung mit abnehmenden Mengen gas- oder dampfförmiger Aktiviermittel arbeitet. Beispielsweise kann man hierbei aus Braunkohleschwelkoks Aktivkohle unter Einsparung erheblicher Mengen an Aktivierungsmitteln gewinnen. Es wurde gefunden, daß man bei diesem Verfahren die Aktivierung von Kohle mit besonderem Vorteil durchführen kann, wenn man als Ausgangsstoff körnige wasserhaltige Brennstoffe, insbesondere wasserhaltige Frischkohle, verwendet. Dabei soll der Ausgangsstoff mindestens 61/o-, zweckmäßig mehr als roo/o-, Wasser enthalten. Die bei der Hitzebehandlung gebildeten Gase oder Dämpfe können hierbei, gegebenenfalls nach Abscheidung von Staub und Teer, zur Hitzebehandlung der Ausgangsstoffe zurückgeführt werden. Außer wasserhaltiger Frischkohle kommen als Ausgangsstoffe noch vorzugsweise in Frage: teilweise vorgetrocknete Kohlen, z. B. Braunkohle, Lignit und Humuskohle, ferner angefeuchtete Schwelkokse; auch Torf, Holz, Sägemehl, Lignin, Cellulose, Obstkerne, Fruchtschalen, Pflanzenteile, tierische Abfälle oder deren Mischungen, auch mit trockenem Gut, kommen für das vorliegende Verfahren in Betracht.
  • Nach dem neuen Verfahren erfolgt die Trocknung des Brennstoffes größtenteils schon bei der Behandlung in Ruhelage oder bei mäßiger Bewegung des Brennstoffes und wird nach Erreichen der Aktiviertemperatur bei lebhafter Bewegung im Wirbelbett beendigt. Auf diese Weise werden wertvolle Bewegungsmittel, wie Brenngase und Wasserdampf, in beträchtlicher Menge eingespart, und die eigentliche Brennstoffbehandlung erfolgt überraschenderweise in wesentlich kürzerer Zeit als bei Verwendung von trockenem Gut, z. B. trockenem Schwelkoks. Die anfallenden Dämpfe und Gase, wie Wasserdampf und kohlensäurereiche Schwelgase, kann man, gegebenenfalls nach Abtrennung von Staub und Teer und unter Zugäbe von Luft oder anderer Gase, nach oder ohne Vorheizung, ganz oder teilweise zur Hitzebehandlung der Ausgangsstoffe zurückführen.
  • Ein weiterer Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß eine größere Menge Heizgas und zusätzlich Teer als Nebenprodukt gewonnen werden. Die Beheizung in Ruhelage kann auch durch Hindurchleiten der Gase bzw. Dämpfe von oben nach unten bzw. von der Seite aus erfolgen. Beispiel i In einen ausgemauerten Schachtofen füllt man 5oo kg feinkörnige Rohbraunkohle (Wassergehalt 55'0/p Teergehalt 5,50/a). Nun läßt man von unten nach oben durch die auf einem Rost liegende Kohle ein Gemisch von überhitztem Wasserdampf und heißen Verbrennungsgasen dergestalt streichen, daß sich die Kohle nur ganz schwach bewegt bzw. sich beinahe in Ruhe befindet. Nach 45 Minuten ist unter Bildung von Wasserdampf, kohlensäure- und wasserstoffreichen Gasen und Schweldämpfen eine Kohletemperatur von etwa Soda erreicht und Wasserabspaltung und Schwelung praktisch beendigt. Nun behandelt man die Kohle unter solchen Strömungsbedingungen der Aktiviermittel weiter, daß sie sich in heftiger Bewegung befindet. Nach 30 Minuten ist eine Temperatur von 770'" erreicht. Es werden rund 3o kg Aktivkohle mit einem Methylenblautest von i i erhalten. Aus den Schweldämpfen kann man nach bekannten Verfahren den Teer gewinnen und die gebildeten kohlensäure-und wasserstoffreichen Gase teilweise im Kreislauf zur Hitzebehandlung der Ausgangsstoffe zurückführen.
  • Beispiel e In einen ausgemauerten Schachtofen füllt man eine Mischung von 3i6 kg feinkörnigem, trockenem Braunkohleschwelkoks und roh kg Holzspäne mit einem Wassergehalt von 5% und einem Wasser rbildungsvermögen bei der Zersetzung von über 500/0. Man läßt nun 30 Minuten lang durch das auf einem Rost liegende Gemisch von unten nach oben eine solche Menge eines Gemisches von überhitztem Wasserdampf und heißen Verbrennungsgasen streichen, daß das Brennstoffgemisch 'sich nur in ganz schwacher Bewegung befindet. Nach 30 Minuten erhöht man die Menge der gas- und dampfförmigen Aktiviermittel so weit, daß sich ein Wirbelbett bei heftiger Bewegung ausbildet. Man erhält nach iio Minuten 84 kg Aktivkohle mit einer Methylenblauzahl von io. Aus den den Ofen verlassenden Gasen kann Staub und Teer abgeschieden werden. Der Staub und ein Teil der gebildeten Gase und Dämpfe werden der Aktivierung wieder zugeführt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung aktiver Kohle nach Patent 925 887, dadurch gekennzeichnet, daß man als .körnige Feststoffe wasserhaltige Brennstoffe, insbesondere Frischkohle, verwendet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgangsstoff mindestens 60/a, zweckmäßig mehr als io0/a, Wasser enthält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die bei der Hitzebehandlung gebildeten Gase oder Dämpfe, gegebenenfalls nach Abscheidung von Teer und Staub, zur Hitzebehandlung der Ausgangsstoffe zurückführt. Angezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 301 975, 309 253.
DEB22189A 1952-09-26 1952-09-26 Verfahren zur Herstellung von aktiver Kohle Expired DE934944C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3614901A1 (de) * 1986-05-02 1987-11-05 Bayer Ag Verfahren zur herstellung von aktivkohle

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB301975A (en) * 1927-09-19 1928-12-13 Ig Farbenindustrie Ag Improvements in the low-temperature carbonisation of fuels and in apparatus therefor
GB309253A (en) * 1928-10-26 1929-04-11 Ig Farbenindustrie Ag Improvements in low-temperature carbonisation for fuels and in apparatus therefor

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