DE681153C - Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von aktiver Kohle - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von aktiver Kohle

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DE681153C
DE681153C DEH141616D DEH0141616D DE681153C DE 681153 C DE681153 C DE 681153C DE H141616 D DEH141616 D DE H141616D DE H0141616 D DEH0141616 D DE H0141616D DE 681153 C DE681153 C DE 681153C
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vapors
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/312Preparation
    • C01B32/336Preparation characterised by gaseous activating agents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von aktiver Kohle Die Erzeugung aktiver Kohle aus kohlenstoffhaltigen Stoffen mittels aktivierender Dämpfe und Gase bei hohen Temperaturen ist bekannt.
  • Diese Verfahren beruhen meistens darauf, daß Wasserdampf mit kohlenstoffhaltigem Aktivierungsgut unter Bildung von Wasserstoff und Kohlenoxyd bzw. Kohlensäure reagiert oder daß Kohlensäure mit Kohlenstoff zu Kohlenoxyd umgesetzt wird. Da die Reaktionen endotherm sind, werden in den meisten Fällen die zur Durchführung des Prozesses erforderlichen Wärmeniengen auf indirekte Weise durch Heizwände hindurch zugeführt. Es gibt aber auch Verfahren, bei denen das kohlenstoffhaltige Aktivierungsgut unmittelbar mit Verbrennungsgasen in Berührung gebracht wird.
  • Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, daß innerhalb vorzugsweise zylindrischer Reaktionsräume, deren Durchmesser größer als ihre zylindrische Höhe ist, in dünner Schicht ausgebreitetes körniges oder pulvriges, kohlenstoffhaltigesAktivierungsgut auf einer in Ruhe befindlichen horizontalen Unterlage durch mechanische Mittel bewegt und gemischt wird, wobei heiße, aktivierende Dämpfe und Gase, wie Wasserdampf und Kohlensäure, sowie brennbare, bei der Aktivierung sich bildende Reaktionsgase, wie Kohlenoxyd und Wasserstoff, nebst inerten Gasen als turbulenterGasstrom dieOberfläche des Aktivierun 'gsgutes bestreichen. - In den oberen Teil -des Reaktionsraumes wird Luft oder Sauerstoff, allein oder im Ge- misch mit aktivierenden Dämpfen und Gasen, durch eine große Anzahl kleiner öffnungen intensiv derart eingeblasen, daß der Sauerstoff mit den brennbaren Reaktionsgasen unter Wärmeentwicklung, mit kurzen, umgekehrten Flammen, zu aktivierenden Dämpfen und Gasen verbrennt und eine Berührung zwischen dem Sauerstoff und dem Aktivierungsgut praktisch verhindert wird. Die in den Reaktionsraum eintretenden Gasstrahlen haben eine das kohlenstoffhaltige Aktivierungsgut nicht beaufschlagende Ausströmrichtung und sind zur Oberfläche des kohlenstoffhaltigen Aktivierungsgutes parallel oder schräg nach oben und tangential zur zylindrischen Wand des Reaktionsraumes gerichtet. Durch die lebendige Kraft dieser Gasstrahl#en wird die in dem gaser-füllten Teil des Reaktionsraumes befindliche Gasatmosphäre über dem kohlenstoffhaltigen Aktivierungsgut in eine turbulente Kreisbewegung versetzt, so daß die Reaktion zwischen den aktivierenden DämpfeW und Gasen und dem Aktivierungsgut -b-t#' schleunigt wird, wobei brennbare Reaktionsgase, wie H, und CO, unter Wärmebindung entstehen.
  • Als Rohstoffe werden verwendet: Sägespäne, Holz, Braunkohle, Torf, Anthrazit, Fruchtkerne oder Fruchtschalen u. dgl. sowie die Verkohlungsprodukte dieser Stoffe.
  • Gemäß der Erfindung werden die unverkohlten, kohlenstoffhaltigen Stoffe in die Vorrichtung so eingeführt, daß sie im Gegenstrom zu den im Reaktionsraum entstehenden heißen Reaktionsgasen geleitet werden.
  • Hierbei findet eine Trocknung, Schwelung, Entgasung und Erwärmung der kohlenstoffhaltigen Stoffe auf hohe Temperatur statt, so daß diese im verkokten und hocherwärmten Zustande in den Reaktionsraum eintreten. Auf dem Wege, den die kohlenstoffhaltigen Stoffe im Gegenstrom zu den heißen Reaktionsgasen vollführen, werden ihre Destillationsprodukte frei und streichen mit dem Reaktionsgasgemisch nach der Kondensationsanlage.
  • Falls verkokte kohlenstoffhaltige Produkte verwendet werden, so werden diese ebenfalls im Gegenstrom zu den heißen Reaktionsgasen unter ständiger Durchrührung in die Apparatur eingeführt, wobei eine Trocknung, Entgasung und Vorwärmung vor Eintritt in den Reaktionsraum erfolgt.
  • Die Luft bzw. der Sauerstoff sowie die aktivierenden Dämpfe und Gase werden zweckmäßig heiß eingeführt. Die Erwärmung derselben kann teils durch direkte Beheizung in Wärmeaustauschern, teils durch die fühlbare Wärme der abstreichenden heißen Reaktionsgase erfolgen.
  • Das Aktivierungsgut, das eine Temperatur von z. B. 8oo bis ioool aufweist, und die aktivierenden Dämpfe und Gase, deren Temperatur z. B. um ioo bis 2-oo ' höher liegt, reagieren miteinander in der Art, daß sich der Wasserdampf unddie Kohlensäure mit einem Teil des Kohlenstoffes des Aktivierungsgutes nach folgenden Gleichungen umsetzen:
    1-120 -#- C = CO + H, - 28 ooo Kal.
    2H20+C=CO,+2H,-i8oooKal. I.
    CO, +C=2co - 39 ooo Kal.
    Diese sich nebeneinander abspielenden Prozesse sind endotherm. Es entstehen Reaktionsgase, wie Kohlenoxyd und Wasserstoff.
  • Der Sauerstoff bzw. die Luft wird so eingeführt, daß er sich mit den gebildeten Reaktionsgasen umsetzt, ohne jedoch mit dem Ak- tivierungsgut in Berührung zu kommen. Der Sauerstoff verbrennt mit den Reaktionsgasen nach folgenden Gleichungen:
    CO + 0 CO2 + 68 ooo Kal.
    1-12 + 0 H2 0 + 57 6oo Kal.
    Diese Reaktionen sind exotherm.
  • Es entstehen also Kohlensäure undWasserdampf, die mit dem Aktivierungsgut wiederum in Reaktion treten, so daß sich.der Vorgang wiederholt und eine dauernde Wechselwirkung'zwischen dem Aktivierungsgut, den aktivierenden Dämpfen und Gasen, den gebildeten Reaktionsgasen und dem Sauerstoff der Luft stattfindet, ohne daß das Aktivierungsgut mit dem Sauerstoff in unmittelbare Berührting kommt.
  • Man erreicht dies dadurch, daß die Luft in feiner Verteilung durch eine große Anzahl kleiner Öffnungen in den oberhalb des Aktivierungsgutes befindlichen Reaktionsraum so eingeleitet wird, daß sie mit den Reaktionsgasen in umgekehrter Flamme verbrennt. Da die Reaktionsgase im überschuß vorhanden sind, verbrennt der Sauerstoff der Luft in einer Atmosphäre von brennbaren Gasen.
  • DiegebildetenVerbrennungsgase(H20,CO2) kohnnen mit dem Aktivierungsgut dauernd wieder in Berührung und werden ständig zu brennbaren Reaktionsgasen umgesetzt, Da bei den Umsetzungen II die Wärmeentwicklung größer ist als die für die Umsetzungen 1 benötigten Wärmernengen, wird auf diese Weise die für die Umsetzungen I erforderliche Wärmemenge geliefert.
  • Von besonderer Bedeutung ist die Vorbehandlung der kohlenstoffhaltigen Stoffe in den Trocken-, Schwel-, Entgasungs- und Erhitzungsetagen, durch die die Rohstoffe vor Eintritt in den Reaktionsraum bewegt werden.
  • Da die ständig bewegten Stoffe im heißen Gegengasstrom in sehr kurzer Zeit geschwelt und entgast werden, wird der Teer vollständiger als bei normalen Schwel- bzw. Verkokungsverfahren ausgetrieben, so daß der Anfall an Teer und Ölen größer ist und der Anfall an verkoktem Aktivierungsgut kleiner.
  • Der geringere Anfall von verkoktem, kohlenstoffhaltigeni Aktivierungsgut ist darauf zurückzuführen, daß in diesem praktisch keine Krackerzeugnisse des Teeres in Form von Kohlenstoff, der für die Aktivierung ungünstig ist, enthalten, sind. Außerdem gelangt das Aktivierungsgut unmittelbar im heißen Zustande in den Retaktionsraum, wodurch vermieden wird, daß es sich mit Sauerstoff anreichert, was insbesondere bei Verwendung von Holz oder Sägespänen vorteilhaft ist.
  • Es wird so- eine aktive Kohle von sehr geringem Litergewicht gewonnen, die eine über das normale Maß gute Filtrierfähigkeit hat u nd auch im Innern des Koriies eine sehr hohe Aktivität aufweist.
  • Eine Ausführungsform eiAer Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens ' nach der Erfindung ist in den Fig. i bis 3 dargestellt.
  • Fig. i zeigt einen Ofen im Querschnitt. Fig. 2 ist ein Schnitt nach Linie A-B von Fig. i.
  • Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch den keaktionsraum des Ofens bruchstückweise. Fig. i stellt einen mehretagigen Ofen dar, wie er im allgemeinen für Röstzwecke bekannt ist. Die kohlenstoffhaltigen Stoffe werden bei i in geregelten Mengen -in die oberste Etage 4 eingeführt. Eine hohle Ofenwelle 2 und hohle Rührarme 3, die mit Krählern versehen sind, sorgen für ständige Bewegung und Wendung der Stoffe, so daß diese durch alle Etagen des Ofens von oben nach unten bewegt werden und von Etage zu Etage, z. B. über Rutschen, gleiten, um Staubbildung zu vermeiden. In der obersten Etage 4 findet eine Trocknung statt, in der zweiten Etage 5 wird das Gut geschwelt und entgast, in der dritten Etage 6 findet eine restlose! Entgasung und eine Erwärm'ung der kohlenstoffhaltigen Stoffe auf hohe Temperatur statt.
  • 7 ist der eigentliche Reaktionsraum, in den Luft oder Sauerstoff und die aktivierenden Dämpfe und Gase, z. B. Wasserdampf, Kohlensäure, eingeleitet werden. In der untersten Etage 8, dem Glührauni, kann ein Nachglühen der Aktivkohle stattfinden, die den Ofen durch die Auslässe 9 verläßt.
  • Der Glühraum 8 wird durch den heißen Boden des Reaktionsraumes 7 auf hoher Temperatur gehalten; es besteht aber auch die Möglichkeit, den Boden des dlühraumes 8 indirekt durch unter demselben befindliche Heizräume zu beheizen.
  • Die Anzahl der Etagen kann beliebig sein. Die beschriebene Unterteilung erfolgt lediglich zür Klarstellung der sich nacheinander vollziehenden Vorgänge.
  • Die Luft oder der Sauerstoff und die aktivierenden Dämpfe und Gase treten bei io in ein innerhalb der hohlen Ofenwelle:2 gelager. tes Rohr ii ein und durchströmen die hohlen Rührarrne der Etage 4, 5 und 6 in der Art, daß sie mittels - innerhalb der Rührarine gelagerter Rohre 12 bis an das äußere Ende derselben geleitet werden. Sie gelangen auf dem Rückwege durch die Ringräume, die von den hohlen Rührarmen 3 und den innenliegenden Rohren 12 gebildet werden, in den äußeren Ringraum der hohlen Ofenwelle 13. Hierbei findet eine hohe Vorerwärmung der Luft und der aktivierenden Dämpfe und Gase statt, die zweckmäßig außerdem außerhalb des Ofens durch bekannte Mittel vorgewärmt werden können. Die Vorwärmung der Luft und der aktivierenden Dämpfe und Gäse außerhalb des Ofens hat insbesondere dann zu erfolgen, wenn die kohlenstoffhaltigen Stoffe einen hohen Wassergehalt haben.
  • Die hoch vorgewärmte Luft und die aktivierenden Dämpfe und Gase gelangen in die hohlen Rührarme 3 des Reaktionsraumes 7. Diese hohlen Rührarme sind mit feinen Öff- nungen 14 versehen, die innerhalb des Reaktionsraumes 7 entweder in horizontaler oder schräg nach oben gerichteter Richtung in den gaserfüllten Teil des Reaktionsraumes 7 und tangential zur zylindrischen Wand desselben einmünden. - Die Luft und die aktivierenden Dämpfe und Gase strömen in scharfen, fein verteilten Strahlen, wie die Fig. 2 und 3 zeigen, in den gaserfüllten Teil des Reaktionsraumes ein, wodurch die in diesem befindliche Atmosphäre in eine rasch kreisende Bewegung versetzt wird. Es findet hierbei eine Verbrennung des Sauerstoffes mit den im Reaktionsraum be- findlichen brennbaren Reaktionsprodukten unter starker Wärmeentwicklung statt. Die in vielen feinen Strahlen eingeleitete Luft verbrennt, wie an einer ausgeführten Anlage deutlich zu erkennen ist, mit kurzen spitzen Flammen, so daß eine direkte Berührung des Sauerstoffes mit dem kohlenstoffhaltigen Aktivierungsgut nicht erfolgen kann.
  • Die Verbrennungsgase der Luft mit den brennbaren Reaktionsprodukten, die aktivierende Gase und Dämpfe sind, reagieren, wie bereits beschrieben ist, mit dem sich im Reaktionsraum unter ständigem Rühren ge,-lagerten kohlenstoffhaltigen Aktivierungsgut unter Wärmebindung, -,vobei letzteres durch die zwischen den Reaktionsgasen und diesen herrschende Teinperaturdifferefiz ständig auf der erforderlichen Reaktionstemperatur gehalten wird.
  • Das aktivierte Produkt gelangt dann in den Glühraum 8, in dem dieses noch einige Zeit zwecks Erhöhung der Aktivität nachgeglüht wird. Das fertige Produkt verläßt den Ofen durch die Auslässe g.
  • Die im Reaktionsraum 7 und den darüberliegenden Etagen 6 und 5 entstehenden Gase haben bei Verwendung von Luft und Wasserdampf eine Zusammensetzung ähnlich dem Generatorgas und bei Verwendung von Sauerstoff und Wasserdampf eine solche ähnlich dem Wassergas. Die Reaktionsgase durchstreichen in der Richtung von unten nach oben alle Etagen, wobei in der heißen Etage 6 noch eine weitere Umsetzung der vorhandenen Kohlensäure und des Wasserdampfes zu CO und H, erfolgt, und im weiteren Verlaufe dient die fühlbare Wärme derselben zur Erwärmung der kohlenstoffhaltigen Stoffe, zur Entgasung, Schwelung und Trocknung derselben. Das mit den Schwelprodukten der Stoffe angereicherte Gas verläßt den Ofen bei 15 und gelangt von hier in eine Kondensations- bzw. Absorptionsanlage bekannter Ausführung, um die bei der Schwelung entstandenen kondensierbaren Erzeugnisse zu gewinnen. Hinter der Kondensationsanlage entweicht ein Gas von der Beschaffenheit eines guten Generatorgases oder Wassergases.
  • Durch die den Reaktionsraum verlassenden, heißen Reaktionsgase erfolgt in den Etagen 6, 5 und 4 aber außerdem eine weitgehende Erwärmung der Luft und der aktivierenden Dämpfe und Gase infolge indirekter Wärmeübertragung durch die hohlen Rühranne 3, wobei sich die Reaktionsgase abkühlen. Der Umstand, daß die durch die Rührarme 3 eingeleitete Luft und die aktivierenden Dämpfe und Gase eine weitgehendere Temperatursenkung der Reaktionsgase bewirken, als dies durch die kohlenstoffhaItigen Stoffe allein möglich ist, bewirkt, daß die Reaktionsgase in die Schweletage 5 bereits mit einer so weit gesenkten Temperatur eintreten, daß eine Zerstörung der Destillationsprodukte nicht erfolgt und hierdurch eine wesentlich größere Ausbeute erzielt wird.
  • Durch die Verwendungsmöglichkeit von billigen Rohstoffen in körniger oder staubförmiger Form sowie durch die Gewinnung eines Nutzgases und anderer wertvoller Erzeugnisse bietet das neue Verfahren wirtschaftlich große Vorteile, insbesondere da der Prozeß sich thermisch selbst erhält und die Verwendung von Heizmitteln außerhalb oder innerhalb der Anlage nicht benötigt wird.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜci-ir: i. Verfahren zur Erzeugung aktiver Kohle aus kohlenstoffhaltigen Stoffen durch bekannte Gasaktivierung, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb eines vorzugsweise zylindrischen Reaktionsraumes, dessen Durchmesser größer als dessen zylindrische Höhe ist, das in an sich bekannter Weise in dünner Schicht ausgebreitete kohl-enstoffhaltigeAktivierungsgut auf einer in Ruhe befindlichen horizontalen Unterlage durch mechanische Mittel bewegt und durchgemischt und bei hoher Temperatur parallel zu seiner Oberfläche von den kreisenden, aktivierenden Dämpfen und Gasen (H,0, CO#) sowie brennbaren Reaktionsgasen (CO, H,) he# strichen Wild, während gleichzeitig Luft oderSauerstoff mit oder ohne aktivierende Dämpfe und Gase in den gaserfüllten Teil des Reaktionsraumes oberhalb des Aktivierungsgutes durch eine große Anzahl von Öffnungen so eingeführt wird, daß die brennbaren Reaktionsgase in kurzen Flammen verbrannt werden unter Vermeidung der Berührung zwischen Sauerstoff und Aktivierungsgut.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft oder der Sauerstoff durch eine großeAnzahl kleiner Öffnungen in horizontalen oder schräg nach oben und tangential zur Zylinderwand des Reaktionsraumes gerichteten Strahlen eingeführt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch Verwendung von nicht verkohlten Rohstoffen, die unter Bewegung und ständiger Durchrührung im Gegenstrom zu den heißen, den Reaktionsraum verlassenden Gasen so bis zum Eintritt in den Reaktionsraum geführt werden, daß sie von den heißen Abgasen nicht durchströmt werden, unter gleichzeitiger Trocknung, Verschwelung und schließlich Verkokung der rezenten Rohstoffe und Ableitung der Schwelprodukte in die Kondensation. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Etagenofen mit hohlen Rührarmen und einer diese tragenden, hohlen Ofenwelle mit über dem Reaktionsraum vorgesehenen Verkohlungsetagen die zugeführte Luft oder Sauerstoff mit oder ohne aktivierende Dämpfe und Gase innerhalb der hohlen Ofenwelle und der hohlen Rührarme im Gegenstrorn zu den den Reaktionsrauni verlassenden heißen Gasen im Wärmeaustausch geführt wird. 5. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die innerhalb des gaserfüllten Teiles des Reaktionsraumes (7) befindlichen hohlen Rührarme (3) einseitig mit horizontal oder schräg nach oben gerichteten Öffnungen (14) versehen sind.
DEH141616D 1933-10-25 1934-10-25 Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von aktiver Kohle Expired DE681153C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE935125C (de) * 1943-03-21 1955-11-10 Bergwerksverband Zur Verwertun Verfahren zur Herstellung aktiver und zugleich chemisch besonders reaktionsfaehiger Kohle in Stueckform
DE970762C (de) * 1944-10-25 1958-10-30 Degussa Verfahren zur Herstellung von Aktivkohle
DE974782C (de) * 1948-01-02 1961-04-27 Exxon Research Engineering Co Verfahren zur Herstellung gasfoermiger oder fluessiger Brennstoffe in Verbindung mitder Erzeugung eines Katalysators mit grosser Adsorptionsfaehigkeit

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE935125C (de) * 1943-03-21 1955-11-10 Bergwerksverband Zur Verwertun Verfahren zur Herstellung aktiver und zugleich chemisch besonders reaktionsfaehiger Kohle in Stueckform
DE970762C (de) * 1944-10-25 1958-10-30 Degussa Verfahren zur Herstellung von Aktivkohle
DE974782C (de) * 1948-01-02 1961-04-27 Exxon Research Engineering Co Verfahren zur Herstellung gasfoermiger oder fluessiger Brennstoffe in Verbindung mitder Erzeugung eines Katalysators mit grosser Adsorptionsfaehigkeit

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