DE18549C - Neuerungen In dem Verfahren und den Einrichtungen zur Gewinnung von Ammoniak und Schlempekohle aus stickstoffhaltigen organischen Körpern, insbesondere aus Melasserückständen - Google Patents
Neuerungen In dem Verfahren und den Einrichtungen zur Gewinnung von Ammoniak und Schlempekohle aus stickstoffhaltigen organischen Körpern, insbesondere aus MelasserückständenInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01C—AMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
- C01C1/00—Ammonia; Compounds thereof
- C01C1/02—Preparation, purification or separation of ammonia
- C01C1/08—Preparation of ammonia from nitrogenous organic substances
- C01C1/083—Preparation of ammonia from nitrogenous organic substances from molasses
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Neuerungen bestehen in Abänderungen des im Haupt-Patente beschriebenen Verfahrens
der Ammoniak- und Schlempekohle-Gewinnung und des zu diesem Zwecke verwendeten Ofens,
wodurch die Schlempekohle in besser ausgebrannter Beschaffenheit gewonnen und die Ausbeute
an Ammoniak vermehrt wird.
Die zu vergasenden Melasserückstände werden ebenso wie im Haupt-Patente zunächst eingedickt
und mit einem Zusatz von trockener und zerkleinerter Torfsubstanz oder anderem hygroskopischen
Material zu einer consistenten Masse gemischt; ebenso wird dieser Masse Schlempekohle
zugetheilt, so dafs sich eine lockere und poröse, zur Vergasung besonders geeignete Masse
ergiebt.
Diese Masse wird in dem auf beiliegender Zeichnung dargestellten Ofen unter Luftzutritt
in der näher beschriebenen Weise zur Vergasung gebracht.
Fig. ι ist eine Ansicht,
Fig. 2 ein Längenschnitt des Ofens nach C-D der Fig. 3.
Fig. 3 ist ein Schnitt nach Linie A-B der Fig. 2.
Fig. 4 ist ein Schnitt nach Linie E- F der
Der Ofen ist mit einer rostartigen Sohle b und seitlich unter derselben mit einem kleinen
Feuerherde e versehen. Die Einfüllthtir ä ist
mittelst Schieber oder Thtir verschliefsbar; c ist der senkrechte Kanal, durch den die durch
eine Esse oder einen Luftsauger abgesogenen Vergasungsproducte abziehen.
Der Betrieb dieses Vergasungsofens ist der folgende:
Auf die rostartige Ofensohle b wird in 10
bis 15 cm hoher Schicht leicht entzündliches, knorpeliges Heizmaterial aufgeschüttet und von
dem seitlich unter der Sohle liegenden Feuerherde e aus angezündet. Alsdann wird in entsprechenden
Zwischenpausen Vergasungsmaterial in schwachen horizontalen Schichten durch die durch Schieber verschliefsbare Oeffnung d eingeworfen.
Diese Beschickung wird fortgesetzt, und hat man sich hierbei hinsichtlich der Intervalle
danach zu richten, dafs das Vergasungsmaterial dann einzuwerfen ist, wenn auf einer oder mehreren Stellen der Oberfläche die
Verkohlung sichtbar wird. Findet auf einzelnen Stellen dauernd schnellere Vergasung als auf
den anderen statt, so ist dies durch Anfeuchten der betreffenden Stellen zu verhindern. Helle
Flammenbildung auf der Füllungsoberfläche würde die Ammoniakausbeute wesentlich beeinträchtigen,
mufs also durch rechtzeitiges Einwerfen des Vergasungsmaterials vermieden werden.
Die Oeffnung d wird je nach dem Fortschreiten der Füllung nach und nach zugemauert,
so dafs die obere . Kante dieser Vermauerung stets den Abschlufs der Ofenfüllimg bildet.
Claims (1)
- Die Höhe des Ofens hat sich nach localen Verhältnissen zu richten; der höhere Ofen wird im allgemeinen der vortheilhaftere sein. Der Ofen ist gefüllt, wenn zwischen Oberfläche der Füllmasse und Ofendecke nur noch 50 bis 60 cm Zwischenraum sind. Nach Beendigung der Füllung wird zuletzt eine mehrere Centimeter hohe Schicht zerkleinerte Schlempekohle aufgeschüttet; dieselbe wird nach beendigter Vergasung des Füllmaterials mit dünner Schlempe bezw. Wasser nafs erhalten, bis der Inhalt des Ofens (gut ausgebrannte Schlempekohle) vollständig erkaltet ist.Es ist noch zu bemerken, dafs mit der wachsenden Füllungsschicht im Ofen wegen der dadurch erzeugten gröfseren Wärmeentwickelung in demselben nach und nach eine gröfsere Zumischung von Schlempekohle zu dem Füllmaterial und gelegentlich die gröfsere Zuführung von flüssiger Schlempe statthaben mufs.Füllung, Bedienung und Entleerung des Ofens finden lediglich durch Oeffnung d statt.Die abziehenden Vergasungsproducte werden von unten nach oben durch einen Koksthurm geleitet, in welchem Säure von oben nach unten tröpfelt. Die weitere Behandlung zur Ammoniakgewinnung geschieht in bekannter Weise.PATENτ-Anspruch:Der Ofen ab ede, Fig. 1 bis 4, und das beschriebene Verfahren der Ofenführung zur Ammoniak- und Schlempekohle-Gewinnung aus eingedickten und durch Zusatz von Torfsubstanz und Schlempekohle consistentgemachten Melasserückständen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DENDAT18549D Active DE18549C (de) | Neuerungen In dem Verfahren und den Einrichtungen zur Gewinnung von Ammoniak und Schlempekohle aus stickstoffhaltigen organischen Körpern, insbesondere aus Melasserückständen |
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