AT85651B - Verfahren zur Herstellung von Zement oder hydraulischem Kalk unter Gewinnung schwefliger Säure. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Zement oder hydraulischem Kalk unter Gewinnung schwefliger Säure.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zur Herstellung von Zement oder hydraulischem Kalk unter Gewinnung schwefliger Säure. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Zement oder hydraulischem Kalk unter gleichzeitiger Gewinnung von schwefliger Säure durch, Er- hitzen von Gips oder Anhydrit mit Ton und Kohle. Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, Gemische vom Kalziumsulfat und Ton, und zwar unter Zusatz von Kohle zwecks Erzeugung von Zement und schwefliger Säure einem Brennprozess zu unterwerfen. Wie sich jedoch gezeigt hat, verläuft hierbei die Reaktion nicht genügend rasch und überdies zufolge des Auftretens von Zwischenreaktionen leicht unvollständig, da das aus einem Teile des in dem Reaktionsgemisch vorhandenen Kalziumsulfates, unter der reduzierenden Wirkung der Kohle entstehende Kalziumsulfid, welches durch, darauffolgende Oxydation nur teilweise in Kalk und schweflige Säure übergeführt wird, mit dieser letzteren wieder Kalziumsulfat zurückbildet nach der Gleichung 2S02+CaS=CaS04+2S, und das solcherart regenerierte Kalziumsulfat nur bei stetem Vorhandensein eines beträchtlichen Über- EMI1.1 Gemisch von Kalziumsulfat, Ton und Kohle vorhandenen Kalziumsulfates in Kalk und schweflige Säure beschleunigt und unter Vermeidung von störenden Zwischenreaktionen in stets verlässlicher Weise vollständig gestaltet. Der Grundgedanke der Neuerung besteht darin, dass das zu verarbeitende Gemisch von Kalziumsulfat, Ton und Kohle während des Brennens der Einwirkung von Wasserdampf unterworfen wird. In dem genannten Gemisch kann das Kalziumsulfat in jeder Form, als Gipsstein, Anhydrit oder als technischer Gipsabfall Verwendung finden. Die dem Gemisch einverleibte Kohle soll nur als Reduktionsmittel wirken. Für den Glühprozess und zur Einhaltung der Reaktionstemperatur sind besondere Heizstoffe aufzuwenden. Die Reaktion verläuft vermutlich so, dass zunächst ein Teil des Kalziumsulfates zu Kalziumsulfid reduziert wird und das so gebildete. Sulfid weiterhin die EMI1.2 stoff, und diese beiden Gase vollbringen die Reduktion auch im Innern der Gipskörner. Da sich der freigemachte Wasserstoff im status nascendi befindet, wirkt er besonders stark reduzierend. Der Dampf schafft ferner noch den Vorteil, dass die Zersetzungen ohne Zwischenreaktion unmittelbar vor sich gehen. Somit vervollständigt er den Zerfall des Gipses. Es ist möglich, von Kalziumsulfid und Kalziumsulfat freien Zement zu erzeugen, EMI1.3 In dem Fall wird mit dem geringsten Brennstoffverbrauch der günstigste Zement und das Schwefligsäureanhydrid in konzentrierterer Form gewonnen. Zur praktischen Verwirklichung des neuen Verfahrens stellt man eine innige Mischung von Gips, Ton und Kohle her, und zwar in dem gerade gewünschten Verhältnisse. Das Gemisch wird entweder trocken oder als Schlamm durch einen Ofen geschickt, der eine leichte Regelung des Gehaltes bzw. Zustandes der Verbrennungsgase gestattet. Alle Öfen, die diese Bedingungen erfüllen, sind <Desc/Clms Page number 2> EMI2.1 dingen. Der zu der Reaktion notwendige Dampf kann in verschiedener Weise in den Ofen eingeführt werden, entweder in Form von gesättigtem oder überhitztem Dampf oder, indem ein Brennstoff, der reich an Wasserstoff ist und daher beim Verbrennen Wasserdampf liefert, Verwendung findet. Als solche kommen in Frage Wassergas, Generatorgas und Gas aus Rohpetroleum oder noch besser verbrennlichen Fetten, die viel flüchtige Stoffe enthalten, also reich an Wasserstoff sind. Die unter den angegebenen Bedingungen gebrannte Mischung liefert nach dem Mahlen handelsfertigen Zement oder hydraulischen Kalk. Ausser diesem Glührückstand erhält man aber auch Schwefeldioxyd in nutzbarer Form, das auf Schwefelsäure oder Schwefel verarbeitet werden kann. PATENT-ANSPRÜCHE : i. Verfahren zur Herstellung von Zement oder hydraulischem Kalk unter Gewinnung schwefliger Säure durch Erhitzen von Gips oder Anhydrit zusammen mit Ton und Kohle, EMI2.2 Einleiten von Wasserdampf geglüht wird.
Claims (1)
- 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dass dem zu verarbeitenden Gemenge von Kalziumsulfat, Ton und Kohle für die vollständige EMI2.3
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