DE36386C - Soda-Prozefs - Google Patents

Soda-Prozefs

Info

Publication number
DE36386C
DE36386C DENDAT36386D DE36386DA DE36386C DE 36386 C DE36386 C DE 36386C DE NDAT36386 D DENDAT36386 D DE NDAT36386D DE 36386D A DE36386D A DE 36386DA DE 36386 C DE36386 C DE 36386C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sulphate
carbon dioxide
sulphurous
carbonic acid
table salt
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT36386D
Other languages
English (en)
Original Assignee
A. KAYSER, A. B. YOUNG und H. WILLIAMS in Buffalo, Grafschaft Erie, Staat New-York, V. St. A.; WlRTH & CO. in Frankfurt a. Main
Publication of DE36386C publication Critical patent/DE36386C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D7/00Carbonates of sodium, potassium or alkali metals in general

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das Verfahren bezweckt die Umwandlung von Kochsalz in Soda.
Demselben liegt die von den Erfindern gemachte Beobachtung zu Grunde, dafs, wenn Natriumsulfat bei leichter Rothglühhitze einem Strome von Kohlenoxydgas in Gegenwart einer hinreichenden Menge Kohlensäure ausgesetzt wird, dasselbe sich zersetzt und in Natriumcarbonat übergeführt wird, während der Schwefel in Form von schwefliger Säure entweicht.
Man kann das Sulfat auf irgend eine der bekannten Methoden darstellen, am ■ vortheilhaftesten in der Weise, dafs man Kochsalz in einer Batterie von gufseisernen Cylindern der Wirkung von schwefliger Säure aussetzt. Es ist dies der bekannte Hargreaves-Procefs. ,Diese Cylinder werden durch geeignete Röhren oder Kanäle unter einander verbunden, so dafs das schwefligsaure Gas, welches durch Rösten von Pyriten oder Verbrennen von Schwefel dargestellt wird, nach einander alle Cylinder passiren kann. Das Gas tritt zuerst in den Cylinder ein, in welchem die Umwandlung des Kochsalzes in Sulfat bereits am weitesten vorgeschritten ist, und von dort nach einander in die übrigen Cylinder, von welchen immer der vorhergehende bereits eine gröfsere Menge Sulfat enthält als der folgende, bis der letzte Cylinder erreicht ist, der nur frisches, noch nicht umgewandeltes Kochsalz enthält.
Wenn in dem ersten Cylinder alles Kochsalz in Sulfat umgewandelt ist, so wird dieser von der Batterie, durch welche die schweflige Säure streicht, abgetrennt.
Das gebildete Sulfat wird nun nicht aus dem Cylinder, in welchem es dargestellt wurde, entfernt, wie beim Le Blanc-Procefs, sondern ein Strom von Kohlenoxydgas und Kohlensäure, je ein Aequivalent von jedem, wird durch das in dem Cylinder enthaltene Sulfat geleitet, während letzteres auf schwacher Rothglut, und zwar auf einer Temperatur, die unterhalb des Schmelzpunktes sowohl des Natriumsulfats als auch der Soda gehalten wird.
Das hierfür erforderliche Gasgemisch wird leicht dadurch erzeugt, dafs man Kohle oder anderes wasserstoff freies, kohlehaltiges Brennmaterial in einen geeigneten Ofen entweder mit natürlichem Luftzug oder mit Hülfe eines Gebläses verbrennt und dabei die Kohleschicht so hoch erhält, dafs durch die am Boden der Schicht stattfindende Verbrennung nur Kohlenoxydgas erzeugt wird.
In das dem Ofen entweichende Kohlenoxydgas wird ein Luftstrom zugeleitet, der so regulirt wird, dafs nur ein Theil des Kohlenoxydgases zu Kohlensäure verbrennt, so dafs das schliefslich aus dem Generator kommende Gas je ein Aequivalent Kohlenoxyd und Kohlensäure enthält.
Es ist sehr darauf zu achten, dafs stets die erforderliche Menge Kohlensäure vorhanden sei, da bei zu geringem Kohlensäuregehalt Schwefel an Stelle von schwefliger Säure entsteht und sich Schwefelnatrium bildet, das bei
niederer Temperatur schmilzt und beim Schmelzen die Poren des zu behandelnden Sulfats ausfüllt, wodurch nicht allein der Umwandlungsprocefs aufgehalten wird, sondern auch noch durch das so gebildete Schwefelnatrium und das von diesem eingeschlossene, nicht umgewandelte Sulfat ein entsprechender Materialverlust entsteht.
Es empfiehlt sich, zum Mindesten ein Aequivalent Kohlensäure und ein Aequivalent Kohlenoxydgas auf jedes Aequivalent Sulfat zu nehmen, doch ist es weiter wünschenswerth, einen geringen Ueberschufs an Kohlensäure zu haben.
Die Reaction vollzieht sich nach folgender Formel:
COn +CO 2 3 SO2 + CO2.
Ein Ueberschufs an Kohlensäure ist weniger schädlich, als ein Ueberschufs an Kohlenoxyd, weil die überschüssige Kohlensäure lediglich als ein unnöthiges Verdünnungsmittel wirkt, während, wie oben erwähnt, überschüssiges Kohlenoxyd den Procefs aufhält und das Product verunreinigt.
Na2 SO4 = Na2 CO3
hf
Das Gemenge von Kohlenoxyd und Kohlensäure wird durch einen Exhaustor durch das Sulfat gesogen und verwandelt dasselbe in Natriumcarbonat, während schweflige Säure frei und von dem Exhaustor abgesogen wird. Der Procefs ist zu Ende, wenn keine schweflige Säure mehr entweicht.
Die entweichende schweflige Säure kann wiederum zum Umwandeln von Kochsalz in Natriumsulfat verwendet werden, wodurch eine grofse Ersparnifs an Schwefel erzielt wird.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Das Verfahren zur Sodabereitung auf trockenem Wege, darin bestehend, dafs man das mit keinem fremden Körper versetzte Natriumsulfat bei einer leichten,, unter dem Schmelzpunkt sowohl des Sulfats als auch des Carbonats liegenden Rothgluttemperatur der gleichzeitigen Einwirkung von CO und CO2 je in gleichen Aequivalenten aussetzt, wobei die hierdurch frei werdende schweflige Säure zur Umwandlung von Kochsalz in Sulfat benutzt werden kann.
DENDAT36386D Soda-Prozefs Expired - Lifetime DE36386C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE36386C true DE36386C (de)

Family

ID=312201

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT36386D Expired - Lifetime DE36386C (de) Soda-Prozefs

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE36386C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1265145B (de) Verfahren zur Umsetzung eines bei der Entschwefelung von Gasen anfallenden, Calciumsulfid enthaltenden Feststoffes zu Calciumcarbonat und Schwefelwasserstoff
DE36386C (de) Soda-Prozefs
DE2657758A1 (de) Verfahren zum entfernen schwefelhaltiger gase aus abgas
DE218344C (de)
DE302471C (de)
DE477660C (de) Verfahren zur Entwicklung schwefliger Saeure behufs Bekaempfung von Schaedlingen
DE575586C (de) Verfahren zur Herstellung von Erzkoks
DE250433C (de)
DE211902C (de)
AT346997B (de) Verfahren zur aufarbeitung von saeureteer
DE541178C (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphaten aus Metalloxyden und Metallsalzen
DE478563C (de) Verfahren zur Herstellung von Eisenschwamm
DE706261C (de) Verfahren zur Gewinnung von Eisen oder anderen Metallen
DE237607C (de)
DE627200C (de) Verfahren zur Bekaempfung von tierischen Schaedlingen
AT84137B (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstmagnesit.
DE432099C (de) Verfahren zur Gewinnung von schwefliger Saeure und Oxyden aus Sulfaten
AT69286B (de) Verfahren zur Herstellung von schwefelarmen Koks.
DE752357C (de) Verfahren zur Herstellung von Magnesiazementen
DE636455C (de) Verfahren zur Herstellung von stueckfoermigem, wasserbestaendigem, neutralem Calciumsulfit
AT74729B (de) Verfahren zur Herstellung von Entfärbungskohle aus Kohle jeder Art oder kohlenhaltigen Stoffen.
DE1949895C (de) Verfahren zum Brennen von Kalk
DE680520C (de) Verfahren zur Entfernung von Arsen aus huettenmaennischen Zwischen- und Abfallerzeugnissen
AT85651B (de) Verfahren zur Herstellung von Zement oder hydraulischem Kalk unter Gewinnung schwefliger Säure.
DE310622C (de)