DE49574C - Verfahren zur Verwerthung der Chromabfälle bei der Chromatfabrikation - Google Patents

Verfahren zur Verwerthung der Chromabfälle bei der Chromatfabrikation

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DE49574C
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chromium
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W. J. A. DONALD in Castle Parkhouse, Grafschaft Ayr, Nord - England
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G37/00Compounds of chromium
    • C01G37/14Chromates; Bichromates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei der Fabrikation von Chromaten wird das Chromerz, das am besten 50 bis 56 pCt. Chromoxyd enthält, nachdem es fein gemahlen worden ist, mit Kalk und einem Kali- oder Natronsalz — je nach dem zu erzeugenden Chromat — vermengt; man benutzt das Carbonat, Sulfat oder Hydrat, und zwar am besten in wässeriger Lösung. Dieses Gemenge wird dann in Chargen von entsprechender Gröfse in einem Flammenofen einer oxydirenden Wirkung unterworfen, bis das Chrom oxyd in ein Chromat der zugesetzten · Base umgewandelt worden ist.
In der Praxis ergiebt sich jedoch, dafs ein beträchtlicher Th eil des Chrom oxy ds nicht zu Gute gemacht werden kann, indem ein Theil desselben in seinem ursprünglichen Zustand verbleibt, ein Theil sich mit Kalk verbindet, während ein Theil desselben, nachdem er in Calciumchromat übergeführt worden ist, wieder zu Oxyd reducirt wird. Beim Auslaugen der in den Ofen gebrachten Charge mit Wasser bleibt dieses Chromoxyd mit dem Kalk und den fremden Verunreinigungen des Chromerzes im Rückstand und wurde bisher auf die Halde geworfen und als werthlos — mindestens für die Chromatfabrikation — behandelt. Dieser Rückstand, gewöhnlich Chromabfälle genannt, besteht, wenn getrocknet, aus 60 bis 70 pCt. Kalk und kann 2Y2 bis 5 pCt. Chromoxyd enthalten.
Der Erfinder hat nun die Entdeckung gemacht, dafs durch Rösten oder Calciniren dieses Rückstandes derselbe zu einem grofsen Theile, wenn nicht vollständig zu Gute gemacht werden und wiederholt statt frischen Kalkes benutzt werden kann, um die Charge für den Ofen zusammenzusetzen, und ferner, dafs das Chromoxyd oder Calciumchromat sammt dem Kali oder Natron, welches der Rückstand etwa enthält, auf diese Weise wiedergewonnen und zur Verringerung der Menge des Chromerzes und des Kali- oder Natronsalzes bei Herstellung der Chargen für den Ofen benutzt werden kann.
Der Aetzkalk der Charge wird nämlich durch Behandlung derselben im Ofen bei Gegenwart von Kalium- oder Natriumcarbonat zum grofsen Theil in Calciumcarbonat übergeführt, und die Chromabfälle enthalten nach dem Abscheiden aus der Lauge beiläufig 40 bis 50 pCt. Wasser. Der Zweck des Röstens oder Calcinirens ist nun der, die Feuchtigkeit aus den Chromabfällen auszutreiben ' und den in ihnen enthaltenen kohlensauren Kalk in Aetzkalk überzuführen.
Bei der Fabrikation von Bichromaten wird reines, raffmirtes Kalium- oder Natriumcarbonat nicht benutzt; man benutzt vielmehr eine Lösung, welche beim Auslaugen des rohen Kalium- oder Natriumcarbonats erhalten wird, das man im Ofen durch Behandeln von Kaliumoder Natriumsulfat, Calciumcarbonat und Kohle erhält. Statt diese Lösung bis zur Trockne einzudampfen, benutzt man sie vortheilhafterweise als Lösung in Mischung mit dem Aetzkalk, mit welchem, das Chromerz beim Ein-
führen in den Ofen versetzt wird, um es durch Oxydation in Kalium- oder Natriumchromat zu verwandeln.
Chromabfälle, welche viel kohlensauren Kalk und viel Aetzkalk mit Wasser verbunden enthalten, können mit einer wässerigen Lösung von Kali- oder Natronsalzen nicht vermischt werden, da man eine teigige Masse erhielte, welche sich nicht mischen läfst und welche im Ofen fliefst, bis sie in demselben bis zur Trockne gebracht ist.
Ungetrocknete Chromabfälle könnten nicht einmal mit einem trockenen Kali- oder Natronsalz gehörig vermengt werden.
Durch das Rösten oder Calciniren werden die Chromrückstände in ein aufserordentlich feines Pulver verwandelt, das zum Vermischen mit frischem Aetzkalk und Chromerz vorzüglich geeignet ist und gleichzeitig das Wasser der wässerigen Lösung des Kali- oder Natronsalzes absorbirt. Dabei bleibt die Masse pulverig oder zerreiblich, weil nicht hinreichend viel Wasser vorhanden ist, um den Aetzkalk zu übersättigen.
Man erreicht hierdurch, dafs sowohl der Chromgehalt als auch der Kalkgehalt der Chromabfälle statt frischen Chromerzes und frischen Kalkes wieder verwendet werden kann, und zwar in dem Mafse, als diese Substanzen in den Abfällen vorhanden sind und nutzbar gemacht werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Verwerthung der sogen. Chromabfälle bei der Chromatfabrikation durch Verwendung derselben nach voraufgegangenem Glühen an Stelle eines Theiles frischen Kalkes bei der Chromerzschmelze.
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