DE306441C - - Google Patents

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DE306441C
DE306441C DENDAT306441D DE306441DA DE306441C DE 306441 C DE306441 C DE 306441C DE NDAT306441 D DENDAT306441 D DE NDAT306441D DE 306441D A DE306441D A DE 306441DA DE 306441 C DE306441 C DE 306441C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/02Preparation of sulfur; Purification
    • C01B17/06Preparation of sulfur; Purification from non-gaseous sulfides or materials containing such sulfides, e.g. ores

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  • Organic Chemistry (AREA)
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  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

Das vorliegende Verfahren verwertet mehrere an sich bekannte Verfahren und Reaktionen, nämlich die Reduktion von Calciumsulfat unter Abgabe von Schwefeldioxyd durch Glühen, die Reduktion von Calciumsulfat durch Glühen in Gegenwart von "Wassergas
, ; zu Schwefelcalcium, die. Zersetzung von Schwefelcalcium mittels Chlormagnesiumlauge unter Entstehen von Schwefelwasserstoff, . Magnesiahydrat und Chlorcalcium und die Gewinnung von Schwefel aus der : gegenseitigen Einwir-
■ kung von Schwefeldioxyd und Schwefelwasserstoffe . ,-, . ■:-,:.-■■ .- .;
Die Vereinigung dieser Verfahren und Reakt ionen in der Weise, daß dadurch neben den schwefelhaltigen Gasen zwecks Gewinnung von Schwefel gleichzeitig ein Magnesiaschlamm erb alten wird, der nach dem Brennen einen wirklich geeigneten Ersatz für gebrannten
ao Magnesit liefert, ist die Aufgabe, welche durch das Verfahren der Erfindung gelöst ist. Bisher ist in der Technik ein solches Verfahren nicht bekannt. Wesentlich für die Erreichung des angestrebten Zweckes' ist die Art der Gewirmung und Zusammensetzung des Calciumoxydgemisches, welches zur Umsetzung der Chlormagnesiumiauge dient. Es werden schädlich hohe Glühtemperaturen vermieden bei der Gewinnung desselben. Der Rückstand an Calciumsulfat im Oxydgemisch wird vermindert durch einen entsprechenden Zusatz von Kalk- und Magnesia-Carbonat, z.B. in Form von Dolomit, aus dem der für die Oxydbildung aus dem Calciumsulfat günstig wirkende Gehalt an Magne ia sich beim Glühen bildet. Zur besseren Regelung der Ein-,, wirkung der reduzierenden Feuergase und des Wasserdampfes kann ein Zusatz von geringen Mengen oxydischen Eisens ;zu dem Glübgut gemacht werden, wenn dies Jür den Verwendungszweck des aus dem Magnesiaschlamm gewonnenen Brennerzeugnisses ohne Nachteil ist, z. B. bei Herstellung von Sintermagnesit. - Die durch diese Merkmale gekennzeichnete Art der Gewinnung des Qxydgemisches bewirkt nicht nur die gute Reaktionsfähigkeit desselben,1 sondern macht es durch zweckentsprechende Führung der Umsetzung möglich; daß neben dem,Schlamm von; größerer Reinheit auch eine Chlorcalciumlösung gewonnen wird, die sich unmittelbar auf technisch reines trockenes Chlorcalcium weiter verarbeiten läßt, und daß sämtliche bei dem Verfahren, entstehenden Zersetzungs- und Umsetzungs- - erzeugnisse wirtschaftlich Vorteilhaft verwertet werden können, im Gegensatz zu den bekannten Verfahren ähnlicher Art bei Aufarbeitung von Sodarückständen und der Gewinnung von schwefelhaltigen Gasen aus Calciumsulfat.
An einem bestimmten Ausführungsbeispiel sei hiernach das vorliegende Verfallen e läutert. Em Gemisch .von zwei Teilen Dolomit und einem Teil Gips, dem noch gepulvertes Eisenerz oder oxydische Eisenabfälle in geringer Menge, etwa 0,2 bis 0,3 Prozent, hinzugefügt sind, wird in üblicher Weise gebrannt unter beschränktem Luftzutritt, und zwar so, daß die reduzierenden Feuergase auf das mäßig bewegte oder umgerührte Brenngut einwirken können. Aus den Abgasen wird Schwefligsäuregas aufgefangen oder in , „dem Gemisch selbst verwertet. Das abge-
kühlte Brenngut wird so oder nach vorheri-1 gem Übergießen mit wenig Wasser zwecks Überführung in den pulverförmigen Zustand zur Umsetzung der Ghlormagnesiumlauge benutzt, und zwar zweckmäßig so, daß zunächst ein Übersehjiß ,äfti-GalcitiräOSiiyd und Calciumsulfid vorhande^ist^um· eine möglichst reine Chlorcalciumlauge zu*gewinnen, während nachträglich ein Überschuß von Chlormagnesiumlauge verwendet wird, um den Rest des CaI-ciumoxyds und Calciumsulfids umzusetzen. Die Umsetzung findet in geschlossenen Gefäßen statt. Der durch Zersetzung des Calciumsulfids freiwerdende Schwefelwasserstoff wird aufgefangen oder unmittelbar weiter verarbeitet. Die bei der ersten Umsetzung entstandene und vom erhaltenen Schlamm abgetrennte Lauge wird auf technisches Chlorcalcium verarbeitet, die bei der zweiten Um-
aq setzung zurückbleibende 'und abgetrennte Lauge wird für die weitere Umsetzung mittels des beim Brennen und nachfolgenden Löschen erhaltenen Oxyd- bzw. Hydroxydgemisches mitverwandt, während der Schlamm nunmehr gebrannt wird, gegebenenfalls für Sonderzwecke unter geeigneten Zuschlägen.
Die wirtschaftlich zweckmäßigste Art der Verwertung der, schwefelhaltigen Gase besteht darin, daß dieselben durch Umsetzung zur Gewinnung von reinem Schwefel dienen. Man leitet das Schwefeldioxyd enthaltende Gasgemisch und den bei der Umsetzung des Oxydgemisches mit Chlormagnesiumlösung gewonnenen Schwefelwasserstoff in eine gemeinsame Kammer, in welcher die Umsetzung der schwefelhaltigen Gase unter BJdung von Schwefel stattfindet. Der Ausgleich im Mengenverhältnis der Gase wird durch ander weitige Zuführung des fehlenden schwefelhaltigen Gases bewirkt.
Das Verhältnis der Enderzeugnisse, also der Magnesia einerseits und der schwefelhaltigen Gase bzw. des Schwefels anderseits, kann in erheblichem Maße verschieden sein. Soll die Ausbeute an Magnesia eine höhere sein, so wird für das Brenngut mehr Dolomit oder von dem sonstigen Oxydgemisch verwendet. Soll hingegen eine größere Menge der schwefelhaltigen Gase oder aber Schwefel gewonnen werden, so wird ein höherer Gehalt an Gips dem zu brennenden Gut zugefügt. Bereits ein Gehalt von etwa 10 Prozent Magnesia im Brenngut läßt die ziemlich vollständige und leichtere Zersetzung des Gipses beim Brennen erreichen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Gewinnung von schwefelhaltigen, für die Fabrikation von Schwefel verwendbaren Gasen unter gleichzeitiger Gewinnung eines für Herstellung von Magnesia geeigneten Magnesiaschlammes aus Chlormagnesiumlösung, dadurch gekennzeichnet, daß für die an sich bekannte Umsetzung von Chlormagnesiumlauge mit Calciumsulfid ein calciumsulfidhaltiges Oxydgemisch Verwendung findet, das durch Brennen eines Gemisches von Calciumsulfat mit Kalk oder Dolomit unter Einwirkung reduzierender Feuergase und Wasserdampf erhalten wird.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß
• dem zur Herstellung des Fällungsmittels zu brennenden Gut ein Zuschlag geringer Mengen oxydischen Eisens gegeben wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6700255B1 (en) 1999-11-12 2004-03-02 E. I. Du Pont De Nemours And Company Bearing system with flexible bearing bracket

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US6700255B1 (en) 1999-11-12 2004-03-02 E. I. Du Pont De Nemours And Company Bearing system with flexible bearing bracket

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