DE879386C - Verfahren zur Herstellung von Eisenpulver aus Eisenoxyden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Eisenpulver aus Eisenoxyden

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DE879386C
DE879386C DEM3517D DEM0003517D DE879386C DE 879386 C DE879386 C DE 879386C DE M3517 D DEM3517 D DE M3517D DE M0003517 D DEM0003517 D DE M0003517D DE 879386 C DE879386 C DE 879386C
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DE
Germany
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sulfur
iron
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iron powder
indirect heating
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Expired
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DEM3517D
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English (en)
Inventor
Hellmut Dr Ley
Gerhard Dr Roesner
Ernst Wegener
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GEA Group AG
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Metallgesellschaft AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22FWORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
    • B22F9/00Making metallic powder or suspensions thereof
    • B22F9/16Making metallic powder or suspensions thereof using chemical processes
    • B22F9/18Making metallic powder or suspensions thereof using chemical processes with reduction of metal compounds
    • B22F9/20Making metallic powder or suspensions thereof using chemical processes with reduction of metal compounds starting from solid metal compounds
    • B22F9/22Making metallic powder or suspensions thereof using chemical processes with reduction of metal compounds starting from solid metal compounds using gaseous reductors

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Eisenpulver aus Eisenoxyden Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, aus den bekannten Beizablaugen der Eisenindustrie Eisenpulver unter gleichzeitiger Gewinnung von reinem Schwefeldioxyd zu gewinnen. Die bisher bekannten Verfahren, beispielsweise aus den Laugen mittels Kalk Eisenhydroxyd auszufällen, dieses zu trocknen und hierauf zu reduzieren oder Eisensulfat zu rösten und zu reduzieren, besitzen den Nachteil, daß das hierbei anfallende Schwefeldioxyd stark verdünnt ist und dadurch mit wirtschaftlichen Mitteln nicht mehr zurückgewonnen werden kann. Ferner besteht die Gefahr, daß ein Teil des Schwefels als basisches Sulfat mit dem Eisenhydroxyd ausfällt.
  • Nach der Erfindung wird nun von einem besonders aktiven Fe;, 04 ausgegangen, das dadurch erhalten ist, daß Ferro- bzw. Ferrisulfat mit Elementar- und/oder Sulfidschwefel reduziert wird, derart, daß die Reduktion bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen von etwa 6oo bis 700° mit so geringen Mengen an schwefelhaltigen Zuschlägen unter indirekter Erhitzung durchgeführt wird, daß neben Wasserdampf und Schwefeldioxyd ausschließlich Fe, 0, ungesintert erhalten wird. Die Umsetzung erfolgt also beispielsweise nach der Gleichung 8FeSO,,-xH20+FeS2=3Fe304+zoS02 -i- 8 x H2 0.
  • Nach der Erfindung wird dieses derart hergestellte Fe, 04 unter indirektem Erhitzen auf etwa 6oo bis 700° mit Luft zu Fee 03 oxydiert, unter weiterem indirektem Erhitzen auf über 60o° vom Restschwefel befreit und danach in an sich bekannter Weise zu Eisenpulver reduziert.
  • Nach dem bisher bekannten Verfahren hat man die Austreibung des Schwefels dadurch restlos zu erreichen versucht, daß man eine Suspension von sulfidischem Feinerz und einem Traggas in einer senkrechten Reaktionskammer von oben und Verbrennungsluft von unten eingeleitet hat, um bei Temperaturen von über iooo° den Schwefel restlos zu verbrennen unter Gewinnung eines von Schwefel weitgehend befreiten Fei 04.
  • Demgegenüber gelingt es nach dem Verfahren der Erfindung unter Einhaltung verhältnismäßig niedriger Temperaturen, die ein Sintern des pulverförmigen Materials ausschließen, den Schwefel restlos aus dem durch die Umsetzung mit Sulfidschwefel gewonnenen Fei 04 zu entfernen.
  • Besonders vorteilhaft ist es, eine indirekte Beheizung unter Verwendung eines gemuffelten (gasdichten) Drehrohrofens oder Schachtofens vorzunehmen, wobei gegebenenfalls durch geeignete Vorrichtungen für eine Umwälzung des Materials und entsprechenden Wärmeaustausch Sorge getragen wird. Hierbei ergibt sich der wesentliche Vorteil, daß das Schwefeldioxyd bei entsprechender Abdichtung des Ofens in ioo°/oiger Reinheit anfällt, also kein SO, enthält bzw. nur mit leicht zu kondensierendem Wasserdampf verdünnt ist. Dieses hochkonzentrierte Schwefeldioxyd kann auf Monohydrat öder auf flüssiges SO, oder Elementarschwefel viel wirtschaftlicher verarbeitet werden, als dies nach den bekannten Verfahren mit Gasen bedeutend niedrigerer Konzentration, die meistens noch S 03 enthalten, der Fall ist.
  • Es ist auch schon vorgeschlagen worden, Eisensulfat in steigender Menge abzuröstenden Kiesen zuzusetzen. Dies gelingt nur bei Mischungen, die höchstens 15 % Eisensulfat und mindestens 85 °/o Kies enthalten. Demgegenüber benötigt die Umsetzung, von der die Erfindung ausgeht, nur 14 % Kies und unterscheidet sich dadurch vorteilhaft von dem Bekannten. Bei dem bekannten Verfahren soll die bei der Kiesröstung entstehende Wärme zur Zersetzung von Fe S 04 verwendet werden. Diese Oxydationswärme kommt der im ganzen endothermen Reaktion nach der Erfindung zwar auch zugute, darüber hinaus soll der geringe Kieszusatz. jedoch den in der obigen Formel dargestellten Reaktionsverlauf unter äußerer Wärmezufuhr bedingen. An Hand eines Ausführungsbeispieles sei das Verfahren der Erfindung näher erläutert Beispiel Eine Mischung von 5,0 t Fe S04 (mit ig,o °/o S) und o,8 t Kies mit 46 % S wurde in einem Trommelöfen in bekannter Weise bei 60o° umgesetzt. Das entweichende SO, wurde auf Kontaktschwefelsäure verarbeitet. Das erhaltene Fei 04 mit 3,4 °/o Gesamtschwefel wurde bei dunkler Rotglut an der Luft abgeröstet. Nach der Röstung war der Schwefelgehalt auf 0,93 °/u gesunken. Dieses Material wurde weiterhin bei 750° durch indirekte Beheizung erhitzt, wobei der Schwefel bis auf Spuren in Form von S 02 entfernt würde, und anschließend im Wasserstoffstrom bei 60o° zu Metallpulver reduziert.
  • Durch die Einschaltung der Oxydationsstufe und die Erhitzung des von Fe, 04 auf Fe, 03 oxydierten Gutes wird der in der ersten Verfahrensstufe verbliebene Schwefel im Gut praktisch gänzlich ausgetrieben, wobei es alsdann für den praktischen Betrieb gleichgültig ist, welche Schwefelmengen sowohl nach der ersten Reduktionsstufe, Umsetzung des Sulfates zu Fe, 04, und in der anschließenden Oxydationsstufe ausgetrieben worden sind, da die anschließende dritte Verfahrensstufe, vorteilhaft indirekte Erhitzung des Gutes auf über 60o°, die restliche Entfernung des Schwefels mit Sicherheit bewirkt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Eisenpulver durch Reduktion von Eisenoxyden, dadurch gekennzeichnet, daß durch Reduktion von Ferro-bzw. Ferrisulfat mit Elementar- und/oder Sulfidschwefel reduziertes Fe304 unter indirektem Erhitzen auf etwa 60o bis 70o° mit Luft zu Fe20, oxydiert, unter weiterem indirektem Erhitzen auf über 60o° vom Restschwefel befreit und danach in an sich bekannter Weise zu Eisenpulver reduziert wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 627 945; österreichische Patentschriften Nr. 91 171, 143 993 britische Patentschrift 42201 vom Jahre 188i.
DEM3517D 1940-03-12 1940-03-12 Verfahren zur Herstellung von Eisenpulver aus Eisenoxyden Expired DE879386C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT91171B (de) * 1920-01-05 1923-02-10 Ver Chemischer Fabriken Verfahren zur Erzeugung von Schwefeldioxyd aus den Sulfaten der alkalischen Erden.
DE627945C (de) * 1933-01-28 1936-03-28 Chemical Construction Corp Verfahren zur Aufarbeitung von Ferrosulfat und Schwefelsaeure enthaltenden Loesungen zur Gewinnung von Schwefeldioxyd

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT91171B (de) * 1920-01-05 1923-02-10 Ver Chemischer Fabriken Verfahren zur Erzeugung von Schwefeldioxyd aus den Sulfaten der alkalischen Erden.
DE627945C (de) * 1933-01-28 1936-03-28 Chemical Construction Corp Verfahren zur Aufarbeitung von Ferrosulfat und Schwefelsaeure enthaltenden Loesungen zur Gewinnung von Schwefeldioxyd

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