AT82165B - Verfahren zur Gewinnung von Ammoniumsulfat aus Gasen. - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Ammoniumsulfat aus Gasen.

Info

Publication number
AT82165B
AT82165B AT82165DA AT82165B AT 82165 B AT82165 B AT 82165B AT 82165D A AT82165D A AT 82165DA AT 82165 B AT82165 B AT 82165B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sulphate
gases
roasting
zinc
treated
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
John William Cobb
Original Assignee
John William Cobb
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by John William Cobb filed Critical John William Cobb
Application granted granted Critical
Publication of AT82165B publication Critical patent/AT82165B/de

Links

Landscapes

  • Treating Waste Gases (AREA)
  • Industrial Gases (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Gewinnung von Ammoniumsulfat aus Gasen. 



   Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Ammoniumsulfat aus gasförmigen Produkten der Destillation oder Teilverbrennung von Kohlen oder von anderen kohlenstoffhaltigen Materialien in Retorten, Koksöfen, Generatoren   Hochöfen   u. dgl. 



  Die Erfindung bezieht sich im besonderen auf ein Verfahren, bei welchem die Gase mit Lösungen und Suspensionen von Metallverbindungen gewaschen, die gebildeten Sulfide   ab-   filtriert und Ammoniumsalze aus dem Filtrat gewonnen werden. 



   Ein derartiges Verfahren hat man-meist ohne genügenden Erfolg-verschiedentlich auszuführen versucht, wie man auch vergeblich eine Weiterverwendung der gebildeten Stoffe versucht hat. wie z. B. durch Kalzinieren oder Rösten der gebildeten Metallsulfide, zu dem Zwecke, den in ihnen enthaltenen Schwefel in Schwefeldioxyd umzuwandeln. Man hat diese Sulfide auch in Suspension mit Schwefeldioxyd und Luft behandelt, um die Sulfate und Thionate zu gewinnen, oder man hat unter sorfältiger Innehaltung einer niederen Temperatur die Sulfide des Kupfers, Bleis, Magnesiums, Zinks oder anderer Metalle, die durch die Gase gefällt werden, geglüht. um Sulfate zu erhalten, die in Lösung zur Behandlung neuer Mengen Gas wieder verwendet werden konnten. Ein solches Verfahren ist z. B. in der britischen Patentschrift Nr. 4473 vom Jahre 1910 beschrieben.

   Dieses Verfahren besteht darin, dass die heissen oder kalten Rohgase mit einer neutralen Lösung von Zinksulfat gewaschen werden, wodurch als Endprodukte dieser Waschung eine neutrale Lösung von Ammoniumsulfat und ein Niederschlag von Zinksulfid erhalten wurde. Die gereinigte und neutrale Lösung des   Ammoniumsulfates,   die schliesslich durch das Waschen des Rohgases erhalten wurde, wird durch Eindampfen konzentriert, bis das Ammoniumsulfat auskristallisiert, welches dann in Form von trockenen Kristallen gewonnen wird. 



   Vor der Konzentration der   Ammoniumsulfatlösung   wird das Zinksulfid abgesondert und getrocknet, und dann bei einer geeigneten Temperatur in einer oxydierten   Atmosphäre   geröstet, um von neuem neutrales Zinksulfat zu geben, welches wieder aufgelöst und zum Waschen des Rohgases benutzt wird. Es ist jedoch recht schwer z. B. das Zinksulfid zu Zinksulfat zu oxydieren, ohne erhebliche Mengen Schwefel zu verlieren ; die Umwandlung in Sulfat ist niemals vollständig, und das sich ergebende Produkt ist für die neue Behandlung von Gasen unbrauchbar, weil der in dem sulfidischen Niederschlage enthaltene Teer bei der niedrigen Temperatur, bei der die Röstung notwendigerweise vorgenommen werden muss, um Sulfat zu bilden, nicht unschädlich gemacht werden kann.

   Das gebildete Sulfat ist immer mit Teer verschmiert und dieser wirkt bei der Wiederbenutzung des Sulfats störend ein auf seine Reaktionsfähigkeit Sulfid zu bilden. 



   Ein weiterer Versuch hat darin bestanden, dass man das bei einem derartigen Prozess sich ergebende Zinksulfid mit Schwefelsäure behandelte, den entwickelten Schwefelwasserstoff verbrannte, sodann das gebildete Schwefeldioxyd in Schwefelsäure umwandelte und das Zinksulfat wieder zur Behandlung der Gase benutzte.

   Abgesehen davon, dass dieses Verfahren   ausserordentlich   zeitraubend und umständlich ist, hat es den Nachteil dass der Teer, der aus den Gasen fast gar nicht entfernt werden kann, während der Ausführung des Verfahrens nicht zerstört wird und die Reaktion ungünstig   beeinflusst.   Ausserdem macht die 
 EMI1.1 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
Diese verschiedenen   Missstände   der früheren Verfahren werden nun durch das Verfahren der Erfindung überwunden, welches gestattet, in einer verhältnismässig kleinen Anlage grosse
Ausbeuten bei grosser Ökonomie des Betriebes zu erreichen. 



   Der Erfindung gemäss wird das Gas zunächst in bekannter Weise mit der Lösung eines
Metallsulfates gewaschen, aus welcher der Schwefelwasserstoff des Gases das entsprechende
Sulfid in neutraler oder alkalischer Lösung fällt ; das Sulfid wird abfiltriert, und aus dem
Filtrat gewonnen. Das so erhaltene Sulfid wird nun bei einer so hohen Temperatur geröstet, ohne Rücksicht darauf, ob sich Metalloxyd bildet oder nicht, also der Teer unschädlich gemacht wird, dass das entstehende Glühprodukt besonders geeignet ist, sich mit schwefliger
Säure und Sauerstoff zu Metallsulfat zu verbinden ; die gebildeten schwefligsauren Gase werden in geeigneter Weise gesammelt.

   Der Röstrückstand oder   der wasserunlösliche   Teil desselben wird sodann in Wasser suspendiert, durch welches schwefligsaure Gase, die man passend von einer vorhergehenden Röstung nimmt, hindurchgeleitet werden. Dane ben wird durch die Flüssigkeit Luft geblasen und auf diese Weise das Metalsulfat wieder gewonnen, welches für weitere Behandlung gebraucht werden kann. Die Wiedergewinnung des Metallsulfates wird hierbei derart ausgeführt, dass es frei von schädlichen Teerverunreinigungen ist. 



   Im einzelnen seien folgende Angaben gemacht, die zugleich ein Beispiel für die Ausführung des Verfahrens geben. Recht brauchbar ist eine Lösung von Zinksulfat. Wenn das zu behandelnde Gas mit dieser Lösung gewaschen ist, so wird die sich ergebende Flüssigkeit filtriert ; im Filtrat erhält man das Ammoniak als Ammoniumsulfat, während der im behandelten Gase enthaltene Schwefel mit dem Zink in den Niederschlag geht. Das Filtrat wird zur Gewinnung des Ammoniumsulfates in Kristallen eingedampft. 



   Der Niederschlag wird nun in einem genau geregelten Luftstrom geröstet, und zwar ohne Rücksicht darauf, ob sich Metalloxyd bildet oder nicht. Die Röstung wird bei einer so hohen Temperatur vorgenommen, dass der in dem sulfidischen Reaktionsniederschlag enthaltene Teer unschädlich gemacht wird. Der Teer verflüchtigt sich teilweise, und teilweise verbrennt und verkohlt er und kann dadurch auf die nachfolgende Behandlung des Röstrückstandes nicht schädlich einwirken. Der Röstrückstand besteht zum Teil, jedoch nicht ganz, aus Sulfat ; eine gewisse   Menge   gasförmiger Röstprodukte mit Einschluss von Schwefeloxyden wird entwickelt. Der feste Rückstand oder der wasserlösliche Teil desselben (zu welchem der feste Rückstand von einer oder mehreren früheren Röstungen hinzugesetzt werden kann) wird sodann in Wasser suspendiert.

   Zweckmässig wird man auch die Aufschwemmung warm halten, etwa auf   So"C. Nun   werden Röstgase von derselben oder einer früheren Röstung durch diese Suspension (Aufschwemmung) hindurchgeleitet. Hierbei werden die schwefligsauren Gase absorbiert. Falls irgendwelche schwefligsauren Gase aus der Suspension unabsorbiert entweichen, können sie wieder in den Kreislauf zurück geführt werden, indem man sie in das Luftzuführungsrohr des Röstapparates bringt, in dem das Zinksulfid geröstet wird. Das Durchleiten von Luft durch die Suspension kann auch noch fortgesetzt werden, nachdem die Entwicklung der schwefligsauren Gase von der Röstung aufgehört hat. 



   Man lässt nun die Flüssigkeit nach der Absorption der schwefligsauren Gase sich absetzen oder filtriert sie. Das Filtrat enthält Zinksulfat, welches wieder zum Waschen des Gases verwendet wird. Auf diese Weise wird der Schwefel des zu behandelnden Gases nacheinander als Zinksulfid, Zinksulfat und Ammoniumsulfat erhalten. Der feste Rückstand von der Absorptionsaufschwemmung wird wieder zur Absorption in der beschriebenen Weise verwendet. 
 EMI2.1 
 

**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.

Claims (1)

  1. <Desc/Clms Page number 3> gewonnen und das gefällte Sulfid zu Sulfat regeneriert wird, dadurch gekennn ichnet, dass der Reaktionsniederschlag zu Sulfat und Oxyd geröstet und der Röstrückstand oder der wasserunlösliche Teil desselben zwecks Regenerierung des Metallsulfats in Suspension mit Luft und Schwefeloxyden, die aus derselben oder aus einer anderen Röstoperation stammen, behandelt wird.
    2. Verfahren zur Gewinnung von Ammoniumsulfat aus Gasen nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Röstung ohne Rücksicht darauf, ob sich Metalloxyd bildet oder nicht, bei einer so hohen Temperatur vorgenommen wird, dass der Teer unschädlich gemacht wird und das entstandene Röstgut oder den wasserunlöslichen Teil desselben nicht verhindert beim Behandeln mit Schwefeloxyden und Luft leicht in Sulfat überzugehen.
AT82165D 1912-06-04 1913-06-04 Verfahren zur Gewinnung von Ammoniumsulfat aus Gasen. AT82165B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB82165X 1912-06-04

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT82165B true AT82165B (de) 1920-12-27

Family

ID=9848145

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT82165D AT82165B (de) 1912-06-04 1913-06-04 Verfahren zur Gewinnung von Ammoniumsulfat aus Gasen.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT82165B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2717303A1 (de) Verfahren zur wiedergewinnung von metallen aus dem bei der verbrennung von oel entstehenden russ
US1108705A (en) Process of extracting ammonia and sulfur compounds from gas.
AT82165B (de) Verfahren zur Gewinnung von Ammoniumsulfat aus Gasen.
DE1467204A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Ammoniak aus einem ammoniakhaltigen Gas durch Auswaschen mit Schwefelsaeure unter Rueckfuehrung der aus dem gebildeten Ammoniumsulfat regenerierten Saeure in den Waschprozess
DE275453C (de)
DE529099C (de) Verfahren zur Herstellung von Kochlauge fuer die Zellstoffherstellung
US1269441A (en) Method of treating waste pickle liquor.
DE237607C (de)
DE873997C (de) Verfahren zur Gewinnung von elementarem Schwefel aus Schwefel-wasserstoff neben Stickstoffverbindungen enthaltenden Gasen
DE528358C (de) Verfahren zur Herstellung von eisenfreiem Rhodanammonium aus eisenhaltigem Rhodanammonium
DE973884C (de) Verfahren zum kontinuierlichen Regenerieren von Beizablaugen
DE2207491C3 (de) Verfahren zur Verringerung des Pyritschwefelgehalts in Kohle
DE1212052B (de) Verfahren zur Verbrennung des in Koksofengasen enthaltenen Ammoniaks unter gleichzeitiger Verbrennung des Schwefelwasserstoffs
DE879386C (de) Verfahren zur Herstellung von Eisenpulver aus Eisenoxyden
DE510139C (de) Behandlung von kupfer-, zink- und bleihaltigen Eisenpyriten
DE767756C (de) Verfahren zur thermischen Zersetzung von Sulfaten des Magnesiums oder anderer Metalle
DE596680C (de) Verfahren zum Roesten von Pyriten
AT82753B (de) Verfahren zur Extraktion von Nickel mit Schwefelsäure aus komplexen Kieselerzen.
DE670781C (de) Verfahren zur Herstellung von Magnesiumoxyd
DE603864C (de) Verfahren zum Reinigen von Kohlendestillationsgasen von Ammoniak
DE934121C (de) Verfahren zur Entfernung von Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Steinkohlengas und anderen Gasen
DE306220C (de)
DE1080086B (de) Verfahren zur Aufbereitung von Abfallbeizen
AT99930B (de) Verfahren zur Herstellung von Cyaniden.
DE438880C (de) Gewinnung von Schwefel aus Gemischen, die Schwefel neben Metallverbindungen, teerigen Stoffen und anderen Verunreinigungen enthalten